1w6-Freunde?
Wie waren denn die Reaktionen auf die Afrikareise?
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1w6-Freunde?
JA, es handelt sich um 1W6 Freunde. Hätte ich momentan Zeit und Gruppe, so hätte ich Lust das vielleicht einmal auszuprobieren.
Sehr unterschiedlich. Das reichte von niedlich wie im Falle von Kaoris Kindergartenkindern (die ihrer "Tante" Bilder von Elefanten, Löwen, Affen und Nashörnern gemalt haben) und Suzus Großeltern ("Oma! Hol mir mal den Atlas!") bis hin zur vollkommenen Hysterie im Falle von Freunden/Familie ("Wie kannst Du Japan nur verlassen? Dazu noch in so ein gefährliches Land!" "noch dazu mit einem Ausländer!") oder zur zutiefst vorwurfsvollen Reaktion extrem vieler Kindergarteneltern ( "Unverantwortlich!" "Miserables Beispiel für die Kinder!" "Unseriös!" "Unjapanisch!" "Skandalös!" ETC). Den beiden schlug über weite Strecken ein zutiefst negatives Echo entgegen, was aber auch beide so erwartet haben: Das war auch der Grund warum beide mit der "öffentlichen" Bekanntgabe so lange gewartet haben.
Das traurige daran ist: Sie hat damit wahrscheinlich den Nagel auf den Kopf getroffen.Lydia hat geschrieben:Du hast tatsächlich geglaubt, daß all die Leute mit denen Du hier befreundet bist in irgendeiner Weise annähernd durchschnittliche Japaner repräsentieren? Da liegst DU komplett falsch - Das ist eine Auswahl ziemlich extremer Persönlichkeiten, allen voran 彼女 , die sich alle sehr weit vom Mainstream und klassischen japanischen Denkweisen entfernt haben. Du hast dich mit einer extremen, vorselektierten Gruppe von Leuten umgeben. Akira-Normaljapaner tickt absolut nicht so. Nicht [彼女], [Schwesterchen] und ihre Eltern repräsentieren die Norm, es sind die Leute die du als "liebe Verwandtschaft" bezeichnest. Du hast dich mit den Non-Konformisten, Traditionsbrechern, Nestbeschmutzern und (am allerschlimmsten) Individualisten umgeben. "出る杭は打たれる"*** Hast du das schon vergessen? Wenn es ein Motto gibt, das "den Japaner" repräsentiert, dann dieses. Aus der Gruppe ausscheren ist nach wie vor sozialer Hochverrat. Und darunter fallen eigentlich alle die Du hier als Freunde bezeichnest - zumindest die, die ich kenne. Sieh es ein: Die Leute mit denen du dich umgeben hast haben mit "normalen, durchschnittlichen Japanern" rein garnichts zu tun.
Und ihn damit als brave Wahljapanerin eingeschlagen
Ich bin überrascht, dass du überrascht bist, denn ich war nie in Japan, kenne nur wenige schon länger hier lebende Japaner(-innen) flüchtig, die idR mit Deutschen verheiratet sind (ich wohne bei Düsseldorf) - und ich hätte exakt die von dir geschilderten Reaktionen vermutet.Alecto hat geschrieben: ↑10.04.2018 20:39bis hin zur vollkommenen Hysterie im Falle von Freunden/Familie ("Wie kannst Du Japan nur verlassen? Dazu noch in so ein gefährliches Land!" "noch dazu mit einem Ausländer!") oder zur zutiefst vorwurfsvollen Reaktion extrem vieler Kindergarteneltern ( "Unverantwortlich!" "Miserables Beispiel für die Kinder!" "Unseriös!" "Unjapanisch!" "Skandalös!" ETC). Den beiden schlug über weite Strecken ein zutiefst negatives Echo entgegen, was aber auch beide so erwartet haben: Das war auch der Grund warum beide mit der "öffentlichen" Bekanntgabe so lange gewartet haben.
Hatte mal ne Englisch-Lehrerin mit ähnlicher Historie. Uhrsprünglich Deutsch, zog für 14 jahre nach England und dann einige Jahre nach Japan. Über beide länder hatte sie immer... äußerst interissante Geschichten zu erzählen. Speziell über die Ausländerfeindlichkeit beider Inselbewohner und eine Besonderheit über ältere Japaner blieb mir besonders hängen:Rhonda Eilwind hat geschrieben: ↑11.04.2018 01:00Und eine jahrelange Brieffreundin - die in England studiert hatte und nach dem Studium für mehrere Jahre als Englischlehrerin [...] nach Japan gegangen ist.
Daß diese Reaktionen in irgendeiner kommen würden, das war mir absolut klar - Ich hatte nicht damit gerechnet, daß sie in diesem Ausmaß und in dieser Intensität kommen. Den "Akira-Standardjapaner" hätte ich dann doch deutlich liberaler und weltoffener eingeschätzt - Wohl insbesondere weil ich meine japanischen Freunde (im Nachhinein fälschlicherweise) als Referenz herangezogen habe. Letztlich ist es mir klargeworden, daß diese entgegn meiner ursprünglichen Ansicht in keinster Weise repräsentativ für den Rest der dortigen Bevölkerung sind, sondern innerhalb der Gesellschaft als kleines Grüppchen von Freaks mit extremer Meinung anzusehen sind.Rhonda Eilwind hat geschrieben: ↑11.04.2018 01:00[...]und ich hätte exakt die von dir geschilderten Reaktionen vermutet.
Versuche so etwas in einem Kindergarten geheim zu halten - Es wird nicht einfach sein. Sobald es ein paar der Kinder spitzkriegen, dann wissen es innerhalb kürzester Zeit alle - Allen voran die Eltern. Der Versuch das unter den Teppich kehren zu wollen wäre dementsprechend ziemlich riskant nur fraglich erfolgreich und würde einen noch größeren Aufschrei produzieren wenn die Sache auffliegt. Deshalb kann ich Kaoris "Vorwärtsstrategie" gut verstehen. So wie es aussieht hat sie die Sache aber auch sehr geschickt eingefädelt, indem sie es geschafft hat die Kinder von der Aktion zu begeistern, welche es alle mittlerweile unheimlich toll finden, daß die Tante nach Afrika fährt um sich Löwen, Zebras, Giraffen und Elefanten anzusehen. Das zieht der Kritik der Eltern anscheinend ziemlich den Zahn.Rhonda Eilwind hat geschrieben: ↑11.04.2018 01:00Was ich noch nicht verstehe, ist, wieso dem Kindergarten überhaupt gebeichtet werden muss, wohin eine Erzieherin in Urlaub fährt.
Es ist nicht verpönt ins Ausland zu reisen - Das "Wie" gibt hier den Ausschlag. Während es als vollkommen normal erachtet wird mit einer Reisegruppe im Ausland unterwegs zu sein, so werden Individualreisende äußerst misstrauisch beäugt - Erst recht wenn sie von einem Gaijin angeführt wird. Der zweite springende Punkt ist die Destination: Während z.B. Suzus Freunde ihre Reise im vergangenen Jahr nach England mit wohlwollendem Interesse angenommen haben sieht das im Falle von Namibia/Botswana/Sambia anders aus. Zum Spaß in Entwicklungsländer auf der anderen Seite des Globus zu jetten, das wird nicht wirklich goutiert.
Sie muss doch nur sagen, sie fährt - keine Ahnung, ans Meer?
Das kann ich mir gut vorstellen!Alecto hat geschrieben: ↑11.04.2018 19:02So wie es aussieht hat sie die Sache aber auch sehr geschickt eingefädelt, indem sie es geschafft hat die Kinder von der Aktion zu begeistern, welche es alle mittlerweile unheimlich toll finden, daß die Tante nach Afrika fährt um sich Löwen, Zebras, Giraffen und Elefanten anzusehen. Das zieht der Kritik der Eltern anscheinend ziemlich den Zahn.
Dieses mal ist es kein Problem wenn wir alle im selben Käfig hausen. Dieses Problem hat man insbesondere in den islamisch geprägten Ländern - Dort kann so eine Scheinehe aus diversen Gründen sinnvoll sein. Für die drei Länder im Fokus ist das aber freundlicherweise verzichtbar.Rhonda Eilwind hat geschrieben: ↑11.04.2018 22:15Aber eine der drei als deine Angetraute ausgeben musst du dieses Mal nicht?
Das kann ich gut nachvollziehen. Ich lese das, was du schreibst, ohnehin mit Verblüffung und durchaus auch Sorge und halte es eigentlich so, wie es abläuft, für in keiner Seise vertretbar - weder euch Ärzten gegenüber, noch den Patienten.Alecto hat geschrieben: ↑12.04.2018 16:18Allerdings ist dann heute beim Frühdienst eine Kollegin von mir so richtig aus den Latschen gekippt und wird (so wie es im Augenblick aussieht) die uns die nächsten Wochen nicht mehr mit ihrer Anwesenheit beehren... (...) Ein Einschlag in so direkter Nähe gibt einem natürlich heftigst zu denken.
Leider spiegelt das die Realität an den allermeisten Kliniken wieder. Ich habe es (da an einer Uniklinik) noch vergleichsweise gut. Privater oder (am allerschlimmsten) kirchlicher Träger ist in dieser Beziehung noch ein paar Grade mieser.Rhonda Eilwind hat geschrieben: ↑12.04.2018 21:47 Bei einem Chirurgen stell ich mir diese Art der Arbeitsaufteilung problematisch vor. Vorsichtig ausgedrückt. Bei einem Fluglotsen oder Piloten genauso.
Eigentlich geht das so nicht. Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, dass das überall so organisiert ist. Oder doch? Wie kommt das?
Aktuell versuche ich wieder meinen BMI etwas zu normalisieren, wobei ich mich dem Normalbereich von unten her nähere. Eine ausgewogenere Ernährung sollte ich ebenfalls anstreben.Rhonda Eilwind hat geschrieben: ↑12.04.2018 21:47 Damit und mit dem Schlafmangel dazu haben Leute mit unseren Arbeitszeiten es vermutlich besonders schwer, Kilos loszuwerden. Wobei ich ja gar nicht weiß, ob du selbst betroffen bist. Für mich ist das grade ein unangenehmer Nebeneffekt. Von ständiger Müdigkeit und einer gewissen Dünnhäutigkeit tagsüber mal abgesehen.
Gut, dann gehe ich jetzt erst mal etwas zum Laufen und werde dann ein wenig dazu schreiben.