Hexe(r) ohne Vertrauten

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Liscom
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Re: Hexe(r) ohne Vertrauten

Ungelesener Beitrag von Liscom »

FrumolvomBrandefels hat geschrieben: Aber so klassisch sind die Zauber nicht
Jein... also ich habe als "klassisch" eher Zauber gemeint, welche man gemeinhin nur bei Hexen findet, oder mit ihnen assoziiert. Die Standard-Hexenzauber (also Hex 5+) sind fast allesamt auch bei anderen Traditionen zu finden - ja gut, es gibt ein paar Ausnahmen, aber diese passten schlecht in meine Argumentation :rolleyes:

Als Geheimwissen habe ich die schwesternschaftbezogenen Zauber eigentlich nie gesehen. Ich dachte nur immer sie seinen bei bestimmten Schwesternschaften eher verbreitet, weil diese darin (aufgrund ihrer eigenen Persönlichkeit, welche sich ja im Vertrauten wiederspiegeln soll) mehr Nutzen sahen als andere und da die eigene Lehrerin (meistens die eigene Mutter) ja der selben Schwesternschaft angehört, haben die Basis-Professionen eben auch eher Zugang zu diesen, als es Basis-Professionen von anderen Schwesternschaften tun. Schon bei DSA3 gab es ähnliche Regelungsversuche und sie sollten nur Eigenheiten von Schwesternschaften und vielleicht auch Regionen wiederspiegeln - letzteres ist bei den DSA4-Regeln leider schwer möglich, bzw. führt zu den Problemen die wir mit der elfischen K/P haben.

Somit glaube ich nicht, dass eine Hexe ohne Vertrauten nicht an die schwesternschafteigenen Zauber kommt. Ich denke, dass hier eher der Zirkel an sich eine Rolle spielt. Mit dem Hexenblick kann man ja bereits nachweisen, dass man irgendwie dazu gehört. Auch gibt es glaube ich wenig Probleme innerhalb von Schwesternschaften in den Zirkeln, sondern eher zwischen verschiedenen Zirkeln. Wenn eine Hexe nicht in ihren Zirkel passt, dann "fliegt sie raus" :lol: Dann hat sie halt gar keinen Zugriff mehr auf Zauber. Wenn eine Hexe aber in einen Zirkel aufgenommen wird - nicht nur zu Besuch! - sollte sie auch rundheraus Zugriff auf alle Zauber des Zirkels haben. Die einzige Hürde wird es wohl nur sein, wenn individuelle Hexen ihre Zauber nicht preisgeben wollen. Das dies nicht selten vorkommt, ist ja auch von den Regeln abgedeckt und man kann argumentieren, dass sich Hexen einer Schwesternschaft eher verbunden fühlen und Sympathien entwickeln, was dann dazu führt das sie eher bereit sind sich Zauber beizubringen.

Ich denke aber nicht, dass eine Schlangenhexe grundsätzlich lieber einer Schlangenhexe Zauber beibringt, als ihrem eigenen Zirkel, was einer Klassifizierung als Geheimwissen für Schwesternschaften nahe kommen würde.

FrumolvomBrandefels
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Re: Hexe(r) ohne Vertrauten

Ungelesener Beitrag von FrumolvomBrandefels »

Jein... also ich habe als "klassisch" eher Zauber gemeint, welche man gemeinhin nur bei Hexen findet, oder mit ihnen assoziiert. Die Standard-Hexenzauber (also Hex 5+) sind fast allesamt auch bei anderen Traditionen zu finden - ja gut, es gibt ein paar Ausnahmen, aber diese passten schlecht in meine Argumentation :rolleyes:
Alles klar, das Problem ist halt, dass der LC da nicht wirklich sinnvoll ist. Vorallem das nicht vorhanden sein von gewissen Zauber in der Repr. Hex.

Deine Darstellung ergibt Selbstverstänlich mehr Sinn, ich wollte nur etwas auf die Verbreitung verweisen. Du kannst den Zauber nicht erlernen, da falsches Seelentier wäre ein wirklich Sinnloses verhalten.
Weshalb im LC steht "nur bei Schwestern xy..." wissen wohl nur die Verfasser.

Nachteil des fehlenden Vertrauten ist imo der erschwerte(Extra Dienste - evtl auch in monetärer Form) Zugang zu gewissen Wissen.

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B.O.B.
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Re: Hexe(r) ohne Vertrauten

Ungelesener Beitrag von B.O.B. »

Thema: "Typische" Zauber

Gerade diese "klassischen Hexenzauber" finde ich persönlich allerdings in den Professionspaketen recht problematisch. Nicht einmal an und für sich sondern in ihrem übertriebenen Umfang. Es wurde offensichtlich mit Gewalt versucht, Haus- und Startzauber möglichst mit typischen nur bei Hexen bekannten Sprüchen zu füllen, anstatt einfach ins Konzept passende Zauber mit bei Hexen hoher Verbreitung zu wählen.

So entstehen, dann mehrere Professionen, die vor dem Hintergrund nur sehr bedingt funktionieren:

Beispiel 1: Verschwiegene Schwestern... Allesamt als die kämpferischsten, aber vorallem auch noch deutlich mehr als andere um Heimlichkeit bemühten Hexen beschrieben. Und alle mit dem offensichtlichsten und auffälligsten Hexenzauber überhaupt als Hauszauber (Radau). Es hätte sicher eine Vielzahl von Zaubern mit unter Hexen hoher Verbreitung gegeben, die besser in Konzept Heimlichkeit oder Kampf gepaßt hätten, ohne jeglichen Versuch nicht als Hexe erkannt zu werden sofort zunichte zu machen.

Beispiel 2: Schwesternschaft des Wissens... (Schwerpunkt Beschwörung/Antimagie). Dämonenbeschwörung ist bei Hexen als "Rache der Mutter" an sich schon durchaus verbreitet: Der Invocatio Minor ist so verbreitet, daß ihn jede Hexe als Startzauber wählen kann. Viele der Dämonenbeschwörer-Sonderfertigkeiten erwähnen unter Verbreitung neben den jeweiligen Magierakademien (deren Abgänger sie dann auch oftmal automatisch oder verbilligt erhalten) "bei entsprechenden Hexenzirkel" oder "bei den Schwestern des Wissens". (Dazu noch jede Menge im Hintergrund festgelegte Dämonenbeschwörerinnen dieser Schwesternschaft; natürlich meist als Gegner der Helden vorgesehen^^).
Man sollte doch meinen, daß einem das Professionspaket neben der Merkmalskenntnis Beschwörung irgendetwas bietet, dieses Konzept auch auszufüllen... Stattdessen bekommt man wieder eine ganze Hand voll "typischer Hexenzauber" (die ja scheinbar jede Hexe ausnahmslos kennen muß, um sich als Hexe zu definieren^^) aber nicht einen einzigen Punkt im Bereich Beschwörung bei den Startzaubern. Und unter den Hauszaubern befindet sich mit dem Nuntiovolo ein einziger (eindeutig eher fluffiger) Beschwörungszauber (den Pentagramma rechne ich hierbei als das, was er ist: Antimagie). Von den angeblich in dieser Schwesternschaft verbreiteten Sonderfähigkeiten fehlt ebenfalls jede Spur...

Als hätten Hexen nicht genug Charakteristiken, um sie als solche darzustellen. Es müssen unbedingt möglichst viele nur bei Hexen bekannte einzigartige Zauber sein.

Thema: Mitgliedschaft in Zirkel/Schwesternschaft ohne einen Vertrauten zu besitzen

Es ist jetzt nicht wirklich so, daß sich in einer Schwesternschaft (oder in einem Hexenzirkel, der komplett oder mehrheitlich einer Schwesternschaft angehört) Hexen mit dem selben Vertrautentier zusammenfinden. Es geht hier viel mehr um das prägende Element des gemeinsamen Seelentiers. Die Wahl des entsprechenden Vertrauten ist lediglich ein Symptom dieser Gemeinsamkeit.

Dementsprechend stellt der fehlende Vertraute kein Problem bei der Zugehörigkeit zu einer Schwesternschaft/einem Zirkel dar. Das Problem ist viel persönlicher. Man ist halt auch in mitten seiner Mitschwestern immmer anders.
Und auch der erste Eindruck anderen Hexen gegenüber wird stets davon geprägt sein: Von einigen wird man praktisch ständig unterschwelliges Mitleid erfahren, andere fragen sich im ersten Moment instinktiv erst einmal, was mit dem Charakter wohl nicht stimmt oder was er wohl falsch gemacht hat.

Beides sollte aber weder Einfluss innerhalb eines bestehende Zirkels, noch im Umgang mit anderen Hexen haben, wenn man diese erst einmal kennengelernt hat, sondern eher ein oftmals sehr persönliches Problem eines gewissen Aussenseiter-Gefühls kombiniert mit einem vorurteilsbehafteten ersten Eindruck unter Hexen darstellen.

Oder um es in Spielwerten und Punkten auszudrücken: "Kein Vertrauter" bringt als Nachteil 3GP. Vertrautenbindung (100AP) ist teil des gekauften Professionspakets aber effektiv für den Charakter nicht vorhanden (-1GP), darf auch im Verlauf des Spiels niemals erworben/benutzt werden (-1GP). Damit bleibt etwa noch ein Nachteil im Wert eines GP übrig. Der rollenspielerische Ansatz des Aussenseitertums und des erschwerten ersten Eindrucks unter Hexen ist hierfür sicherlich angemessen, zusätzlich noch Schwierigkeiten bei der Zugehörigkeit zu Zirkel/Schwesternschaft oder gar eine grundsätzliche Schwierigkeit beim Erlernen neuer Zauber/Rituale hinzuzufügen wäre allerdings für diesen "1GP-Nachteil" mehr als nur übertrieben.

FrumolvomBrandefels
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Re: Hexe(r) ohne Vertrauten

Ungelesener Beitrag von FrumolvomBrandefels »

Der rollenspielerische Ansatz des Aussenseitertums und des erschwerten ersten Eindrucks unter Hexen ist hierfür sicherlich angemessen, zusätzlich noch Schwierigkeiten bei der Zugehörigkeit zu Zirkel/Schwesternschaft oder gar eine grundsätzliche Schwierigkeit beim Erlernen neuer Zauber/Rituale hinzuzufügen wäre allerdings für diesen "1GP-Nachteil" mehr als nur übertrieben.
Die Schwierigkeit bezüglich erlernen und Dienste war darauf bezogen:

WdH S.265: "...Nach Maßgabe des Spielleiters kann auf Hexennächten oder bei
der Interaktion mit anderen Hexen ein Malus von 1 bis 3 Punkten auf soziale Proben
und Talente anfallen."

EDIT:
Bezüglich allgemeines Design der Magie herrscht das Problem vor, dass es zuerst auf Gildenmagier ausgelegt ist. das betrifft nicht nur die Zauber sonder auch die SF. ZB Kosten für Merkmalskenntnisse.

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B.O.B.
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Re: Hexe(r) ohne Vertrauten

Ungelesener Beitrag von B.O.B. »

FrumolvomBrandefels hat geschrieben:Die Schwierigkeit bezüglich erlernen und Dienste war darauf bezogen:

WdH S.265: "...Nach Maßgabe des Spielleiters kann auf Hexennächten oder bei
der Interaktion mit anderen Hexen ein Malus von 1 bis 3 Punkten auf soziale Proben
und Talente anfallen."
Genau, "nach Maßgabe des Spielleiters kann [...] ein Malus von 1-3 auf soziale Proben und Talente entfallen".

Mir ging es eher darum, wann und wie angemessen, dieser Malus "nach Maßgabe des Spielleiters" ist. Es handelt sich wie gesagt, effektiv um einen 1GP-Nachteil. Ab und zu mal ein Malus im Umgang mit einer bestimmten Hexe oder häufiger beim ersten Eindruck aber dafür nicht von Dauer halte ich (auch im Rahmen dieser Regel) für passend. Aber soweit zu gehen, an diesem möglichen Sozial-Malus die Möglichkeit zum Erlernen neuer Zauber festzumachen, ist a) übertrieben und b) auch von den Regeln nicht einmal annähernd angedeutet.

Werden denn Hexen durch das ganze gildenmagie-zentrische System nicht schon genug schikaniert? :wink:

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Ivar Solgison
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Re: Hexe(r) ohne Vertrauten

Ungelesener Beitrag von Ivar Solgison »

Meine 5 Kreuzer, wie ich den Nachteil rollenspielerisch aufpeppen würde:

Kein Vertrauter heißt in lockerer (d.h. meiner) Auslegung durchaus auch, dass die Hexe "verwitwet" sein könnte. Vielleicht ist das geringere Ansehen bei anderen Hexen dem Umstand geschuldet, dass Schneeball II beim überbringen eines aus Eitelkeit ausgesprochenen Fluchs fahrlässig geopfert wurde. Oder Rudi Rabe zum Spähen gegen den mächtigen Rumburak geschickt, gefangen und getötet wurde, weil die Hexe sich aus Selbstüberschätzung mit diesem anlegen wollte. Oder Kankra erfror, weil ihre südafrik... südaventurische Herrin das Konzept Frost unbekannt war, als sie in Havena das Schiff nach Riva bestieg. Oder Nagini wurde gekeult, weil sich Madame befleißigt sah, am 18. Phex in Punin Termine zu haben. Oder Featherly starb bei der Verteigigung der Hexe gegen einen Nachtwind. Oder Herr Nilsson ging ein, weil er Konrads Spezialkleber gefressen hat den die Hexe nicht weggeräumt hatte. Jedenfalls fühlt sich die Hexe schuldig und die Gesellschaft (der Hexen) sieht das ähnlich. Sie hat geliebt und verloren. Der Fehler lässt sich nie wieder korrigieren, aber sie hat noch die Chance die Zukunft zu verbessern. Allein. Weil das Thema Vertrauter nunmal durch ist.
Das Drama ist die unirdische Härte, die die Hexe sich zulegen musste, um die Trauer über das zerissene Band zu überleben. Und das Mitleid, das sie trotzdem für andere aufbringt. Selbstbewußtsein und Perfektionismus ja, Selbstüberschätzung und Schludrigkeit niemals. Veranwortungsgefühl. Für die Menschen. Pflicht. Damit kann man sich schon fast Esmeralda Wetterwachs zusammenbasteln.
Schließlich bin ich ein Thorwaler. Und wir Thorwaler können alles.

Liscom
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Re: Hexe(r) ohne Vertrauten

Ungelesener Beitrag von Liscom »

B.O.B. hat geschrieben: Gerade diese "klassischen Hexenzauber" finde ich persönlich allerdings in den Professionspaketen recht problematisch. Nicht einmal an und für sich sondern in ihrem übertriebenen Umfang. Es wurde offensichtlich mit Gewalt versucht, Haus- und Startzauber möglichst mit typischen nur bei Hexen bekannten Sprüchen zu füllen, anstatt einfach ins Konzept passende Zauber mit bei Hexen hoher Verbreitung zu wählen.

So entstehen, dann mehrere Professionen, die vor dem Hintergrund nur sehr bedingt funktionieren:(...)
Bei den Beispielen muss ich dir leider Recht geben. Beide Schwesternschaften sind leider auch eben die, die ich am wenigsten "rund" finde.
Bei den Kampfhexen habe ich es immer so gesehen, dass sie ihre Zauber eben vor allem dann nutzten, wenn sie eh keine sprechenden Zeugen übrig lassen wollten. Wenn man es aber im großen Ganzen betrachtet kommen wir einem Designproblem, das schon lange vor den DSA4.1 Regelwerken existierte. Viele Hexenzauber sind leider sogar sehr auffällig und der Radau ist der einzige echte hexische Kampfzauber ist der Radau. Vermutlich wäre aber ein Fulmen viel besser, da er unsichtbar ist, oder wenn man ihnen als "Kampfzauber" direkt ein paar Debuffs geben würde. Ich finde es sowieso fraglich, dass "verschwiegene" Schwestern, die unauffällig sein wollen, gerade die sein müssen, die Kampfhexen sein sollen. Ich hatte immer ein Konzept für eine Eulenhexe/Jägerin in der Schublade.. Ich denke, damit wäre das Kit ganz gut nutzbar. Ansonsten weiß ich aber auch nicht, was man mit ihr macht.
Schlangenhexen haben ein ähnliches Designproblem: Beschwörung und Antimagie sind sehr AP-intensiv und irgendwie konnte sich das Regelwerk nicht entscheiden, welchem der beiden Pfade die Hexen gehen sollen, oder ob sie nicht nebenbei noch echte "Hexen" sein sollen. Obendrauf haben Schlangenhexen noch mit dem schon angesprochenen Magierproblem zu tun: Viele wichtige Hellsichtzauber, welche man für Antimagie braucht, sind den Magiern vorbehalten und als Beschwörer fehlen ihnen anfänglich die "echten" Beschwörungen und Bannkreise, die zumindest ich essentiell finde. Selbst den Schülern van Raffim Bey hat man die Schutzkreise mitgegeben mitgegeben! Bei den Hexen hätte man diese zumindest verbilligen sollen... aber nein (wie oben schon angeprangert), die Schlangenhexen haben noch nicht einmal eine anfängliche Ahnung von Dämonenbeschwörungen.

Ich stimme dir daher fast vollkommen zu: Diese beiden Kits sind wirklich irgendwie völlig verdreht und ich würde einem interessierten Spieler hier tatsächlich raten, sich ein eigene Kit zu erstellen. Die anderen Kits finde ich jedoch im Großen und Ganzen sehr gelungen (klar, den ein oder anderen Zauber würde ich austauschen, aber das ist dann tatsächlich eher eine Frage des Geschmacks).
B.O.B. hat geschrieben: Werden denn Hexen durch das ganze gildenmagie-zentrische System nicht schon genug schikaniert? :wink:
Eigentlich wird jede Profession davon schikaniert.. vermutlich sogar auch die Magier selber :lol:

Problem ist her leider, dass zumindest in der DSA4.1-Edition Magier schon mit den WdX stark bevorzugt worden sind und anstatt das die Redax dieses Problem erkennt und ein wenig gegensteuert, hat diese den Magiern in späteren Veröffentlichungen immer mehr gegeben, wie z.B. dass sie die einzigen sind, die sich weitere Hauszauber holen können oder das alle sowieso schon übertriebenen neuen SF aus EG auch wieder nur an die Magier gingen. Aber über Magier wurde schon woanders genug geflucht. Wir haben es in der Gruppe so gehandhabt, dass wir den anderen Magiebegabten dafür auch einige Freiheiten neben den Regeln erlauben. Eine dieser Freiheiten ist es, dass ich als Spielleiter jedem nichtmagier-Zauberer ans Herz lege, diesem eine persönliche Ausbildung, aka. privaten Lehrmeister zu erlauben. Desweiteren kann es passieren, dass es eben auch noch andere Rituale als die im Buch aufgeführten für Nichtmagier existieren und Helden diese erlernen könnten - die Redax nimmt sich diese Freiheiten ja auch das ein oder andere Mal.

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Katopon
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Re: Hexe(r) ohne Vertrauten

Ungelesener Beitrag von Katopon »

Auch von mir eine fluffige Geschichte:

Meine Hexe aus dem Windhag ist, obwohl eine Tochter der Erde, aufbrausend und wild. Bei ihrer ersten Hexennacht hat sie es sich gehörig mit einer mächtigen Hexe verscherzt - Yolana vom roten Wasser. Diese verfluchte meine kleine Hexe grausamerweise, dass kein Tier oder Gekreuch sie jemals als Vertraute wählen würde. Da Yolana mächtig und gefürchtet ist, traut sich niemand, dagegen aufzumucken.
Statt nach ihrer Rückkehr nun aber Trübsal zu blasen oder Rachepläne zu schmieden, wendet sich meine Hexe der Wissenschaft zu. Warum ein Vertrautentier finden, wenn ich mir einfach eines wachsen lassen kann? Die Jagd nach dem verborgenen Wissen um den alraunigen Homunculus hat begonnen...
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GrisGris
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Re: Hexe(r) ohne Vertrauten

Ungelesener Beitrag von GrisGris »

Nur als Randnotiz: die grundsätzlichen Bannkreise gegen Dämonen mit einer um 3 erschwerten Aktivierungsprobe und ohne Modifikationsmöglichkeiten sind ab einen ZfW 7+ in Invocatio Minor / Maior bei Niederen / Gehörnten Dämonen auch ohne das Erlernen der klassischen Bannkreise einsetzbar.

Ich widerspreche nicht, dass Hexen in Sachen Dämonologie benachteiligt sind, aber da gibt es auf Umwegen durchaus Möglichkeiten sich fortzubilden, gerade weil die Praktizierenden dieser dunklen Kunst in der Regel eher im Untergrund agieren, und man so nicht gleich als Verräterin abgestempelt werden muss. Auf weite Sicht wird an dem Erlernen einer zweiten Repräsentation, um im Betätigungsfeld wirklich zu glänzen, aber kaum ein Weg vorbei führen, sofern man von Pakten absieht. Entweder man fährt die borbaradianische Schiene, oder wendet sich den magischen Geheimgesellschaften zu, um die gildenmagische Repräsentation zu studieren (Erben der Gräber, Ilaristen und die Nachtwinde sind da Ansprechpartner oder Möglichkeiten zur Manipulation). Vor allem bei der borbaradianischen Repräsentation steht einem rein hypothetisch ein unerschöpflicher Quell an Sprüchen zur Verfügung, wenn man sich dämonischen Lehrmeistern bedient, womit man auch als Individuum sehr autark agieren kann, was einer klassischen Hexe wohl willkommen sein wird.

Liscom
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Re: Hexe(r) ohne Vertrauten

Ungelesener Beitrag von Liscom »

GrisGris hat geschrieben:Nur als Randnotiz: die grundsätzlichen Bannkreise gegen Dämonen mit einer um 3 erschwerten Aktivierungsprobe und ohne Modifikationsmöglichkeiten sind ab einen ZfW 7+ in Invocatio Minor / Maior bei Niederen / Gehörnten Dämonen auch ohne das Erlernen der klassischen Bannkreise einsetzbar.
Woher hast du das? Ich hatte es so verstanden, dass man mit einen ZfW die Sonderfertigkeiten lernen darf, auch wenn man nicht über die SF Zauberzeichen verfügt.

Katopon hat geschrieben:Auch von mir eine fluffige Geschichte:

Meine Hexe aus dem Windhag ist, obwohl eine Tochter der Erde, aufbrausend und wild. Bei ihrer ersten Hexennacht hat sie es sich gehörig mit einer mächtigen Hexe verscherzt - Yolana vom roten Wasser. Diese verfluchte meine kleine Hexe grausamerweise, dass kein Tier oder Gekreuch sie jemals als Vertraute wählen würde. Da Yolana mächtig und gefürchtet ist, traut sich niemand, dagegen aufzumucken.
Statt nach ihrer Rückkehr nun aber Trübsal zu blasen oder Rachepläne zu schmieden, wendet sich meine Hexe der Wissenschaft zu. Warum ein Vertrautentier finden, wenn ich mir einfach eines wachsen lassen kann? Die Jagd nach dem verborgenen Wissen um den alraunigen Homunculus hat begonnen...
Das ist wirklich sehr cool. Schade eigentlich, dass man dafür die Ritualkenntnis der Alchis braucht. Wie wäre es ansonsten mit einem Golem? :lol:

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B.O.B.
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Re: Hexe(r) ohne Vertrauten

Ungelesener Beitrag von B.O.B. »

Liscom hat geschrieben:[Woher hast du das? Ich hatte es so verstanden, dass man mit einen ZfW die Sonderfertigkeiten lernen darf, auch wenn man nicht über die SF Zauberzeichen verfügt.
Ja, so ist das auch vorgesehen...
Die meisten gucken dann in die Verbreitung und argumentieren, daß Hexen die Schutzkreise gegen Dämonen nicht kennen.
Aber der Kasten zu "Alternative Lernmöglichkeiten" sagt explizit "Traditionen deren Ritualkenntnis keine Glyphenmagie einschließt verwenden hierbei eine eigenständige äquivalente Ritualtechnik, welche regeltechnisch jedoch genauso behandelt wird."... und gibt dann ausschließlich Verfügbarkeiten für Traditionen mit Zauberzaichen an
Damit diese Regel irgendeinen Sinn ergibt, müssen also auch andere Traditionen -nach Verbreitung von Inv. Minor/Maior betrifft dies bei Schutzkreisen gegen Dämonen primär Hexen und im geringeren Maß Druiden- entsprechende (nicht auf Zeichen basierende aber nach Regeln genauso gehandhabte) Techniken beherrschen. Nur fehlen hier leider wieder einmal (wie so oft, wenn's nicht um Gildenmagier geht^^) jegliche Details.

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Re: Hexe(r) ohne Vertrauten

Ungelesener Beitrag von GrisGris »

[Woher hast du das? Ich hatte es so verstanden, dass man mit einen ZfW die Sonderfertigkeiten lernen darf, auch wenn man nicht über die SF Zauberzeichen verfügt.
- Liscom

Ich würde es so verstehen, dass wenn man ausreichend in die Materie eintaucht, man auch diese Bann- und Schutzkreise vom Lehrmeister oder der Wissensquelle in der Regel problemlos mitvermittelt bekommt, einfach weil es für den angehenden Dämonologen so essentiell ist. Das heißt für mich auch, dass Gildenmagier, die sich auf dieses Fach der Magie spezialisieren, nicht die SF aktivieren müssen, um die beiden Kreise zu aktivieren und die Angaben zur Verbreitung sekundär sind. Ich sehe somit auch die Verbreitung Mag 6, Alc 2 bei dem Schutzkreis gegen Gehörnte Dämonen so an, dass in einer Klammer bei Mag stehen müsste: "jenseits von kompetenten Beschwörerkreisen, in denen es Allgemeingut ist". Das würde dann eben auch für Druiden und Hexen gelten, die sich damit befassen. Aber vielleicht ist das auch für einige/manche/viele eine allzu freie Interpretation des Ganzen...

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Re: Hexe(r) ohne Vertrauten

Ungelesener Beitrag von Liscom »

B.O.B. hat geschrieben: "Traditionen deren Ritualkenntnis keine Glyphenmagie einschließt verwenden hierbei eine eigenständige äquivalente Ritualtechnik, welche regeltechnisch jedoch genauso behandelt wird."... und gibt dann ausschließlich Verfügbarkeiten für Traditionen mit Zauberzaichen an
Ich habe eben diese Stelle immer so verstanden, dass man dieses Zauberzeichen eben auch lernen kann, wenn man den Invocatio auf entsprechendem ZfW hat, aber die SF Zauberzeichen nicht hat. Das dieses jedoch "einfach so" gelernt wird, habe ich nie gelesen. Ich verstand es immer so, dass man eben unter bestimmten Umständen die SF lernen kann, ohne die eigentlichen Voraussetzungen zu erfüllen.

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Re: Hexe(r) ohne Vertrauten

Ungelesener Beitrag von GrisGris »

Natürlich muss man dafür "bezahlen", aber die Angaben der Verfügbarkeit verlieren dabei für mich ihre Gültigkeit. Dann hat das Mag6, Alc2 halt für meine dämonisch ausgerichtete Hexe keine Relevanz, denn wie sollen sonst andere Traditionen überhaupt über eine eigenständige Ritualkenntnis verfügen, wenn der Kreis bei ihnen nicht einmal mit 1 verbreitet ist? Wäre ja paradox...

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Re: Hexe(r) ohne Vertrauten

Ungelesener Beitrag von Liscom »

Hmm paradox ist es... aber trotzdem habe ich es lt. Regeln so verstanden, dass auch Hexen dann irgendwie zum Magier laufen müssen. Ich habe natürlich nichts gegen eine Hausregel, aber lt. Regeln würde ich es halt so verstehen, dass Magier hier wieder einen Vorteil haben.

Aber um es mal wieder Richtung des eigentlichen Themas zu bringen:
Was sind eurer Meinung nach eigentlich die Stärken des Vertrauten? Bisher wurde ja irgendwie vor allem darüber geredet, dass der Vertraute einen großen Nachteil geben kann und dass sein "klassischer" Vorteil, das Überbringen von Flüchen, eigentlich kaum genutzt werden.

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Eadee
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Re: Hexe(r) ohne Vertrauten

Ungelesener Beitrag von Eadee »

Liscom hat geschrieben:Was sind eurer Meinung nach eigentlich die Stärken des Vertrauten?
Die Regel das Tierangriffe nicht pariert werden können und Verbeißen. :)
Hier könnte ihre Signatur stehen.

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Re: Hexe(r) ohne Vertrauten

Ungelesener Beitrag von FrumolvomBrandefels »

Was sind eurer Meinung nach eigentlich die Stärken des Vertrauten? Bisher wurde ja irgendwie vor allem darüber geredet, dass der Vertraute einen großen Nachteil geben kann und dass sein "klassischer" Vorteil, das Überbringen von Flüchen, eigentlich kaum genutzt werden.
Ich würde sogar soweit gehen, dass Flüche selten genutzt werden.

Vertrauter positiven Aspekte:
+ Vertrautenmagie zb Tiersinne leihen ist bei einem Vogel schon sehr praktisch.
+ Fluffeffekt im Abenteuer bzw erleichtert es den Umgang mit Kindern
+ Trost spenden der Hexe, eine aufgewühlte Hexe kann dem Vertrauten das Herz ausschütten
+ Die Hexe fühlt sich als Vollwertig, und wird auch von anderen Hexen als vollwertig gesehen

Negative Aspekte:
- Man muss sich um den Vertrauten kümmern(Nahrung etc)
- In manchen Situationen kann der Vertraute gesellschaftliche Probleme mit sich bringen
- Der Abenteuerplot führt einen hin und wieder weit weg vom Vertrauten, und es kann schwierig werden ihn wieder zurückzubekommen.
- Das Hexendasein mit einem Vertrauten ist schwer zu verheimlichen, speziell vor mitspielern.
- Er verrät auch etwas über die Persönlichkeit der Hexe selbst

Liscom
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Re: Hexe(r) ohne Vertrauten

Ungelesener Beitrag von Liscom »

FrumolvomBrandefels hat geschrieben: - Der Abenteuerplot führt einen hin und wieder weit weg vom Vertrauten, und es kann schwierig werden ihn wieder zurückzubekommen.
Bei uns läuft es dann leider immer auf den Punkt hinaus, dass die Hexe dem Vertrauten sagt, bitte in der Nähe zu bleiben :rolleyes:

FrumolvomBrandefels
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Re: Hexe(r) ohne Vertrauten

Ungelesener Beitrag von FrumolvomBrandefels »

Bei uns läuft es dann leider immer auf den Punkt hinaus, dass die Hexe dem Vertrauten sagt, bitte in der Nähe zu bleiben :rolleyes:
Schwierig im ehernen Schwert oder der Wüste. Da hat meine hexe keine Lust drauf ihren Vogel so zu quälen.

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