Ich habe die SuFu bemüht aber leider nichts passendes gefunden. Falls die Pariosscheibe doch zu sehr geblendet hat, dann bitte ich um einen Link.
Durch diverse Entwicklungen, wird es vermutlich dazu kommen (das Angebot steht im Raum), dass eine Abenteurergruppe in den Besitz einer Wegestation an einer Reichsstraße kommt.
Für mich als SL wirft das die Frage der möglichen Einnahmen und Ausgaben auf, die ich gerne mit euch besprechen würde. Zumal das Regelsystem von 4.1 nicht gerade ein Wirtschaftssimulator ist, ich aber doch gerne etwas mehr ins Detail gehen möchte als schlichte vergleichende Würfe mit je einem W20 um zu sehen, ob die Station diesen Monat Plus oder Minus gemacht hat. Des Weiteren sind Abenteurer nunmal nicht sehr bekannt dafür, dass sie stets an einem Ort verweilen, was die Anstellung von Personal bedingt.
[Edit] Zeitlicher Rahmen: Wir befinden uns kurz vor dem Verschwinden Hals und der Answinkrise, also noch im Jahre 1009 BF. [/Edit]
Informationen zur Wegestation: Sie selbst ist recht groß, dh sie bietet Platz für gut 20 Übernachtungen (Gemeinschaftsraum, Einzel- und Doppelzimmer), einen Stall für mehrere Tiere und einem/r Wagen/Kutsche, großer Schankraum mit Platz für gut und gern 30-40 Gäste. Die Station liegt direkt an der Reichsstraße 3, kurz vor dem Greifenpass. Das bedeutet auch, dass - in der Theorie - recht viel Verkehr vorbeikommen müsste, da sie direkt auf der Strecke Gratenfels - Angbar liegt. Den neuen Eigentümern obliegt auch die Aufgabe, das Zollhäuschen zu betreiben, was wiederum zusätzliche Einnahmen (Einfuhr- u. Grenzzoll etwa) und Ausgaben (Zehnt, Grund- u. Kopfsteuer) bedeutet. Wie viel der Zolleinnahmen bei den Betreibern bleibt, ist auch noch eine Frage, die es zu erörtern gilt.
Erschwerend kommt aber auch hinzu, dass die ganze Anlage herunter gewirtschaftet wurde, d.h. sie ist reparaturbedürftig und bedarf einiger finanzieller Zuwendung bevor die Wegestation den vollen möglichen Ertrag erwirtschaften kann. Geschätzt liegt ihre aktuelle "Leistung" bei etwa 60%. Die Kosten zur Instandhaltung und Reparatur klammere an diesem Punkt aber mal aus.
Um die Zolleinnahmen grob zu simulieren, bin ich von folgenden transportierten Waren ausgegangen:
85% der Waren – Bier, Käse, Öl, Pökelfleisch, Würste, Salzfisch, Sauerkraut, Holz, Weizen, Hafer, Leder, Met, Brot, Tran, Salz, Hirse, Dinkel, Gerste, Roggen, Gemüse, Obst, weitere diverse Nahrungsmittel.
15% der Waren – Pelze, Glas, Spiegel, Tuche, Waffen, Eisenwaren, Tabak, Tee, Weihrauch, Wein, Seide, Marmor, Gewürznelken, Gewürze, Porzellan, Pfeffer, Reis, (Nutz-)Tiere, Metalle, Erze, Werkzeuge.
Hierbei ist wohl der Bauer, der zum Markt fährt um seine Ware zu verkaufen, der häufigste Kunde. Aber es sollen ja auch immer wieder Fernhändler durchkommen, die mit exotischeren Waren unterwegs sind.
Ausgaben:
Personal
Um so eine Anlage ordentlich zu betreiben, braucht es zumindest: Gastwirt, Koch, Stallknecht, zwei bis drei (Schank-)Gehilfen. Zählt man die Zollstation mit - die idealerweise "24/7" besetzt sein sollte -, dann kommen dazu noch bis zu sechs Söldner hinzu.
Das führt mich (anhand des Meisterschirms) zu 124 Silbertaler pro Monat ohne Söldner und 304 Silbertaler pro Monat mit Söldnern.
Nahrung & Getränke
Um die Verkostung der Gäste zu gewährleisten, verbuche ich grob 40 Silbertaler für den Einkauf pro Monat.
Einnahmen:
Die Ausgaben sind mMn noch einfach zu simulieren, die Einnahmen jedoch schwerer. Um die zu simulieren, habe ich mir folgendes überlegt:
Übernachtungen & Konsum der Gäste
- (Hier bin ich mir unsicher, was eine passende Anzahl an Reisenden auf der R3 betrifft?)
- 1W20 Übernachtungen pro Monat – Hesinde, Firun, Tsa (durschnittl. max. 1,5 Gäste pro Nacht)
Einnahmen aus Übernachtung, Verpflegung von Reisenden + Tier:
Übernachtungen + 1W6+2 Silbertaler pro Monat - 3W20 Übernachtungen pro Monat – Phex, Boron (durschnittl. max. 2 Gäste pro Nacht)
Einnahmen aus Übernachtung, Verpflegung von Reisenden + Tier:
Übernachtungen + 1W20 Silbertaler pro Monat - 6W20 Übernachtungen pro Monat – Praios, Rondra, Efferd, Travia, Peraine, Ingerimm, Rahja (durschnittl. max. 4 Gäste pro Nacht)
Einnahmen aus Übernachtung, Verpflegung von Reisenden + Tier:
Übernachtungen + 1W20+5 Silbertaler pro Monat
Anzahl der Zolleinnahmen pro Monat hängt von der Bemannung des Zollhäuschens ab. Die Zolleinnahmen werden durch einen Wurf auf die Tabelle ermittelt. Mal hat man Glück und ein reicher Fernhändler kommt durch, mal sind es nur die üblichen Lokalgrößen (Bauer bis Handwerker und mal ein Händler aus Angbar/Gratenfels oÄ).
In den Monaten Hesinde, Firun und Tsa = je ein Wurf möglich (wobei 18-20 nicht möglich sind).
6-5 Mann = 3 Würfe / 3-2 Mann = 2 Würfe / 2-1 Mann = 1 Wurf
- Tabelle für Zolleinnahmen:
1 – 4: 1D 3S 3H 5K
5 – 13: 3D 6S 5K
14 – 17: 9D 4S 3H
18 – 19: 15D 3S 4H 6K
20: 27D 2S 7H 9K
Nun. So viel dazu. Was sind eure Gedanken dazu? Was würdet ihr anders machen?
Selbstverständlich lässt sich der Punkt "Zoll" noch überarbeiten, sodass etwa die Söldner wegfallen und durch offizielle Gardisten ersetzt werden. Das wäre vermutlich auch stimmiger und realistischer als dieses Hoheitsrecht an Dritte abzugeben.
Es lässt sich festhalten, dass dies nun der erste, grobe Entwurf ist und definitiv überarbeitet werden sollte. Da es aber auch mein erster Versuch ist, so etwas auf das Papier zu bringen, wollte ich mich hilfesuchend an Euch wenden.
Danke schon mal und ich freue mich auf Eure Kommentare.