Robak hat geschrieben:Naja immerhin kann man die Anreise kurz halten, solange die Helden in der Nähe der aventurischen Westküste sind. Das ist schon mal viel Wert.
Ich habe das Abenteuer ein mal in Brabak und beim zweiten mal in Havena starten lassen.
Die Anreise mit dem Schiff ist mit Sicherheit meistens schneller und billiger. Man muss nur mal ein paar Reisegeschwindigkeiten vergleichen.
lange Land- und Seewege schreien geradezu nach abenteuerlichen Unterbrechungen - zumindest für Heldengruppen der angegebenen Qualifikation.
Sehe ich nicht so. Wenn eine Reiseroute so super gefährlich ist, dann benutzt sie kein Mensch. Bei gebräuchlichen Reiserouten kann man also eine Reise auch mal ohne Lebensgefahr ablaufen lassen.
Handhabt man das anders vermittelt man eine unrealistisch hohe Gefahr, die dann bei den Helden logischerweise zu dem Schluss führt "Seereisen sind extrem gefährlich. Da geht immer ein Schiff unter. Eigentlich sind die Händler dumm die ihre Ladung auf Schiffen transportieren". Das typische Blutige See Problem eben.
Gruß Robak
Hallo Robak,
was die irdische Historie angeht, gibt es genug Beispiele dafür, daß trotz des hohen Risikos einer Seereise (z.B. zwischen Genua oder Venedig und Palästina, die in Kreuzfahrerzeiten oft im Schiffbruch endete), dieses eingegangen wurde, sowohl für christliche Kreuzzüge als auch für Handelsfahrten. Das lag in der Höhe der Profite, die es zu machen galt. Die Schiffe der damaligen Zeit waren noch nicht wirklich hochseetauglich (was beim Mittelmeer vielleicht auch nicht 100%ig nötig ist), trotzdem sind sie gefahren. Das würde ich als hohes Risiko bezeichnen. Es gibt keine wirklich verläßlichen Zahlen über dieses Thema, doch wurde im Allgemeinen eine solche Seereise als sehr risikoreich eingestuft.
Ähnlich verhält es sich auch mit den Handelsreisen der Europäer in die neue Welt einige Jhd. später, die wegen der Navigationsproblematiken, Meeresströmungen und Stürme als sehr gefährlich galten. Die Schätze der neuen Welt waren es einfach wert.
Soweit ich weiß, hat es ebenfalls einen Austausch der Handelswaren zwischen Skandinavien und den oberitalienischen bzw. portugiesischen Städten gegeben, was ja streckenmäßig den Distanzen zwischen der av. Westküste und Glyndhaven ähnlicher ist als eine Transkontinentalfahrt. Trotz Seeräuber, Stürme, teilweise unsicherer politischer Situation etc. hat immer ein reger Austausch stattgefunden.
Auf dem Landweg: wenn es nicht extrem unsicher war, ist man dieses Risiko durch's ganze europäische Mittelalter hindurch eingegangen. Wenn es jedoch um die Durchquerung von fremden Ländern mit unchristlichem Glauben anging, hat man sich zurückgehalten.
Das gilt übertragend auch für das Seewesen: die Schrecken der offenen See waren durch das Mittelalter hindurch so groß, daß niemand es wagte, diese gottgewollte Ordnung zu durchbrechen. Ähnlich sehe ich die Blutige See: nur die wagemutigsten Seefahrer wagen eine Überquerung, kein vernünftiger Kaufmann würde es wagen.
Die Reise nach Glyndhaven jedoch (ohne überderische Schrecknisse), die durchaus risikoreich ist, würde ich als machbar ansehen, auch wenn es Leib und Leben in Gefahr bringt; immer unter der Voraussetzung gesehen, daß der Profit groß genug ist.
Im Sinne des Spielflusses würde ich jeodch auf ein Ausspielen der Überfahrt verzichten. Nichtsdestotrotz wissen bei mir alle Spieler, daß Reisen extrem gefährlich ist und nicht "einfach von A nach B".