Moin,
wir haben das Abenteuer am letzten Wochenende beendet, insgesamt in anderthalb Sessions gespielt (es waren schätzungsweise ca. 15 bis 18 Stunden reine Spielzeit). Dabei habe ich es als SL in das Jahr 1037 BF verlegt, da wir uns gerade da befinden und es gab keinerlei Probleme mit dem zeitlichen Verlegen der Handlung.
Mein Fazit:
Volle 5 Punkte aus folgenden Gründen…
• Nachvollziehbare Motivationen, Pläne und Handlungen der NSCs
• Fähige NSCs: Vor allem Chrysallia Stoerrebrandt, Aldo Greiber, Archon Megalon (die SCs hatten die Hosen randvoll) und Tyros Prahe (bei uns in 1037 BF dessen Sohn Ingalf, bzw. Tyros‘ alter zwergischer Gehilfe „Ufox“).
• Potentielle Hass-NSCs: Hauptmann Thisdan Kettenburg (er ist bei uns in 1037 BF schon „Oberst“ Kettenburg) und Weibel Listhelm Bugenhog (im Schuldturm) haben es ad hoc sehr weit nach oben auf die Liste der verhassten NSCs geschafft, die beiden haben eine Menge Emotionen freigesetzt!
• Super Ideen des Autors (Thomas Finn), wo die SCs weitere Infos herbekommen könnten; bei uns hat er einige der Spieler-Ideen exakt vorhergesehen (Reichsmuseum, Stadtarchiv, Boron-Kirche) und ich war dank ihm als SL sehr gut vorbereitet.
• Buntes, lebendiges Setting: Das Abenteuer ist gut dazu geeignet, Gareth kennenzulernen (auch wenn ich mich an der DSA-4-Garethbox bedient habe, statt an der DSA-3-Spielhilfe).
• Spannungsbogen und Dramatik: Für einen SC geht es um sein Leben, gleich mehrere seiner Familienangehörigen werden ermordet, dadurch sind die SCs von Anfang an alle alarmiert, hochmotiviert und involviert. Sie nahmen Anteil am Schicksal der armen Pheco, Torben und Olger. Sogar ein im Schuldturm miteingekerkerter einfältiger Schlagetot vom Draconiter-Kampf im Südquartier weckte Mitgefühl im Herz eines SCs. Da der Schlagetot wegen Weibel Listhelm Bugenhog (und auch noch eine ziemlich unschuldige „Schnapsleiche“ in der Ausnüchterungszelle) die Nacht im Schuldturm nicht überlebte, fiel dies in das Kapitel „vom Schicksal übel mitgespielt“.
• Lösungvorschläge für den Umgang mit cleveren SC-Ideen, die z.B. Alpträume der SCs verhindern oder nur mit Verstärkung die Mühle suchen, sind im Abenteuer enthalten.
Ich habe nur einen einzigen echten Optimierungsvorschlag:
Die Schwarzdornmühle stand bei uns nicht AM RANDE der Dämonenbrache, sondern IN der Dämonenbrache. Das gab dem Finale noch mehr düstere Athmosphäre und die nächtliche Suche wurde dadurch vom Wettlauf mit der Zeit auch gleich zu einem Spießrutenlauf. Die ersten beiden Tipps von Carragen (s.o.) habe ich für den Bossfight gegen Marek direkt umgesetzt.
Alle weiteren Ergänzungen meinerseits als SL beschränkten sich darauf, den eher nebensächlichen NSCs etwas Farbe und Leben einzuhauchen (z.B. der Wahrsagerin Mutter Laske, dem Stellmacher Phexdan Ferrara-Eisenherr, den Wächtern im Schuldturm) und den beiden wirklich wichtigsten NSCs noch mehr Kompetenz und Lebendigkeit zu verleihen (Aldo Greiber und Chrysallia Stoerrebrandt). Aldo verpasste ich ein paar ziemlich phexische Züge und die Indizien in seiner (mit Fallen gesicherten) Schreibstube deuteten in Richtung geheimer Phex-Geweihter oder zumindest -Akoluth. Wegen der guten Beziehungen unserer SCs zur Hesinde-Kirche, entwarf ich Chrysallia als vertrauensseliger und hilfsbereiter gegenüber den SCs.
Danke Thomas Finn für das klasse Abenteuer! Ich kann nur allen empfehlen: Wenn Ihr mal in Gareth seid, spielt "Schreie in der Nacht", egal in welchem Jahr Ihr Euch befindet.