Whyme hat geschrieben:Titel und Titelbild suggerieren eine Biographie von Hela-Horas und darauf hatte ich mich auch schon gefreut. Jedoch taucht Hela so gut wie gar nicht auf. Sie ist eine Nebenfigur in der Geschichte um den Aufsteig des legendären Raul von Gareth, der mir zumindest in diesem Roman auch etwas zu strahlend rüberkommt.
Der Klappentext besagt eigentlich deutlich dass es keine Biographie Helas wird, sondern um die Geschichte der beiden Kaiser geht. Und dass es eben nicht primär um Hela geht, sondern um Sturz und Aufstieg von Altem bzw. Neuem Reich, ist begründet: In der Zeit um Hela gab es nämlich viele bedeutende historische Persönlichkeiten wie Salim al'Thona, Pakhizal, Lutisana, Leonore & Sigrain vom Berg (Rondra-Heilige, Gründer des Theaterordens), Bardur vom Eberstamm ("Erster Krieger"), Erzmagier Gerindor und eben Raul den Großen. Die Art und Weise wie der Roman geschrieben wurde (zusammen mit dem zweiten Teil) gibt dann einen Einblick in all diese Charaktere, anstatt jeden einzeln zu behandeln wie bspw. Galotta & Answin.
Daher fand ich den Roman sehr gelungen, und Hela nicht aus der Ich-Perspektive, sondern aus Sicht des Kriegsgefangenen/Prätorianer/Chef ihrer Leibwache darzustellen war sehr schön. Jeder ist auf seine Art und Weise sympathisch und bezüglich seines Charakters konsequent und verständlich.
Der zweite Teil ist ein wenig besser, da es dort anfängt richtig interessant zu werden - der erste Teil ist geschichtlich eher ein Vorgeplänkel, weiß aber wie gesagt durch Charakterentwicklung zu bestechen.