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[Der Riesländer] - DSA13 oder Rohajas Eterniumrüstung rostet nicht

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Zohltan
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[Der Riesländer] - DSA13 oder Rohajas Eterniumrüstung rostet nicht

Ungelesener Beitrag von Zohltan »

Der Riesländer hat hier:

https://rakshazarer.wordpress.com/2018/ ... plotknast/

eine schönen Text über DSA13 – Aventurien im 13. Jahrhundert. Oder: Der Ausbruch aus dem Metaplotknast geschrieben. Am Ende seines (langen) Artikels bittet er um Fragen, Anmerkungen und Beschimpfungen bitte wie immer in die Kommentare. 😉. Ich habe aber keine Lust in den Kommentaren zu schrieben noch im Orkenspalter anzumelden. Also machen wir das einfach mal hier, da wir ja alle auch mit dem Text angesprochen werden sollen...

Im Prinzip (ich kürze jetzt radikal ab, das ist nicht schön!) geht es um den Freiheitsbegriff in DSA und in wie weit wir uns von dem Kanon terrorisieren lassen. Oder besser, wie es der Riesländer zusammenfasst: Wenn du als Spieler ankündigst, dass du Fürst Finnian von Albernia einen Dolch zwischen die Rippen treiben möchtest, oder als Spielerin Intrigen schmiedest, um Kaiserin Rohaja zu stürzen und ihre Schwester oder sogar dich selbst auf den Thron zu setzen, dann wirst du in 9 von 10 Runden (mindestens!) nicht von deiner SL hören "Mach mal ne Probe!", sondern eher "Hör auf zu trollen!". (Hervorhebung von mir).

Ist das so? Leveln wir brav unsere Helden hoch (vertikal) und dann dürfen wir aber nichts machen (horizontal) weil überall verkorkste Plotbäume den Verlauf und unsere Freiheiten aufhalten?

Ich selber bin da ein blödes Beispiel, da meine Helden eben alles - wirklich alles - dürfen wenn sie wollen. Ob das dann klappt ist was anderes, aber eine Kampagne um die Kaiserin zu stürzen wäre prinzipiell möglich. Nicht in einem Abend, aber schon als langfristiges Ziel. Ausgang explizit offen.

Braucht also die DSA Community ein DSA13 als Methadon um von dem Metakoksplot runter zukommen? Oder haben wir das alle schon ganz von alleine geschafft?

Vielen Dank für eure Meinung, mich interessiert wirklich mal, wie verklemmt im Bezug auf den Kanon man/frau so DSA spielt... Hierbei geht es weniger um spontane Entscheidungen - denke ich mal so den Riesländer verstanden zu haben - sondern um langfristige Plots, die den Kanon verletzen.

Fenia_Winterkalt
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[Der Riesländer] - DSA13 oder Rohajas Eterniumrüstung rostet nicht

Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Wer braucht schon irgendwas? Brauchen wir DSA? :D
Ich finde den Blogartikel schön und man kann den Antrieb und Zweck sehr gut nachvollziehen.

Ich denke das einige Spieler, so wie du Zolthan, da schon ihren eigenen Weg gefunden haben Aventurien selbst zu gestalten und eigene Sandboxszenarien entwickelt haben. Aber ich schätze dabei stößt man immer wieder auf Probleme wenn man weiter im 'offiziellen' Aventurien spielt, neue Regionalspielhilfen nutzen will und sich immer wieder fragen muss.. öh ne wie sieht das wohl aus nachdem was wir mit dem Mittelreich angestellt haben?

Ich glaube so ein Setting kann ein schöner erholsamer Urlaub sein, ein befreites aufspielen. Mal so ganz krassen Scheiss machen, ohne Aventurien verlassen zu müssen.

Auf die Umsetzung bin ich gespannt, so richtig kann ich es mir noch nicht vorstellen wie das aussehen wird.

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Hans
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[DSAnews.de] DSA13 – keine namenlose Verschwörung

Ungelesener Beitrag von Hans »


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DSA13 nennt Raphael Brack (aka Thorus84) vom Rieslandprojekt, sein Erzählspielsystem an dem er seit 2015 arbeitet. Doch was verbirgt sich dahinter? Namenlose Verheißung? Die jetzt wirklich, einzig wahren Spielregeln der Zukunft? Weder noch. Auch wenn es um das sprengen von Ketten geht und die Zukunft eine Rolle spielt. Bei DSA13 geht es um ein Sandboxsetting...

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[Der Riesländer] - DSA13 oder Rohajas Eterniumrüstung rostet nicht

Ungelesener Beitrag von Eadee »

In unserer Spielrunde ist der Metaplot ungefähr so heilig wie ein Joghurtdeckel. Ja, am Anfang guckt man sich ihn mal an um zu sehen was denn da drinn ist, aber wenn man an die Inhalte will wird er eben abgelöst, zusammengeknüllt und landet im Müll. Wenn die Inhalte besonders lecker sind wird er nochmal abgeleckt vor dem Zerknüllen.

Wichtig sind mir vor allem eine glaubhafte (nicht realistisch, glaubhaft) Darstellung des Weltgeschehens und Handlungsfreihheit der Helden. Entsprechend entfernt man sich recht schnell vom offiziellen Metaplot, aber das ist nicht so schlimm (vor allem weil ich den Metaplot seit der G7 eher als unpassenden Fremdkörper in DSA betrachte der künstlich erzwungen wurde um auf Teufel komm raus einen auf Horror zu machen.). Im Gegenteil, hat sich in einer Spielrunde erstmal eine Welt etabliert, so lassen wir weitere/darauf folgende Spielrunden in der selben Kontinuität starten, so dass die Metaplot-Auswirkungen von Spielrunde 1 auch in Spielrunde 2 zum tragen kommen. So hat dann irgendwann jeder um die 2-3 Helden in derselben Spielwelt und kann so als Spielleiter auch mal die Gruppenzusammenstellungen variieren damit jeder einen Helden spielt der gut für das geplante Abenteuer geeignet ist.
Hier könnte ihre Signatur stehen.

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Feuer!
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Ungelesener Beitrag von Feuer! »

Der Metaplot ist nett, wenn es darum geht zu schauen, was denn vor dem AB so gelaufen ist oder während des ABs in gerade nicht bespielten Teilen Aventuriens passiert. Sollte sich der Metaplot mit den Aktionen der Helden schneiden, weil sie damit den Verlauf des Metaplots verändern würden, dann wird der Metaplot halt ab dem Moment geändert, fertig. Ich sehe ihn eher als Rahmenhandlung für das Abenteuer, nicht als Korsett. Und Rahmenhandlungen kann man verändern, wenn man beschließt, den Rahmen zu sprengen. Genauso dürften meine Städte längst nicht alle mit dem "offiziellen" Aventurien übereinstimmen, da ich mir als Meister die Freiheit nehme zu improvisieren, wenn ich eine Info nicht schnell genug nachschlagen kann (oder sie gerade nicht zu meiner Welt passt). Daher brauche ich nicht wirklich ein "metaplotfreies Setting", da ich ihn durchaus als Rahmen für meine Welt mag. Inwieweit man sich und seine Gruppe dadurch einschränken lässt, muss dann wiederum jede Gruppe und jeder Meister für sich entscheiden ;)

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Ungelesener Beitrag von Zorni »

Ich habe die 2 Threads mal zusammengeführt, damit sie an einem Ort sind.

Benutzer 19802 gelöscht

[Der Riesländer] - DSA13 oder Rohajas Eterniumrüstung rostet nicht

Ungelesener Beitrag von Benutzer 19802 gelöscht »

Ich kann die Motive und Absichten des Autors zwar nachvollziehen aber ich verstehe nicht weshalb man dafür unbedingt eine eigene Spielhilfe benötigt.

Wenn einer Spielgruppe die Einschränkungen des Metaplots nicht gefallen (was ich nachvollziehen kann weil auch ich den Metaplot manchmal als Bevormundung und Spaßbremse wahrnehme) dann kann man ihn doch einfach teilweise oder sogar komplett weglassen und aus seinem eigenen Aventurien eine Art kleines Paralleluniversum machen.

Aber vielleicht richtet sich das Buch auch an eine außerordentlich autoritätsgläubige Sorte von DSA-Spielern die ihr Hobby viel zu ernst nehmen und erst eine schriftliche Erlaubnis im Stil einer Rechtsauskunft benötigen um nicht bereits bei einer winzigen Abweichung vom Metaplot plötzlich von dem Gefühl gequält zu werden das heilige Richtschwert des allmächtigen und gnadenlosen Vaters Ulisses (Medien & Spiel Distributions GmbH) an in ihrem Hals zu spüren.

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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

An genau jene Spieler richtet es sich.

Und an diejenigen, die sich nicht die Mühe machen können oder wollen eine Metaplotfreie Welt zu gestalten und auch zugleich die aktuelle Geschichte nicht antasten wollen, weil sie diese als spaßig/sakrosankt verstehen.

Ich sehe den Sinn auch eher im aufklärerischen Gedanken "Auch Autoren sind nur Menschen und auch Redakteure haben nicht mehr Autorität im eigenen Wohnzimmer als die Tischlampe", glaube aber, dass es durchaus heilsam sein könnte sich damit zu befassen.
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Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Findet ihr das richtig die Spielweise anderer Leute so runterzumachen? Bzw. Die Leute selbst nur weil ihr das anders handhabt?

Ich nicht. Und die Bordregeln geben das auch nicht her. Also bitte ...

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Ungelesener Beitrag von Desiderius Findeisen »

Bei uns ist der Metaplot eher sowas wie ein Hintergrund, vor dem wir spielen. Unsere Gruppen bestehen jetzt nicht aus den Ausnahmehelden, die Kaiserreiche verschieben und den Kontinent retten. Dadurch hat der Metaplot für uns gar nicht so viel Relevanz. Was wir im Spiel gerade gebrauchen können passiert, was wir nicht gebrauchen können wird ignoriert.
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Raul Ehrwald
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Ungelesener Beitrag von Raul Ehrwald »

Ich glaube es gibt nicht allzu viele Leute die wirklich Lust UND Zeit haben sich eine eigene metaplotfreie Welt zu erschaffen...

Und ganz besonders glaube ich nicht, dass ausgerechnet die Leute, die sehr nahe am Metaplot von Ulisses spielen plötzlich eine komplett metaplotfreie Welt haben wollen.

Die Spielhilfe wird eher aus dem reizvollen Gedanken heraus geboren sein, ein wildes und freies Aventurien 160 Jahre in der Zukunft zu kreieren und die bestehenden Plotfäden auf interessante Art und Weise zuende zu spinnen. Und ich bin mir sicher, dass die Hauptzielgruppe diejeinigen Gruppen sein werden, die sowie mit solchen Ideen sympathisieren. Denen nur die Zeit, Lust oder Kreativität für ein solches Projekt fehlt.

Darüber hinaus gibt es viel mehr Diskussionen in den Spielrunden, wenn man Bestehendes ändern will als bei der Erschaffung von Neuem. Ersteres bringt meistens viel zuviel "Vorprägung" der Vorstellungswelt der Spieler mit sich. So hab ich das jedenfalls schon viel zu häufig erlebt.

Benutzer 20427 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 20427 gelöscht »

Schön, dass es noch kreativen Fan-Output jenseits der Regeln gibt.

Zwar halte ich das Ausgangsproblem für einen Popanz, an dem sich einzig die Schaffenskraft des Autors abarbeitet, aber trotzdem nettes Ding.

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Zohltan
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Ungelesener Beitrag von Zohltan »

tarendor hat geschrieben: 03.05.2018 17:57Zwar halte ich das Ausgangsproblem für einen Popanz
Mittlerweile sehe ich das so ähnlich. Das Problem gibt es, aber die Lösung ist falsch.

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Herr der Welt
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Ungelesener Beitrag von Herr der Welt »

Folgend mal einige lose verbundene, thesenartige Kommentare:
Der Hintergrund, wie er auch gestaltet sein mag, ist nur relevant, wenn er konkret im Spiel abgerufen wird. Ansonsten verweilt er in fluider Virtualität, aus der nach Belieben Gegebenheiten herausgeformt werden können und auch werden, selbst wenn man sich an kanonische Informationen halten will. Das liegt schon allein daran, dass vieles nicht präsent ist.
Ein Handlungskorsett zieht sich nicht unbedingt an, wer streng kanonisch spielen will, sondern diejenigen, die eng an einer erzählten Handlung spielen wollen - und nicht in freier Gestaltung handlungsproduktiv. DSA unterstützt traditionell ersteres sehr viel mehr als letzteres.
Es gibt in DSA keinen eigentlichen Metaplot, höchstens das, was Desiderius Findeisen als so etwas wie einen Hintergrund benennt. Es gibt ansonsten Plots, denen man folgen, die man vielleicht beeinflussen oder erzeugen kann. Hier gilt das zuvor gesagte.
Die Frage, wie eng man an vorgegebenen Plots spielen will, hat genauso wenig mit Autoritätsgläubigkeit zu tun wie das Lesen eines Romans. Der Unterschied besteht allein zwischen einer linearen (in eher geschlossener Ganzheit) und einer Hypertextualität (mit hohem Interaktionsgrad). Mit anderen Worten: Man kann Telltale-Spiele genauso (nicht) mögen wie Zelda: Breath of the Wild.

Offizielle Hintergrundbeschreibungen sind genau das, was Raul Ehrwald über die hier diskutierte Spielhilfe sagt:
Raul Ehrwald hat geschrieben: 03.05.2018 08:44Und ich bin mir sicher, dass die Hauptzielgruppe diejeinigen Gruppen sein werden, die sowie mit solchen Ideen sympathisieren. Denen nur die Zeit, Lust oder Kreativität für ein solches Projekt fehlt.
Offizielle Setzungen sind für Gruppen geeignet, die mit den darin formulierten Ideen sympathisieren, denen aber die Zeit, Lust und/oder Kreativität fehlt, dergleichen selbst zu kreieren. Insofern ist DSA13 ein weiteres Angebot, aus dem man schöpfen, den man nutzen, mehr oder weniger variieren oder ignorieren kann - und somit in jedem Fall zu begrüßen.

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