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von Sumaro
03.05.2019 13:36
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Thema: [Bornland] Purpurgeburt
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[Bornland] Purpurgeburt

Der Junker schüttelt den Kopf. Nein, ich habe euch alles gesagt, was ich weiß, Hochwohlgeboren. Und wenn ich mich an etwas nicht mehr erinnere, dann ist dies wohl meinem Alter geschuldet. Meine Frau und ich versuchten so lange ein Kind zu bekommen und als es endlich gelang... da dachte ich alles würde nun perfekt sein. Aber offenbar irrte ich mich und ging diesem Weib auf den Leim. Und nun müssen alle darunter leiden, meine Tochter am meisten. Wenn ich etwas wüsste, was uns weiterhelfen würde, ich würde es euch sagen und ich werde es auch direkt tun, falls ich mich an etwas erinnern sollte. Er versichert dies mit aufrichtiger Inbrunst. Vielleicht ist er auch einfach nicht derjenige, der noch weitere Geheimnisse hütet. Die Alte hingegen scheint mittlerweile sogar im Sitzen eingenickt zu sein.

OOC: Sollte keiner von euch mehr etwas besonderes vorhaben, spulen wir dann einfach mal die Nachtwachen durch. :)
von Sumaro
29.04.2019 22:34
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Thema: [Bornland] Purpurgeburt
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[Bornland] Purpurgeburt

Ich wünschte, ich hätte Antworten auf eure Fragen, euer Hochwohlgeboren. Und auch auf meine eigenen. Vielleicht bereut sie, was sie getan hat und zeigt uns aus diesem Grund einen Ausweg auf? Vielleicht ist sie einfach nur boshaft und glaubt auch jetzt nichts mehr zu verlieren zu haben, weil sie so alt und gebrechlich ist? Oder es ist ein Trick, der ein noch größeres Unheil beschwören soll... die Götter mögen es verhüten... Junker Cordovan schüttelt leicht den Kopf, so als wäre ihm alles unbegreiflich, während er seinen Blick nicht von dem Kräuterweib lässt, welches beinahe unbeteiligt und ungerührt nahe dem Feuer sitzt und wenig bedrohliches an sich zu haben scheint. Als ich ihre Hilfe annahm, da glaubte ich, es sei eine gütige Gabe gewesen und vielleicht... vielleicht wollte ich mich auch täuschen... Seine Stimme bricht, dann wendet er den Blick zu Boden und schnauft. Ich komme mir sehr töricht vor, nun da alles ans Licht kommt...

Doch tut es das? Kommt alles ans Licht? Er hatte Geheimnisse vor seiner Frau... mag es noch mehr Halbwahrheiten und verschwiegene Dinge geben, die er vielleicht selbst nicht kennt?
von Sumaro
22.01.2019 22:58
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Thema: [Bornland] Purpurgeburt
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[Bornland] Purpurgeburt

Die Alte gibt ihren Stecken ohne weiteren Widerstand ab. Nun da sie sitzt braucht sie ihn vermutlich auch nicht. Ich verstehe euren Zorn, Schwester-Gräfin, aber ich werde nicht versuchen zu fliehen. Mein Part in diesen Ereignissen findet sein Ende noch und ich werde mich nicht entziehen. Beinahe ist man gewillt dem Kräuterweib zu glauben, wüsste man nicht all diese grausigen Dinge aus ihrem eigenen Mund, selbst jetzt fällt es schwer sie wahrlich als das zu behandeln was sie vorgibt zu sein. Ihre Stimme ist ein wenig rau, aber ruhig und gelassen, ihr Lächeln wirkt aufrichtig, ebenso wie ihre Erschöpfung.
von Sumaro
22.01.2019 20:47
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Thema: [Bornland] Purpurgeburt
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[Bornland] Purpurgeburt

Der Junker kennt seine Lande in der Tat und auch wenn er im Moment neben sich steht, scheint er sich doch gut genug auszukennen, um einen Rastplatz in der Nähe anzubieten, der nicht gleich in Wurfweite der Hütte der Einsiedlerin ist, sondern an einem Bachlauf gelegen und zumindest schon ein Stück weit in Richtung Dorf gelegen. Die Alte gibt sich schweigsam und scheint vor allem damit beschäftigt zu sein einen Schritt vor den anderen zu setzen. Sie selbst sucht weder das Gespräch noch scheint sie vorzuhaben erneut den Unmut auf sich zu ziehen. Fast könnte man sie sogar für unschuldig halten, so wie sie da steht und geht.
Als man ein Lager aufschlägt nimmt sich ächzend Platz auf einem umgefallenen Baumstamm und betrachtet das Treiben. Die Flucht zu Fuß dürfte ich vermutlich zu schwer fallen, um wirklich in Betracht zu kommen.
von Sumaro
18.01.2019 22:56
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Thema: [Bornland] Purpurgeburt
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[Bornland] Purpurgeburt

Die kleine Nivesin stapft in die Wildnis davon, aber vermutlich kennt sie sich dort besser aus als viele anderen und niemand scheint gewillt ihr nachzulaufen und sie aufzuhalten. Das alte Kräuterweib lässt sich vom Junker ohne großen Widerstand führen, doch eines dürfte den meisten hier sehr schnell bewusst werden. Sie werden den Ort heute nicht mehr erreichen. War es für die gesunden, jungen Leute schon ein kräftiger Marsch ist dies mit der Urheberin allen Übels, die bereits hochbetagt ist, vermutlich kaum möglich noch in den Dämmerstunden, geschweige denn vor Einbruch der Dunkelheit anzukommen. Und der Wald wird ein Ort, an dem man sich leicht verirren kann, wenn erst einmal das Tageslicht geschwunden ist.

Ohnehin scheint etwas seltsam zu sein, an dem alten Weib, an der ganzen Geschichte, so recht den Finger darauf legen kann wohl niemand. Aber sollen die Diener des Namenlosen nicht verschlagene Gestalten sein? Solche, die heimlich und hinterlistig sind, deren Worte Lug und Trug in hellsten Farben verkaufen? Und diese alte Vettel will dann eine Dienerin des gefallenen Gottes sein? Wo sie doch bereitwillig alles ausgeplaudert hat? Ja, sogar keinen Widerstand leistet, als man sie abführen will?

Der Junker wirkt so als wäre er kurz davor zusammenzubrechen, sein Gesicht ist leichenblass und seine Bewegungen fahrig, fast so als hätte die Erkenntnis welche dunkle Macht seine Tochter befallen hat, die Last der Jahrzehnte, die ihn ereilt hat, mit einem Mal verdoppelt. So scheint er in diesen Momenten kein rüstiger Mittfünfziger zu sein, sondern beinahe ebenso alt wie das Kräuterweib, dass er harsch am Arm hält.

Und dann sind da auch noch die Worte der Muhme der Norbarden, die zumindest Nahime vernommen hat. Hat sie nicht gewarnt vor einer großen, dunklen Gefahr? Etwas das sie selbst schreckt? Kaum ein einträglicher Rat, wenn man nicht glaubt an abergläubisches Volk geraten zu sein. Viel einträglicher sind doch die frohen Botschaften der Zukunft... Nein, irgendwas scheint noch zu fehlen, Fragmente des Mosaiks, das sich nicht so recht zusammensetzen lassen will. Ist es die Alte, die noch etwas verschweigt? Vermutlich weiß sie alles, doch will man sie erneut reden lassen? Oder ist es der Junker, der nicht die ganze Wahrheit gesagt hat? Oder ist noch jemand anderes beteiligt? Und wie viel Einfluss hat der Gott ohne Namen in diesen Landen, wenn er offenbar über Jahrzehnte ungesehen seine Dienerin wirken lassen konnte?
von Sumaro
16.01.2019 19:13
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[Bornland] Purpurgeburt

Das alte Weib mag eine Hexe sein und eine gefährliche vielleicht noch dazu, aber in diesem Moment wirkt sie in der Tat vor allem so, wie sie ihres Alters gemäß wohl sein muss: Gebrechlich. Sie ergreift die Hand des Horasiers und dieser braucht doch ein wenig Kraft, um ihr auf die Beine zu helfen, denn so leicht scheint sie sich alleine nicht aufrichten zu können. Das vernehmliche Knacken alter Gelenke unterstreicht dies nur, als sie dann doch wieder auf den Beinen ist und mit einem Nicken und einem zahnlosen, jetzt doch dankbar wirkenden Lächeln ihren Stecken entgegennimmt, auf dem sie sich sichtlich stützen muss. Danke...

Der Junker zieht sein Schwert, aber sein Gesicht ist bleich wie das Madamal und seine Haltung ist alles andere als gefasst. Zumal es ohnehin fraglich ist, ob es eine Klinge braucht, um die Alte abzuführen. Dennoch greift er nach ihrem Arm, versucht seine Miene steinern zu halten und presst die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen.
von Sumaro
14.01.2019 23:34
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Thema: [Bornland] Purpurgeburt
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[Bornland] Purpurgeburt

Ein kurzes Gerangel entspinnt sich, dann landet die Alte am Boden und gibt ein schmerzerfülltes Ächzen von sich. Es wirkt weder grazil noch gewollt, aber zumindest verhindert es, dass der vorstoßende Speer sie in der Brust trifft. Der Stecken poltert über das Gras und landet ein wenig entfernt, während im Hintergrund mit einem lauten Surren die Fliegen in die Luft stieben, die eben noch auf der Hüttenfläche gekrabbelt sind. Schwerfällig stützt sie sich auf die Arme und blickt dann in die Runde, jetzt ihre Lumpen beschmutzt mit dem Dreck der sumpfigen Wiese.
von Sumaro
10.01.2019 22:18
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[Bornland] Purpurgeburt

Die Alte wirkt weder besonders beeindruckt von dem gezogenen Rapier noch von der Geste der Gräfin. Sie hebt eine Hand, die andere stützt sich auf den knorrigen Stecken und schüttelt dann sachte den Kopf. Schwester-Gräfin, seid ihr euch sicher, dass ihr dies auf euch nehmen wollt? Die Konsequenzen eurer Taten werden für euer Heim so nur schlimmer sein. Ich habe euch alles gegeben was ich weiß, euch sogar die Richtung gewiesen, obwohl es mir ein leichtes gewesen wäre, euch fern zu bleiben. Wollt ihr dies so vergelten? Sie schürzt die Lippen und legt den Kopf ein wenig zur Seite. Sie macht jedoch keine Anstalten die irgendwie arkan anmuten noch scheint sie bereit (oder fähig) eine Waffe hervorzuziehen.
von Sumaro
06.01.2019 14:28
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[Bornland] Purpurgeburt

Das ist einfach, Schwester-Gräfin und doch unfassbar kompliziert. Sterbliche sind nicht dafür gemacht die großen Mythen der Welt zu verstehen. Aber um es herunterzubrechen, das Mädchen ist sie selbst. Was ihr fehlt ist ein Stück ihrer Seele, ein Loch darin, welches gefüllt werden will und je weiter ihr Leben schreitet, umso drängender wird es, denn den Segen, den der eine Gott gegeben hat, bewahrte sie nur eine Zeit vor all dem, doch welche Zeit, das vermochte auch ich nicht zu sagen. Jetzt scheint die Kraft des Segens zu schwinden, seine Macht muss also entweder erneuert werden oder die Gnade eines anderen Gottes muss an der Seele des Mädchens wirken. Oder eine andere Seele muss etwas von sich geben, was dann aber geschehen mag, ist mir nicht bekannt. Einzig weiß ich, dass es nur einen Weg gibt, den Segen von ihr zu nehmen und einem anderen Wesen Platz zu machen. Dies ist die Umarmung des Vaters zum Strahlen des ersten Tage des Praios. erklärt das Kräuterweib, ihre Stimme noch immer sanft und nicht gehoben, obwohl doch eine Vielzahl von Gefahren hier auf sie einzuwirken scheinen.

Ihr wusstet es also? Der Junker starrt sie an mit unverhohlenem Hass in den Augen. Er wirkt alt, erschöpft und zugleich von einem Feuer belegt, dass sicherlich nicht förderlich sein kann, für jede Art von sanftmütiger Lösung.

Oh nein. Ich wusste, dass es mir gegeben sein würde, eurem Kind zu helfen und ich wusste, wo ich sein musste, um zu helfen, aber was geschehen würde, das konnte ich nicht absehen noch bestimmen. Ich bin ein Werkzeug, Junker. Und euer Glück verdankt ihr nur dem Segen des Einen. Euer Unglück hingegen dem Unwillen der anderen Unsterblichen, denn offenbar hat keiner der großen, gütigen Götter sich bisher eurer Tochter annehmen wollen...
von Sumaro
04.01.2019 17:33
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[Bornland] Purpurgeburt

Natürlich lebt meine Tochter. Ich habe sie im Arm gehalten, ich habe ihr Lachen gehört, ich habe sie gefüttert und ihr Lieder gesungen! Sagt mir nicht, dass meine Tochter nicht leben würde! braust der Junker auf, auf dessen Miene sich Fassungslosigkeit und nun immer mehr hilflose Wut breit macht. Es ist allzu deutlich, dass er das Kräuterweib am liebsten packen und schütteln würde, doch etwas scheint ihn zurückzuhalten. Ihr sagt, Hexe, es gibt ein Mittel. Praios' Schein am ersten Tag und meine Arme. Einen Preis zu zahlen bin ich bereit, wenn ihn der Götterfürst von mir fordern sollte. Euren Verrat jedoch... Er ballt zornig die Fäuste.

Welchen Grund hätte ich euch zu belügen, Schwester-Gräfin? Welchen Grund hier zu sein, wenn ich doch nichts hätte preisgeben wollen? Wäre es nicht gar töricht von mir hier vor euch zu stehen, meinen Glauben zu offenbaren und gleichermaßen etwas übles im Schilde zu führen? Ich wäre eine alte Närrin, gewiss. Vielleicht auch bin ich das. Verraten habe ich euch jedoch nie, Junker. Ich sagte euch, dass alles seinen Preis hat. Genannt habe ich ihn euch nicht, doch gefragt habt ihr ebenso wenig. Letztlich wart ihr glücklich, all die Jahre. entgegnet das Hexenweib mit ungetrübter Stimme und einem schmallippigen Lächeln.
von Sumaro
27.12.2018 18:33
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[Bornland] Purpurgeburt

Heißt dies, sie braucht mein Leben, dann wird sie normal sein, Kräuterweib? fragt der Junker nun, sein Blick auf die Alte gerichtet, die dann den Kopf schüttelt und ihn nicht weiter beachtet. Schwester-Gräfin, ich spreche vom einzigen Gott, der sich einer alten Tochter widmet, wenn ihre Schönheit verblasst und ihre Anmut verwaschen ist. Und nein, niemand muss sterben, ist das Kind in den Armen seines Vaters am Tag des ersten Götterfürsten und berührt das Licht des strahlenden Gottes ihr Antlitz, dann wird sie so sein können, wie ein jedes Kind sein sollte. Doch alles hat seinen Preis. Vielleicht bezahlen ihn die Göttlichen, vielleicht die Sterblichen, aber einer wird es tun. Sie legt den Kopf zur Seite und mustert die kleine Gruppe. Oder ihr tötet das Kind und damit kehrt Gleichgewicht in die Welt zurück...
von Sumaro
20.12.2018 16:35
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[Bornland] Purpurgeburt

Nun Schwester-Gräfin, dann lasst mich ganz klar mit euch sein. Denn eben jenes wurde mir auch angetragen. Ihr sollt die Wahrheit erfahren. Nun blickt die Alte wieder zu Nahime und ihr Ausdruck ist ernst und hart, die Furchen in ihrem Gesicht wirken wie Schluchten in denen sich Schatten auftun. Es war die Gnade eines Gottes, der dieses Kind beschenkte. Beschenkte durch meine Hand. Ich bin nur ein Werkzeug gewesen, ein treues und gutes Werkzeug in all den Jahren. Und auch hier sah ich sein Wirken und sein Werk. Also war ich zur Stelle, als niemand anderes es war. Ich gab dem Kindchen von mir und sie lebte. Doch mein Leben endet bald und damit schwindet auch, was ich ihr gegeben habe. Und so schließt sich der Kreis und ihr Hunger wird wachsen und wachsen, bis nichts mehr übrig ist. Außer... sie beugt sich vor und lächelt nun wieder eine andere Kraft tritt an meine Stelle und ein anderer Gott gibt seinen Segen. Doch da die Frucht des Leibes verdorrt ist, denn euer Weib Junker war nicht fähig ein Kind zu tragen, muss der Vater des Kindes die Kraft geben. Und den Segen... nun diesen Segen kann sie nur empfangen, wenn die Tage vorbeigezogen sind, die der Leere gehören. Doch dann muss es auch geschehen. Doch geht ihr fehl... scheitert ihr... dann wird der Hunger nicht nur sie verschlingen, Schwester-Gräfin.
von Sumaro
20.12.2018 13:45
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[Bornland] Purpurgeburt

Die Alte lacht auf und schüttelt den Kopf, so dass die grauen Haare um ihre Schultern tanzen, ehe sie das Mädchen fixiert. Dann hast du nicht gut hingehört, kleines Wolfskind. Die Junkerstochter zahlt den Preis für ihr Leben. Denn Leben hatte sie keines mehr, als ihr sie mir in die Arme legtet, Junker. Das nun ein großer Hunger sie befallen hat, um ihren Leib zu erhalten, dass ist nun wahrlich nicht verwunderlich. Leben braucht Leben, um zu leben. Die kleine Wölfin weiß es gut. Ohne ein Tier zu reißen, eine Pflanze zu rupfen, lebt niemand. Und je größer die Kraft, die uns fehlt, umso größer ist das Verlangen nach Speise. Sie zeigt ein zahnloses Lächeln, dann zwinkert sie verschmitzt. Das einzige, was so einen Hunger zu stillen vermag ist Leben. Dann tippt sie sich gedankenverloren an ihr spitzes Kinn. Und vielleicht... nun, aber dieser Weg ist... nun, ich mag euch keine Hoffnung machen, wo wahrscheinlich keine ist.
von Sumaro
20.12.2018 07:18
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[Bornland] Purpurgeburt

Hmmm hmmm... die Alte brummt ein wenig, dann richtet sich ihr Blick auf Alexej und ihr zahnloses Lächeln wird ein wenig breiter. Aber wie sollte ich etwas geben, was ihr selbst den Göttern zuschreibt? Wenn es dem Mädchen daran mangelt, dann wird dies seine Gründe haben, in Sphären, die weit außerhalb meiner Macht liegen. Ich kenne mich aus mit Kräutern und Tinkturen, sogar mit gefährlichen Giften und Erkrankungen, aber von der Seele... die Seele, das ist Sache der Götter. Und sie verfahren mit ihr nach ihrem Wohlgefallen. Dann jedoch nickt sie und neigt den Kopf, in einer respektvollen Geste. Aber ich erkenne euren Willen an, euer Hochwohlgeboren. Man spürt das starke Blut des Grafen in euch. Wer hätte geglaubt, dass der Tod eures Bruders euch zur Stärke verhelfen würde? Und zu Glück, das ihr sonst niemals gefunden hättet. Dies sind die Preise, die wir im Leben bezahlen. Ich hege große Hoffnung, dass euer Gefährte und ihr auch weiterhin ein solch zufriedenes und friedvolles Leben führen könnt. Auch wenn ihre Worte freundlich sind, so schwingt darin doch eine gewisse... Härte mit, vielleicht gar eine versteckte Mahnung? Und ihr, Schwester-Gräfin, euch geht es doch auch hervorragend. So viel Macht in euren Händen und alles nur durch ein kleines Unglück, welches letztlich den Frieden sicherte. Seht ihr es nicht auch so, dass ein Preis bezahlt werden muss, für das Glück, dass man erlebt? Ist nicht jede Geburt eurer starken Kinder begleitet gewesen von Schmerz? Und ist der Preis nicht umso höher je größer die Tat, die verlangt wird? Mir scheint, dies sollte euch auch nicht unbekannt sein...
von Sumaro
18.12.2018 11:36
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[Bornland] Purpurgeburt

Ah, ihr sprecht von der Tochter des Junkers und nennt sie eine schweinebeinfressende Bestie? Die Alte schaut vergnügt von einem zum anderen, bleibt aber schließlich beim Junker hängen. Aber sie ist wohlbehalten und gesund, oder nicht, mein Herr?

Das kann man wohl kaum so sagen, sie leidet unter einem Fluch, Kräuterweib! Einem Fluch den ihr auf sie gelegt habt! fährt der Junker nun überraschend aus der Haut und ballt die Hände zu Fäusten.

Fluch? Ein Fluch ist fürwahr eine schwere Anschuldigung, mein Herr. Eurer Tochter sollte es an nichts mangeln. Sie sollte wohlgenährt sein und fidel. So habe ich es euch versprochen. Das sie auf das Leben hungert, das habe ich euch gesagt. Und glaubtet ihr wahrlich, es würde keinen Preis kosten ein Kind in diese Welt zu bringen? Eine jede Mutter weiß, dass der Preis hoch ist, für ein Kind, das es zehrt und kostet. Ich habe euch einen Gnadendienst erwiesen und einen guten, wenn ich dies recht betrachte. Die alte Frau schaut dem Junker in die Augen bis dieser ihrem Blick ausweicht. Dann lächelt sie erneut. Und was wünscht ihr euch nun von mir?
von Sumaro
17.12.2018 20:57
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[Bornland] Purpurgeburt

Oh, die Raben. Jaja, fürchterliche Plagegeister, sage ich euch. Wahrlich, man kann mit ihnen nicht vorsichtig genug sein. Sie lacht, es klingt heiser und rau, dann aber nickt sie, wartet jedoch offenbar darauf, dass jemand aus der Runde ihrer Besucher eine Decke ausbreitet, bevor sie dann, mit einem Ächzen darauf Platz nimmt.
von Sumaro
16.12.2018 22:46
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[Bornland] Purpurgeburt

Oh, sicherlich können wir uns unterhalten. Ihr wart also schon bei meiner Hütte, liebe Gräfin? Nun, dann stellt doch eure Fragen. Denn von einem Monster, das gerne Schweinebeine frisst, weiß ich wenig. Ich könnte aber viele Menschen zeigen, die nichts gegen eine saftige Keule einzuwenden hätten. Sie lächelt zahnlos, während sie herantritt. Sie umweht ein muffiger Geruch, wie er alten Frauen und ihrer Kleidung immer anzuhaften scheint, etwas staubig, etwas schwer, nicht zwingend bedrängend, aber doch nicht angenehm. Soll ich euch einen Tee machen? fragt sie dann und deutet auf ihre Hütte.
von Sumaro
14.12.2018 06:54
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[Bornland] Purpurgeburt

Die Frau nähert sich langsam, sie hat mit Sicherheit schon gesehen, dass jemand an ihrer Hütte steht und blickt auch ab und an auf, doch scheint sie entweder nicht beunruhigt oder sie ist schlicht und ergreifend nicht sonderlich schnell zu Fuß. Als sie auf etwas mehr als zehn Schritte heran ist bleibt sie dann doch stehen und richtet sich auf, was sie allerdings auch nicht beeindruckender wirken lässt. Graues Haar fällt ihr strähnig über die schmalen Schultern, ihre Nase ragt sehr spitz aus dem hageren Gesicht hervor, ihr Augenhöhlen sind tief und die Haut mit faltigen Runzeln und Altersflecken überzogen. Ihre knochigen Finger klammern sich um ihren knorrigen Stecken, mit dem sie ihre Schritte stützt und sie scheint außer Atem zu sein.

Ihre Stimme jedoch, die sie nun erhebt, hat einen überraschend sanften und freundlichen Klang. Seid gegrüßt, Reisende. Und auch ihr Junker Berstenhag. Was führt euch zu meiner bescheidenen Hütte? die schmalen Lippen verziehen sich zu einem sachten, aber fast zahnlosen Lächeln. Der Junker selbst scheint noch mit sich zu ringen, blickt zur Hütte, dann zum Kräuterweib und ein wenig hilfesuchend zu seinen erwählten Streitern. Jetzt, im Angesicht der Ereignisse, scheint er nicht mehr so sicher zu sein, ob das hier die beste Idee war.
von Sumaro
12.12.2018 11:31
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[Bornland] Purpurgeburt

Der Junker scheint angewidert und sprachlos. Das alles scheint nicht so zu sein, wie er es erhofft oder auch nur in seiner Erinnerung gekannt hat. Aber was damals, vor fast sechzehn Götterläufen hier passiert ist, mag auch schlicht etwas anderes sein, als das was sich nun abspielt. Er findet jedoch keine Worte sondern bleibt vor der Hütte stehen und schüttelt immer wieder den Kopf.

In der Tat scheint der Geruch sich auf die Parts in der Hütte zu beschränken, während draußen vermutlich die frische Luft dafür sorgt, dass der Gestank nicht zu penetrant ist. Wildzorn, die noch immer draußen ist, ist allerdings auch die erste, die eine Annäherung erkennt. Dort hinten, wo man selbst vor gar nicht allzu langer Zeit hergekommen ist, nähert sich jemand aus dem Wald. Es ist eine schmächtige, gebeugte Gestalt, die in dunkle Kleidung gewandet ist und sich langsam und träge, auf einen knorrigen Stecken gestützt, auf die Hütte zubewegt.
von Sumaro
10.12.2018 09:51
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[Bornland] Purpurgeburt

Die Tür ist unverschlossen und bietet dem beherzten Stoß des Horasiers wenig Widerstand. Sie schwingt nach innen auf, mit einem vernehmlichen Knarzen allerdings und gibt den Blick auf eine kleine Kate in schummrigem Dämmerlicht frei. Von der Decke herab hängen Kräuterbündel mit bissig-herbem Geruch, direkt daneben baumeln tote Rabentiere von den krummen Dachbalken. Der Gestank von Fäulnis scheint die dicken, schwarzen Fliegen, die man bereits auf der Außenwand der Hütte finden konnte, auch hier hineingelockt zu haben, denn sie krabbeln über die befiederten, toten Leiber und lassen sie wie von seltsamen Unleben erfüllt wirken.

Im Kamin glimmt die Kohle eines heruntergebrannten Feuers, das Nachtlager scheint nur eine schmale Pritsche mit Felldecken zu sein. Schränke gibt es keine und auch keine sonstigen Utensilien, die nahelegen würden, dass hier jemand dauerhaft leben könnte. Neben dem Feuer steht ein Kessel mit verbrannter, brauner Kruste, von dem sich allerdings die sonst allgegenwärtigen Fliegen überraschend fernhalten.

Für eine feine Nase ist der Gestank der Hütte eine regelrechte Beleidigung.
von Sumaro
06.12.2018 06:56
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[Bornland] Purpurgeburt

Die Gräfin hat Recht. Wir sollten uns in der Hütte umsehen. Mir macht allerdings auch weniger das Gesetz dabei Sorge, als viel mehr Anstand und Ehre... meint der Junker, wobei es schon ein wenig fraglich ist, ob gerade diese Werte hier Anwendung finden sollten. Die gesamte Situation ist ohnehin schon mehr als verzwickt und seltsam. Doch nun scheint er einen Entschluss getroffen und deutet auf die Tür. Lasst uns hineingehen. Wir müssen dieses Weib stellen.
von Sumaro
03.12.2018 07:03
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[Bornland] Purpurgeburt

Die zwei Fenster, welche die Hütte aufweist, sind mit moosbewachsenen Klappen verschlossen, die man vermutlich aus dem Inneren verriegelt. Ansonsten gibt es außer der Tür keinen weiteren Zugang. Aus dem Inneren dringen auch keine Geräusche oder sonstige Laute, die verraten würden, ob sich jemand im Inneren aufhält.

Es gibt einen ausgetretenen Pfad, der hinter der Hütte vom Kräutergarten, in dem allerlei Gewächs steht, auch einige schmierig aussehende Pilze, geduckte Sträucher mit knollenhaften Auswüchsen und Staudengewächse mit gelblichen Blüten, in Richtung Waldrand führt. Allerdings ist auch er schlammig und etwas morastig. Hier finden sich noch Reste von Spuren, die jedoch in ihrem Alter schwerlich zuzuordnen sind. Da es in den vergangenen Tagen nicht geregnet hat, können sie auch schon älter sein.

Pflanzenkunde 7 TaP*+
Spoiler
Bei den Gewächsen handelt es sich um Shurinknolle, eitrigen Krötenschemel und Naftanstaude, drei potente Giftpflanzen.
von Sumaro
01.12.2018 23:54
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[Bornland] Purpurgeburt

Das Klopfen an der Tür verhallt, dann... passiert nichts. Weder wird der kleinen Nivesin geöffnet, noch hört man etwas aus dem Inneren. Entweder ihre Besitzerin will nicht öffnen oder sie ist nicht da. Aber zumindest die Rauchsäule aus dem kleinen Kamin bestätigt, dass die Hütte allem Anschein nach nicht unbewohnt ist. Ein Schloss oder ähnliches hat die Tür auch nicht, vermutlich kann sie nur von innen mit einem Riegel verschlossen werden. Doch ein fremdes Heim einfach so zu betreten, dass ist in keiner Kultur eine freundliche Geste...
Vielleicht ist sie im Wald? schlägt der Junker vor und lässt den Blick zum Waldrand schweifen. Er scheint unschlüssig, was man nun am besten tun sollte.
von Sumaro
30.11.2018 07:03
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[Bornland] Purpurgeburt

Der Junker scheint zunächst unentschlossen, aber schließlich zwingt ihn natürlich auch das Vorgehen der verwilderten Nivesin zum Handeln und er schließt sich ihr an, als sie über die Lichtung spaziert. Mittlerweile ist der Himmel in ein andächtiges, orangenes Leuchten übergegangen und dort hinten am gegenüberliegenden Waldrand sieht man sogar schon die ersten Glühwürmchen ihren Tanz beginnen. Präsenter allerdings - und vermutlich die Romantik der Situation doch etwas störend - sind die surrenden Mücken, die sich über der Lichtung niedergelassen haben, welche deutlich sumpfiger ist als der erste Blick vermuten lässt. Der Boden gibt ein vernehmliches Schmatzen und Quietschen von sich, wann immer man auf ihn tritt und hier und dort bilden sich wässrige Pfützen unter dem grünen Gras.

Um die Hütte selbst herum wird der erste, idyllische Einblick noch weiter gebrochen. Hier liegt ein Geruch nach Fäulnis in der Luft und als man näher kommt bemerkt man auch, dass sich dicke, schillernde Fliegen auf der Außenwand niedergelassen haben und dort in leisen surrenden Mustern hin und her krabbeln. Nun verharrt Junker Cordovan doch und blinzelt unsicher. Beim letzten Mal sah es hier anders aus... murmelt er mehr zu sich, als der Gruppe zugewandt.

Die Tür zur Hütte ist niedrig, die wenigen schachtartigen Fenster sind fest verschlossen mit moosbewachsenen Fensterläden. Nur noch wenige Schritte trennen die Gruppe von ihrem Ziel.
von Sumaro
26.11.2018 14:10
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[Bornland] Purpurgeburt

So legt man gemeinsam eine kurze Rast ein und verbleibt am Bachlauf, begleitet vom Duft des Bärlauchs. Der Junker wirkt mittlerweile deutlich weniger zuversichtlich als noch zuvor, seine Nervosität scheint sich mehr und mehr Bahn zu brechen. Immerhin geht es um nicht weniger als das Schicksal seiner eigenen Tochter. Doch letztlich bleibt nur der Aufbruch und so macht man noch einmal gute Zeit beim Marsch durch den Wald.

Nach etwas mehr als zwei Stunden, die Sonne hat sich mittlerweile in Richtung Südwesten bewegt und ihre Strahlen haben etwas an goldener Intensität verloren, erreicht man die Lichtung, auf der die besagte Hütte des Kräuterweibs steht. Schon vorher konnte auffallen, dass es hier herum deutlich sumpfiger geworden ist als der restliche Wald und es würde nicht verwundern, wenn der Pfad, folgte man ihm weiter, bald in ein Moor führen würde. Doch soweit muss heute niemand gehen. Hier und dort hört man das leise Quaken von Fröschen und den Gesang von Vögeln in den Bäumen.

Die kleine Hütte am anderen Ende der Lichtung wirkt fast schon romantisch-verschlafen, das Holzdach ist überwuchert mit Moos und ein reichhaltiges Kräuterbett wird von weißblühenden Büschen eingerahmt. Würde nicht Rauch aus dem kleinen Kamin quellen, könnte man sich schon fragen, ob es überhaupt bewohnt ist.

Da wären wir... Der Junker strafft die Schultern und schaut in die Runde, sich offenbar der Stärke seiner Gruppe versichernd. Meint ihr, ich soll einfach hingehen und klopfen?
von Sumaro
21.11.2018 06:53
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[Bornland] Purpurgeburt

Der Junker nickt zum Appell der Geweihten durchaus einlenkend, aber es ist auch deutlich, dass dies nur eine Lösung sein kann, die in weiter Ferne angestrebt werden kann. Also bleibt im Moment nur diese Schar aus tapferen Leuten, die sich gesammelt hat und die nun auch die Geheimnisträger einer dunklen Wahrheit sind. Das Monster des Festes war die Tochter des Junkers und sie soll unter einem finsteren Fluch stehen, der sie bereits seit ihren ersten Tagen begleitet.

Während man über diese Dinge nachsinnt, geht es weiter durch den sommerlichen Wald. Der Mond der heiteren Göttin scheint voller Sonne und Licht zu sein und eine milde Wärme hat sich ausgebreitet, die das wandern trotz des unebenen Untergrundes und des mangelnden Weges irgendwie angenehm macht. Lichtstrahlen brechen durch das grüne Blätterdach und Vögel zwitschern fröhlich in der Ferne. Fast könnte man sich von der Idylle einfangen lassen und vergessen, dass man auf dem Weg zu einer vermeintlichen Hexe ist.

Der Morgen weicht zunehmend dem Mittag und an einem kleinen Bachlauf kann man eine Rast einlegen, die erfrischen und stärken soll. Der würzige Geruch von Bärlauch liegt schwer in der Luft und die grünen Blätter der Pflanze folgen hier dem kleinen Hang am Wasser entlang, wuchern wild im Halbschatten. Ein Geruch der nicht unvertraut ist für jene, die gestern noch auf der Suche nach der vermeintlichen Bestie waren.

Es ist nicht mehr weit von hier. Noch zwei Stunden, dann sollten wir die Lichtung erreichen. versichert Junker Cordovan, der mittlerweile von etwas wie nervöser Unruhe erfasst zu sein scheint.
von Sumaro
18.11.2018 22:59
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[Bornland] Purpurgeburt

Der Junker scheint nicht zu bemerken, dass die kleine Nivesin ihn anknurrt, vermutlich würde er bei dem verwilderten Mädchen ohnehin davon ausgehen, dass dies irgendwie zu ihrer Art gehört. Allerdings blickt er durchaus nachdenklich zu der Geweihten der Peraine und nickt dann zögerlich. Auch daran haben wir bereits gedacht, euer Gnaden. Aber in der Zeit der Fehde gab es schlicht keine Möglichkeit jemanden hierher zu bringen und ihr selbst habt ja nun gemerkt, wie weit der Weg hierher ist. Die nächste Stadt ist mehr als zwei Wochen entfernt und in einem Krieg... und irgendwann... nun es fällt schwer Fehler zuzugeben und wir haben vieles aus der Fremde gehört, über die Sinnsuche der Kirche des Praios und ähnliches. Wir hatten große Sorge um das Wohlergehen unserer Tochter, wenn man nicht einen Geweihten findet, der wie ihr, hilfsbereit ist. Denn ihr habt sie ja erlebt, sie ist wild und durchaus nicht immer ungefährlich... Er traut es sich offenbar nicht ganz auszusprechen oder vielleicht ist ihm auch nicht völlig bewusst, was er vermeidet, doch der Glaube an die Güte der Zwölfe scheint bei ihm - vielleicht auch nach den Ereignissen um seine Tochter - nicht mehr so fest zu sein, wie es vielleicht sein sollte.
von Sumaro
17.11.2018 21:35
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[Bornland] Purpurgeburt

Ihr Name ist Madalieb. sagt Junker Cordovan mit einer überraschenden Sanftheit in der Stimme. Seine Gedanken scheinen in weiter Ferne zu weilen, während er dem ausgetretenen Wildwechsel folgt. Ihre Mutter hat den Namen ausgesucht. fügt er dann noch hinzu. Ich danke euch, dass ihr bereit seid zu helfen. Mein Herz ist voller Zuversicht, dass es uns gemeinsam gelingen wird mein Mädchen zu retten. Wenn wir dieses Weib aufgespürt haben können wir sie vielleicht dazu bringen den Fluch von ihr zu nehmen. Eine gewagte Hoffnung.

In der Tat bleiben selbst bei der Ausführlichkeit seiner Geschichten Fragen offen. Wieso hat diese Hexe so etwas getan? Wodurch verdient das Mädchen oder seine Eltern einen solchen Fluch? Oder ist es einfach nur eine üble Tat, die keinen besseren Grund hat, als Böses in die Welt zu bringen? Solche Menschen gibt es ja auch und es gibt sie an vielen Orten und in vielen Formen. Doch wenn die Fehde der Vergangenheit eines bewiesen hat, dann das selbst Bastarde und blutrünstige Kriegsverbrecher ein Herz haben.
von Sumaro
14.11.2018 21:56
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[Bornland] Purpurgeburt

Nach und nach kommen die meisten nach draußen, wo der Junker die Gruppe bereits erwartet. Er blickt in die Runde und scheint selbst nicht ganz sicher zu sein, wann diese vollständig ist. Dabei verlässt er sich definitiv darauf, dass die beiden Bronnjaren wissen, wer nun genau zu den hilfsbereiten Fremden gehört und ihn begleiten wird. Den Burschen jedenfalls, der sich ebenfalls nach draußen begibt, schickt er mit einem kurzen Dank und einem Verweis auf weitere Pflichten wieder in Richtung Gutshof, während er den Rest der Truppe in Richtung Waldrand führt. Dabei bleibt er verschwiegen, bis man das Dorf hinter sich gelassen hat.
Zunächst einmal möchte ich jedem danken, der bereit ist mir zu helfen. Ich bin Cordovan, Junker von Berstenhag. Er blickt nun in die versammelte Runde und ein wenig irritiert ist er für einen Moment schon ob der bunten Gesellschaft die sich im sommerlichen Wald eingefunden hat. Dieser hat nun, wo die Nacht vorbei ist und die Kreatur wie ein Schatten der Vergangenheit wirkt, auch weniger etwas bedrohliches als viel mehr etwas malerisches. Durch das dichte, grüne Blattwerk fallen goldene Sonnenstrahlen und bei jedem Schritt unter den alten, hohen Bäumen raschelt das Laub unter den Sohlen.
Nennt mich einen naiven Narren, aber ich glaube fürwahr, dass es Schicksal ist, dass ihr alle euren Weg hierher gefunden habt. Schicksal und auch eine glückliche Fügung, denn anders vermag ich mir wahrlich nicht zu erklären, dass ausgerechnet nun wo die Wahrheit zu Tage tritt, tapfere Gestalten mit aufrechten Herzen und sogar die weise Gräfin selbst meine Heimat besucht. Ich möchte euch darum sagen, was wir hier draußen tun und warum wir nicht mit meiner Frau und ihrem Bruder gemeinsam unterwegs sind. Und so berichtet er, was er den beiden Bronnjaren schon am Morgen sagte und was die Junkerin ihnen am gestrigen Abend als reinen Wein eingeschenkt hat. Er erzählt vom Fluch, der auf seiner Tochter liegt, von ihrem sanften Wesen an der er glaubt und von dem Kräuterweib, welches er hinter all diesem bösen Zauber vermutet. Er lässt nicht aus, dass er sich bewusst ist Schuld auf sich geladen zu haben und verspricht Wiedergutmachung, doch was zuallererst aus seinen Worten spricht ist die Liebe eines Vaters zu seinem Kind und die Hoffnung, die über die Vernunft hinausgeht, mit der er daran glauben möchte, dass nun, wenn man das Kräuterweib finden kann, auch dem Fluch Einhalt geboten werden wird. Innehalten wollte er während seiner Erzählung nicht, so dass man schon ein gutes Stück Weg zurücklegen konnte, noch während er berichtete und am Ende wirkt er von seinen Worten noch erschöpfter als von der anstrengenden Wanderung, die nur auf ausgetretenen Wildwechseln und Jägerpfaden erfolgt, aber durch dichtes Unterholz führt, in eine Richtung, in der zumindest Einheimische nur weitere Wildnis vermuten und keine Ansiedlung mehr. Allerdings gibt es hier und dort sicherlich einen Köhlermeiler oder auch die Unterkunft eines Einsiedlers, nicht zuletzt haben gerade in der Zeit der Fehde, viele irgendwann die Flucht in die Wildnis gesucht, wenn man schon nicht ins ferne Festum oder ins nähere Norburg auswandern wollte.
von Sumaro
12.11.2018 09:13
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[Bornland] Purpurgeburt

An der Taverne

Der Junker blickt die Gräfin kurz an, als diese ihm den Vortritt lässt und nickt dann aber. Wir sollten uns allerdings erst auf den Weg machen. Ich möchte dies ungerne im Dorf besprechen. Also wenn ihr so freundlich wert, bringt eure Gefährten doch heraus und wir brechen gleich auf. Die letzten Worte sind an Leon gewandt.

Im Inneren der Taverne schaut die Wirtin ein wenig verwundert auf das verwilderte Mädchen und schüttelt dann mit einem nachsichtigen Lächeln den Kopf. Tut mir leid, ich habe kein Schweinebein hier. Aber ich kann dir Eintopf anbieten? Der ist vom gestern noch übrig und schmeckt heute noch einmal viel besser.

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