Wie den meisten hier gefiel mir der erste Teil ausgesprochen gut und auch "Tod auf dem Mhanadi" habe ich durchaus gerne gelesen, kann jedoch keine volle Punktzahl geben. Allem voran wegen dem verdammt langen und drögen Einstieg. Hätte ich den Roman nicht auf einer Reise dabei gehabt, sondern zuhause gelesen, hätte ich mir wahrscheinlich einem anderen gegriffen. Wenn man über einen gewissen Punkt hinweg ist, nimmt die Geschichte aber richtig Fahrt auf und ab dem Zeitpunkt fiel es mir sehr schwer das Buch aus der Hand zu legen.
Die beiden Charaktere Deniz und Kasim sind in ihrem Zusammenspiel wieder sehr unterhaltsam und man braucht als Zuschauer ebenfalls recht lange, bis man den verworrenen Fall durchschauen kann. Khorim als dritter Protagonist ist tatsächlich sehr blass geraten und die zusätzlichen Perspektiven von Nebencharakteren hätte man auch kürzer halten können.
Inhaltlich fallen mir dann gerade noch zwei Punkte ein, die mir nicht gefallen haben:
1. Nishat als einzige Frau der Garde wird von Kasim, dem Novadi zuvorkommender behandelt als von Deniz (das war in Teil 1 noch andersherum).
2. Das die wahre Drahtzieherin am Ende nicht gestellt wird ist nicht nur frustrierend, sondern auch unlogisch. Die Gardisten haben zu dem Zeitpunkt im Grunde alle nötigen Infos und müssten sich bloß nach der Handlangerin erkundigen, die sie überwältigt haben. Aber da hört dann plötzlich Kasims Racheschwur und Deniz' Prinzipientreue auf und man geht lieber saufen.
Trotz dieser Negativpunkte hatte ich viel Spaß beim lesen und vergebe 4 Punkte.