(PS03) Die Wölfin

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Thallion
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(PS03) Die Wölfin

Ungelesener Beitrag von Thallion »

Dieser Thread dient zur Diskussion der Inhalte des im Dezember 2016 erschienenen Romans Die Wölfin von Bernhard Hennen und Robert Corvus.

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Die Wölfin

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Darüber hinaus kann man in diesem Thread den Roman auch bewerten, um so eine grobe Orientierungshilfe für andere Leser zu bieten.

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WeZwanzig
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Re: (PS03) Die Wölfin

Ungelesener Beitrag von WeZwanzig »

Nachden mir die beiden ersten Bände sehr gut gefallen haben, kommt hier der erste richtig Dämpfer. Ich habe das Buch durch und bin sehr enttäuscht davon.

Meisterinformationen: Ich fange mal mit den Charakteren an:
Die schlimmste zuerst: Pardona. Jede! wirklich jede Darstellung von ihr die ich bisher gesehen habe hat mir besser gefallen, als das Flittchen, das in diesem Buch beschrieben wird. Pardona ist in diesem Buch weder mächtig, noch eine Göttin. Ihre ganze Person beschränkt sich auf zwei Merkmale: Sie denkt sie sei die größte/beste/mächtigste und sie sieht geil aus. Sorry, aber das sie mit Beorn schläft, nur damit er erfährt, wo sich in ihrem Schlafzimmer der Fluchttunnel befindet... Das ist so profan, so lächerlich, so kitsch, das ich sie einfach nicht ernst nehmen konnte. Und dann muss ihr Beorn helfen in den Totensümpfen einen Armreif zu bergen, weil die Schutzglyphen der Hochelfen, die die Burg errichtet haben sie aufhalten. Sie, die ein Jahrtausend durch die Niederhöllen gewandelt ist, kommt nicht an einer verkackte Rune vorbei?
Beorn ist da auch nicht besser. Vom ab und an sogar ganz sympatischen Anführer des letzten Buches, wird er hier zu einem kleinen Lustmolch degradiert. Anfänglich kämpft er noch gegen Pardona, doch sie muss einfach mal kurz das Kleid ausziehen, und er hechelt ihr hinter nach, wie ein kleiner Welpe. Wenn man wenigstens sagen könnte er spiele mit, um seine Ottajasko zu retten, aber nein, er sagt es selber, er macht das, weil er sich wünscht wieder mit ihr ins Bett zu hüpfen. Ich hoffe stark für ihn, das er unter einem Bann der Begehrensauslöserin steht. Ansonsten ist er für mich als lesenswerter (Anti-)Held gestorben. Wie gelassen er es hinnimmt, das er Lenya verloren hat. Ja gut, reist halt das größte Übel Aventuriens mit meiner Mannschaft. Manchmal schimmert noch der gute Beorn durch, etwa als er Pardona bittet, seine Reckin zu heilen, und im Gegenzug auf die Nacht mit ihm zu verzichten, aber meist...
Als dritten aus Beorns Mannschaft will ich noch Galayne hervorheben. Zumindest er bleibt ein cooler Charackter, der tragische Bösewicht, der nicht damit klar kommt, plötzlich eine Familie zu haben, der er am Herzen liegt. Leider hat er in dem Buch kaum screentime.
Die anderen in Beorns Mannschaft bleiben meist farblos, einfach Namen, ohne viel dahinter. Keiner hatte wirklich nennenswerte Szenen. Es gab nicht einmal einen point-of-view von Lenya, den ich am Anfang eigentlich fest erwartet hätte. Ich hätte mir gewünscht, selber anhand ihres veränderten Verhaltens zu erkennen, was mit ihr los ist, und nicht das es mir das Buch direkt ins Gesicht sagt. (Achja, noch so ein Punkt, der mich an Pardona stört. Man solte meinen, dass die Zuge des Namenlosen etwas besser darin ist, sich zu verstellen, so dass nicht jeder Trottel sofort merkt, was Sache ist!)

Genau so schlimm, wenn nicht gar schlimmer sind die Kapitel des Foggwulfs. Anfänglich lässt sich das Buch extrem viel Zeit. Nach der Hälfte sind sie immer noch in Riva! Dafür wird der Rest sehr knapp, episodenhaft und mit großen Lücken erzählt. Für die einzelnen Personen bleibt kaum platz, die meisten sind für mich nicht mehr als ein Name, und vielleicht eine kurze Beschreibung (Oblong - kann kochen; Osais - ein Peraine-Geweihter). Teilweise bricht die Handlung an interessanten Punkten ab und wird kaum noch aufgegriffen (besonders zwischen Tylstyr und Zidaine). Hier mal die 'wichtigsten' Personen:
Am besten beschrieben und die Person mit dem meisten Charackter ist wohl Doctore Barraculus. Gut gelungen nichts zu meckern.
Abdul hingegen, komplett verschwendet. Ich habe gehofft hier ein paar Interessante Gespräche mit ihm zu bekommen. Was denkt er/ Wessen ist er sich bewusst/ Wie kommt er damit klar / Warum reist er mit Philleason? Aber nein, er ist der wahnsinnige Magier, der meist das falsche macht (rauchen (wörtlich), weglaufen, Bücher aus der Hesindekirche auf den Friedhof tragen. Ohne Erklärung, ohne auflösendes Gespräch.
Crottet ist nicht schlecht getroffen, aber warum Pardona ausgerechnet seine Sippe (und nur diese) angreift, wird nicht zufriedenstellend beantwortet. Der ganze Krankheits-Plot ist undurchdacht und nicht schlüssig dargestellt.
Von den Befreiten Sklaven aus dem Himmelsturm wird nur Praioslob spanend beschrieben. Die anderen bleiben so farblos, das es mir einfach egal war, als eine an den Pocken starb.
Galandel und Salarin sind nur noch die Heiler der Gruppe. Galandel hat keine weitere Funktion, Salarin konnte zumindest zeigen, das er ein Arsch seien kann, zumindest in den Augen der Menschen.
Die bisher bekannten Mannschaftsmitglieder laufen so nebenher. Ohm sing mal, Irrula erwähnt mal den Tod, durch Leomara sprechen Dämonen. Nichts neues, nichts spannendes.
Nirka ist auch relativ platt beschrieben. Sie hat weißes Haar und kann sich in einen Wolf verwandel. Immerhin hat sie ein paar Szenen, aber alles in allem, auch von ihr kaum was neues. Den Prolog hätte man sich im Grunde auch sparren können, wie sie gezeugt und ausgesetzt wurde war echt nicht so interessant.
Phanta, auf die ich mich echt gefreut habe, spricht im ganzen Buch einen Satz! Sie ist hübsch. Sie ist krank. Sie ist nicht mehr so hübsch. Sie bricht in Norburg ein. Sie wird aus Norburg befreit. Zu all dem, keine einziger Satz von ihr. Im besten Fall mal retrospektiv aus der Sicht eines anderen. Hat mich echt aufgeregt.
Shaya hat ein paar witzige Szenen, aber dann wieder einige, die mich nur den Kopf schütteln lassen ("Ach so ein Dreier ist bestimmt ganz in Ordnung, besser, als wenn sie miteinander streiten")
Das ganze Drama um Zidaine, Tylstyr und Tjorne wird auch immer lächerlicher. Zidaine versucht Tjorne zu ermorden, sagt aber Tylstyr rechtzeitig bescheid, dieser rettet Tjorne. Tjorne ist sauer und verlässt die Ottajasko. Tylstyr und Zidaine bleiben, als sei nix gewesen. Die beiden sind jetzt ein Pärchen, aber nicht wirklich, weil Zidaine ja eine Spionin für Beorn ist... Vielleicht anders geschrieben ganz nett, aber hier wirkt es einfach nur kitschig, langweilig und unplausiebel...

Dafür aber hat man sich das Motto "Sex Sells" zu Herzen genommen. Hier mal die Momente, an die ich mich spontan erinnere:
- Zwei 13-jährige beobachten eine Orgie unter Norbarden. Sie werden eingeladen mitzumachen.
- Eine der beiden trifft kurz darauf auf einen halb verwandelten Wolksmenschen. Sie zieht ihr Kleid aus und lässt sich von ihm Schwängern.
- Beorn bekommt eine Ganz-Körper-Massage von drei Nachtalbinen (Sein ganzer Körper, mit ihrem ganzen Körper)
- Beorn treibt es mit Pardona
- Pardona erzählt von Ometheons Liebhaber-Qualitäten
- Pardona erzählt von Emetiels Liebhaber-Qualitäten
- Beorn treibt es erneut mit Pardona
- Tylstyr beobachtt Zidaines Rundungen und denkt an das gemeinsame Bad im Tal der Donnerwanderer
- Salarin und Zidaine beobachten die nackte Nirka
- Crottet, Phanta und Hern'Sen haben einen Dreier, während ein Satyr dabei Flöte spielt
- ein Goblinweibchen wird von einem Goblinmännchen von hinten genommen. Drei weitere Männchen feuern an. Dann wird durchgewechselt.
- Tylstyr verliert beim Schwimmen seine Robe und muss daher nackt Norburg in Brand stecken. Sein Hinter wird sehr oft erwähnt.
Immerhin hat Irulla es mal geschafft ihre Oberweite ein ganzes Buch lang bedeckt zu halten.

Zuletzt muss ich noch sagen, dass mich die Sprache extrem gestört hat. Ich weiß nicht warum, aber Begriffe wie "Iris" und "Reptil" finde ich relativ unpassend. Es störte recht stark meine Immersion. "Regenbogen-Haut" und "Krichtier" hätte da viel besser gepasst.


So hier nochmal das Spoilerfrei Fazit: Personen meist kaum ausgearbeitet, Geschichte meist nur Episodenhaft erzählt, zu große Logik- und Zeitsprünge, Schreckliche Darstellung von einigen berühmten Personen, viel zu viele unnötige Sexszenen, teilweise zu moderne Sprache. Alles in allem 1 Punkt von mir. Was war da los? Das können die Autoren doch besser. Hoffentlich wird der vierte Teil wieder so gut wie die ersten beiden...
Zuletzt geändert von WeZwanzig am 20.12.2016 17:53, insgesamt 1-mal geändert.
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― Uncle Iroh

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Sumaro
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Re: (PS03) Die Wölfin

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Ich wünschte ich hätte diese Rezension nie gelesen. :cry: :cry: :cry:

Ich habe schon bei den Vorgängern die ganze Zeit gedacht, wie bescheiden die Charaktere ausgearbeitet sind und wie unglaublich klischeehaft und sexistisch der ganze Kram geschrieben wird, ja auch Pardonas billige Maschen habe ich schon beim Vorgänger kritisiert, aber das man da noch einen draufsetzen kann und es noch schlechter macht als vorher... Da bin ich sehr froh, diesen Autoren keinen einzigen Euro mehr vor die Füße zu werfen...
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Denderan Marajain
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Re: (PS03) Die Wölfin

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Also quasi 50 Shades of Pardona... :rolleyes: :rolleyes:

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-Seelendieb-
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Re: (PS03) Die Wölfin

Ungelesener Beitrag von -Seelendieb- »

Ich finde es merkwürdig wie ein Praoisgeweihter von einer Norburger weißmagischen Pazifistin derart übelst angemacht wird . Raus du paffe oder so finde ich sehr hart. Null Respekt. Bornland hin oder her.

Außerdem finde ich leider einiges sehr oberflächlich . Ansonsten ist die Geschichte ok soweit.

Todeshörnchen
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(PS03) Die Wölfin

Ungelesener Beitrag von Todeshörnchen »

Neben den bereits erwähnten Sexeskapaden bietet dieser Band die bisher langweiligste und uninspirierteste Story der Reihe. Es hat mich wirklich Überwindung gekostet, bis zum Ende durchzuhalten. Aber vielleicht liegt das Problem im Gesamtprojekt, wenn man sein Lieblingsabenteuer in Romanversion veröffentlichen will, muss das nicht zwangsläufig spannend sein.
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Ho Lee Fuk
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(PS03) Die Wölfin

Ungelesener Beitrag von Ho Lee Fuk »

Der bisher schwächste Band, auf jeden Fall. Schon als Spieler war das die langweiligste Episode, von daher hatte ich auch nicht mehr Spannung im Buch erwartet. Gefallen haben mir alle Parts von Beorn, ob im Himmelsturm oder auch später. Zu Pardonas Motivation habe ich meine Einschätzung bei Band PS02 schon geschrieben: klar könnte sie anders, aber sie will halt nicht, und als Mensch kann man das nicht verstehen und hat es auch nicht zu hinterfragen. So wie eben jeder Gott in jeder beliebigen Religion. Reicht für einen Roman.

Phillis Part ist weniger prickelnd, da zu viele Charaktäre an Bord sind und die nicht ausreichend entwickelt werden können. Kommt mir so vor, als hätten die Autoren das AB als Spieler in zwei Gruppen erlebt und verwursten jetzt die Perspektiven / Erlebnisse der damaligen Mitspieler. Da wäre weniger mehr gewesen.

Ich wäre so bei zwischen 3-4 Punkten gelandet. Dann aber der weiterhin dämliche Plot um Zidaine & Tylstyr / Tjorne. Der ist ohnehin schon anstrengend, da die Autoren Zidaine einfach nicht hinkriegen. Und dieses unsägliche Ende, ganz grauslig und logikfrei. Das reißt es runter und nervt total. Unter Verdrängung der letzten Seiten und mit viel gutem Willen zu Weihnachten noch 3 Punkte. Hoffentlich wird der nächste Band besser.

Blitzcrank
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(PS03) Die Wölfin

Ungelesener Beitrag von Blitzcrank »

Schließe mich den Vorschreibern an und finde den Band ebenfalls schwächer als die beiden davor. Das liegt meiner Meinung nach vor allem an den Beorn-Passagen, die gerade am Anfang eher vor sich hindümpeln und einen nicht so richtig mitziehen können.

Norburg hingegen fand ich wieder spannend, und es macht Spaß mehr vom Charakter des Praioslob zu lesen. Tatsächlich ein Praiosgeweihter, der so auch am Spieltisch funktionieren kann, weil er kein Extremist ist.
Spoiler
Ich bin auch schon gespannt wie es mit dem Kopfgeldjäger weitergehen wird und ob sich somit eine dritte Gruppe auf die Reise beginnt. Und die Geweihte aus Beorns Gruppe tut mir leid, da sie jetzt wohl leider gearscht ist. Grundsätzlich ist mit jetzt aber nicht klar, wie der Wettstreit weitergehen soll, wenn in Beorns Team jetzt diese ultra mächtige Zauberin drin ist..

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