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@Farmelon
Vielleicht als grundsätzliche Anmerkung, auch an andere Leser: Viele der Beschreibungen die ich bekomme sind sehr komplex und kleinteilig, mit unzähligen Figuren, Teilungen und Farben. Das ist für mich (wenn ich die Figuren schon habe) nicht unbedingt viel mehr Arbeit, führt aber meiner Ansicht nach oft zu Wappen, die nicht mehr ästhetisch sind, weil sie einfach unruhig, überladen und nicht mehr gut "lesbar" sind.
Ich finde, bei einem Wappen liegt ebenso wie bei einem modernen Logo oder Emblem der Reiz darin, reduziert und klar zu wirken und trotzdem eine gute Erkennbarkeit und Einzigartigkeit zu haben. Historisch waren gerade späte, neuzeitliche Wappen wichtiger Familen bei denen ständig durch Heirat neu kombiniert werden musste zwar auch oft ein ziemliches Durcheinander. Das passt aber meiner Ansicht nach nicht besonders gut in eine Fantasywelt bei der Wappen noch als Erkennungszeichen in der Schlacht dienen müssen und auch nicht zu einfachen Charakteren denen nicht riesige Baronien mit hochkomplexen Abstammungslinien unterstehen.
Deswegen wäre mein Tipp: Versucht erstmal mit einem Typ von Figur, einer Farbkombination (Weiß oder Gelb plus eine andere Farbe) und maximal einer Teilung/einem Heroldsbild zu starten. Dann kann man eventuell nochmal ein bisschen erweitern, und eine weitere Farbe, eine Musterung oder Beiwerk wie einen Bastardsbalken hinzufügen, das ist aber kein Muss. Vor allem: Das Wappen kann zwar ein wichtiges Element der Familie oder als "sprechendes" Wappen Teile des Namens aufgreifen, aber ich würde dazu raten, daraus keinen Comic zu machen die die ganze Familienstory abbilden soll.
Wenn einem auffällt, dass man Probleme bekommt, wie man alle Elemente arrangieren soll und einem die Farben ausgehen ist das meist ein gutes Zeichen dafür, dass man schon viel zu kleinteilig unterwegs ist.
Das ganze soll übrigens nicht als "ich mach das nicht!" verstanden werden, nur als "überlegt mal, ob das sinnvoll ist."