R093: Glut

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Thallion
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R093: Glut

Ungelesener Beitrag von Thallion »

Dieser Thread dient zur Diskussion der Inhalte des im Juli 2006 erschienenen Romans Glut von Daniela Knor.

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Glut
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Azazyel
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R093: Glut

Ungelesener Beitrag von Azazyel »

Ein lesenswertes Buch, dass ich jedem Aventurien-Fan empfehlen würde - und Spielern von Thorwalern natürlich erst recht. Das lässt sich sogar ausweiten: Die Autorin hat sich wie ich hörte noch keinen einzigen Schnitzer geleistet und immer gute Qualität abgeliefert. Blaues Licht etwa gehört zu den besten DSA-Romanen, die ich kenne. Es gibt noch andere DSA-Romane von ihr, die habe ich aber noch nicht gelesen.

Hier nimmt sie sich die Geschichte der Hjaldinger vor, also der Vorfahren der Thorwaler, die unter dem zunehmenden Expansionsdrang ihrer imperialen Nachbarn zu leiden haben und zudem gegen eine zahlenmäßige Übermacht und dämonische Unterstützung wenig Aussichten auf Erfolg haben. So beschließen einige von ihnen, das Güldenland zu verlassen und nach Osten zu segeln, sodass sie irgendwann Aventurien erreichen und die ersten thorwalschen Städte gründen.
Diese Geschichte sollte eigentlich in einer Trilogie erscheinen, leider wurde die Sache vorzeitig beendet, da die Autorin nicht mehr für DSA schreibt. Der 3. Teil wird also vermutlich nie das Licht der Welt erblicken.

Das Buch selbst spielt noch im Güldenland und gefällt mir größtenteils sehr gut. Die dräuende Gefahr aus dem Imperium entwickelt sich durch charyptide Unterstützung weiter, ohne dass die Autorin versuchen würde, alles am Imperium schlechtzureden. Diese Balance einer realen, wachsenden Bedrohung bei gleichzeitiger Vielfalt und durchaus auch Menschlichkeit der meisten Einwohner (das es sich um eine Sklavenhaltergesellschaft handelt, macht sie nicht per se dunkelböse) ist eine der Stärken des Buches.
An den Figuren sehe ich teils noch ein paar geringe Schwachstellen, aber insgesamt gefallen sie mir auch; vor allem ist die gute Darstellung von Stärken und Schwächen hervorzuheben, die -anders als in vielen DSA-Romanen- selten abziehbildhaft flach oder bemüht wirkt. Gerade Jurga als strahlende Figur der thorwalschen Geschichte ist hier durch ihre sehr menschlichen Anteile doch sehr viel glaubhafter. Ausgerechnet der Protagonist Vardur gefällt mir aber nicht ganz so gut. Als noch etwas "grüner" Jüngling gerät teils doch etwas nervig, nutzt aber auch die Chance, durch die heftigen Ereignisse etwas zu reifen. Warum seine ebenso schwere Vorgeschichte dies noch nicht besorgt hat, verstehe ich aber nicht ganz. Vermutlich wollte die Autorin den Reifeprozess lieber während des Buches stattfinden lassen, was an sich ja eine löbliche Entscheidung ist.
Sehr gut finde ich die Entscheidung, den Leser auch am Leben der imperialen Thearchen teilhaben zu lassen, und dies auch noch durch die Augen einer Agentin. Dieser Strang unterbricht die eigentliche Geschichte anfangs immer noch ein wenig, entwickelt sich aber großartig und gewinnt auch immer mehr an Bedeutung. Nicht nur dadurch nimmt der Roman immer weiter an Fahrt auf.

4 Punkte, aber nah dran an den 5.
Meistert: Borbaradkampagne, Zyklopeninseln, Star Wars: Edge of the Empire
Spielt: DnD Rime of the Frostmaiden

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Der löbliche Pilger
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R093: Glut

Ungelesener Beitrag von Der löbliche Pilger »

Ich habe das Buch bereits seit Jahren zuhause stehen (im Zuge einer Sammlungsauflösung mit einigen anderen Romanen zusammen erworben), aber bislang noch nicht angefasst. Ganz einfach aus dem Grund, weil die Handlung nicht abgeschlossen wurde (nur 2 Bände der Triologie wurden veröffentlicht). Da im Zuge des Thorwal-CFs der dritte Band angekündigt wurde und letztens auch bei mir ankam, habe ich mich der Hjaldinger-Saga jetzt endlich doch annehmen können. Ich bin gespannt, ob der letzte Band von Daniel Jödemann sich gut einfügen wird. Aber zunächst zum ersten Teil, den ich vor wenigen Tagen in einem Rutsch durchgelesen habe:

Ich mag die Figurenzeichnung in dem Buch. Mein Vorposter hat eigentlich bereits alles erwähnenswerte dazu geschrieben, ich möchte jedoch gerne einen Charakter herausheben, nämlich den Hersir der Aasa-Sippe, der eine der vier Erzählperspektiven darstellt. Er ist durch seine Taten und seine Skrupellosigkeit eigentlich als klassischer Schurke angelegt, aber dennoch so charismatisch und menschlisch beschrieben, dass er als Bösewicht nicht taugt. In vielen Passagen fiebert man sogar mit ihm mit und ja, ich mochte die Figur sehr gerne.

Darüber hinaus gibt es noch drei weitere Perspektiven, aus denen im ersten Band die Geschichte erzählt wird:
1.) Der eigentliche Protagonist Vardur, durch dessen Augen wir Jurga kennenlernen und im weiteren Verlauf erleben.
2.) Die Agentin eines imperialen Hauses, welche sich als Offizierin in die Flotte einschleicht, die Hjaldingard angreifen soll.
3.) Der Bastard eines Hjaldingers, der als Aussenseiter in einer imperialen Stadt (Trivina) aufwächst.

Ich bin generell kein Freund von Myranor, aber wie die hjalding'sche Kultur und die Aussenposten des Imperiums dargestellt wurden, hat mich sehr angesprochen. Durch viele kleine Bräuche und Verhaltensweisen, die nebenbei erwähnt werden, werden insbesondere die Hjaldinger ganz hervorragend dargestellt, sie werden zu einem sehr plastischen und realistisch wirkenden Volk. Wenn man bedenkt, dass der Roman über 2.500 Jahre in der "Vergangenheit" spielt, dann ist es auch ganz spannend zu sehen, welche der Traditionen sich in ähnlicher Form noch bis in die aventurische Gegenwart erhalten haben.

Den Schreibstil finde ich okay, ich hatte einige Seiten gebraucht um mich einzufinden, aber dann war ich drin und es las sich ganz flüssig.

Da mich aber gerade Vardur als Hauptperson des Bandes nicht ganz überzeugen konnte, da er mir noch zu "jugendlich" wirkt (nagut, er ist auch erst 20 Jahre alt) und daher an der ein oder anderen Stelle seine Kapitel teilweise etwas nervig zu lesen gewesen sind, muss ich meiner Bewertung allerdings einen kleinen Abschlag verpassen und komme auf gute
4 Punkte.

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