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von Zaraphine Charazzar
15.05.2019 16:48
Forum: Göttlich & Dämonisch
Thema: Apostasie und Glaubenswechsel
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Apostasie und Glaubenswechsel

Hesindian Fuxfell hat geschrieben: 15.05.2019 11:07Ich würde sagen: Kommt drauf an... warum und unter welchen Umständen der Wechsel stattgefunden hat. Hat der Charakter mit seinem "alten Gott" gebrochen, wird er wohl keine zugehörigen Liturgien mehr sprechen. Für Ghorio mag sich ja der Wechsel als "Ich spezialisiere mich in meinem Rondraglauben auf deren Sohn" dargestellt haben, er verehrt also immer noch beide, fühlt sich nur stärker an Kor gebunden und nutzt die alten Rondraliturgien mit Korkarma. Und solange dies nicht den Prinzipien seiner neuen Gottheit entgegensteht wird da auch der Karmahahn nicht zugedreht werden.
Ach so. Ja, den Gedanken habe ich auf gehabt bzw. von einer Freundin aufgenommen. Sofern der Charakter sich nicht von dem bisherigen Gott abwendet, ihm also den Rücken kehrte, UND die Liturgie nicht im Konflikt mit dem neuen Moralkodex steht, dürfte es kein Problem darstellen, diese bisherigen Liturgien auch noch zu wirken.
Beispiel Peraine-Travia oder Rondra-Kor in gewissen Situationen. Etwa, wenn eine ehemalige Peraine- und jetzige Traviageweihte den "Wundsegen" oder "Therbûns Erkenntnis" spricht. Es widerspricht nicht den Prinzipien der Traviageweihten. Der gute Draht zur Göttin Peraine ist noch immer da, nur nicht mehr so stark (LkW-7) wie vorher.
Andwari hat geschrieben: 15.05.2019 13:21 Der "Karmahahn" macht den Geweihten doch völlig zum Spielball des SL:
- vorher hatte man seinen Moralkodex, in dem z.B. ein Praiosgeweihter darauf vertrauen durfte, nicht wegen als praios-gefällig bekannten Mirakeln sanktioniert zu werden.
- nachher hat der Ex-Praios-jetzt-Travia-Doppelgeweihte (der sein Karma jetzt von Travia kriegen soll) das Problem, dass bei jeder Praios-Liturgie das Missfallen der Gänsemutter möglich ist - denn Götter und Kirchen im zwölfgöttlichen System haben nie einen vollständigen Katalog erstellt, welche Teile an X dem Y so gar nicht passen. Irgendwelche muss es geben, sonst hätten wir einfach nur zwölfgöttliche Harmonie mit reibungsfreier Geschäftsverteilung.
Das wäre dann doch eher über die Erschwernis auf die Liturgiekenntnis-Probe zu regeln? Karmaenergie ist doch mittlerweile ein Energiewert wie Astralenergie und nicht unbedingt ein Ausdruck der Gunst der Gottheit. Zu steuern wäre allenfalls noch die Regeneration. Travia, die ihren Geweihten ausschimpft, weil er immer wieder Praiosliturgien spricht als im Geiste Travias ihre Gaben zu verbreiten.

Also scheint hier der Konsens verbreitet zu sein, dass bei nicht vollständiger Abkehr von der Gottheit und nicht widerstrebenden Prinzipien das Wirken der "alten" Liturgien kein großes Problem darstellt.

Ich frage noch einmal nach dem regeltechnischen Teil:
Bekommt der neue Geweihte mit dem Erwerb der Sonderfertigkeit "Spätweihe" für die neue Gottheit sowohl die Möglichkeit Liturgien im Wert vn 16/8 Liturgiegraden zu erlernen (wobei ich lieber wie in Myranor nach AP gehen würde)?
Bei einer regulären Spätweihe erhält der Neugeweihte ja 24/12 Punkte Karmaenergie. Bekommt er diese auch zusätzlich bei der Neuweihe oder bleibt einfach seine bisherige Karmaenergie erhalten?
von Zaraphine Charazzar
15.05.2019 05:27
Forum: Göttlich & Dämonisch
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Apostasie und Glaubenswechsel

Guten Morgen,
Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 14.05.2019 23:57 Ohne jetzt genau mit dem Regelwerk diesbezüglich vertraut zu sein: Warum verliert der Charakter Punkte in seiner bisherigen LK? Nach gMv sollte der doch nicht diesbezüglich plötzlich an Demenz leiden... Und was passiert mit den KP? Da fände ich einen Verlust (bzw. Neustart) plausibel, schließlich sollte der ganze göttliche Bezug (an Rondrakarma), den der Charakter sich bisher erarbeitet hat, verloren gehen... und langsam durch Korkarma ersetzt werden.
Warum? Hm... weil es in den genannten Quellen halt so steht :lol:
Vielleicht, weil die Energie als eine Art Pool angesehen wird, ein Kraftfundus, den ich im Laufe meines Lebens erweitert habe und der Liturgiekenntniswert als Bindung an die Gottheit? Und wenn ich die Bindung lockere oder löse, nimmt dieser "Bindungswert" ab?
chizuranjida hat geschrieben: 14.05.2019 22:43 Das sehe ich nicht als großes Problem. Die 12 Segnungen sind ja auch je einer Gottheit zugeordnet. Beim Tranksegen erbittet man (zumindest in der Formulierung aus KKO) immer auch Efferds Segen, beim Speisesegen Travias, etc.
Es ist also normal, dass eine Rondrageweihte auch zB mal Boron anruft (Grabsegen für Gefallene). Warum sollte ein Korgeweihter, der vorher Rondrianer war, nicht die eine oder andere Rondra-Liturgie wirken und dabei auch Rondra preisen (immerhin nach Kirchenlehre Kors Mutter)? Solang halt der Effekt dieser Liturgie nichts ist, was die neue Kirche des Helden ablehnt (Tsageweihter im Kampfrausch wie du sagst).
Gut, für die allgemeinen/ universellen Segnungen und kleine Segen kannich es noch verstehen. Der neue Geweihte stellt sich einfach auf ein wenig anderes Zeremoniell ein.
Aber wie sieht es aus mit speziellen kirchlichen Segnungen? Laut Regeln kann ich diese noch nutzen, ist dies aber auch vom Hintergrund her plausibel - und vor allem! Macht dies meinen Charakter nicht (Achtung, böses Wort! :censored: ) overpowered?

Morgendliche Grüße,
Nils
von Zaraphine Charazzar
14.05.2019 18:29
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Apostasie und Glaubenswechsel

Hallo zusammen,

lange war ich nicht mehr und nun wage ich mich an die furchtbare Thread-Nekromantie :censored: .

Ich habe aber bei meiner Recherche diesen Faden gefunden, der genau zu meinem Thema passt! Denn nun komme ich gerade in die Situation eines Götterwechsels, bzw. eines möglichen Götterwechsels. Jetzt habe ich jedoch einige Fragen vorab zu diesem Thema was den Hintergrund angeht als auch die regeltechnische Seite.

Meine Quellen sind
- Wege der Helden, S. 293 zur SF "Spätweihe"
- Wege der Götter, S. 240 zum Aneignen einer zweiten Liturgiekenntnis
- Wege des Schwerts, S. 173, ebenfalls zum Aneignen einer zweiten Liturgiekenntnis

Ich fasse zusammen:
Nach den genannten Quellen bewirkt eine "Zweite Weihe" zum einen den Erwerb der neuen Sonderfertigkeit "Spätweihe" mit einer neuen Liturgiekenntnis. Der bisherige Vorteil "Geweiht" oder die bisherige Sonderfertigkeit "Spätweihe" bleibt bestehen, auch die bisher bekannten Liturgien sind dem Charakter immer noch bekannt. Lediglich die bisherige Liturgiekenntnis sinkt um 7 Punkte.
Meine bisherige Karmaenergie behalte ich.
(Bitte um Korrektur, falls ich etwas falsch zusammengetragen habe).

Regeltechnische Fragen:
1) Erwerbe ich mit der neuen SF Spätweihe ebenfalls Liturgien im Wert von 16/8 Liturgiegraden?
2) Wirke ich bisher bekannte universelle Liturgien (Objektsegen, Objektweihe, Kleine Segnungen) mit der neuen Liturgiekenntnis bzw. ist dies möglich?
3) Oder muss ich sämtliche Liturgien neu lernen?
4) Kann ich tatsächlich meine bisherigen Liturgien mit meiner alten Liturgiekenntnis weiterhin wirken? :grübeln: Natürlich nur mit dem entsprechend möglichen Grad (Grad 2 bei verbleibendem LkW 6) - weshalb ich vielleicht weiterhin die richtige Durchführung einer höhergradigen Liturgie noch kenne, sie aber nicht anwenden kann?

Und natürlich weiß ich, dass es einfach ein AP-Grab wäre :lol:

Zum Hintergrund:
Natürlich weiß ich, dass ein solcher Götterwechsel zum einen recht selten ist und zum anderen gut begründet sein muss. Ein Priester ist so eng mit seiner Gottheit verbunden, dass es schon eine deutliche Abkehr im Sinne des Priesteramtes sein muss. Ein Geweiher muss also merken, dass er einem bisherigen Gott nicht mehr als Geweihter dienen kann.

Aventurisches Beispiel dürfte Ghorio von Khunchom sein, der Korgeweihte und Stifter des Khunchomer Kodex, der vor seiner Weihe zum Korpriester ein Rondrageweihter war.

Ich stelle mir aber die aventurische Begründung schwierig vor, weshalb ein ehemaliger Rondrageweihter weiterhin Liturgien der Rondrakirche wirken könnte.
Wie würde das denn vonstatten gehen? Ruft er weiterhin Rondra an? Ist es nicht etwas vermessen? "Ich trenne mich von dir, aber im Notfall nehme ich dich wieder in Anspruch!" :grübeln:

Klar, je nach Götterpaar würde der "Umgeweihte" andere Liturgien nicht sprechen, das meine ich mit Hintergrund. Ein ehemaliger Korgeweihter, der sich als extremes Beispiel Tsa weiht, wird wohl nicht mehr "Neun Streiche in einem" wirken.
Bekommen dadurch die Liturgien aber - allgemein gesprochen - nicht eher den Charakter von Zauberformeln?

Zu meinem Charakter würde es jetzt einfach aus der Situation heraus passen. Es ist zwar kein Muss seitens meines Spielleiters, sondern eine Idee, eine Anregung, über die ich mir gerade Gedanken mache.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Oder welche Ideen, Hinweise hättet ihr zu dieser Situation?

Viele Grüße,
Nils