Momentan kommt es vermehrt zu Problemen beim anmelden und Formularübermittlungen. Wir wissen davon und suchen nach der Ursache. Erfahrungsgemäß klappt das anmelden nach einiger Zeit wieder, versucht es also ab und an erneut.

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"Nein heißt nein"

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Benutzer 7553 gelöscht

Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Benutzer 7553 gelöscht »

@Fenia Winterkalt: Ich danke dir für die Klarstellung. Ich kenne dich nicht persönlich, daher habe ich leider nur das hier Geschriebene um die Intentionen dahinter zu beurteilen.
In einem Internet-Board passiert es erfahrungsgemäß sehr leicht das Dinge mißverstanden werden, insbesondere auch wenn man sich sarkastisch ausdrückt und das vom Gegenüber nicht so aufgefasst wird. Ich bin da sicher auch nicht perfekt und meine Äußerungen stoßen sicher auch ungewollt manchen Leuten auf.
Also, Schwamm drüber, no harm done.

Warum wir Männer so viel Angst vor falschen Anschuldigungen haben? Ich kann da nur für mich sprechen, aber ich sehe das Risiko einer Falschanschuldigung für mich einfach viel höher als das Risiko selbst Opfer eine Vergewaltigung zu werden. Das soll es zwar auch bei Männern geben, aber ich bin zu hässlich um mir darüber wirklich Sorgen zu machen :wink:.
Angst das Frauen macht über mich ausüben? Nein, eher nicht. Ich habe schließlich eine Bundeskanzlerin die mich regiert, und ich muss sagen in den letzten zwei Jahren, seit sie mal richtig Position bezieht, finde ich sie immer besser.
Es hat wohl auch nichts mit dem Thema zu tun wenn hier die Emotionen hoch kommen, das ist in Foren immer so, wahrscheinlich wegen der unpersönlichen Form. Schau dir andere Threads hier an, z.B. den Flüchtlingsthread.

Nimmerland
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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Nimmerland »

sagista hat geschrieben: Und zur angeblichen Grundangst von Männern, fälschlich der Vergewaltigung bezichtigt zu werden... What? Also ich persönlich hatte diese Angst noch nie und kenne auch niemanden, der diese Angst hat. Frauen, die Angst davor haben, vergewaltigt zu werden, kenne ich eine ganze Menge. Gut, nun ist erwiesermaßen die eigene subjektive Erfahrung nicht maßgeblich, aber ich glaube nicht, dass man beide oben zitierten "Grundängste" gegenüber stellen kann und sollte.
Ich bin selbst vor kurzem öffentlich des (psychischen) Missbrauchs beschuldigt worden - das sitzt mir immer noch tief in den Knochen, obwohl es eine vergleichsweise milde Anschuldigung war und dazu wirklich hanebüchen. Man steht einfach ohnmächtig daneben, wenn sich Leute bewusst oder sogar unbewusst in die Opferrolle konstruieren und jede Erwiderung abblocken. Ich kenne auch mehr Fälle von durch Anschuldigung 'vernichteter' Existenzen als durch Vergewaltigungen - letztere sind aber wie gesagt leider tabuisierter. Es geht mir aber nicht darum, ein ernstes Problem mit einem anderen zu relativieren - beide müssen dringend gelöst werden.
sagista hat geschrieben:Das Grundproblem ist doch, dass viele Vergewaltigungsopfer das Verbrechen, das ihnen angetan wurde, garnicht erst zur Anzeige bringen. Ich hoffe, dass das neue Gesetz dies ändert, weil eine Frau nun eben nicht mehr zu hören bekommen wird, sie hätte sich ja nicht ausreichend gewehrt.
Jep.
sagista hat geschrieben: Ein anderer Aspekt wurde noch garnicht angesprochen, nämlich der mit der Strafbarkeit der sexuellen Belästigung aus einer Gruppe heraus. Ich finde das grundsätzlich in Ordnung, kann da aber verstehen, wenn Skepsis besteht. Da wird man sehen müssen, wie sich das in der Praxis bewährt. Ich denke, in den Fällen, in denen Gruppen von Männern einzelne Frauen einkreisen, um sie dann zu belästigen/bestehlen/vergewaltigen, ist das in Ordnung, weil es schlicht unmöglich ist, da genau nachzuvollziehen, wer was wann gemacht hat, wodurch die Gruppe straffrei ausgeht, weil halt auch die Aussagen z. B. 10:1 stehen. Da aber alle aktiv daran beteiligt waren, finde ich es gut und richtig, dass man nun die ganze Gruppe belangen kann, auch wenn es Gründe dagegen gibt. Diese sind jedoch mMn nachrangig.
Mein erster Gedanke war: Oh je, Sippenhaft...aber ja, mal sehen, wie es funktioniert.
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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Mithrandir »

sagista hat geschrieben:Das Grundproblem ist doch, dass viele Vergewaltigungsopfer das Verbrechen, das ihnen angetan wurde, garnicht erst zur Anzeige bringen. Ich hoffe, dass das neue Gesetz dies ändert, weil eine Frau nun eben nicht mehr zu hören bekommen wird, sie hätte sich ja nicht ausreichend gewehrt.
Da es aber, nach Meinung extrem vieler Fachleute, die das auch, meiner Auffassung nach, hinreichend mit Beispielen und Paragrafen belegen, eben nie so war, dass man sich aktiv körperlich wehren musste, wäre auch eine Aufklärungskampagne, dass diese Wahrnehmung schlicht falsch ist zur Erreichung des "Habt keine Angst vor ner Anzeige!" Ziels hilfreich gewesen...und auf lange Sicht vermutlich deutlich unproblematischer.

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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Also die meisten dieser Nicht-DSA-Threats werden, so wie ich das sehe, früher oder später von den 'Profis' gekapert und dann geht es immer weit weg vom Thema hin zu einem Debattenspiel bei dem es nur darum geht den anderen zu widerlegen, seine Methodik zu verachten oder ihn zu diskreditieren. So wirkt das zumindest auf mich, und deswegen beteilige ich mich eher selten und verfolge die Threats auch nicht sonderlich lange.

Mir fällt in letzter zeit stark auf wie sorglos mit manchen Dingen in unserem Alltagsverständnis umgegangen wird und ich frage mich ob wir nicht einfach viel zu viel als 'normal' hinnehmen was eigentlich ein unding ist. Ja nicht mal richtig bemerkten.

@Frater Ich nehme deinen letzten Post mal als Beispiel, du schreibst du wärst zu hässlich um vergewaltigt zu werden. Ja klar das ist scherzhaft gemeint. Aber eigentlich sind das gefährliche Gedanken die aber ganz alltagstauglich sind. Nur wo führen die hin? Im Extremfall zu: 'Sie ist sexy, also hat sie es gewollt, die ist hässlich, die hat es erfunden, wer würde die schon anpacken'. Also bitte nicht wieder falsch verstehen, ich meine keinesfalls das du oder jemand hier im Threat wirklich so denkt. Aber solche Sachen schleichen sich ein.

Ich glaube sogar das das im gewissen Sinne Männer härter trifft als Frauen. Denn man redet meist nur von Frauen als Opfern. Ich kann mir kaum ausmalen wie schwer das für einen Mann ist sowas anzuzeigen, vermutlich ein Spießrutenlauf von schlimmen Sprüchen und Belächelungen. Die Meinung eine Frau kann einen Mann gar nicht vergewaltigen wenn er nicht will ist sicher weit verbreitet.

Man liest momentan viel von Frauen die auf Veranstaltungen betatscht wurden. Aber ich denke das ist gar nicht mehr geworden, die Frauen nehmen das nur endlich als Unrecht wahr das man Anzeigen muss und darf! Und ich hoffe die Männer folgen dem auch. Hier hat mal jemand Geschrieben das er von einer betrunkenen Frau betatscht wurde. Sowas sollte man auch anzeigen ohne belacht zu werden. Und das ermöglicht das Gesetz nun endlich.

Edit: Tippfehler korrigiert, sind aber noch genug übrig
Zuletzt geändert von Fenia_Winterkalt am 08.07.2016 10:29, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Nimmerland »

Fenia_Winterkalt hat geschrieben: Mir fällt in letzter zeit stark auf wie sorglos mit manchen Dingen in unserem Alltagsverständnis umgegangen wird und ich frage mich ob wir nicht einfach viel zu viel als 'normal' hinnehmen was eigentlich ein unding ist. Ja nicht mal richtig bemerkten.
Ein Problem aller Zeiten und Kulturen; da hilft nur Aufmerksamkeit und beständiges Hinterfragen. Viele Dinge, die man so tut, werden z. B. nur dadurch legitimiert, dass sie schon immer so gelaufen sind - obwohl schrecklich ungerecht oder absurd.

edit: Man stelle sich vor, z. B. der Katholische Glaube müsste sich mit seinen Texten, Dogmen und Ansichten von einem Tag auf den anderen neu etablieren - das würde niemals funktionieren, weil viele der Standpunkte aus heutiger Sicht nicht tragbar sind, aber aus Tradition und Glaube aufrecht erhalten werden (Will jetzt nicht die Kirche kritisieren - ist nur ein Beispiel für Legitimation eigentlich seltsamer Ansichten und Traditionen.)
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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Frater Tiberius hat geschrieben:Warum wir Männer so viel Angst vor falschen Anschuldigungen haben? Ich kann da nur für mich sprechen, aber ich sehe das Risiko einer Falschanschuldigung für mich einfach viel höher als das Risiko selbst Opfer eine Vergewaltigung zu werden. Das soll es zwar auch bei Männern geben, aber ich bin zu hässlich um mir darüber wirklich Sorgen zu machen
Nur leider schützt dich das nicht vor einer Vergewaltigung. Vergewaltigung hat nichts mit sexueller Lust oder einem hübschen Gesicht zu tun. Es ist immer eine Form der Machtausübung

Die Dunkelziffer der Männer die sexuell belästigt oder sogar misshandelt werden ist hoch. Traut sich doch kein Mann das zuzugeben.

Ich kenne den Fall von einem 2m Riesen mit 1,6m Frau. Die hat in täglich geschlagen (mit Nudelholz etc.) und er hat sich (sanfter Riese eben) nicht gewehrt. Er meinte auch was soll er der Polizei sagen... nimmt ihn sicher nicht ernst.

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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

@Fenia: Es ist, glaube ich, allgemein bekannt, das Vergewaltigungen hauptsächlich denen zustossen, die von den Tätern für einfache Opfer gehalten werden, und dass das Aussehen dabei nur am Rande mitspielt.

Aber Gesetze machen keine Gesellschaft. Es ist einfach Praxis, dass wenn die Polizei zu einem häuslichen Streit hinzugerufen wird, sie einfach den Mann der Wohnung verweist, solange ihm kein Messer in der Brust steckt. Und selbst dann sind schon in Deutschland Fälle vorgekommen...
Gewalt von Frauen gegen Männer, verbal und physisch ist gesellschaftlich immer noch in weiten Kreisen akzeptiert, männliche Gewalt gegen Frauen dagegen absolut geächtet. Das hat längst eine Schieflage ergeben, die viele Frauen einfach nicht wahrnehmen (wollen) und ausnützen. Die Hemmschwelle von Frauen, gegen Männer gewaltätig zu werden, ist sehr viel niedriger als umgekehrt, denn sie wissen, dass der Mann im Regelfall nicht zurückschlägt, ja sich noch nicht einmal beklagen darf.
Ich habe jetzt schon verdammt häufiggesehen, wie eine Frau einen Mann geohrfeigt hat, weil sich sich beleidigt fühlte, aber nur einmal - und da in dem 'typischen Mileu' - das Gegenteil. Schaut man in den deutschen Film ist das Bild da das gleiche.
Und selbst wenn eine Frau verurteilt wird, weil sie einen Mann geschlagen hat, so sind die gesellschaftlichen Folgen viel milder - bis gar nicht vorhanden - als umgekehrt.
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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Nimmerland hat geschrieben:.. da hilft nur Aufmerksamkeit und beständiges Hinterfragen.
Ja das denke ich auch, und deswegen finde ich die Diskussion ansich super.

Man kann sich z.B. fragen "Warum helfe ich dem Mann nicht der Geschlagen wird sondern schaue nur zu? Geht es mich nichts an? Wäre es nicht richtig einzuschreiten und zu sagen 'Leute, Gewalt geht gar nicht! Sehe ich ihn vielleicht gar nicht als Opfer sondern nur als jemanden der treudoof die Launen seiner Freundin hinnimmt? Und warum ist das so? Bin ich nicht Teil der Gesellschaft die Frauen und Männer nicht gleich bestraft?"

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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Nimmerland »

Jadoran hat geschrieben:@Fenia: Es ist, glaube ich, allgemein bekannt, das Vergewaltigungen hauptsächlich denen zustossen, die von den Tätern für einfache Opfer gehalten werden, und dass das Aussehen dabei nur am Rande mitspielt.

Aber Gesetze machen keine Gesellschaft. Es ist einfach Praxis, dass wenn die Polizei zu einem häuslichen Streit hinzugerufen wird, sie einfach den Mann der Wohnung verweist, solange ihm kein Messer in der Brust steckt. Und selbst dann sind schon in Deutschland Fälle vorgekommen...
Gewalt von Frauen gegen Männer, verbal und physisch ist gesellschaftlich immer noch in weiten Kreisen akzeptiert, männliche Gewalt gegen Frauen dagegen absolut geächtet. Das hat längst eine Schieflage ergeben, die viele Frauen einfach nicht wahrnehmen (wollen) und ausnützen. Die Hemmschwelle von Frauen, gegen Männer gewaltätig zu werden, ist sehr viel niedriger als umgekehrt, denn sie wissen, dass der Mann im Regelfall nicht zurückschlägt, ja sich noch nicht einmal beklagen darf.
Ich habe jetzt schon verdammt häufiggesehen, wie eine Frau einen Mann geohrfeigt hat, weil sich sich beleidigt fühlte, aber nur einmal - und da in dem 'typischen Mileu' - das Gegenteil. Schaut man in den deutschen Film ist das Bild da das gleiche.
Und selbst wenn eine Frau verurteilt wird, weil sie einen Mann geschlagen hat, so sind die gesellschaftlichen Folgen viel milder - bis gar nicht vorhanden - als umgekehrt.
Das beständige Hinterfragen teilt einem hier mit: Geschlechter sollte man aus der Behandlung (Verfolgung, Unterbindung, etc.) von Gewaltverbrechen vollständig herauslösen, um gerechter zu werden. Außerdem, dass Tabus in solchen wichtigen Angelegenheiten sch.... sind.
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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Benutzer 7553 gelöscht »

Denderan Marajain hat geschrieben:Nur leider schützt dich das nicht vor einer Vergewaltigung. Vergewaltigung hat nichts mit sexueller Lust oder einem hübschen Gesicht zu tun. Es ist immer eine Form der Machtausübung
Da hast du natürlich größtenteils recht, aber wie Jadoran schon geschrieben hat geht es darum wen der Täter als leichtes Opfer ansieht, und da spielt das Aussehen meiner Meinung nach schon rein. Aussehen ist ja nicht nur hübsches Gesicht, sondern die gesamte Erscheinung inklusive Mimik und Gestik. Und eine zierliche 50kg Frau die ängstlich von Laterne zu Laterne huscht ist eben etwas Anderes als der 140kg Mann der mit den Schultern am Holz lang schrammt wenn er durch einen normalen Türrahmen geht. Besonders wenn dieser einen Gesichtsausdruck der Marke "Mach mich blöd an und du wirst in acht verschiedenen Bundesländern beerdigt" drauf hat.
Fenia_Winterkalt hat geschrieben:Die Meinung eine Frau kann einen Mann gar nicht vergewaltigen wenn er nicht will ist sicher weit verbreitet.
Und nicht den möglichen Fall einer Vergewaltigung eines Mannes durch einen anderen Mann vergessen. Das gibt es nicht nur im Knast ("heb die Seife auf"), und das ist sozial noch viel stärker stigmatisiert.

EDIT: Ich bin bisher erst zweimal Zeuge von asymetrischer Gewaltanwendung gewesen. Beim ersten Mal hat eine Frau ihr Kind geohrfeigt, auf mein "Das reicht aber jetzt!" war Ruhe im Karton.
Bei zweiten mal waren ein Mann und eine Frau in eine körperliche Auseinandersetzung verwickelt, auf mein lautes "HEY!" mit dem oben erwähnten Blick über die Straße war ebenfalls Ruhe.

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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Das vergesse ich sicher nicht. Hatte ich auch mal im erweiterten Bekanntenkreis :(
Ich wollte nur lieber ein Beispiel nennen indem kein Mann der Täter ist.

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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Frater Tiberius hat geschrieben:Da hast du natürlich größtenteils recht, aber wie Jadoran schon geschrieben hat geht es darum wen der Täter als leichtes Opfer ansieht, und da spielt das Aussehen meiner Meinung nach schon rein. Aussehen ist ja nicht nur hübsches Gesicht, sondern die gesamte Erscheinung inklusive Mimik und Gestik. Und eine zierliche 50kg Frau die ängstlich von Laterne zu Laterne huscht ist eben etwas Anderes als der 140kg Mann der mit den Schultern am Holz lang schrammt wenn er durch einen normalen Türrahmen geht. Besonders wenn dieser einen Gesichtsausdruck der Marke "Mach mich blöd an und du wirst in acht verschiedenen Bundesländern beerdigt" drauf hat.
Auch das mit dem leichten Opfer stimmt nicht immer denn dann würden ja nur 50kg Model Frauen vergewaltigt werden und das ist definitiv nicht der Fall

Was hier ja auch noch reinspielt ist die "falsche" Reaktion der Frauenwelt im Fall des Falles. Ich habe da auch ein wenig Einblick und ein wenig mehr Selbstbewußtsein schadet da sicherlich nicht. Leider spielt da auch die Erziehung und das Selbstbild eine Rolle.

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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Das ist wieder sowas.. jetzt wird den Frauen/Opfern wieder eine Teilschuld zugeschoben.

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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Die eine Sache ist doch, was verboten ist und bestraft gehört.

Die andere Sache ist aber, wenn jemand etwas Verbotenes tun möchte, sich selbst davor zu schützen.

Das hat nichts mit einer Schuld des Opfers zu tun. Aber wenn es eine Möglichkeit gibt, wie das Opfer doch noch eine Situation verhindern kann, dann würde ich es dem Opfer wünschen. Was nur nicht im Anschluss sein darf: "Du hättest ja auch..." Hat das Opfer nämlich nicht und deswegen wurde etwas Verbotenes begangen und gehört bestraft.
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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Mithrandir »

Das ist natürlich eine fiese Gratwanderung, weil damit mitnichten rauskommen soll "Du musst ne Burka tragen und mit nem Aufpasser rumlaufen". Aber nicht jeder Ratschlag zum Eigenschutz soll doch dahin abzielen. In bestimmten Wohngebieten würde ich auch sagen "Schließ verdammtnochmal deine Haustüre doppelt ab" ohne damit implizieren zu wollen, das man "schuld" ist, wenn man sie nur zuzieht und jemand einbricht...

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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

"Geh nicht alleine Nachts nach Hause. Nimm dir im Zweifelsfalle ein Taxi. Wenn du jemanden nach Hause bringst, warte bis er durch die Tür ist bevor du weiter fährt" das bekommen zumindest Frauen schon früh beigebracht. Verhindern lässt es sich aber nicht immer.
Und die meisten Übergriffe finden meines Wissens nach auch im Familien oder Bekanntenkreis statt. Also eigentlich in einem Raum in dem man sich frei und sicher fühlen sollte und sich auch entsprechend bewegt.

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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Mithrandir »

Ich glaube auch mit Gesetzen und (was ich viel wichtiger fände) Aufklärung, Mitdenken, einer gesellschaftlichen Veränderung und "mehr Empathie" kann man die "weniger schlimmen" Belästigungen und solche Delikte runterbekommen. Eben weil man es ggf. schafft den Leuten klarzumachen, dass das, was sie da tun (jemanden angrabschen etc.) von ihnen als nicht schlimm empfunden (und vielleicht nichtmal schlimm gemeint) wird aber für die andere, die Opferseite, schlimm IST und schlimm empfunden wird. Punkt.

Leute, die sich mit brutaler Gewalt über den Willen eines anderen hinwegsetzen, weil der ihnen scheißegal ist sind immer falsche und, meiner Meinung nach schlechte, Beispiele oder Argumentationsgrundlagen für irgendwelche Regelverschärfungen oder Strafverschärfungen. Ein agressiver brutaler Vergewaltiger wird die Regeln übertreten...Punkt.

Und gegen solche Leute, Leute die also nicht aus "falsch verstandener Minne" oder total verquer wahrgenommenen Scham- und Persönlichkeitsgrenzen sexuell nötigen/belästigen, sondern gegen aktive, agressive Täter sind, meiner Meinung nach, Selbstschutzratschläge gemünzt.

Disclaimer: Natürlich ist auch angrabschen schlimm und ich will das nicht verharmlosen. Aber "ungefragt an die Brust fassen" ist (vermutlich) weniger schlimm als "ungefragt in den Schritt greifen" und beides ist mit Sicherheit weniger "schlimm", wie "jemanden ins Gebüsch zerren und Gruppenvergewaltigen". Ja das ist unangenehm, sowas irgendwie abstufen zu müssen, aber wenn wir nicht immer in jedem Lebensbereich jeden gleich (und mit einer MAximalstrafe) bestrafen wollen müssen wir auch im sexuellen Bereich irgendwelche Abstufungen vornehmen.

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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Fenia_Winterkalt hat geschrieben:Das ist wieder sowas.. jetzt wird den Frauen/Opfern wieder eine Teilschuld zugeschoben.
In gewisser Weise ist es aber so und ich würde hier nicht schon Schuld sprechen

Edit:
Fenia_Winterkalt hat geschrieben:"Geh nicht alleine Nachts nach Hause. Nimm dir im Zweifelsfalle ein Taxi. Wenn du jemanden nach Hause bringst, warte bis er durch die Tür ist bevor du weiter fährt" das bekommen zumindest Frauen schon früh beigebracht. Verhindern lässt es sich aber nicht immer.
Und die meisten Übergriffe finden meines Wissens nach auch im Familien oder Bekanntenkreis statt. Also eigentlich in einem Raum in dem man sich frei und sicher fühlen sollte und sich auch entsprechend bewegt.
Stimmt 90% der Vergewaltigungen werden von Tätern begangen die man kennt. Ändert aber nichts an möglichen Gegenmaßnahmen
Zuletzt geändert von Varana am 08.07.2016 14:45, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Doppelposts zusammengelegt.

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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Ich sag doch auch nicht "Ja er hat sie geschlagen, aber das ist ja nicht so schlimm wie als hätte er sie umgebracht, also belästigen sie bitte nicht die Polizei und die Gerichte damit"

Und grabschen kann zur Zeit NICHT geahndet werden. Die Opfer werden komplett allein gelassen, als sei das nicht schlimm was ihnen passiert. Erst mit der Gesetzänderung wird das möglich.

Grabschen zeigt ganz klar "Ich kann mit dir machen was ich will, allein deshalb weil ich es will! Du bist mir ausgeliefert, ich respektiere deine Grenzen nicht und tue dir sexuelle Gewalt an und niemand wird mich dafür zur Rechenschaft ziehen!"

@Dendaran Was sind denn für dich Gegenmaßnahmen?

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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Fenia_Winterkalt hat geschrieben:Ich sag doch auch nicht "Ja er hat sie geschlagen, aber das ist ja nicht so schlimm wie als hätte er sie umgebracht, also belästigen sie bitte nicht die Polizei und die Gerichte damit"

Und grabschen kann zur Zeit NICHT geahndet werden. Die Opfer werden komplett allein gelassen, als sei das nicht schlimm was ihnen passiert. Erst mit der Gesetzänderung wird das möglich.

Grabschen zeigt ganz klar "Ich kann mit dir machen was ich will, allein deshalb weil ich es will! Du bist mir ausgeliefert, ich respektiere deine Grenzen nicht und tue dir sexuelle Gewalt an und niemand wird mich dafür zur Rechenschaft ziehen!"
Ich widerspreche auch Mithrandir und sage es ist egal ob Schritt oder Busen. Beides gehört bestraft und zwar ohne Abstufungen

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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Mithrandir »

Wo habe ich gesagt, dass ich dafür bin, dass es nicht bestraft ist?

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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Das ist wieder sowas.. jetzt wird den Frauen/Opfern wieder eine Teilschuld zugeschoben.
Wie Bejamink und Mithrandir schrieben: Es dreht sich hier erst mal um keine Teilschuld.
Beim Einbruch, der eine neutralere Diskussionsgrundlage bietet, fängt natürlich auch irgendwann die grobe Fahrlässigkeit an, ab der der Einbruch immer noch ein solcher ist, die Versicherung aber nicht mehr zahlt, und Freunde und Bekannte sagen: "Also wirklich... Balkontür nachts im EG offenlassen..."
Man muss sich auch selber schützen und versuchen, Gefahrenzonen zu vermeiden. Und trotz behauptetem Gewaltmonopol des Staates obliegt es dem freien Menschen eben auch, seine Freiheit selbst zu verteidigen, anstatt "der Gesellschaft" oder "dem Staat" alles zu delegieren. Also wieder zum (schön unbelasteten) Einbruchsbeispiel: Abschliessen mit einem soliden Schloss, Hebelschutz an der Balkontür, mit den Nachbarn gutes Verhältnis pflegen etc. Wenn sich in der Nachbarschaft Einbrüche häufen, aufpassen. Der Einbruch bleibt immer noch strafbar und ein Einrbuch. Aber man hat halt auch eine Eigenverantwortung.
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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Denderan Marajain hat geschrieben:
Was hier ja auch noch reinspielt ist die "falsche" Reaktion der Frauenwelt im Fall des Falles.
Also das klingt für mich schon nach Teilschuld. Ich meinte das aber vorallem in Hinblick darauf das wird manchmal unaufmerksam sind mit dem was wir sagen.
Das ist einfach so dahingesagt, aber eigentlich ist das so ein Gedanke der sich festgesetzt hat und der nicht ok ist. Das bläst ins gleich Horn wie "Dann darf sie nicht so kurze Röcke anziehen".

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BenjaminK
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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Was man per Gesetz verbieten und ahnden kann, das sind Sachen, die passieren.

Der nicht-so-kurze Rock verhindert vielleicht das eine mal, dass überhaupt etwas passiert.

In meinem Weltbild ist jemandem, dem nichts passiert, besser geholfen, als jemandem, dem etwas passiert, aber später Recht bekommt und jemand anderes bestraft wird.

Einbruch ist ein Beispiel. Der Zebrastreifen, bei dem der Fußgänger nicht auf die Straße treten soll wenn ein Auto angeheizt kommt, ein weiteres. Natürlich ist der Fußgänger im Recht. Er kann dann sicherlich auch aus dem Krankenhaus, vielleicht von der Intensivstation heraus, über Anwälte auch sein Recht einfordern und bekommen. Hätte er seine gerechte Selbstbestimmung und gesetzmäßiges Verhalten selbst etwas beschnitten, könnte er niemanden bestrafen, ist dafür aber unverletzt.

"Gelegenheit macht Diebe" ist ein gebräuchliches Sprichwort. Und wenn jemand genau die Trigger auffährt, die zu einem Leid führen könnten, dann gehört der Täter immer noch bestraft, dem Opfer darf man trotzdem die Ratschläge zur Vermeidung geben.
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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Nimmerland »

BenjaminK hat geschrieben:Der nicht-so-kurze Rock verhindert vielleicht das eine mal, dass überhaupt etwas passiert.
Nein!

Der Imperativ muss beim Täter/der Täterin liegen, ein Verbrechen nicht zu begehen - auch wenn - in diesem Beispiel eine Frau - nackt herumläuft. Da geht es ums Prinzip. Alles andere geht subtil in Richtung Tatentschuldigung und Schuldverteilung.
Zuletzt geändert von Nimmerland am 08.07.2016 12:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Mithrandir hat geschrieben:Wo habe ich gesagt, dass ich dafür bin, dass es nicht bestraft ist?
Du hast von Abstufungen gesprochen
Dem widerspreche ich

Edit:
Fenia_Winterkalt hat geschrieben:
Denderan Marajain hat geschrieben:
Was hier ja auch noch reinspielt ist die "falsche" Reaktion der Frauenwelt im Fall des Falles.
Also das klingt für mich schon nach Teilschuld. Ich meinte das aber vorallem in Hinblick darauf das wird manchmal unaufmerksam sind mit dem was wir sagen.
Das ist einfach so dahingesagt, aber eigentlich ist das so ein Gedanke der sich festgesetzt hat und der nicht ok ist. Das bläst ins gleich Horn wie "Dann darf sie nicht so kurze Röcke anziehen".
Das wirst du von mir nie hören. Mir geht es hier nur um Optimierung des Verhaltens im Ernstfall
Zuletzt geändert von Varana am 08.07.2016 14:45, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Doppelposts zusammengelegt.

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Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Ich fahr auch nur mit Helm Fahrrad. Aber wenn sich ein Mädchen hübsch macht zum ausgehen und ihr was passiert, dann muss sie sich anhören "Du hast die ja eingeladen!". Und wenn man das wiederholt und wiederholt dann führt das zum denken "Die will es doch!" man ermuntert Täter damit finde ich. Oder sagen wir, Täter werden schon immer so ermuntert.

Ein Teufelskreis und etwas was ich nun mal anmerken möchte.

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BenjaminK
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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Und damit schließt sich der Kreis? :)

Keiner entschuldigt irgendwelche Taten oder mildert irgendetwas ab. Die eine Seite ist die Schuld, die Strafe und die Unrechtmäßigkeit, die in keiner Weise auf ein Opfer gehört.
Die andere Sache sind Möglichkeiten, wie ein Opfer gar nicht erst zu einem solchen wird und damit vielleicht eine höhere Lebensqualität hat, als wenn ihr Unrecht passiert und es dann mit aller Härte geahndet wird.

"Du hast die ja eingeladen!" ist genau ein solcher Schuldtransfer und darf nicht sein. "Fahr nicht allein" ist ein Rat zur Prävention.
Leitet gerade;
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Denderan Marajain
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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Fenia_Winterkalt hat geschrieben:Ich fahr auch nur mit Helm Fahrrad. Aber wenn sich ein Mädchen hübsch macht zum ausgehen und ihr was passiert, dann muss sie sich anhören "Du hast die ja eingeladen!". Und wenn man das wiederholt und wiederholt dann führt das zum denken "Die will es doch!" man ermuntert Täter damit finde ich. Oder sagen wir, Täter werden schon immer so ermuntert.

Ein Teufelskreis und etwas was ich nun mal anmerken möchte.
Ich habe es oben schon gesagt und sage es gerne nochmals

Das Aussehen spielt keine Rolle. Auch nicht ob der Rock kurz war oder nicht oder der Ausschnitt zu tief oder nicht.

Das mögen peinliche Aussagen der Gesellschaft sein haben aber keinen Einfluss auf die Tat

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Mithrandir
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Re: "Nein heißt nein"

Ungelesener Beitrag von Mithrandir »

Dann sage ich dir, aus der Erfahrung mit Kriminalsystemen anderer Länder und deren drastischem Strafkatalog (USA *hust*), dass man durch ultimativ harte Bestrafung schon der "ersten Schritte" im Bereich "Kriminell" mitnichten am Ende des Tages die Menge an Kriminalität senkt... viel eher erreicht man das Gegenteil. Wenn "jemanden töten" nur marginal schlimmer bestraft wird als "jemanden mit Gewalt ausrauben" und ich in ersterem Fall evtl. sogar GANZ wegkomme, falls keiner die Leiche mir zuordnen kann...jo, dann lege ich in Zukunft eben bei einem Raub immer direkt um. Abstufungen sind, meiner Meinung nach, wichtig. Immer. Auch in unangenehmen Bereichen.

@Nimmerland: Aber der Täter WIRD bestraft, nach geltender Rechtslage. Das es manchmal nicht bewiesen werden kann oder manchmal nicht zur Anzeige kommt hat doch mit dem Strafkatalog nix zu tun... Und ich bin da auch bei BenjaminK. Ich will "größtmögliche Entfaltungsfreiheit" bei gleichzeitiger "höchstmöglicher Sicherheit" und "größtmöglicher Gerechtigkeit im Ernstfall". Irgendwo in diesem Dreieck muss man sich positionieren. Man kann nicht alles drei im MAximum haben. Das ist unmöglich. Punkt.

@Fenia: Und wenn du OHNE Helm fährst, angefahren wirst und hinterher jemand fragt "Warum bist du ohne Helm auf der vielbefahrenen Straße gefahren" würde das für dich gleichbedeutend sein mit "Selber schuld. Der Autofahrer kann NIX dafür. ALLES deine Schuld"? oO
Zuletzt geändert von Mithrandir am 08.07.2016 12:38, insgesamt 1-mal geändert.

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