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Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkengold
- Hans
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Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkengold
Die RPC in Köln ist kaum zu Ende, schon werden alle Informationen zusammengetragen, die von den Verlagen auf der Messe gestreut wurden. Während die Teilzeithelden Patric Götz vom Uhrwerk-Verlag zum Interview hatten, werden im Ulisses-Spiele-Forum derzeit alle möglichen Neuigkeiten zu … Weiterlesen →
Nandurion | Mon, 30 May 2016 20:52:42 +0000
Nandurion | Mon, 30 May 2016 20:52:42 +0000
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Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
75 Cent pro 1.000 Zeichen Originaltext als Übersetzerhonorar ist eigentlich ein Skandal. Wir alle wissen, wie wenig Geld Ulisses hat und macht – da waren sie ja jüngst recht transparent –, aber ein solches Angebot grenzt an Unverschämtheit.
Für eine Publikation wie meine Romane, die von der Zeichenanzahl (vor allem mit dem neuen Layout, da weniger Zeichen pro Druckseite hat) eher zu den umfangreicheren Publikationen zählen, würde eine Übersetzerin 400-450 Euro bekommen. Für ein Heldenwerk-Abenteuer nicht einmal 50 Euro.
Es gibt Honorarempfehlungen, die liegen bei 18,50 € pro Normseite. Bei Lektoren kann man bei gründlicher, professioneller Arbeit davon ausgehen, dass sie 2-6 Normseite pro Stunde schaffen, maximal 10. Bei Übersetzern gehe ich in der Tendenz von weniger aus.
Eine Normseite waren mal 1.800 Zeichen, in der Praxis können es weniger sein. Zur Vereinfachung nehmen wir 1.500 Zeichen an, das wären gerundete 1,13 Euro Übersetzungshonorar. Ein Übersetzer bei Ulisses müsste also in der Stunde 8 Normseiten übersetzen, um knapp über einen Mindeststundenlohn von 8,50 Euro zu kommen.
Sportlich.
Für eine Publikation wie meine Romane, die von der Zeichenanzahl (vor allem mit dem neuen Layout, da weniger Zeichen pro Druckseite hat) eher zu den umfangreicheren Publikationen zählen, würde eine Übersetzerin 400-450 Euro bekommen. Für ein Heldenwerk-Abenteuer nicht einmal 50 Euro.
Es gibt Honorarempfehlungen, die liegen bei 18,50 € pro Normseite. Bei Lektoren kann man bei gründlicher, professioneller Arbeit davon ausgehen, dass sie 2-6 Normseite pro Stunde schaffen, maximal 10. Bei Übersetzern gehe ich in der Tendenz von weniger aus.
Eine Normseite waren mal 1.800 Zeichen, in der Praxis können es weniger sein. Zur Vereinfachung nehmen wir 1.500 Zeichen an, das wären gerundete 1,13 Euro Übersetzungshonorar. Ein Übersetzer bei Ulisses müsste also in der Stunde 8 Normseiten übersetzen, um knapp über einen Mindeststundenlohn von 8,50 Euro zu kommen.
Sportlich.
Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Nach den Dschinnengeborenen kommen jetzt Feengeborene und noch andere Ahnenblüter auf uns zu! Da macht die SF der Einhorn-Repräsentation in der Nostergast-Regionalhilfe ja direkt mehr Sinn!
Bezeichnend das von den Dschinnengeborenen aber nichts erwähnt wird, die zählen dann sicher als andere Abart der Ahnenblüter. Oder werden in einem entsprechenden Elementarband aufgegriffen. Oder beides parallel.^^
Gibt ja den Link im Bericht der auf die Disjussion zum Zusatzband Magie verweist, da gibt und ergänzt Alex noch einige Infos. Offenbar schafft man es wirklich in ein freies Generierungssystem mehr und mehr vorgefertigte Professionen zu bringen. Aber das war ja schon abzusehen und von Teilen der Spielerschaft so gewollt.
Nachtrag:
Was mir sehr übel aufstößt ist das alle Zauber die in den Regionalspielhilfen stehen noch einmal in den Magiebänden kommen, und später noch einmal fast alles in einem Liber. Da in jeder Spielhilfe allgemeine Zauber und allgemeine SFs stehen sollen, um die vorgestellten Professionen direkt spielen zu können, wird das bei den angedachten über zwei Dutzend Regionalspielhilfen eine unzählige Zahl von Dopplung und Mehrfachabdruckung geben. Und sicher nicht nur dort, betrifft ja auch die ganzen neuen Kampfstile und Kampf-Sfs und mehr, sobald es da mehr Regeln zu gibt.
Na ja, kann man ja alles und weiteres selber lesen wenn man schaut was so zu Nostergast geschrieben wird und jetzt nach der RPC noch heraus kommt.
@ Keideran Labharion
Danke sehr für diesen kleinen Exkurs. Dann bekommt Ulisses ja auch wahrscheinlich die professionellen Übersetzer, die es verdient.
Bezeichnend das von den Dschinnengeborenen aber nichts erwähnt wird, die zählen dann sicher als andere Abart der Ahnenblüter. Oder werden in einem entsprechenden Elementarband aufgegriffen. Oder beides parallel.^^
Gibt ja den Link im Bericht der auf die Disjussion zum Zusatzband Magie verweist, da gibt und ergänzt Alex noch einige Infos. Offenbar schafft man es wirklich in ein freies Generierungssystem mehr und mehr vorgefertigte Professionen zu bringen. Aber das war ja schon abzusehen und von Teilen der Spielerschaft so gewollt.
Nachtrag:
Was mir sehr übel aufstößt ist das alle Zauber die in den Regionalspielhilfen stehen noch einmal in den Magiebänden kommen, und später noch einmal fast alles in einem Liber. Da in jeder Spielhilfe allgemeine Zauber und allgemeine SFs stehen sollen, um die vorgestellten Professionen direkt spielen zu können, wird das bei den angedachten über zwei Dutzend Regionalspielhilfen eine unzählige Zahl von Dopplung und Mehrfachabdruckung geben. Und sicher nicht nur dort, betrifft ja auch die ganzen neuen Kampfstile und Kampf-Sfs und mehr, sobald es da mehr Regeln zu gibt.
Na ja, kann man ja alles und weiteres selber lesen wenn man schaut was so zu Nostergast geschrieben wird und jetzt nach der RPC noch heraus kommt.
@ Keideran Labharion
Danke sehr für diesen kleinen Exkurs. Dann bekommt Ulisses ja auch wahrscheinlich die professionellen Übersetzer, die es verdient.
- Tütenclown
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Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Üblich ist es auch, ein Honorar pro Zeile zu bekommen, was bei staatlich geprüften Übersetzern mit jahrelanger Erfahrung mind. das Doppelte des 1000-Zeichen Honorares von Ulisses ist.Keideran Labharion hat geschrieben: Eine Normseite waren mal 1.800 Zeichen, in der Praxis können es weniger sein. Zur Vereinfachung nehmen wir 1.500 Zeichen an, das wären gerundete 1,13 Euro Übersetzungshonorar. Ein Übersetzer bei Ulisses müsste also in der Stunde 8 Normseiten übersetzen, um knapp über einen Mindeststundenlohn von 8,50 Euro zu kommen.
Sportlich.
Dass diese Honorarvorstellungen glatter Hohn für Übersetzer sind, die das hauptberuflich machen, ist klar. Allerdings wird Ulisses schlicht und ergreifend nicht viel mehr Geld in die Hand nehmen können, TDE (wo es sich ja theoretisch drum handeln könnte) ist schließlich auch einem Kickstarter entwachsen...
Daher sollten die Leute, die zu recht mehr Geld fordern, sich nicht angesprochen fühlen^^ Ich glaube kaum, dass da aus Frack Geld zurückgehalten wird...
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Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Hola!
Ich will auch eigentlich keine Böswilligkeit unterstellen. Ich schreibe lange genug für DSA, dass ich weiß, wie wenig Geld da ist. Dennoch: Das ist eine Unmöglichkeit!
Hier soll nun quasi Übersetzungsarbeit geschenkt werden. Entweder wird das Ergebnis ein mieses sein – was eigentlich nicht im Sinne des Verlages sein kann, denn schlechte Übersetzungen wären eine große Blamage – oder man findet jemand richtiges Gutes und Engagiertes, für den es tragbar ist, dass er von seiner Arbeit keine Miete bezahlen kann. Dann hat der Verlag Gold gefunden. Richtig ist beides nicht.
Auch die Schreibarbeit wird nicht vergoldet und über einen Stundenlohn brauchen wir nicht reden. Aber es ist ein annehmbarer Zuverdienst, der durchaus schonmal meine Miete bezahlt hat.
Aber das hier … Dafür fehlt mir wirklich das richtige Wort.
Beste Grüße!
Michael
Ich will auch eigentlich keine Böswilligkeit unterstellen. Ich schreibe lange genug für DSA, dass ich weiß, wie wenig Geld da ist. Dennoch: Das ist eine Unmöglichkeit!
Das Problem ist, dass sich immer jemand findet, der es günstiger macht. Man gräbt sich ja selbst das Wasser ab. Am Ende ist nichts in der Tasche, die Arbeit wurde trotzdem geleistet und die Honorare wurden weiter ruiniert. Ich schaue mir nur mal das Theater an: Mitunter ist es gängige Praxis, dass in manchen Produktionen (nicht bei subventionierte Häuser oder großen Showproduktionen) Proben gar nicht entlohnt werden. Man arbeitet also für eine mickrige Abendgage vier bis sechs Wochen umsonst.Tütenclown hat geschrieben:Daher sollten die Leute, die zu recht mehr Geld fordern, sich nicht angesprochen fühlen^^
Hier soll nun quasi Übersetzungsarbeit geschenkt werden. Entweder wird das Ergebnis ein mieses sein – was eigentlich nicht im Sinne des Verlages sein kann, denn schlechte Übersetzungen wären eine große Blamage – oder man findet jemand richtiges Gutes und Engagiertes, für den es tragbar ist, dass er von seiner Arbeit keine Miete bezahlen kann. Dann hat der Verlag Gold gefunden. Richtig ist beides nicht.
Auch die Schreibarbeit wird nicht vergoldet und über einen Stundenlohn brauchen wir nicht reden. Aber es ist ein annehmbarer Zuverdienst, der durchaus schonmal meine Miete bezahlt hat.
Aber das hier … Dafür fehlt mir wirklich das richtige Wort.
Beste Grüße!
Michael
- Tütenclown
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Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Bin da auch vollkommen bei dir!
Das Problem sehe ich dabei auch... Dementsprechend hoffe ich, dass sie z.B. gute Übersetzungsstudenten finden, die das gut machen und für die das ein schöner Zuverdienst oder Zuschuss ist ^^ Das schöne ist ja auch, dass nachdem der Taschengeld-Lohn bekannt gemacht wurde, eine "Testseite" übersetzt werden soll, was auch schön dein Theaterbeispiel untermaltKeideran Labharion hat geschrieben: Das Problem ist, dass sich immer jemand findet, der es günstiger macht. [...]
Hier soll nun quasi Übersetzungsarbeit geschenkt werden. Entweder wird das Ergebnis ein mieses sein – was eigentlich nicht im Sinne des Verlages sein kann, denn schlechte Übersetzungen wären eine große Blamage – oder man findet jemand richtiges Gutes und Engagiertes, für den es tragbar ist, dass er von seiner Arbeit keine Miete bezahlen kann.
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Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Die Dschinnengeborenen würden auch darunter zählen.Nach den Dschinnengeborenen kommen jetzt Feengeborene und noch andere Ahnenblüter auf uns zu! Da macht die SF der Einhorn-Repräsentation in der Nostergast-Regionalhilfe ja direkt mehr Sinn!
Bezeichnend das von den Dschinnengeborenen aber nichts erwähnt wird, die zählen dann sicher als andere Abart der Ahnenblüter. Oder werden in einem entsprechenden Elementarband aufgegriffen. Oder beides parallel.^^
Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Zumindest letzteres ist tatsächlich auch im professionellen Bereich ziemlich normal und ersetzt z.B. den bei Künstlern üblichen Blick aufs Portfolio. Normalerweise wird natürlich die Testseite nicht aus einem noch zu übersetzenden Werk stammen, dessen finale Fassung dann aus 120 "Testseiten" zusammengebastelt wird, und ich gehe mal davon aus, dass Ulisses das auch nicht so machen wird.Tütenclown hat geschrieben:Das Problem sehe ich dabei auch... Dementsprechend hoffe ich, dass sie z.B. gute Übersetzungsstudenten finden, die das gut machen und für die das ein schöner Zuverdienst oder Zuschuss ist ^^ Das schöne ist ja auch, dass nachdem der Taschengeld-Lohn bekannt gemacht wurde, eine "Testseite" übersetzt werden soll, was auch schön dein Theaterbeispiel untermalt
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Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Oh, Mr. Burns würde sich sowas von freuen...Cifer hat geschrieben:Normalerweise wird natürlich die Testseite nicht aus einem noch zu übersetzenden Werk stammen, dessen finale Fassung dann aus 120 "Testseiten" zusammengebastelt wird, und ich gehe mal davon aus, dass Ulisses das auch nicht so machen wird.
Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Am besten bekommt jeder Bewerber eine andere Testseite zugesandt.Tütenclown hat geschrieben:Das Problem sehe ich dabei auch... Dementsprechend hoffe ich, dass sie z.B. gute Übersetzungsstudenten finden, die das gut machen und für die das ein schöner Zuverdienst oder Zuschuss ist ^^ Das schöne ist ja auch, dass nachdem der Taschengeld-Lohn bekannt gemacht wurde, eine "Testseite" übersetzt werden soll, was auch schön dein Theaterbeispiel untermalt
Et voila ist die erste Publikation umsonst übersetzt!
Oder auch nicht :D
Und ist trotzdem jedenfalls Falsch / wird häufig ausgenutzt,Cifer hat geschrieben:Zumindest letzteres ist tatsächlich auch im professionellen Bereich ziemlich normal und ersetzt z.B. den bei Künstlern üblichen Blick aufs Portfolio.
Optimist!Cifer hat geschrieben:Normalerweise wird natürlich die Testseite nicht aus einem noch zu übersetzenden Werk stammen, dessen finale Fassung dann aus 120 "Testseiten" zusammengebastelt wird, und ich gehe mal davon aus, dass Ulisses das auch nicht so machen wird.
Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Ich arbeite nebenberuflich als Übersetzer und ich würde da in dem Fall nicht von Lohn für Arbeit sprechen, sondern von magerer Aufwandsentschädigung für jemanden der so blöd ist das zu machen. Kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass dabei eine gute Qualität der Übersetzungsarbeit rauskommt, eher mehr in Richtung "Midden Realm" .
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Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Ich arbeite ja nun hauptberuflich als freiberufliche (Fachtext-)Übersetzerin (und habe über meinen Mann und mein Hobby klassischer Gesang Kontakte zur Theaterszene) und kann Keideran Labharion daher nur zustimmen. Andere meiner Kunden zahlen auch keine Reichtümer, aber man kann immerhin davon leben. Für dieses Honorar würde ich, ehrlich gesagt, nicht mal den Rechner anschalten. Abgesehen davon, dass ich (mit ein paar Ausnahmen, z. B. Standard-Urkunden) es gewohnt bin, grundsätzlich nach dem Muttersprachlerprinzip (d. h. Texte in die Fremdsprache entweder an Muttersprachler zu vergeben oder aber zumindest an Leute, die entweder schon lange im Land leben oder anderweitig quasi Muttersprachler-Niveau erworben haben) zu arbeiten. Und das gerade bei literarischen Texten auch sinnvoll finde. Ich weiß aber auch, dass andere das nicht so streng sehen.
Ähm, so traurig es ist - aber auch das ist schon vorgekommen. Genau so wie Kunden manchmal doch sehr unrealistische Vorstellungen davon haben, was so an einem Tag zu schaffen ist. Aber das ist ein anderes Thema.Cifer hat geschrieben:Normalerweise wird natürlich die Testseite nicht aus einem noch zu übersetzenden Werk stammen, dessen finale Fassung dann aus 120 "Testseiten" zusammengebastelt wird [...]
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Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Hola!
Nun sind Rollenspieltexte im Regelbereich auch Gebrauchstexte mit einem ... geringeren literarischen Anspruch. Aber auch hier sollte man nicht zu lasch in der Auswahl und den Anforderungen sein. Wie sehr kennt man es von den deutschen Übersetzungen fremdsprachiger Rollenspiele (oder Kartenspiele oder ...), bei denen die Übersetzung ziemliche Bugs im Regelteil reingehauen hat.
Die Frage ist natürlich auch, wer die Auswahl trifft. Mit Daniel Simon Richter hat die DSA-Redaktion eine englischsprachige Kompetenz (kein Muttersprachler, aber ein Experte). Sinn würde es dennoch machen, wenn der englische / französische Partner einen Muttersprachler die Übersetzungen (zusätzlich) prüfen lässt.
Ansonsten sollte gelten: Wenn du gute Leute willst, bezahle sie vernünftig. Und ich bin ganz bei dir, Lanzelind: Ich bin zwar kein Profi-Übersetzer, sondern übersetze ›nur‹ hier und da kleinere Texte im Rahmen mehrsprachiger Projekte, aber für das Geld würde ich nicht einmal darüber nachdenken, den Rechner anzuschalten. Und ich habe dabei sogar einen ausgeprägten Hang zur Selbstausbeutung.
Sonnige Grüße!
Michael
Guter Punkt!Lanzelind hat geschrieben:Abgesehen davon, dass ich (mit ein paar Ausnahmen, z. B. Standard-Urkunden) es gewohnt bin, grundsätzlich nach dem Muttersprachlerprinzip (d. h. Texte in die Fremdsprache entweder an Muttersprachler zu vergeben oder aber zumindest an Leute, die entweder schon lange im Land leben oder anderweitig quasi Muttersprachler-Niveau erworben haben) zu arbeiten. Und das gerade bei literarischen Texten auch sinnvoll finde. Ich weiß aber auch, dass andere das nicht so streng sehen.
Nun sind Rollenspieltexte im Regelbereich auch Gebrauchstexte mit einem ... geringeren literarischen Anspruch. Aber auch hier sollte man nicht zu lasch in der Auswahl und den Anforderungen sein. Wie sehr kennt man es von den deutschen Übersetzungen fremdsprachiger Rollenspiele (oder Kartenspiele oder ...), bei denen die Übersetzung ziemliche Bugs im Regelteil reingehauen hat.
Die Frage ist natürlich auch, wer die Auswahl trifft. Mit Daniel Simon Richter hat die DSA-Redaktion eine englischsprachige Kompetenz (kein Muttersprachler, aber ein Experte). Sinn würde es dennoch machen, wenn der englische / französische Partner einen Muttersprachler die Übersetzungen (zusätzlich) prüfen lässt.
Ansonsten sollte gelten: Wenn du gute Leute willst, bezahle sie vernünftig. Und ich bin ganz bei dir, Lanzelind: Ich bin zwar kein Profi-Übersetzer, sondern übersetze ›nur‹ hier und da kleinere Texte im Rahmen mehrsprachiger Projekte, aber für das Geld würde ich nicht einmal darüber nachdenken, den Rechner anzuschalten. Und ich habe dabei sogar einen ausgeprägten Hang zur Selbstausbeutung.
Sonnige Grüße!
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- Erdoj Hurlemaneff
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Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Fakt ist aber auch:
Um inhaltliche Übersetzungsfehler zu vermeiden, sollte auf jeden Fall die Übersetzung von einem Rollenspiel-Kundigen (im Optimalfall desselben Regelwerks) durchgeführt werde.
Sonst schleichen sich nämlich auch Regelfehler ein....
Um inhaltliche Übersetzungsfehler zu vermeiden, sollte auf jeden Fall die Übersetzung von einem Rollenspiel-Kundigen (im Optimalfall desselben Regelwerks) durchgeführt werde.
Sonst schleichen sich nämlich auch Regelfehler ein....
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Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Das Problem gibt es aber gar nicht so selten auch ohne Übersetzung...
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.
Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Und damit brauchen wir dann einen Englisch-Muttersprachler mit DSA-Kenntnissen, Fähigkeiten als Übersetzer und einer sehr geringen Gehaltserwartung. Ich kann durchaus verstehen, dass Ulisses da auf die Muttersprachlerqualifikation weniger Wert legt als es in anderen Industriebereichen der Fall wäre.Erdoj Hurlemaneff hat geschrieben:Fakt ist aber auch:
Um inhaltliche Übersetzungsfehler zu vermeiden, sollte auf jeden Fall die Übersetzung von einem Rollenspiel-Kundigen (im Optimalfall desselben Regelwerks) durchgeführt werde.
Sonst schleichen sich nämlich auch Regelfehler ein....
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Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Ich hab meine Frau, die Hauptberuflich als Übersetzerin arbeitet, mal gefragt. Die freien Mitarbeiter in ihrer Firma werden pro Zeile bezahlt und hier sind Preise im € Bereich "normal". Also ~2€ pro Zeile...
Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Ich glaube, dass der Lohn von Ulisses eher als "symbolisch" zu bezeichnen ist, wird von niemandem bestritten.
Die interessanteren zwei Fragen wären doch: Hätte Ulisses eine Möglichkeit, mehr zu zahlen? Und wenn nein, heißt das, dass es besser keine Übersetzungen (und, sind wir mal ehrlich, wahrscheinlich auch keine anderen Rollenspielprodukte) geben sollte?
Die interessanteren zwei Fragen wären doch: Hätte Ulisses eine Möglichkeit, mehr zu zahlen? Und wenn nein, heißt das, dass es besser keine Übersetzungen (und, sind wir mal ehrlich, wahrscheinlich auch keine anderen Rollenspielprodukte) geben sollte?
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Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Also bevor die ihre Fundraising-Dollar für Übersetzer ausgeben müssen, sollen sie lieber schauen, dass es ein Student günstig und für seinen Namen in den Danksagungen macht
Und genau darauf wird doch eben auch spekuliert, denn wie wir jetzt wissen, Profis machen es nicht für das Geld, weil sie von ihrer Arbeit leben wollen. Bleiben also nur Leute, die das aus Spaß machen und die nicht davon leben können müssen, sondern sich den Luxus leisten, es zu niedrigst-Preisen zu machen. Die Motivation dahinter wird Ulisses zum einen sicherlich nicht offen legen, zum anderen ist ein "wir haben eben nicht mehr Geld" auch nicht hilfreich, bzw. nur dann, wenn es nachprüfbar gemacht wird (denn sonst könnte man sich ja fragen wohin denn das Geld geht, welches von fleißigen Vorbestellern in den USA und in Frankreich gemacht wurde und wie man da kalkuliert hat, wenn man das Gehalt von Übersetzern nicht einfließen lässt bzw. mit einem unglaublich geringen Vergütungssatz). Denn die Autoren fürs Regelwerk sind ja schon bezahlt, das Material ist bereits generiert, es muss eben nur übersetzt und dann entsprechend gedruckt werden. Und welches Unternehmen würde denn sagen "Ne, wir wollen nicht mehr zahlen, weil wir das Geld gerne selbst für unsere Zwecke nutzen und nicht an Übersetzer rausgeben wollen".
Solange man also keine Aufstellung bekommt, in der man sieht, wie das Geld ausgegeben wird und mit welcher Kalkulation Übersetzungen einfließen, bleibt ohnehin nur sich darüber zu empören, es gleichmütig schulterzuckend hinzunehmen oder sich für den Preis (mit oder ohne Qualifikation) entsprechend anzubieten. Natürlich könnte man auch privat was an Ulisses spenden und sagen "Hier, nehmt meine 10.000 € damit ihr wenigstens die Übersetzer bezahlen könnt", vielleicht findet sich da ja auch ein oder mehrere freundliche Spender unter den engagierten Spielern und Fans von DSA.
Ergo, die beiden interessanten Fragen werden wohl leider nicht beantwortet, bzw. die letzte Frage ist eher rhetorischer Natur, denn Billig-Arbeit und Billig-Ware gehören nun mal zum Konsum dazu. Man hat sie aber eben nicht gerne vor der eigenen Haustür. xD
Und ich kann jeden Übersetzer sehr gut verstehen, der sich sagt "naja, da gehe ich ja besser für Mindestlohn an der Tanke arbeiten und hab meine Ruhe".
Und genau darauf wird doch eben auch spekuliert, denn wie wir jetzt wissen, Profis machen es nicht für das Geld, weil sie von ihrer Arbeit leben wollen. Bleiben also nur Leute, die das aus Spaß machen und die nicht davon leben können müssen, sondern sich den Luxus leisten, es zu niedrigst-Preisen zu machen. Die Motivation dahinter wird Ulisses zum einen sicherlich nicht offen legen, zum anderen ist ein "wir haben eben nicht mehr Geld" auch nicht hilfreich, bzw. nur dann, wenn es nachprüfbar gemacht wird (denn sonst könnte man sich ja fragen wohin denn das Geld geht, welches von fleißigen Vorbestellern in den USA und in Frankreich gemacht wurde und wie man da kalkuliert hat, wenn man das Gehalt von Übersetzern nicht einfließen lässt bzw. mit einem unglaublich geringen Vergütungssatz). Denn die Autoren fürs Regelwerk sind ja schon bezahlt, das Material ist bereits generiert, es muss eben nur übersetzt und dann entsprechend gedruckt werden. Und welches Unternehmen würde denn sagen "Ne, wir wollen nicht mehr zahlen, weil wir das Geld gerne selbst für unsere Zwecke nutzen und nicht an Übersetzer rausgeben wollen".
Solange man also keine Aufstellung bekommt, in der man sieht, wie das Geld ausgegeben wird und mit welcher Kalkulation Übersetzungen einfließen, bleibt ohnehin nur sich darüber zu empören, es gleichmütig schulterzuckend hinzunehmen oder sich für den Preis (mit oder ohne Qualifikation) entsprechend anzubieten. Natürlich könnte man auch privat was an Ulisses spenden und sagen "Hier, nehmt meine 10.000 € damit ihr wenigstens die Übersetzer bezahlen könnt", vielleicht findet sich da ja auch ein oder mehrere freundliche Spender unter den engagierten Spielern und Fans von DSA.
Ergo, die beiden interessanten Fragen werden wohl leider nicht beantwortet, bzw. die letzte Frage ist eher rhetorischer Natur, denn Billig-Arbeit und Billig-Ware gehören nun mal zum Konsum dazu. Man hat sie aber eben nicht gerne vor der eigenen Haustür. xD
Und ich kann jeden Übersetzer sehr gut verstehen, der sich sagt "naja, da gehe ich ja besser für Mindestlohn an der Tanke arbeiten und hab meine Ruhe".
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Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Ulisses kann also nicht das Risiko eingehen, einem Übersetzer im Vorhinein einen vernünftigen Lohn zu zahlen?
Ok. Fair wäre dann, demjenigen einen Anteil am Gewinn, der mit den von ihm übersetzten Produkten gemacht wird, zuzusichern. Kein Gewinn -> Kein Extralohn. Wird die Sache aber ein durchschlagender Erfolg, bekommt derjenige dann seinen Lohn quasi im Nachhinein.
Tja, aber Kapitalismus und fair... das sind zwei verschiedene Welten.
Ok. Fair wäre dann, demjenigen einen Anteil am Gewinn, der mit den von ihm übersetzten Produkten gemacht wird, zuzusichern. Kein Gewinn -> Kein Extralohn. Wird die Sache aber ein durchschlagender Erfolg, bekommt derjenige dann seinen Lohn quasi im Nachhinein.
Tja, aber Kapitalismus und fair... das sind zwei verschiedene Welten.
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If you made a mistake, own up to it. --Common Sense
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Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
@Sumaro:
Das Problem ist halt immer, dass eben die Leute, die es dann für weniger machen, weil sie nicht davon leben müssen, den anderen quasi den Markt und die Löhne kaputt machen. Genau deswegen gibt es ja die Honorarempfehlungen grade in den kreativen Branchen, die von Ingenieursgehältern nur träumen können.
Ulisses/Markus erzählt in diversen Videos und öffentlichen Auftritten, dass alles super toll und Eierkuchen ist und man träumt schon von DSA jetzt als Weltmarke, wovon dann ja auch noch der deutsche Markt wiederum profitieren soll usw:
kurzum es gibt nur glückliche Gewinner und Ulisses ist ein supertolles Vorzeige-German-Buisness.
Bei diesem Translator-Jobangebot zeigt sich aber eben die hässliche Fratze des Kapitalismus. Ulisses ist bereit und hat es offenbar so kalkuliert für die Kickstarter, die HAUPTARBEIT, die für den Release auf dem wichtigsten Weltmarkt noch zu machen ist, zu einem lächerlichen Lohn machen zu lassen! Das ist schon ein Skandal und gleichzeitig traurig, dass es wahrscheinlich dem Durchschnitts-Kunden und dem online Fandom scheiß egal ist.
Ich sage nicht, dass Ulisses sich jetzt hier ne goldene Nase verdient, und das ganze ist halt auch ein Risikoprojekt, aber aus unternehmerischer Sicht so zu kalkulieren bzw. kalkulieren zu müssen ist schon heavy.
Meine Verschwörungstheorie dazu: DSA5 hat insgesamt viel zu lange in der Entwicklung gebraucht, auch weil die Beta so verhunzt war. Jetzt ist man finanziell im Zug- und Erfolgszwang und die Übersetzer sollen es jetzt quasi ausbaden mit unterirdisch vergütete Leistungen.
Die sind dann die Gekniffenen, wenn The Dark Eye wünschenswerterweise voll einschlägt im angelsächssischen/globalen Markt.
Das Problem ist halt immer, dass eben die Leute, die es dann für weniger machen, weil sie nicht davon leben müssen, den anderen quasi den Markt und die Löhne kaputt machen. Genau deswegen gibt es ja die Honorarempfehlungen grade in den kreativen Branchen, die von Ingenieursgehältern nur träumen können.
Ulisses/Markus erzählt in diversen Videos und öffentlichen Auftritten, dass alles super toll und Eierkuchen ist und man träumt schon von DSA jetzt als Weltmarke, wovon dann ja auch noch der deutsche Markt wiederum profitieren soll usw:
kurzum es gibt nur glückliche Gewinner und Ulisses ist ein supertolles Vorzeige-German-Buisness.
Bei diesem Translator-Jobangebot zeigt sich aber eben die hässliche Fratze des Kapitalismus. Ulisses ist bereit und hat es offenbar so kalkuliert für die Kickstarter, die HAUPTARBEIT, die für den Release auf dem wichtigsten Weltmarkt noch zu machen ist, zu einem lächerlichen Lohn machen zu lassen! Das ist schon ein Skandal und gleichzeitig traurig, dass es wahrscheinlich dem Durchschnitts-Kunden und dem online Fandom scheiß egal ist.
Ich sage nicht, dass Ulisses sich jetzt hier ne goldene Nase verdient, und das ganze ist halt auch ein Risikoprojekt, aber aus unternehmerischer Sicht so zu kalkulieren bzw. kalkulieren zu müssen ist schon heavy.
Meine Verschwörungstheorie dazu: DSA5 hat insgesamt viel zu lange in der Entwicklung gebraucht, auch weil die Beta so verhunzt war. Jetzt ist man finanziell im Zug- und Erfolgszwang und die Übersetzer sollen es jetzt quasi ausbaden mit unterirdisch vergütete Leistungen.
Die sind dann die Gekniffenen, wenn The Dark Eye wünschenswerterweise voll einschlägt im angelsächssischen/globalen Markt.
Vergleichssystem? Skript für den "Troll dice roller":
viewtopic.php?f=199&t=4334&start=40#p55714
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Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Die Überlegungen hier könnten allein für sich betrachtet ironischerweise natürlich dazu führen, dass Übersetzer von Rollenspieltexten sogar mehr verdienen als die Autoren der von ihnen übersetzen Texte - je nach Crowdfunding im jeweiligen Sprachsegment, jeweiligem Markterfolg und jeweiliger Vertragsgestaltung. Das wäre dann was für echte Fans des Weinberggleichnisses
Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Ich will nicht zu nah an eine Kapitalismusdiskussion heranführen, aber das Thema liegt jetzt genau an deren Grenze. Mit "Fairness" haben solche Dinge nämlich einfach nichts zu tun. Es gibt keinen richtigen/gerechten/fairen Lohn für irgendeine Tätigkeit, weil es keinen Maßstab für monetäre Werte irgendeines Gegenstands gibt. Das ist immer Ansichtssache.StipenTreublatt hat geschrieben:Tja, aber Kapitalismus und fair... das sind zwei verschiedene Welten.
Darüber kann man sicher lang und breit diskutieren, wenn Menschen von dem Lohn, den sie erhalten, leben müssen oder jedenfalls sollen. Aber man braucht nicht mehr darüber zu diskutieren, wenn man sich einig ist, dass eine gewisse Vergütung für den Lebensunterhalt nicht ausreichen und nur eine Aufwandsentschädigung sein kann. Denn wenn es um Entschädigung für Freizeittätigkeiten geht, gilt endgültig: Wenn einer es umsonst machen und dafür sorgen möchte, dass ein anderer deshalb (mehr) verdient - woraus soll dann ein Recht zur Kritik daran resultieren?
Wenn die Übersetzungen dann schrecklich sind, kann man kritisieren, dass Odysseus nicht bessere Übersetzer gekauft hat, aber das ist etwas anderes.
Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Ich sehe da keinerlei Widerspruch. Vergeudeter Post.Heldi hat geschrieben:Mit "Fairness" haben solche Dinge nämlich einfach nichts zu tun.StipenTreublatt hat geschrieben:Tja, aber Kapitalismus und fair... das sind zwei verschiedene Welten.
- Derya Eulenhexe
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Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Zumindest bei den französischen Übersetzungen solltest du da mal ganz flott zwischen den momentan von Ulisses gesuchten Übersetzern vom Französischen ins Deutsche für was auch immer für französische Produkte und dem Fundraising und den Übersetzungen von Black Book Éditions unterscheiden.Sumaro hat geschrieben:Also bevor die ihre Fundraising-Dollar für Übersetzer ausgeben müssen, sollen sie lieber schauen, dass es ein Student günstig und für seinen Namen in den Danksagungen macht ... Die Motivation dahinter wird Ulisses zum einen sicherlich nicht offen legen, zum anderen ist ein "wir haben eben nicht mehr Geld" auch nicht hilfreich, bzw. nur dann, wenn es nachprüfbar gemacht wird (denn sonst könnte man sich ja fragen wohin denn das Geld geht, welches von fleißigen Vorbestellern in den USA und in Frankreich gemacht wurde und wie man da kalkuliert hat, wenn man das Gehalt von Übersetzern nicht einfließen lässt bzw. mit einem unglaublich geringen Vergütungssatz).
Das französische Fundraising wurde von Black Book Éditions durchgeführt, genauso wie die Übersetzungen. Allerhöchstens könnten die das eingenommene Geld zum Fenster rauswerfen. Und dort waren zwei Goals im Übrigen die Erhöhung des Übersetzungssatzes. Am Ende haben sie eine 20 %ige Erhöhung bekommen.
Und wer weiß, für was für französische Produkte Ulisses da Übersetzer sucht. Schließlich geht es nicht um Übersetzungen ins Französische sondern um Übersetzungen vom Französischen ins Deutsche.
La sorcière chouette est une chouette sorcière et pas forcement une vieille choutte.
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Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Die haben vermutlich auch keinen Satz für eine Seite genannt, oder?^^ Denn 20% Zuschlag auf das was Ulisses jetzt bietet ist immer noch sehr wenig, wenn ich das recht überblicke. Zudem habe ich ja zugestimmt, das man da sparen sollte. Wenn es jemand für umsonst macht oder eben für einen Schulterklopfer, symbolischen Lohn und Spaß an der Freude, dann ist das eine Sache von Angebot und Nachfrage, ganz normale Marktregulierung. Wenn sich niemand findet (oder kaum jemand qualifiziertes), dann ist zumindest eine Ursache evtl. bei der Bezahlung zu verorten.
Ich bezog mich aber in der Tat mehr auf die immer gerne erfolgreich angepriesene englischsprachige Veröffentlichung, hinsichtlich des Fundraising. Ich habe nur eine davon verfolgt und wusste nur, dass man gleiches auch irgendwie auf dem französischen Markt gemacht hat. Diese Ungenauigkeit/mangelnde Informiertheit hinsichtlich der franzöischen Aktivitäten von Ulisses bitte ich zu entschuldigen.
Ich bezog mich aber in der Tat mehr auf die immer gerne erfolgreich angepriesene englischsprachige Veröffentlichung, hinsichtlich des Fundraising. Ich habe nur eine davon verfolgt und wusste nur, dass man gleiches auch irgendwie auf dem französischen Markt gemacht hat. Diese Ungenauigkeit/mangelnde Informiertheit hinsichtlich der franzöischen Aktivitäten von Ulisses bitte ich zu entschuldigen.
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Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
In diesem Fall geht es wahrscheinlich um eine Lokalisierung des Polaris RPG der Franzosen, wenn ich die Aussagen von Markus Plötz da richtig deute.Derya Eulenhexe hat geschrieben: Und wer weiß, für was für französische Produkte Ulisses da Übersetzer sucht. Schließlich geht es nicht um Übersetzungen ins Französische sondern um Übersetzungen vom Französischen ins Deutsche.
Vergleichssystem? Skript für den "Troll dice roller":
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Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Beziehungsweise Héros & Dragonsomach hat geschrieben:In diesem Fall geht es wahrscheinlich um eine Lokalisierung des Polaris RPG der Franzosen, wenn ich die Aussagen von Markus Plötz da richtig deute.Derya Eulenhexe hat geschrieben: Und wer weiß, für was für französische Produkte Ulisses da Übersetzer sucht. Schließlich geht es nicht um Übersetzungen ins Französische sondern um Übersetzungen vom Französischen ins Deutsche.
http://www.ulisses-spiele.de/neuigkeite ... ng-update/
Ziemlich weit unten.
Ihr wisst schon, dass Ulisses eine US-Tochter hat?
http://www.ulisses-us.com/
http://ulisses-us.com/thedarkeye/
Ludo Liubice Der Lübecker Spieleverein. Es werden auch Rollenspiele gespielt.
Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Das Thema Honorare und Preisgestaltung beschäftigt (auch nicht erst seit gestern) auch international:
http://www.enworld.org/forum/content.ph ... 10_4o9OLIW
http://www.enworld.org/forum/content.ph ... 10_4o9OLIW
Re: Aus dem Limbus: RPC-Neuigkeiten, Übersetzersuche, Orkeng
Ja, da spielen natürlich sehr viele Faktoren rein. Ich wäre auch bereit gutes Geld für gute Arbeit auszugeben, aber das was "gute Arbeit" ist, geht ja gerade auch im rollenspielerischen Empfinden dann wieder sehr weit auseinander. Während viele z.B. für die neuen Regeln und die "Hintergründe" von DSA5 gerne gutes Geld ausgeben, ist es mir das nicht wert (zumindest bis auf das GRW zum kleinen Preis).
Wenn mir Leute aber wirklich Arbeit abnehmen und mir mit ihrer Arbeit Freude machen, dann sollen die auch von mir ordentlich dafür bezahlt werden. Nur bei einem Buch weiß man selten vorher, ob das jetzt Top oder Flop wird.
Es ist zumindest nicht nur die Schuld der Käufer, die nicht mehr ausgeben wollen, auch wenn es dort so dargestellt wird.
Wenn mir Leute aber wirklich Arbeit abnehmen und mir mit ihrer Arbeit Freude machen, dann sollen die auch von mir ordentlich dafür bezahlt werden. Nur bei einem Buch weiß man selten vorher, ob das jetzt Top oder Flop wird.
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