halli hallo,
"Die Zuflucht" war mein erstes Abenteuer als Spieler bei DSA, insofern etwas besonderes... die anderen Spieler kannten sich zum Glück schon besser aus
Zu allererst muss zugegeben werden, dass unsere Gruppe wohl denkbar schlecht zusammengewürfelt war für das Abenteuer, mit drei Magiern (Illusionist, Metamagier und Schiffsmagier) und einem Golgariten (meiner Wenigkeit). Tatsächlich war es dann für diese Gruppe auch dann das erste Abenteuer gewesen. Die Probleme fingen an mit der Frage, was in aller Zwölfgötter Namen die einzelnen Leute da zu suchen hatten. Was von uns einfach mit einigen unglaubwürdigen "Zufällen" und vieeel Rollenspiel gelöst wurde.
Das weitaus größere Problem war, dass das Abenteuer es wohl nicht vorsieht, dass ein haufen körperlicher Nieten es zu lösen versucht. Schließlich war der Puniner Metamagier Stubenhocker, der Illusionist schlichtweg fettleibig, der Schiffsmagier halt nur ein eben solcher und der Golgarit hat definitiv auch nicht mit dem gerechnet, was auf ihn zukam... Daraus resultierte dann der Nachteil, dass alles, vor allem die Hetzjagt der Orks, unheimlich unrealistisch rüberkam.
Zwischenfazit: das Abenteuer ist nicht für jede Gruppe gut spielbar.
Trotzdem kann ich anmerken, dass unsere Gruppe übermäßig viel Spaß bei der Sache hatte, vieles durch Rollenspiel zu lösen. Sehr lustig war z.B. die Nebenqueste: Wir hatten den "Drachenhort" gefunden, oben auf einem Baum, und drin lag der Magierstab des Metamagiers. Und keiner von uns konnte klettern, abgesehen von den leidlichen Fähigkeiten des Golgariten. ...Hatte ich bereits erwähnt, dass dieser Höhenangst hatte? Diese schlug aber lustiger Weise erst wirklich zu, als der Borongeweihte oben auf dem Baum saß. Und nicht wieder runter kam. Um nicht in Panik auszubrechen, hat er sich dann mittels mehrerer Harmoniesegen selbst "betäubt". Und mit seinem gesteigertem Grad der Entrückung hatte er dann eine "göttliche Eingebung":
Bäume - sind - scheiße!
Abgesehen von dieser etwas peinlichen Erfahrung war das ganze Abenteuer sehr Stimmungsvoll. Besonders bei der Jagd kam gut rüber, wie dicht man unseren Köpfen auf den Fersen ist, und wie knapp wir entkommen sind. Was vielleicht auch daran liegt, dass wir eigentlich gar nicht hätten entkommen können... xD
Die Figuren waren ebenfalls gut dargestellt; die Gauklerfamilie war am prägensten, und seit dieser Begegnung immer wieder Aufhänger in unseren Abenteuern.
Viel mehr kann ich als Spieler nicht mehr hinzufügen, außer, dass das Abenteuer an sich eine große Fülle an Möglichkeiten bietet. Es hat viel Spaß gemacht, und war für mich ein guter Einstieg in die DSA-Welt. 4 Punkte!