DSA4 Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
Benutzeravatar
Cherrie
Posts in topic: 204
Beiträge: 11020
Registriert: 04.02.2015 17:52

Errungenschaften

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

Schau an, die Komplimente werden schon kürzer, vorhin war ich noch die _junge_ Blume des Nordens...

"Oh, das sind viele. die Kuslikana und die Quadrille sind leicht, die lernt man schnell, ebenso wie den Walsarella, den Bornessa oder die Diminuette. Viele andere Tänze sind einfach nur Varianten davon, aber im Prinzip denen sehr ähnlich.
Natürlich machen sich weder höfische noch Paartänze als Vorführung wirklich gut, daher nehme ich als Grundschritt häufig den Galopp und forme eigene Figuren hinein, wo ich mich einfach überraschen lasse, was sich zu der Musik und dem Publikum richtig anfühlt.
Ich habe gehört, die Novadi haben eigene Tänze, erotische Tänze, wo Schleier eine eine große Bedeutung haben?"

Neugierig schaut sie den kleinen Mann an, als könne er doch jetzt sofort aufstehen und ihr vortanzen.

"Ich kann den Mond spielen", kichert sie und steht auf, sich in eine halbkreisartige Form biegend, die Arme lang gestreckt, einem Halbmond in der Tat nicht einmal unähnlich. Zumindest wenn sie einfarbig gelb wäre.

Nach ein paar Momenten stell sie sich wieder normal hin und grinst Halvar an: "Wie gesagt, es muss von der Zeit her passen. Aber wir sind ja viele Tage hier, bestimmt bekommen wir da was hin."

Benutzeravatar
hexe
Posts in topic: 116
Beiträge: 8668
Registriert: 13.04.2005 11:57
Wohnort: Rashdul
Geschlecht:

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von hexe »

Offensichtlich hat Rashad keine Ahnung wovon die Tänzerin spricht. Quadrille? Diminuette? Aber auch von '1001 khunchomer Mond' hat er noch nie gehört. Wahrscheinlich hat der garethische Thorwaler irgendwas falsch übersetzt. Schließlich ergibt es auch grammatikalisch keinen Sinn.

[gar]"Wer sind denn für Dich, oh gelenkige Tochter der Eleganz, die Novadis? Es fällt mir immer schwer das einzuschätzen, wie Gharbistani das sehen. Die Beni Novad sind nur ein Stamm von vielen, wenn auch ein großer Stamm. Oder sind die Novadis Personen, die einer Rechtsschule des All-Einen angehören? Oder sind Novadis Tulamiden, die nomadisch in der Wüste leben?" Seine Anfragen klingt nicht nach Besserwisserei, sondern wie ein väterliches Nachfragen.

[gar]"Die Kunst der Sharisadim ist vielfältig mit Schleiern, dem Tamburin, Zimbeln oder gar dem Khunchomer."

Benutzeravatar
Feuer!
Posts in topic: 149
Beiträge: 4189
Registriert: 11.11.2013 22:49

Auszeichnungen

Errungenschaften

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von Feuer! »

Alvira klatscht in die Hände, als Fabella den Halbmond nachstellt. [gar]Du bist wirklich beweglich! Brava, meine Liebe! Das erinnert mich an eine Geschichte, die unser Führer hier runter in den Süden uns eines abends am Feuer erzählt hat. Auch dort ging es um eine wunderhübsche junge Frau. Wie fing sie nochmal an?

Während sie noch nachdenkt, hat Fabella Gelegenheit, auf die Fragen von Rashad zu antworten.

Schließlich hellt sich Alviras Miene auf und sie wechselt ins Tulamidische, wohl weil sie die Geschichte in dieser Sprache selber gehört hat. [tul]Es war einmal ein mächtiger Krieger, der hatte alles, was man sich nur wünschen konnte: ein imposantes und feuriges Schlachtross, eine edle Waffe geschmiedet aus dem besten Stahl, eine Tochter so hübsch wie tausend Diamanten, und einen Feuerdjinn, der ihm zu Diensten war. Jeden dieser vier Schätze aber hütete er mit der Eifersucht der Heißblütigen: Sein teures Pferd durfte niemand außer ihm reiten, seinen Khunchomer niemand außer ihm schwingen, seine Tochter niemand außer ihm lieben, und seinen Djinn niemand außer ihm rufen.
Eines Tages geschah es aber, dass die Tochter beim Spielen die Flasche des Djinns fand und, nicht ahnend, was sie gefunden hatte, den Djinn herausrief. Durch ein Versehen gab sie ihm die Freiheit, doch noch ehe sie begriff, was geschehen war, verliebte sich der Djinn bei ihrem liebreizenden Anblick unsterblich in sie. Er stahl das Pferd, den Khunchomer, und die Tochter des Kriegers, denn er wollte sie nun für sich alleine haben. Vierzig Tage und vierzig Nächte lang verfolgte der bestohlene Krieger den Djinn, bis er ihn schließlich in der glutheißen Mittagssonne der Khom stellte. Doch der Feuerdjinn war dem Krieger im Feuer der Wüste überlegen und tötete ihn im Zweikampf.
Die Tochter nun, sie weinte bitterlich um ihren Vater. In ihrem Schmerz verfluchte sie den Djinn, der sich ihr daraufhin zu Diensten verpflichten musste. Da ihr das Liebste auf der Welt genommen worden war, zog sie aus gegen gar schreckliche Monster, immer auf der Suche nach einem heldenhaften Tod, um mit ihrem Vater wiedervereint zu werden. Doch dank der Hilfe des Djinns, der herausragenden Waffe ihres Vaters und des treuen Streitrosses gelang es ihr ein ums andere Mal, die Monster zu bezwingen, bis ihr der Ruf einer großen Kriegerin weit vorauseilte.
Den Djinn jedoch, der in blinder Liebe ihren Vater umgebracht hatte, konnte sie nie lieben. Noch heute, so sagt man sich, soll der Djinn eine ausgeprägte melancholische Schwäche für junge Frauen, Pferde und Waffen haben, obwohl die Kriegerin schon seit hunderten von Jahren nicht mehr unter uns weilt.

Benutzeravatar
Cherrie
Posts in topic: 204
Beiträge: 11020
Registriert: 04.02.2015 17:52

Errungenschaften

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

"Na die Novadi halt?" Fabella´s Blick zeugt von Unverständnis. "Dein Wüstenvolk. Unterteilt ihr euch noch einmal in mehrere Stämme, Klans oder Adelshäuser? Ich dachte, ihr wärt alle Novadi. ´tschuldigung, wenn ich das nicht besser wusste." Jetzt klingt sie wirklich ein wenig betrübt, denn zu nahe treten, das wollte sie Rashad nicht mit ihren Worten.

Als Alvira ihre Geschichte erzählt, lauscht sie erst skeptisch, dann immer faszinierter der sich entwickelnden Handlung.
"Ich würde sagen, der mächtige Krieger-Papa hat da ziemlich viel falsch gemacht, mh?", murmelt sie noch anfangs, wird dann aber immer stiller und stiller, bis sie am Ende leise applaudiert. "Eine wirklich sehr schöne Geschichte. Ist es diese, die ihr nachspielen wollt? Die Rolle des Streitrosses ist wohl schon besetzt", grinst sie zu Halvar hinüber, "Der Djinn sitzt vor mir", lacht sie Rashad zu, "und wenn ich den Mond spielen kann, reicht es auch für einen Krummsäbel, finde ich. Wer macht uns die junge Schönheit?" Ihren blitzenden Augen ist der Schalk förmlich anzusehen.

Benutzeravatar
hexe
Posts in topic: 116
Beiträge: 8668
Registriert: 13.04.2005 11:57
Wohnort: Rashdul
Geschlecht:

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von hexe »

Rashad wirkt nicht so, dass man sich bei ihm entschuldigen müsste. Eher wie ein Erklärbär, auch wenn er es vermeidet Fabella direkt anzusehen, besonders ihre verdammt weiblichen Kurven. Während andere Männer (oder auch mal Frauen) die Tänzerin mit ihren Blicken eher ausziehen möchten, scheint es bei ihm das Gegenteil zu sein.

Er könnte wohl noch mehr über 'sein Wüstenvolk' erzählen, aber da beginnt Alvira mit ihrer Geschichte - auch wenn sie keine Haimamudi ist. Als sie geendet hat und Fabella ihn anlacht grinst er zurück. Ja, in der heißen Wüste kann er überleben, der Rest ohne seine Hilfe wohl kaum.

[gar]"Es klingt nach einer aranischen Geschichte. Hier führen Frauen selten Säbel." Er lächelt versonnen.

Benutzeravatar
Feuer!
Posts in topic: 149
Beiträge: 4189
Registriert: 11.11.2013 22:49

Auszeichnungen

Errungenschaften

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von Feuer! »

Alvira bemerkt wohl, dass sie eine Unterhaltung unterbrochen hat, und errötet leicht. [gar]Verzeiht, ich habe euch unterbrochen, nicht wahr? Ich weiß tatsächlich nicht, wo die Geschichte herkommt, aber sie fiel mir gerade wieder ein. Ich muss gestehen, ich bin mit den Sitten und Gebräuchen der Novadi auch nicht sehr vertraut. Vielleicht mögt ihr uns ja etwas mehr darüber erzählen? Oder erinnert euch gar an eine Geschichte aus eurer Kultur, die ihr mit uns teilen würdet? Sie schaut Raschad neugierig, und immer noch etwas beschämt, dass sie seine Unterhaltung mit Fabella unterbrochen hat, an.

Benutzeravatar
Cherrie
Posts in topic: 204
Beiträge: 11020
Registriert: 04.02.2015 17:52

Errungenschaften

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

Ob er schwul ist? Auf Jungs steht? Und war da nicht mal eine Geschichte, wo ein Novadi mit seinem Kamel...? Rasch bricht sie das Kopfkino wieder ab, außerdem war es eher ein derber Witz gewesen als eine Geschichte. Nein, das mit dem Kamel war definitiv als Scherz gemeint gewesen.
Aber warum guckt er mich nicht an? Gefalle ich ihm nicht? Ist es die Kleidung? Vielleicht tragen seine Frauen immer Röcke. Oder nur Schleier. Nein, das ist Blödsinn, natürlich tragen sie echte Kleidung.
Also doch schwul?

Die ganze Zeit schaut sie ihren Gedanken nachhängend zu Rashad herüber, was prinzipiell kein Problem ist, schaut er doch wirklich die allermeiste Zeit weg und irgendwie an ihr vorbei.

Benutzeravatar
hexe
Posts in topic: 116
Beiträge: 8668
Registriert: 13.04.2005 11:57
Wohnort: Rashdul
Geschlecht:

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von hexe »

Auch Alviras Blick wird kaum erwidert, sondern der junge Novadi schaut lieber nachdenklich in den Himmel. [gar]"Vielleicht mache ich einen Vergleich. Für mich seid ihr alle Nordländer und dasselbe. Aber wahrscheinlich ist Gareth ganz anders als Punin. Und die Thorwaler..." Rashad deutet auf Halvar. [gar]"...sind ganz anders als die... die Diminuette?" Jetzt schaut er die schöne Fabella auch mal an, aber dann gleich wieder weg. Ist er dabei kurz rot geworden?

[gar]"Khunchom ist ganz anders als Rashdul und ganz sicher nicht Unau oder gar Keft. Der Glaube an den All-Einen ist unterschiedlich wie... wie der Glaube an Feqz. Man sagt in Punin anders zu Feqz, oder?" Er runzelt die Stirn. So viel Ahnung hat er auch noch nicht von diesen 12en, das sind auch viel zu viele.

[gar]"Ich kenne Geschichten. Novadische Geschichten. Wie die Geschichte eines Rondra-Geweihten, der in Keft Zeuge der Offenbarung des All-Einen wurde, den Löwen zu seiner Löwin erkannte und den Grundstein des Kalifats und unserem Glaube legte. Für uns ist er ein Held für Euch ein... Verräter?" Er grinst etwas, zuckt mit den Schultern. [gar]"Lasst mich deshalb lieber eine Geschichte erzählen, die zu Khunchom und seinen Helden passt. Wie Assaf ibn Kasim, ihr findet einen Schrein von ihm im Bethaus des Feqz und Fahrenende halten sich doch an Feqz, oder nicht?" Er guckt mal fragend in die Runde.

[gar]"Ich bin aber kein Haimamud, deshalb verzeiht mir meine plumpe Erzählkunst. Es heißt Assaf ibn Kasim wurde vor 9 mal 444 Jahren geboren. Unsere Vorfahren lebten noch in die Höhlen der höchsten Berge. In den fruchtbaren Tälern saßen die Geschnuppen und nur Nachts trauten sich die Menschen dorthin, um zu Jagen oder Pflanzen zu ernten. Assaf war einer von Ihnen, er schlich sich bei Dunkelheit sogar zu den Siedlungen der Echsen, um dort Vorräte oder Werkzeuge zu stehlen. Zuerst wurde er gefeiert, weil er all so wundersame Dinge erbeutete, die die Arbeit erleichterten. Als die Echsen jedoch begannen nach dem Dieb zu suchen und sich höher in die kalten Berge wagten als üblich, bekamen die Menschen Angst, dass sie sie angreifen und vernichten würden. Bald war ihre Angst vor den Geschnuppen größer als ihre Bewunderung für Assaf, sodass sie ihn fort schickten. Die Haimamudim können euch erzählen, welche hilfreichen Gegenstände, er bei seinem letzten Streifzug ins Echsendorf noch erbeutet hat und wie knapp er entkam, denn die Echsen waren wachsam geworden. Assaf zog alleine in Berge und versuchte mit dem zu Überleben was er hatte. Als er am Ende seiner Kräfte war, kam ein Dschinn des Erzes zu ihm. Er war klein und gedrungen und trug einen langen Bart. Er half Assaf weiter und sie durchlebten eine Menge Gefahren in den Bergen; besiegten wilde Kreaturen, bezwangen tiefe Schluchten sowie reisende Flüsse und erlegten sogar die ein oder andere Echse, welche ihnen zu Nahe kam. Außerdem zeigte er Assaf, welche Edelmetalle und -steine man aus dem Berg gewinnen konnte und wie man sie verarbeitet. Sie zogen neun mal neun Monde umher bis der Dschinn dem Dieb sagte, dass er selbst auf einer Queste sei. Um eine Prinzessin seines Volks zu gewinnen wollte er den feinsten Edelstein oder das schönes Geschmeide aus dem Schatz der Gott-Echse selbst stehlen. Assaf, der ihm immer noch dankbar war, versprach ihm dabei zu helfen und so machten sie sich gemeinsam auf, um in dessen Bau einzudringen. Die Aufgabe war schwer und gefährlich, aber da sie gelernt hatten einander zu vertrauen und ihre unterschiedlichen Fähigkeiten einzusetzen, schafften sie es bedeutende Reichtümer zu entwenden und sicher nach Hause zu bringen. Assaf folgte seinem neuen Freund mit in den Berg, wo er noch immer an dessen Seite leben soll."

Benutzeravatar
Feuer!
Posts in topic: 149
Beiträge: 4189
Registriert: 11.11.2013 22:49

Auszeichnungen

Errungenschaften

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von Feuer! »

Alvira und auch die anderen Mitglieder aus Halvars Trupp lauschen der Geschichte Rashads andächtig. Die Frage zu Phex haben sie zuvor mit einem Nicken beantwortet. Ja, das fahrende Volk steht Phex / Feqz wohl überall nahe. Und auch der Vergleich macht Sinn. Dann gab es wohl deutlich mehr Unterschiede bei den Novadi, als für einen Außenstehenden auf den ersten Blick ersichtlich war.

[gar]Habt Dank für diese schöne Geschichte, Rashad. Dschinne sind schon wahrlich wundersame und beeindruckende Wesen, was man so von ihnen hört.

Benutzeravatar
Vanni Fucci
Posts in topic: 177
Beiträge: 2357
Registriert: 16.05.2014 23:10
Wohnort: Berlin
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von Vanni Fucci »

Ihr mögt kein Haimammut sein, aber erzählen könnt ihr. Danke für diese Geschichte. Halvar löffelt den letzten Rest aus seiner Schale und macht Anstalten, diese im Fluss auswaschen zu gehen.
- Hart wie Stein, scharf wie Stahl. -
Mercutio Mervollo Micheangello da Kuslik bei den Theaterrittern
Meister der Drachenchronik

Benutzeravatar
Cherrie
Posts in topic: 204
Beiträge: 11020
Registriert: 04.02.2015 17:52

Errungenschaften

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

"Dann ist er ziemlich alt jetzt, mh? Hat bestimmt einen ganz, ganz langen, grauen Bart", schmunzelt sie und zwinkert in die Runde, natürlich wissend, das es eine Geschichte ist, eine Sage, ein Märchen. Und der Wahrheitsgehalt vermutlich bei der Größe ihrer eigenen Geldbörse im Vergleich zu dem Echsenschatz in der Erzählung liegt.

Dann hilft sie Halvar beim Spülen des Geschirrs, das Mindeste, wie sie sich für die Gastfreundschaft bedanken konnte.
"Wann fangt ihr an zu spielen? Erst wenn das Fest losgeht oder schon vorher?", fragt sie die anderen.

Benutzeravatar
Vanni Fucci
Posts in topic: 177
Beiträge: 2357
Registriert: 16.05.2014 23:10
Wohnort: Berlin
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von Vanni Fucci »

Ich denke ich und Mackern werden uns für den Start des Festes vorbereiten. Und die Familie muss auch noch proben. Die Zwillinge werden wahrscheinlich heute Abend erst wieder hier auftauchen Kinder eben. Falls nicht, sollten wir sie dringend suchen gehen. Und ihr wehrter Rashad?
- Hart wie Stein, scharf wie Stahl. -
Mercutio Mervollo Micheangello da Kuslik bei den Theaterrittern
Meister der Drachenchronik

Benutzeravatar
hexe
Posts in topic: 116
Beiträge: 8668
Registriert: 13.04.2005 11:57
Wohnort: Rashdul
Geschlecht:

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von hexe »

Rashad kann über Fabellas Kommentar nur müde lächeln, zumindest sieht er sie dabei mal kurz an. So jung.

Da er nichts gegessen hat geht er auch kein Geschirr spülen, weshalb er sich erst wieder an Alvira wendet. [gar]"In dem Fall habe ich inzwischen in Punin erfahren, dass der Erzdschinn ein Zwerg gewesen sein muss, der mit dieser Tat noch ein Menge Unheil über sein Volk gebracht hat. Aber ja, Dschinne sind wundersam. In der Drachenei-Akademie könnt ihr welche treffen, sie sollen dort gewisse Dienste erweisen. Beliebt sind warme Bäder. Jeder tulamidische Magokrat, der etwas auf sich hält hat ein warmes Bad."

Erst als er vom Fluss seinen Namen hört, ruft er zu beiden hinüber: [gar]"Ich werde mich jetzt zum Mittagsgebet begeben und dann mal darauf warten bis meine Begleitung wieder auftaucht."

Benutzeravatar
Feuer!
Posts in topic: 149
Beiträge: 4189
Registriert: 11.11.2013 22:49

Auszeichnungen

Errungenschaften

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von Feuer! »

Am Abend desselben Tages, nach Einbruch der Dunkelheit, Festwiese

Mit Einbruch der Dunkelheit versammeln sich mehr und mehr Gaukler in der Mitte der großen Festwiese. Ein großes Feuer wird aufgeschichtet und angezündet, einige Gaukler holen ihre Instrumente raus und spielen, andere tanzen dazu neben dem Feuer. Dieses spontane Fest lockt auch Besucher aus der Stadt an, und schon bald mischen sich Gaukler und Städter in einem fröhlichen Miteinander.

Etwas Musik dazu

Raschad kommt von seinem Abendgebet zurück und mischt sich unter die Feiernden, unter denen er auch seine Sängerin erkennt, sowie den Schaukämpfer mit seiner Truppe und die junge Frau, Fabella. Es ist eine bunte Menschenmenge, die zusammengefunden hat. Mit fortschreitendem Abend geht Wein herum, auch das ein oder andere Rauschkraut sowie Wasserpfeifen machen die Runde. Die Stimmung ist gut, als ein älterer Mann mit imposantem Turban vor dem Feuer aufsteht und um Ruhe bittet. Er räuspert sich einmal und beginnt dann in blumigem Tulamidya, eine Geschichte zu erzählen. Ein Raunen geht durch die Menge, ist er doch einer der bekanntesten Haimamudi Khunchoms, der hier das Wort ergreift und die Zuhörer mit seiner geübten Stimme in seinen Bann zieht:

[tul] Hört die Geschichte, die ich euch heute erzählen möchte! Eine Geschichte, die wahr ist, obwohl niemand mehr lebt, der dies bezeugen könnte, denn schon vor langer, langer Zeit ist sie geschehen:
Es war einmal vor nun schon tausend Jahren, als unsere geliebte Heimat unter der Herrschaft einer ebenso schönen wie grausamen Kaiserin aus fremdem Lande, genannt das Alte oder Bosparaner land, unsägliche Qualen litt. Tausende unserer Vorväter darbten und starben unter dem Joch der blutrünstigen Frau und litten schwer unter Abgaben und Fronarbeit, die diese in kaum unvorstellbarer Unbarmherzigkeit einforderte. Um ihnen die Hoffnung vollends zu nehmen, verbot sie auch den Glauben an all jene Götter, die damals unter unserer Sonne verehrt wurden. Stattdessen gebot sie, den einen anzubeten, den, der die Sonne und das todbringende Gesetz sein sollte, der die Erde verbrannte und die Menschen in den Städten und an den Flüssen unserer Heimat knechtete. Sie sei von seinem göttlichen Blute, so wurde verkündet, und wer daran zu zweifeln wagte, wurde durch die Flammen gerichtet.
Die Menschen wurden missmutig in jenen Tagen. Viele hatten Angst um ihr Leben oder um das der ihren. Sie gehorchten stumm und wagten nicht aufzuschauen, wenn der Blick der fremden Herrscherin sie traf, ja sie warfen sich vor ihr in den Staub, damit ihre Füße die Erde nicht berühren mussten.
Ich will euch nun die Geschichte einiger Menschen erzählen, die in diesen grausamen Zeiten ihren Nacken nicht beugten, die aufrecht und unerschrocken der Fremden den Spiegel vorhielten, die verfolgt und auf grausame Weise gemordet wurden und von denen am Ende nur einer überlebte. Aber nun hört:
Sie nannten sich "die Djinni" und stammten aus dem Volk der Fahrenden. Sie waren Gaukler, vielleicht ein Dutzend und sie waren wohl die besten ihrer Zeit, auf jeden Fall aber waren sie die mutigsten. Denn sie besaßen die Keckheit, ein Stück, das noch heute auf den Brettern der Gauklerbühnen zu sehen ist, aufzuführen, eine hintersinnige Persiflage auf das Leben der ruchlosen Kaiserin. Es zeigte, wie sich an ihrem Hofe die Edelsten um ihre Gunst balgten, wie deren Hofnarretei die des Narren übertraf, die Menschen voller Hinterlist und Trug sich Freunde und Vertraute nannten. Oh, es war ein prachtvolles Spiel, das die Djinni zeigten! Angefüllt mit Farben und Musik, mit Akrobatik, wie sie heute kaum noch zu bewundern ist, und mit vollendet gezämten Tieren. Kunststücke wahrer Künstler, Darstellungen so rahjagefällig und unvergleichlich, so sponnen sie ihr Spiel, verwoben mit dem feinen Sinn des Humors und der bissigen Satire. Nein, sie nannten das Stück nicht "Die grausame Kaiserin", sie nannten es "Die schöne Harani", so dass die Schergen der bosparanischen Dämonin beinahe Jahre brauchten, um zu begreifen, was die Kinder des Djinns da auf den Bühnen präsentierten. Und während dieser Jahre, nie lange an einem Ort weilend, ruhelos die Ströme unserer Heimat hinauf- und hinunterwandernd, pflanzten sie Hoffnung in die Herzen der Menschen, Hoffnung auf das Ende von Mühsal und Not, ihrer Unterdrückung und der Sklaverei. Und viele, die einstmals frei und stolz gewesen, erinnerten sich ihrer Stärke und ihres Mutes, wenn sie den Djinni ihre Aufmerksamkeit schenkten.
Gewiss war es erst dies, was die Unterdrücker begreifen ließ, dass diese kleine Gruppe Fahrender gefährlicher sein mochte als eine Hundertschaft waffenstarrender Krieger auf offenem Feld. Sodann verfolgten sie die Djinni, trieben sie von einer Ecke des Landes in die nächste. Kaum gab es einen Platz, sicher genug, um nicht aufgespürt und ermordet zu werden. Aber lange Jahre gelang es ihnen immer wieder, den Häschern zu entkommen. Einmal half ihnen ein mutiger Landsmann, ein anderes Mal erwiesen sie sich stärker als die, die sie fangen wollten, denn unter ihnen waren auch einige, die es verstanden, gar meisterhaft mit der Waffe ihrer Väter, dem Khunchomer, zu kämpfen. Dann gab es Tage, da half ihnen ihre Kenntnis verborgener Schlupfwinkel, zu denen schon ihre Vorfahren geflohen waren, an anderen war es nur das Glück, das ihnen die Götter schenkten.
Aber eines Tages -- und man weiß bis heute nicht wo -- kam ihr Ende. Nur einer entkam dem blutigen Metzeln, Shabob ibn Shabob, Sohn eines Kriegers und nicht vergessend, wer ihn gezeugt. Er überlebte den Tod seiner Gefährten, seiner Frau und seiner Kinder und sprach niemals wieder ein Wort von denen, die er verloren hatte. Die Grausamkeit der fremden Schlächter ließ sich in tausend und einem Tag nicht erzählen, und es käme einer Folter gleich, es zu versuchen. Shabob ibn Shabob hatte nur noch seinen großen Khunchomer, eine gewaltige Waffe, die ihm das Leben geschenkt hatte. Nein, er ist nicht feige geflohen! Sagt das nicht! Aber hört wie er seinen Mut bewies und jene belehrte, die an ihm zweifelten:
Als die nördlichen Heere sich im jungen Gareth sammelten, um das Joch der Kaiserin, das auch sie auf dem Nacken trugen, abzuschütteln, kamen Krieger aus allen Teilen des Südens, um an ihrer Seite gegen die Dämonin zu kämpfen. So mancher glorreicher Name wird noch heute genannt. Helden, die an der Seite der Götter gegen die dämonische Blutkaiserin rannten. Auch Shabob ibn Shabob war einer der ihren und er focht mit dem Mut und der Kraft der Götter. Immer wieder schallte sein Ruf über das Schlachtfeld, und es gab kaum einen, der beim Anblick, wie er seine Feinde erschlug, gezögert hätte, seinem Beispiel zu folgen. Sicher hätten sie so gesiegt, wenn nicht die unselige Hela Horas -- Herrscherin dämonischer Gnaden -- ihre Schergen gerufen, die Entsetzen und Angst verbreiteten, die aus grausamen und dunklen Sphären herabstießen, um der Kaiserin zu Diensten zu sein.
Ihr wisst so gut wie ich, wie die Vier herbeikamen in goldenen Rüstungen und mit glänzenden Waffen in ihren Händen und den Mut in die Herzen der Aufständischen zurückbrachten, die vorstürmten und den Sieg erfochten. Es heißt, aber wer kann das nach so langer Zeit mit Sicherheit sagen, dass es Shabob ibn Shabob gewesen sei, der an der Seite Pakhizal al-Marfuns an der Spitze derer, die aus dem Süden stammten, vorstürmte und den Speer, der für die Brust des Geführten geschleudert, mit seinem Körper fing. Niemand weiß genau, welche Taten noch zu berichten wären von Helden, die für den Sieg starben. Aber man weiß, dass der Leichnam des Shabob ibn Shabob von dem Helden, der überlebte, vielleicht nur, weil ein anderer starb, in seine Heimat gebracht und bestattet wurde, wie es einem Helden gebührt.
Glaubt es mir, denn ich habe es gesehen! Auf den Totenfeldern eines kleinen Dorfes am Mhanadi könnt ihr ihn schauen, den Platz, auf dem ein Held nun in Frieden ruhen mag, denn er hat die Seinen gerächt, wie es einem wahrhaftigen Tulamiden zur Ehre gereicht!


Nach dieser Geschichte bleibt es eine ganze Weile lang ruhig auf dem Platz, bevor auf einmal das leise Weinen eines älteren Mannes durch die Stille und das Feuerknistern dringt.

Benutzeravatar
Cherrie
Posts in topic: 204
Beiträge: 11020
Registriert: 04.02.2015 17:52

Errungenschaften

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

Für den Abend hatte sich Fabella umgezogen. Noch immer trägt sie nicht ihr ´Bühnenoutfit´, aber doch schon deutlich verspieltere Kleidung als am Tag, wo diese eher praktisch gewählt war.
So erscheint sie nun in einer weiten, hellroten Hose die an den Knöcheln noch einmal auseinander geht, ein breites, goldenes Tuch mit kleinen Schellen daran bildet den Gürtel, so das jede normale Bewegung ihres Beckens ein leises Klimpern auslöst.
Wandert der Blick weiter nach oben, folgt ein gutes Stück an sonnengebräunter, ebenmäßiger Haut, der Übergang vom Tuch zu bauchfrei die schmale Taille betonend, dann ein rotes Top mit kleinen goldenen Fransen, hinter dem Nacken zusammengebunden und auch den Rücken weitestgehend freilassend. Sieht man sie nur von hinten, könnte man denken sie hätte nur die Hose an, verschwinden die beiden Bänder doch unter ihrem langen, dunklen Haar, was bis weit nach unten fällt. Auch beim Dekolleté scheint sie kein Kind von Schüchternheit zu sein, natürlich zeigt sie nicht alles, aber genug um deutlich zu machen, was da Leckeres, Festes und zugleich Zartes verpackt sein muss.
Abgerundet wird ihr Aussehen mit golden glänzendem Schmuck: Großen, runden Ohrringen, einer auffälligen Halskette und einem halben Dutzend Armreifen an der linken Hand, rechts einen einzelnen Ring. Wäre alles was an ihr glänzt aus echtem Gold, wäre es sehr wertvoll, aber so spielend wie sie sich bewegt und dem Klang der Armreifen nach sind sie bestenfalls mit einer dünnen Goldschicht überzogen, wenn überhaupt.
Ab und an ist in der Kette ein Lapislazuli eingefasst, der mit seinem tiefen Blau einen schönen Kontrast zum Rot des Stoffes gibt.

Und sie ist barfuß, was Fabella jedoch in keiner Weise zu stören scheint.
Lachend sitzt sie an einem der Feuer und reicht gerade den Weinschlauch weiter, die man ihr zugeschoben hatte. Am Anfang des Abends hatte sie sich noch mit ihrem eigenen Gauklerzug unterhalten, sich nach dem Wohlbefinden der anderen erkundigt und den gemeinsamen Plan für die Auftritte der nächsten Tage besprochen. Jetzt allerdings ist sie etwas abseits von ihnen, aber keineswegs alleine. Lauter neue, freundliche Gesichter um sie herum. Ganz wenige kennt sie von anderen Treffen, die meisten sind ihr fremd. Oder in ihrem Fall eher: Freunde, die sie noch nicht kennengelernt hat. So plaudert man mit dem einen, dann mit dem anderen, tauscht sich über die Dörfer der Umgebung aus, über Geschichten und Erlebnisse seiner Reisen und natürlich zeigt man auch mal das eine oder andere Kunststückchen.

Als der alte Geschichtenerzähler das Wort ergreift, lauscht auch Fabella seiner Fabel.
Denn auch wenn die meisten Geschichten mit ´so wahr ich hier stehe, jedes meiner Worte ist wahr!´ beginnen und manchmal auch enden, so sehr sind die meisten von ihnen doch pure Fantasie. Die Zeit der Priesterkaiser war bestimmt Tausend Jahre her, wer kann da heute schon sagen, seine Geschichte ist wahr? Zeitzeugen gibt es keine mehr und Wesen die so alt werden könnten, sitzen bestimmt nicht an den Lagerfeuern der Gaukler, zumindest denkt sie so.

Kurz fröstelt es ihr, als der Erzähler von den Totenfeldern spricht, seine Worte sind so plastisch, dass sie fast meint, die Gräber sehen zu können. Knochen die aus dem Boden ragen, Schädel, zerschmettert von Äxten und Beilen, dazu der Geruch nach Tod und Verwesung. Eine kleine Gänsehaut bildet sich an ihrem Rücken und sie zieht die Knie etwas näher zu sich heran, wie sie so da hockt.

Benutzeravatar
Vanni Fucci
Posts in topic: 177
Beiträge: 2357
Registriert: 16.05.2014 23:10
Wohnort: Berlin
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von Vanni Fucci »

Halvar genießt das Treiben, überschaut den Platz und freut sich ob der Lebensfreude, die überall ausgestrahlt und mitgebacht wird. Zumeist spielt und rangelt er mit Kindern, sowohl den beiden Zwillingen seiner Gruppe, aber auch mit den vielen der anderen Gruppen und der hemischen Städter. Da geht er mal zu Boden nach einem kräftigen Hieb eines Jungen, hebt zwei Mädchen auf je einem Arm in die Höhe die Menge zu überblicken und erfreut sich der Freude. Freude, die er selbst erst erlebte, als er von seinen Eltern ausgerissen war.
Manch einer mag hin und wieder kurz seine Lippen beben sehen, eine Träne im flackern seine Wange runterollen bemerken. Doch zumeist ist er fröhlich und neckt die Kinder.

Als der Erzähler seine Stimme erhebt, hört er so gut es geht zu, versucht zu begreifen was ihm durch fehlende Kenntnis der Sprache entgeht.

Als die Geschichte endet muss Halvar sich einen Moment die Beine vertreten, geht herüber zum Fluss, wo sein Ring steht.
- Hart wie Stein, scharf wie Stahl. -
Mercutio Mervollo Micheangello da Kuslik bei den Theaterrittern
Meister der Drachenchronik

Benutzer 20860 gelöscht

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von Benutzer 20860 gelöscht »

Darjida sitzt am Feuer. Ein bisschen Wein, ein bisschen Ilmenblatt, sie fühlt sich wohl, aber nach Singen oder Tanzen war ihr bisher nicht. Sie trägt noch dasselbe wie tagsüber, der Hemdkragen ist ihr von der linken Schulter gerutscht. Feuer und Nacht stehen ihr.

Dort die Kleine von heute Mittag, die ihr immer noch vage bekannt vorkommt. Wie schön sie ist, Darjida hält es nicht lange aus sie anzusehen, lächelt ihr aber kurz grüßend zu, falls ihre Blicke sich treffen. Da vorn entdeckt sie den kleinen Novadi. Wie macht er das, gleichzeitig so zu wirken als gehöre er hierher und als wäre er hier fehl am Platze? Sie lächelt in sich hinein und sucht seinen Blick mit ihrem. Falls ihr das gelingt, klopft sie einladend neben sich auf den Boden.

Die Geschichte des Haimamuds gefällt ihr zwar nicht, sie findet die Gaukler naiv, die für ein Stück, das den Leuten erzählt was sie eh schon wissen, ihr Leben riskieren, sie mag den Dreh nicht, dass plötzlich Gewalt doch was gutes sein soll, und sie findet den Helden mit seinem gewaltigen Khunchomer langweilig. Aber sie mag die Stimme des Alten und hat kein Problem damit, sich für die Dauer der Geschichte in sie fallen zu lassen.

Als die Geschichte endet, schaut sie sich, plötzlich gerührt, nach dem Weinenden um.

Benutzeravatar
hexe
Posts in topic: 116
Beiträge: 8668
Registriert: 13.04.2005 11:57
Wohnort: Rashdul
Geschlecht:

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von hexe »

Rashad hat sich beim Abendgebet Zeit gelassen. Es war schließlich der neunte Tag der fünften Woche des fünften Fünftels und damit so etwas wie ein Feiertag. Warum er wieder her gekommen ist, weiß er eigentlich nicht so genau. Weil ja, er passt nicht so ganz hier her, auch wenn er aussieht wie ein Einheimischer. Aber das mag daran liegen, dass unter den Gauklern weniger Einheimische sind und die Khunchomer nun mal nicht unbedingt Novadis. Wieder denkt er über all die Unterschiede nach, die es in den tulamidischen Kulturen gibt, als er seine Sängerin entdeckt. Ihr Blickkontakt, den er eigentlich nicht haben will, lässt ihn trotzdem lächeln und er nimmt ihre Einladung sich zu ihr zu setzen gerne an.

Seinen Gebetsteppich, den er in einer Rolle mit zum Gebet genommen hatte, rollt er neben ihr auf dem Boden aus und setzt sich darauf. Er nickt ihr zu, lässt auch seinen Blick schweifen und kann nicht umhin, die Tänzerin zu entdecken. Sie strahlt wie der Abendstern am frühen Nachthimmel zwischen all den Personen, die sich um sie platziert haben, um wohl einen besseren Blick zu haben, ein Lächeln oder gar mehr von ihr zu bekommen. Er dankt Rastullah, dass er sie von hinten sieht.

Er will gerade etwas zu seiner Nachbarin sagen, als der Haimamud mit seiner Geschichte beginnt. Den geschichtlichen Hintergrund kennt er, wenn man sich für tulamidische Geschichte interessiert dann lernt man zuerst die Teile, in denen man es den Gharbistanis gezeigt hat. Kaiser Raul, ein Tulamide. Kein Einwanderer mit blonden Schnauzbart. Das Glorreiche in einer Schlacht sieht er lange nicht mehr.

Am Ende folgt sein Blick den von Darjida und im Augenwinkel sieht er den Thorwaler, der tatsächlich schon wieder zum Flussufer geht. Der Töpel fordert die Alligatoren echt heraus.

Benutzeravatar
Vanni Fucci
Posts in topic: 177
Beiträge: 2357
Registriert: 16.05.2014 23:10
Wohnort: Berlin
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von Vanni Fucci »

Halvar steht am Fluss, fasst nach seiner Kette und sucht nach Travia. An Abenden wie diesem überkommt ihn oft Heimweh und er muss an seine Eltern denken.
Auch wenn er sauer auf sie ist, weil sie so wenig Respekt für seinen Lebensweg zeigten, vermisst er sie doch und fragt sich manchmal, was gewesen wäre, wenn er nicht weggelaufen und zu Jona und Alvira in die Truppe gegangen wäre.

Dann, nach einem kurzem Gebet an Peraine für Gesundheit und Schutz für seine Eltern, wischt er sich die Tränen weg und begibt sich wieder zum Feuer und den Kindern.

[Tul]Aufgepasst! Wie viele Kinder kann Halvar wohl heben? Die Kinder scharen sich lachend um den Thorwaler. Dieser erklärt ihnen, wie sie sich hinstellen und halten sollen, bevor er beinahe 2 Dutzend heranwachsende hebt, lachend herumwirbelt und dann schnauffend absetzt.
[Tul]Puh, hahaha, ihr seit schwerer als ihr ausseht. Nicht mehr lange und ihr macht mir Konkurrenz. Nachdem er sich etwas Luft verschafft hat, wiederholt er diese Prozedur ein, zwei Mal bevor er eine Pause einlegt, sich Essen und Bier holt und nach bekannten Gesichtern zum Plaudern sucht. Da erblickt er Rashad und seine Begleiterin, die heute Früh in der Menge verschwunden ist.
[Tul] Guten Abend Efendim, guten Abend wehrte Dame. Darf ich mich setzen?
- Hart wie Stein, scharf wie Stahl. -
Mercutio Mervollo Micheangello da Kuslik bei den Theaterrittern
Meister der Drachenchronik

Benutzeravatar
Feuer!
Posts in topic: 149
Beiträge: 4189
Registriert: 11.11.2013 22:49

Auszeichnungen

Errungenschaften

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von Feuer! »

Als Darjida sich umschaut, fällt ihr ein gut gekleideter, älterer Mann mit weißen, etwa schulterlangen Haaren auf, der gedankenverloren in seinen Becher (vermutlich mit Wein) starrt und dabei leise vor sich hinweint. Der Kleidung nach zu urteilen ein Mitglied der bessergestellten Schicht, so dass er aus der Menge an Fahrenden und Khunchomer Bürgern heraussticht.

***

Ein junger Mann aus der Gruppe um Fabella herum bietet ihr mit einem offenen Lächeln seinen Umhang an, als er sie frösteln sieht.

***

Einige der Kinder verfolgen Halvar noch eine Weile und betteln darum, dass er weitermacht, doch nach und nach lassen sie ihn in Ruhe, als sie sehen, dass er sich etwas zu Essen holt. Na ja, vielleicht können sie den starken Mann ja morgen wieder dazu überreden.

***

Am Flussufer haben offenbar zwei junge Aligatoren Halvars Ring für sich entdeckt und plantschen ein Weilchen dort herum, mal über und mal unter den Seilen hindurch, bevor sie wieder im Dunkel des Mhanadi verschwinden.

Benutzeravatar
Cherrie
Posts in topic: 204
Beiträge: 11020
Registriert: 04.02.2015 17:52

Errungenschaften

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

Dankend nimmt sie den Umhang an, ihrem Kavalier dabei herzlich zulächelnd.
Sie wickelt ihn sich für den Moment eng um die Schultern und auch wenn das Wetter und die Temperatur sehr angenehm scheint, fröstelt sie wirklich leicht. Als sich der junge Mann dann neben sie setzt und sich ihre Blicke treffen, verschwindet dieses Gefühl aber schon sehr bald. Und die Vorstellung des kalten, hoffnungslosen Boronanger verblasst ihn ihren Gedanken.

"Danke."

Benutzer 20860 gelöscht

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von Benutzer 20860 gelöscht »

Als Rashad seinen Teppich ausbreitete, musste Darjida einmal kurz vergnügt auflachen und ihm einen dieser Blicke mit hochgezogener Augenbraue zuwerfen.

Nun dreht sie sich im Sitzen so, dass sie den gut gekleideten Herrn unauffällig betrachten kann. Sie weiß nicht, ob aus Mitgefühl oder weil er so offensichtlich heraussticht, dass er auch ein Schild mit dem Wort 'Ziel' um den Hals tragen könnte und sie die alten Instinkte zwar ignorieren, aber nicht abstellen kann. Die Fragen sind dieselben. Ist er allein? Hat er noch jemandes Aufmerksamkeit auf sich gezogen?

Benutzeravatar
hexe
Posts in topic: 116
Beiträge: 8668
Registriert: 13.04.2005 11:57
Wohnort: Rashdul
Geschlecht:

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von hexe »

Rashad hat noch nicht so viel Erfahrung und der traurige Alte weckt wenig Fragen in ihm. Oder die falschen Assoziationen. Auf ihr Lachen hat er nur mit den Schultern gezuckt. Soll er den Teppich jetzt daneben legen?

"Ja, eine Schlacht ist zum Weinen und nichts was man haben will..." Er seufzt. Er braucht auch etwas in der Hand, aber die Wasserpfeife ist am Zelt und am Ende gibt es hier nur wieder billigen, gottlosen Schnaps.

Und da kommt auch schon wieder der Thorwaler dazu, ganz schön flott der Junge. Oder verwechselt er ihn. Die sehen ja alle gleich aus. Oder die Alligatoren haben ihn vertrieben.

[gar]"Salâm, Halvar el'Uday. Effendi, Einzahl, männlich wie weiblich. Effendim, Mehrzahl, männlich wie weiblich. Bitte nimm Platz." Er macht eine einladende Geste und zeigt vor sich. [gar]"Der All-Eine hat in seiner Weisheit der Schöpfung auch einen Boden angefügt, damit man sich ganz profan darauf setzen kann."

Benutzeravatar
Vanni Fucci
Posts in topic: 177
Beiträge: 2357
Registriert: 16.05.2014 23:10
Wohnort: Berlin
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von Vanni Fucci »

[Gar]Habt dank, Efendi. Dann streckt er der Begleitung von Rashad die Habd entgegen. [Gar]Halvar. Meines Zeichens Schaukämpfer. Freut mich wehrte ...? Er wartet höflich darauf, das die Frau vor ihm den Namen nennt, oder ablehnt.
- Hart wie Stein, scharf wie Stahl. -
Mercutio Mervollo Micheangello da Kuslik bei den Theaterrittern
Meister der Drachenchronik

Benutzer 20860 gelöscht

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von Benutzer 20860 gelöscht »

"Darjida", sagt die Frau, die mit ihrer Aufmerksamkeit irgendwo in der Menge zu sein scheint. Seine Hand bemerkt sie gar nicht, sie kommt wohl auch nicht auf die Idee, dass man sich hier so förmlich vorstellen könnte.

Benutzeravatar
Feuer!
Posts in topic: 149
Beiträge: 4189
Registriert: 11.11.2013 22:49

Auszeichnungen

Errungenschaften

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von Feuer! »

Spoiler
Der ältere Mann wirkt melancholisch, er scheint in Gedanken bei alten Erinnerungen oder Sorgen zu sein. Sein Gesicht wirkt, als habe er schon länger nicht mehr gelacht, und der Wein heute Abend wird sein Übriges getan haben, ihn in diese Stimmung zu versetzen. Du bist dir nicht ganz sicher, warum er ausgerechnet hier bei den Gauklern in traurigen Erinnerungen schwelgt. Hin und wieder geht sein Blick suchend durch die Menge, als ob er jemanden sucht -- oder eher hofft, jemanden zu entdecken.
Darjida bemerkt, dass neben dem Mann ein großer Tuzaker mit braun-schwarzem Fell liegt und aufmerksam alles um ihn herum zu beobachten scheint. Auch fällt ihr auf, dass der Mann einen schön gearbeiteten Khunchomer an seiner Seite trägt; ansonsten scheint er jedoch heute Abend ohne großartige Reichtümer, Schmuck, oder eine fett gefüllte Geldbörse unterwegs zu sein. Vielleicht deswegen, vielleicht aber auch, weil er nicht zum ersten Mal hier ist, scheinen sich die Gaukler um ihn herum nicht groß an ihm zu stören und die wenigsten schenken ihm mehr als einen kurzen Blick.

Benutzeravatar
Cherrie
Posts in topic: 204
Beiträge: 11020
Registriert: 04.02.2015 17:52

Errungenschaften

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

Eine Weile plaudern die beiden, der junge Mann stellt sich als Bastin vor und ist echt nett. Natürlich ist er, wie fast alle anderen hier, auch speziell zum Gauklerfest angereist, in der Hoffnung sich einem Zug anschließen zu können und vielleicht mit ihnen mitreisen zu dürfen. Während er erzählt leuchten seine Augen voller Begeisterung und Naivität, wie Fabella sich eingestehen muss. Er ist süß, aber vom Gemüt her fast noch ein Jugendlicher, wie sie meint. Hält das Reisen als Schausteller für die perfekte Freiheit, für Lagerfeuerromantik und ein Leben ohne Grenzen, ohne Verpflichtung und voller Glück.

Fabella muss schmunzeln. Seine Lebensfreude ist ansteckend und so unbedarft wie er scheint, so anziehend wirkt er auf andere. Ja, vielleicht würde er es wirklich bei dem fahrenden Volk genießen, viele, viele Jahre lang. Denn ohne Zweifel hatte es ja auch seine Vorteile, so frei zu sein.

Längst sind alle Gedanken an kalte, zugige Friedhöfe verflogen und den Umhang braucht sie schon lange nicht mehr, aber so lange sie ihn trägt, kann er kaum weiter. Gerade will sie sich bei ihm anlehnen, als ihr Blick auf die Mitvierzigerin fällt, die ihr mit dem Zelt half. Der kleine Novadi neben ihr und sie selbst bei einem Mann, der als einziger auf der ganzen Festwiese zu weinen scheint.
Irritiert hält sie in der Bewegung inne und schaut dem seltsamen Dreigestirn zu.
Und dann kommt auch noch der große Thorwaler, der nicht aus Thorwal stammt, dazu.

Benutzeravatar
hexe
Posts in topic: 116
Beiträge: 8668
Registriert: 13.04.2005 11:57
Wohnort: Rashdul
Geschlecht:

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von hexe »

Rashad bemerkt den Blick der jungen Tänzerin und nickt ihr aufmuntert zu. Er zieht die Dabla vor sich und klopft einmal aufmunternd auf das Fell.

[tul]"Komm, zeig uns Deine Kunst." Er deutet auf den freien Platz zwischen sich, Darjida, Halvar und dem alten Mann. Und beginnt mit einem einfach Bummmm, Tack, Bumm, Bumm, Tack. Sollte er die Tänzerin damit anlocken, wird er sein Getrommel langsam zu einem kurzen, aber flotten Liedchen steigern.

Benutzer 20860 gelöscht

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von Benutzer 20860 gelöscht »

Vorerst behält Darjida den Mann und seine Umgebung nur weiter unauffällig im Auge. Sie kennt solche Nächte. Wein und ein Hund und Erinnerungen, du gehst unter Menschen, um nicht so verdammt allein zu sein und es hilft nicht. Er tut ihr leid, sie möchte nicht dass er von irgendwem abgezockt wird.

Kurz wendet sie sich Rashad und seinem Freund zu, dem mit den Alligatoren, will gerade was sagen, da fängt Rashad zu spielen an, zu laut als dass sie mit ihrer angeschlagenen Stimme dagegen anreden wollte. Darjida folgt seinem Blick. Und ist nicht überrascht.

Benutzeravatar
Cherrie
Posts in topic: 204
Beiträge: 11020
Registriert: 04.02.2015 17:52

Errungenschaften

Wenn der Zirkus kommt (Khunchom, DSA 4.1)

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

Eine kleine Weile noch zögert Fabella, immerhin ist sie gerade in netter Gesellschaft und der junge Kerl ist echt süß, aber bereits ein paar Herzschläge später kann sie der Musik dann doch nicht widerstehen. Lächelnd steht sie auf, reicht dem Mann neben ihr den Umhang zurück und betritt leichtfüßig die Mitte des großen Kreises, wo man sich rund um eine Feuerstelle versammelt hat.

Ihre Bewegungen sind weich und ruhig wie die einer Katze. Das vordere Bein hebt sie im Knie etwas höher als notwendig, so dass es etwas wie Staksen ausschaut, als müsse sie den schlanken Fuß über ein unsichtbares Band heben, um voran zu kommen. Das jeweils hintere Bein wird lassiv-schleifend nachgezogen, die nackten Zehen streichen dabei gestreckt über den Boden und hinterlassen eine kleine Spur. Der Gang erinnert in noch einer anderen Art an eine Katze: Sie setzt die Füße immer in genau einer Linie ab, nicht versetzt, wie man normalerweise geht.
So macht sie einen Halbkreis um das Feuer herum, inzwischen haben durch die Musik und den Blick von Rashad auch die meisten der Anwesenden mitbekommen was folgen wird und starren zu ihr herüber.

Zwei Schritt vor dem kleinen Novadi bleibt sie stehen, beginnt langsam den Körper zu wiegen, ähnlich einer Schlage. Runde, weiche Bewegungen, die sehr schnell den Einklang mit dem Takt finden. Dann räkelt sie ihre schlanken Arme nach oben, beginnt auch dort die Bewegung vom Rest ihres Körpers aufzugreifen.
Erst leise, dann immer lauter mischt sich das klirren und klimpern ihres Tuches mit den kleinen Schellen und Metallplättchen in die Musik ein, als sie ihr Becken erst langsam, dann immer schneller bewegt und am Ende in einer Vibration endet, die alles an ihr zittern lässt.
Lachend wirft sie die Arme erneut in den dunklen Nachthimmel und lässt einen Bauchtanz folgen, der nichts an Wünschen offen lassen sollte. Weiche, spielerische Figuren wechseln sich mit harten, ruckartigen Bewegungen ab, mal scheint sie sanft wie ein Kätzchen zu sein, schnurrend und lächelnd, die Augen scheu gesenkt, dann wieder, wenn die Musik anschwillt, wird sie zur tanzenden Furie, die Haare wild durch die Luft wirbelnd, glutäugig, ungezähmt und fordernd.

So lange wie Rashad die Trommel spielt, dauert ihr Tanz. Auch andere haben mit Instrumenten eingestimmt und am Ende ist es ein sehr interessanter Rhythmus geworden, der so in der Art sicherlich einmalig erklingt.

Mit einer kleinen Verbeugung, halb knickst sie, halb verneigt sie sich im Kreise, zieht sie sich dann unter lauten Rufen und Klatschen aus dem Feuerschein zurück, setzt sich neben Rashad und strahlt ihn an: "sah es wenigstens so ähnlich aus wie die Frauen es in Deiner Heimat tanzen? Ich habe es nie richtig gelernt, nur ein paar mal zugesehen."

Gesperrt