[Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Kinshasa Beatboy
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[Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von Kinshasa Beatboy »

Bin wie gerade dabei, die Drachenkampagne als SL vorzubereiten und hatte einem Kumpel gestern mal meine Eingangsimpressionen geschrieben. Dabei dachte ich, dass eventuell noch andere Leute damit etwas anfangen könnten. Deshalb hier kurz für alle Interessierten:

Insgesamt geht der erste Teil I der Drachenchronik qualitativ aus meiner Sicht mit großen Abstrichen vor allem aufgrund des gelungenen ersten Abenteuers noch in Ordnung. Aber ich bin auch ein bisschen enttäuscht, denn der Gesamtplot erscheint mir zu wenig überraschend, inspiriert und kreativ. Auch bin ich kein großer Freund des momentanen Drachenpantheons. Das ist mir alles zu unübersichtlich und schlecht ausgearbeitet. Man merkt dem Thema einfach an, dass es bei DSA im Nachhinein auf eine bestehende Kosmologie aufgepfropft wurde. Insofern bot es sich aus meiner Sicht eigentlich nicht für eine Großkampagne an und ich war überrascht, dass die Redaktion anders entschieden hat. Aber vermutlich konnte man der Versuchung, das Drachenthema in einem Fantasysetting wie Aventurien in epischer Breite großflächig auszuwalzen, einfach nicht widerstehen. Das wäre sicherlich auch in Ordnung, wenn die entsprechende Kampagne rocken würde. Tut sie aber leider aus meiner Sicht bislang noch nicht. Schade. Aber zumindest die Abenteuer 1 und 3 des ersten Bandes sind für unsere Gruppe mit den entsprechenden Modifikationen zu retten. Zu den Abenteuern:

1. Das erste Abenteuer geht in Ordnung. Recht offene Gestaltung und ein interessantes, schön ausgeschmücktes Setting. Kritikpunkte bzw. was ich als SL anders machen werde:
- es gibt gleich zwei groß angelegte Verhandlungen, was zu breiten Raum einnimmt
- die Gegenseite ist uncharismatisch, wirkt popelig und stellt sich ein bisschen blöd an
- der Dungeon ist langweilig und kurz
- für den Einstieg in eine Großkampagne muss der Wumms am Anfang für meinen Geschmack einfach größer sein.
Habe mir schon ein paar Gedanken gemacht, wie man das Abenteuer für unsere Runde aufbereiten kann. S.u. Insgesamt aber ein hinreichend gelungener Einstieg.

2. Das zweite Abenteuer (24h in Kunchom) ist eine Vollkatastrophe. Mir ist vollkommen schleierhaft, wie ein derartig unplausibles Machwerk dazwischenrutschen konnte. Schlimmes Railroading, hanebüchene und nicht nachvollziehbare Handlungen zentraler NPCs sowie ein an den Haaren herbeigezogener Plot: ein einziges Grauen. Dazu gesellen sich noch schwerwiegende dramaturgische Schwächen des Schreiberlings. In Summe vollkommen inakzeptabel.

3. Das dritte Abenteuer bedient diejenigen, die das Aventurien-Sightseeing lieben. Ich gehöre nicht dazu. Die Handlung lässt sich wie folgt zusammenfassen: es werden nacheinander drei mächtige NPCs mit der Bitte um Hilfe aufgesucht. Niemand kann helfen. Der Band endet damit, dass der dritte NPC (ein Kaiserdrache) die SCs ins eherne Schwert schickt, damit der vierte NPC (noch ein Kaiserdrache, aber fetter, schnarch...) sich des Problems annimmt. Einzig ein kurzer Befreiungsteil, um zu NPC #2 zu gelangen, ist mit Abstrichen gelungen. In Summe: nicht ganz so schlimm wie das zweite Abenteuer, aber noch immer ziemlich schrecklich.

Bin nun gerade dabei, das erste Abenteuer an die Bedürfnisse unserer Runde anzupassen. Vielleicht helfen einigen von Euch ja ein paar der diesbezüglichen Gedanken. Aber Vorsicht: das ist alles noch ziemlich unfertig. Here we go:

- Es gibt wie gesagt gleich zwei größere Verhandlungs-/Diskussionsrunden im Abenteuer. Die folgen relativ schnell aufeinander und das nimmt mir zu viel Raum ein, denn ich vermute, dass unsere Gruppe zwischendurch mehr Action haben möchte. Deshalb werde ich erst ein kurzes Socializing mit den zentralen Persönlichkeiten der Oase Birscha inszenieren und danach das Stammestreffen in die Verhandlungen integrieren.

- Bei den Verhandlungen um die Ressourcen gefällt mir die im Abenteuer vorgeschlagene Idee der ein bisschen simulationistisch vorgegebenen Prozente der beteiligten Fraktionen sehr gut. Allerdings gibt es nach meiner Ansicht zu wenige Redundanzen bei den Ressourcen, um den SC wirkliche Handlungsfreiheit zu geben. Außerdem fänd ich es besser, wenn die Interessen der Fraktionen untereinander enger vernetzt wären und mehr Kombinationsmöglichkeiten existierten. Das auszuarbeiten ist mit Vorbereitungsaufwand verbunden, aber es lohnt sich nach meiner Einschätzung.

- Die Gegenspieler find ich ziemlich fad. Der Verräter im Expeditionsteam ist in Ordnung und notwendig, allerdings würde ich gerne eine größere Gruppe Antagonisten haben. Idealerweise sollten die Gegenspieler zahlen- und/oder machtmäßig die ganze Oase unter Druck setzen können. Die Helden haben dann die Wahl, entweder durch Verhandlungen die Führung der Oase gewogen zu stimmen oder die Grabungen so zu beschleunigen, dass das Ziel erreicht ist, bevor die Opposition ankommt. Ich bin noch dabei, das ein bisschen auszuschmücken.

- Der Dungeon ist ganz in Ordnung. Ein paar Ideen gefallen mir sogar sehr gut und abgesehen von den lebenden Tieren in dem seit Jahrhunderten verschütteten Teil finde ich das Ding ziemlich konsistent und plausibel. Insgesamt ist mir der Dungeon aber erstens zu kurz und zweitens nicht kampf- und fallengespickt genug. Wenn schon ein Dungeon in DSA, dann auch ein richtiger, würde ich meinen. Das aufzubohren sollte aber kein Problem sein, da gerade in der Khom hervorragend irgendwelche Konstrukte/Schimären/Djinne (etc. Unsterbliche mit viel Zeit also) für den Schutz der Rolle sorgen könnten. Da ist schnell für Rambazamba gesorgt.

- Ausnahmsweise richtiggehend schlecht fand ich den Vorschlag, dass die Feinde am Ende der Dungeonhöhle einfach durchs Dach kommen sollen und so eine Art Endkampf liefern. Das entwertet erstens den vorherigen Weg der Helden und irgendwie auch die Arbeit der gesamten Expedition. Parallel finde ich es aber auch vollkommen unplausibel (oder nur schwer zu rechtfertigen), dass man so leicht auch zum Ende kommen kann. Meine Gruppe würde sich da jedenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit veräppelt fühlen. Viel besser fänd ich es, wenn die Opposition wie oben dargestellt der Heldengruppe deutlich überlegen ist und sich die Helden unter tierischem Zeitdruck durch den Dungeon robben/schleichen/prügeln, weil hinter ihnen bereits die Häscher her sind und vor ihnen das Ungewisse liegt. Hinzu kommen erste Späher des Feindes etc. Das alles erscheint mir deutlich cooler als die im Buch vorgesehene Planung.

- Für den Auftakt zu einer Großkampagne ist mir der Aha-Effekt für den Einstieg zu klein. Die Besonderheit der Birscha-Rolle kommt im gesamten Kampagnenband in meinen Augen viel zu wenig zur Geltung. Da werde ich bei Beschreibung und Design von dem Ding erheblich stärker in die Dramatikkiste greifen als das ursprünglich vorgesehen war. Schließlich bildet die Motivation, die Rolle entschlüsseln zu wollen, den Hauptaufhänger der Kampagne. Da muss aus meiner Sicht ein bisschen mehr kommen.

Soweit meine ersten Gedanken samt ein paar Ideen, wie das erste Abenteuer für unsere Gruppe mundgerecht aufbereitet werden könnte. Insgesamt fand ich das Auftaktabenteuer der Kampagne aber wie gesagt sehr in Ordnung. Die Oase selbst gefällt mir wunderbar, das Stammestreffen und die Verhandlungen bieten sehr viel Freiraum. Das wird meinen Jungs gefallen.

Der zweite Teil ist zu schlecht, um überhaupt über Modifikationen nachzudenken. So ein Abenteuer auch nur entfernt by the book zu spielen, ist mit dem, was ich eine "gute Rollenspielrunde" nennen würde, vollkommen unvereinbar.

Der dritte Teil ist wie gesagt extrem stark dem Aventurien-Sightseeing samt Railroading und Pet-NPCs gewidmet. Vermutlich werde ich das Ding kurzerhand auf die Befreiungsaktion, die ich ganz gelungen finde, reduzieren. Wenn Ihr wollt und explizit Interesse äußert, aktualisiere ich hin und wieder meine diesbezüglichen Planungen und Modifikationen. In der jetzigen Form hätte ich aber leider keinerlei Lust, das Abenteuer als SL oder Spieler zu erleben.

Was fehlt: Die Beschreibung der Drachenei-Akademie finde ich ganz in Ordnung. Was ich aber vollkommen vermisse, ist eine konkretere Ausgestaltung der tatsächlichen Artefaktmagie mit Beispielen. So ist das zwar ganz spannend, aber eine Reduktion auf die paar Fakultäten finde ich weniger wesentlich als die Darstellung, was die genau diese Akademie denn nun so besonders macht... ...dabei fällt mir ein: im zweiten Abenteuer treffen die Helden auf ein Riesenprojekt der Drachenei-Akademie, welches in den letzten Jahren gewaltige Ressourcen verschlungen hat: ein megafettes, magisches Kriegsschiff bemannt mit Dutzenden Kampfmagiern, das in der blutigen See mal so richtig aufräumen soll. Coole Idee! Was hab ich mir ausgemalt, als ich mir die Reise vorstellte. Die Helden auf einem fliegenden Teppich über die unruhige See, dann taucht das gigantische Wunderschiff auf, das vor magischer Energie geradezu birst, die Helden lernen einige der Kampfmagier kennen, es tauchen ein paar kleinere Dämonen auf und schließlich gibts einen fetten Kampf gegen eine Dämonenarche unter entscheidender Beteiligung der Helden. Im Anschluß gibts ein freundliches Dankeschön, die Helden holen Khadil ab und kehren nach Kunchom zurück. Geil! Man kann daran meinetwegen das Railroading kritisieren. Im Sinne einer dramatischen Handlung gibt es eine festgelegte Reihenfolge. Ich finde das akzeptabel, andere nicht. In Ordnung. Doch was steht in diesem Abenteuer? Das Railroading ist das gleiche, aber die Spieler kommen zu spät. Sie besuchen das Schiff kurz NACH dem Kampf gegen die Arche, das Schiff ist in desolatem Zustand, die Arche ist noch halb mit dem Schiff verbunden, viele Magier sind tot. Da platzt mir echt die Hutschnur, wenn Szenen dermaßen verrissen werden. Aber das nur am Rande.
So, hoffe, Ihr könnt mit dem Feedback für Eure Drachenchronik etwas anfangen!

The Pat
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Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von The Pat »

Hi,

teile viele Deiner kritischen Punkte bzgl. DC I. Nur die Konsequenz ist für mich eine andere: Ich bin nun vollkommen unmotiviert, eine solche inhaltliche und qualitative Totgeburt als Spielleiter anzugehen.

Herbe Enttäuschung nach (vielleicht zu) großer Erwartung. Trotz aller Liebe und Verbundenheit zu Aventurien war das der letzt Schubser über die Klippe. So werde ich wohl sobald wir JdF durch haben (auch teilweise schlechte Umsetzung, aber ich mag den Haupthandlungsstrang) meien Gruppe auf andere Rollenspiel-Weiden führen.

Gruß
Pat

Kinshasa Beatboy
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Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von Kinshasa Beatboy »

Hallo Pat,

danke für die Antwort! Aber ne, soweit geht meine Enttäuschung beim besten Willen nicht. Ich finde Aventurien ganz großartig und insbesondere die jüngeren Regionalspielhilfen gehören nach meiner Ansicht zu den besten jemals veröffentlichten Rollenspielpublikationen. Darauf möchte ich nicht verzichten.

Dummerweise können die DSA-Abenteuer mit dem Niveau der Spielhilfen aber leider oftmals nicht Schritt halten. Das hat sicherlich gute, nicht zuletzt auch wirtschaftliche Gründe, weil das Verfassen eines Abenteuers für die Autoren in vielerlei Hinsicht unattraktiv ist, und ist insofern verständlich.

Da jedoch Großkampagnen eine enorme Außenwirkung entfalten und zudem andere Umsatzzahlen erreichen, hatte ich bei der Drachenchronik einfach etwas mehr Qualität erwartet und bin nun etwas enttäuscht. Auf die Idee, DSA den Rücken zuzukehren, würde mich diese Enttäuschung aber mit Sicherheit nicht bringen ;-)

Besten Gruß vom Beatboy

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Thallion
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Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von Thallion »

Vielleicht meint er auch nur andere DSA-Abenteuer und nicht unbedingt ein anderes RPG.

Kinshasa Beatboy
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Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von Kinshasa Beatboy »

Thallion hat geschrieben:Vielleicht meint er auch nur andere DSA-Abenteuer und nicht unbedingt ein anderes RPG.
Achso, daran hatte ich noch gar nicht gedacht. "Trotz aller Liebe und Verbundenheit zu Aventurien war das der letzt Schubser über die Klippe." klingt für mich anders, aber vielleicht hast Du recht. Ick weeß et nich.

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Radul
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Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von Radul »

Abgesehen von objektiven Problemen (wie Rechtschreibfehler, falsche NSC-Werte) sind ja auch viele Dinge subjektiv.
Ich für meinen Teil finde den Band im Gesamten trotzdem sehr gut und er wird meinen Spielern bestimmt gefallen.
Die Idee, dass die Helden noch Einfluss auf den Kampf mit der Arche nehmen find ich aber echt interessant :devil:
Hab mich aber auch echt gefragt wie die Fledermäuse in dem verschütteten Dungeon Jdhte überleben. Naja vielleicht gibt es winzige Luftlöcher und Insekten haben ja sicher auch zugang dazu...
Dude: (am Telefon) Nein Walter, es sah ganz und gar nicht so aus als ob Larry gleich auspacken würde.

Gulmond
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Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von Gulmond »

Wenn man sich im Vorfeld nicht vom Werbehype kirre machen lässt, sondern einigermaßen nüchtern bleibt, gibt es eigentlich keinen Grund für die totale Enttäuschung.

-Es ist begrüßenswert, wenn die Redax den typischen Hollywoodquatsch vermeidet, mit jedem Sequel einfach nur mehr Bumms in die Geschichte einzubauen. Hier beziehe ich mich auf "Großkampagnen", nicht auf Teilabenteuer einer Kampagne.

-Die beteiligten Autoren kochen auch nur mit Wasser und die ganz genialen, noch nie dagewesenen Ideen sind da auch nicht zu erwarten.

-Die ganze Kampagne beginnt hier auch erst. Man soll auch nicht alles Pulver zu Beginn verschießen.

The Pat
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Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von The Pat »

Vielleicht meint er auch nur andere DSA-Abenteuer und nicht unbedingt ein anderes RPG.
Ich meinte tatsächlich eine Abkehr von DSA - zumindest für einige Zeit. Wir spielen seit 20 Jahren in unserer Gruppe, davon ca. 12 Jahre DSA, die letzten 4 Jahre "am Stück" nur DSA. Vielleicht ist es ja auch nur ein Burn-Out Syndrom ...

Ich habe auch kein "höher, besser, weiter, bombastischer" erwartet. Vielmehr bin ich enttäuscht, dass sehr gute "lose" Fäden aus vorgehenden Abenteuern (EdZ, Die Wandelbare etc.) kaum oder nur unzureichend aufgegriffen werden. Gerade wenn man sich auf Basis dieser ABs viele Gedanken macht, wie man das alles stimmig verknüpfen will, fühlt man sich beim Durchlesen des DC Hintergrundes doch sehr verar... .

Kombiniert mit den handwerklichen Unzulänglichkeiten des Bandes führt dies einfach dazu, dass ich erst einmal Ende diesen hares (bis dahin wird JdF gespielt) einen Bühnenwechsel vornehmen will.

@OP: Sorry, dass ich mit meinem Kommentar den Thread "gekapert" habe,

daher @all: Feedback zu den Ideen des OP?

Gruß, Pat

Eisenbeiß
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Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von Eisenbeiß »

Grundsätzlich bin ich auf Beatboys Linie. Das erste AB ist gut gelungen, das zweite ist Murks und das dritte ist reichlich uninspiriert und generisch. Der Missstand des zweiten ABs wurde auch offensichtlich vom Herausgeber erkannt, da es in der Einleitung ausdrücklich als optional benannt wird und weggelassen kann oder zumindest stark überarbeitet werden sollte. Ich tendiere eher zum Weglassen, da solche künstlichen Konflikte, besonders wie sie hier durchexerziert werden, mich zutiefst abstoßen als Spieler und SL.

Totgeburt möchte ich das ganze aber nicht nennen. Dafür bin ich zu sehr vom JdF geschädigt. Gulmond hat in dieser Hinsicht recht: Erst ein mal abwarten was der Rest bringt. Band I ist für mich nur ein Warming Up.

@ Pat: Evtl. ist dein Problem eher durch JdF bedingt. Ich habe Teil 1 und 3 als Spieler und Teil 2 als Meister erlebt und musste es, da ich nicht wusste, was in Teil 3 passiert, komplett by the book leiten. Dabei und danach war ich so frustriert, dass ich beinahe meine Rollenspiellaufbahn beendet hätte.

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Radul
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Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von Radul »

Eisenbeiß hat geschrieben: Ich habe Teil 1 und 3 als Spieler und Teil 2 als Meister erlebt und musste es, da ich nicht wusste, was in Teil 3 passiert, komplett by the book leiten. Dabei und danach war ich so frustriert, dass ich beinahe meine Rollenspiellaufbahn beendet hätte.
Oha, bei JdF den Meister wechseln...das würde ich nicht empfehlen. Is doch bei jeder Kampagne blöd wenn man als Spieler zuviel zum Erleben weiss und gleichzeitig aber zuwenig zum Meistern :rolleyes:
Dude: (am Telefon) Nein Walter, es sah ganz und gar nicht so aus als ob Larry gleich auspacken würde.

Eisenbeiß
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Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von Eisenbeiß »

Auch wenn ich nun komplett ins OT abdrifte (Entschuldigung @Beatboy):

[Das war das erste und letzte mal, dass ich mich auf so einen Mist eingelassen habe. Einen Wissensvorsprung hatte ich im ersten AB aber nicht und im zweiten AB dachte ich noch, dass es meine Schuld wäre. Erst im dritten wurde mir klar, dass die Kampagne vollkommen undurchdacht und qualitativ mangelhaft ist.]

The Pat
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Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von The Pat »

@ Pat: Evtl. ist dein Problem eher durch JdF bedingt. Ich habe Teil 1 und 3 als Spieler und Teil 2 als Meister erlebt und musste es, da ich nicht wusste, was in Teil 3 passiert, komplett by the book leiten. Dabei und danach war ich so frustriert, dass ich beinahe meine Rollenspiellaufbahn beendet hätte
Trotz der Schwächen von AdA macht JdF uns - und auch mir als Meister - recht viel Spaß. Da bin ich noch motiviert ... Komisch eigentlich, da man sich über AdA ja mindestens so sehr aufregen kann wie über DC 1. Aber zumindet werden beim JdF viele Handlungsstränge aus Vorabendteuern aufgegriffen und sinnvoll zuende geführt.

Brauche wohl mal DSA-Urlaub. Da liegt ja noch ein D&D ... (just kidding :devil: )

@OP: Versprochen, dass war mein letzter Beitrag in diesem Thread, um meine (in dieser Schärfe wahrscheinlich Minderheits-)Meinung zur DC darzulegen.

Gruß

The Pat

Dadrian

Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von Dadrian »

Habe bisher das erste Abenteuer gelesen und das zweite angelesen (Khadil will gerade zur Karfunkelhöhle) und muss bisher sagen, dass mir das ganze nicht wirklich zusagt.
Das beginnt schon bei der handwerklichen Ausführung. Diverse Rechtschreib- und Grammatikfehler kann man ja verschmerzen, allerdings wird stellenweise auf vorangegangene Ereignisse verwiesen, die allerdings im Nachhinein gestrichen wurden (oder ich bin zu blöd um sie zu finden). Dann noch diverse widersprüchliche Angaben. Beispielsweise wird die Dauer der Schiffsfahrt im ersten Abenteuer noch mit zwei Wochen angegeben, im zweiten Abenteuer sind es dann nur 4,5 Tage.

Das erste Abenteuer ist inhaltlich in Ordnung, den Helden kann man viel Freiraum lassen und es bietet Potential für gutes Rollenspiel. Die Verhandlungen auf dem Stammestreffen werden sicherlich interessant werden, auch wenn ich wohl den Ablauf und die Motivation einzelner Teilnehmer noch etwas anpassen werde.
Die Ereignisse bei der Ausgrabung sind grob umrissen und lassen genug Freiraum für mich als Meister um da noch ein Paar Ereignisse einzuschieben oder abzuändern. Es wird darauf hingewiesen, dass Magie die Ausgrabung nicht wesentlich beschleunigen wird, allerdings wurde dabei vergessen, dass man Dschinne nicht nur zum Löchergraben einsetzen kann, sondern sie auch nach Ruinen unter der Erde suchen lassen kann. Damit lässt sich die Ausgrabungszeit meiner Meinung nach erheblich verkürzen, aber in Ordnung.
Der Dungeon ist dann wieder eher schlecht gelungen. Wie Tiere Jahrhunderte lang in einer abgeschotteten Höhle überleben sollen, ist mir nicht ganz klar. Dazu kommen dann die seltsamen Fallen, die nicht wirklich effektiv sind, dafür aber hochmagisch sein müssen. Außerdem ist das ganze auch nicht sehr spannend, da die Helden nur einem vorgefertigten Pfad folgen können, und der Dungeon irgendwie recht klein ist. Und gerade in den Paar Stunden, die die Helden im Dungeon sind, tauchen auch noch die Konkurrenten auf. Mal ganz davon abgesehen, dass das schon sehr nach Railroading riecht, würdigt es auch nicht wirklich die Arbeit der Helden bei der Ausgrabung, wenn der Gegner es mit einem Bruchteil des Aufwands doch schafft. Man bedenke, die Helden mussten schwierige Verhandlungen führen, Ressourcen beschaffen, dann mit mehreren hundert Leuten graben und der Konkurrent schafft das mit weitaus geringerem Aufwand.
Den Dungeon werde ich daher umgestalten, eher ein Labyrinth draus machen, das Stellenweise baufällig ist, diverse profane Fallen besitzt und auch die ein oder andere magische Sprengfalle o.ä.. Die Helden sollen auch da selbständig handeln und sich überlegen wie sie zum Ziel kommen.

Das zweite Abenteuer ist bis zum Zeitpunkt, zu dem ich gelesen habe (Khadil ist gerade abgeholt worden und auf dem Weg zur Karfunkelkammer), einfach nur lächerlich. Es fehlt an plausiblen Motivationen, die ganze Handlung wirkt schlecht zusammengeskriptet. Warum sollte eine Akademie beispielsweise einen ggf. völlig fremden Erzmagier zur (zeitweisen) Spektabilität ernennen, wenn die amtierende Spektabilität vermisst wird und ein Notfall bevorsteht. Welcher halbwegs vernünftige Magister oder Dekan der Akademie würde zulassen, dass da ein durchreisender Erzmagier (der die Interna der Akademie nicht kennt) die Geschicke der Akademie in einer Notsituationen übernimmt? Warum hat die Akademie nicht wie jede Akademie eine stellvertretende Spektabilität, die in Abwesenheit die Akademie leitet?
Dann lässt Rakorium die Akademie schließen, aus Konkurrenten wird eine Zweckgemeinschaft und der Ex-Konkurrent überlässt den Helden einen unschätzbar wertvollen magischen Flugteppich. Was kann man dazu noch sagen?
Das Abholen von Khadil ist dann wiederum vergleichsweise langweilig.
Währenddessen räumt die Einmann-Armee Hasrabal in der Dracheneiakademie auf. Ich meine, Hasrabal mag mächtig sein, einen Erzmagier, diverse Wächter und Schutzartefakte sollte er aber auch nicht einfach so überwinden können. Aber gut, das ist im Vergleich zu den anderen Schnitzern ja noch verkraftbar.

Ich weiß auch nicht genau worauf das zweite Abenteuer hinaus will und ob es für die Kampagne überhaupt irgendeinen Fortschritt bedeutet.

Tycho
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Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von Tycho »

ohne die Bücher zu besitzen klingt das ja alles andere als gut und auf ein 2. JdF hab ich nun wirklich keine Lust...

cya
Tycho

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Stefan Küppers
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Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von Stefan Küppers »

Welcher halbwegs vernünftige Magister oder Dekan der Akademie würde zulassen, dass da ein durchreisender Erzmagier (der die Interna der Akademie nicht kennt) die Geschicke der Akademie in einer Notsituationen übernimmt?
Der Erzmagier ist kein Fremder! Im Gegenteil, er ist ein guter Kumpel des Akademieleiters und Khunchom größtenteils sein Wohnsitz. Wegen der Wärme und der alten Knochen. :-) Und zulassen muss er den Wechsel, schließlich ist es Gesetz. Den Rest der Motivationen verrät das Abenteuer.

@ Tycho: Ich hoffe das Du auch siehst, das es Leser gibt, deren Kritik besser ausfällt. :wink:
Zuletzt geändert von Stefan Küppers am 26.08.2009 12:14, insgesamt 1-mal geändert.

Dadrian

Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von Dadrian »

Auf Rakorium mag das zutreffen, aber theoretisch hätte es ja auch ein anderer Erzmagier sein können, der beispielsweise mit dem Schiff von a nach b reist und in Khunchom das Schiff wechseln musste und der weder Stadt noch Akademie vorher mal besucht hat.
Mich stört die Regel, nach der die Akademie in Notsituationen, wenn die Spektabilität nicht anwesend ist, eine Vertretung wählt. Wie gesagt, da kann ja jeder kommen und das Amt beanspruchen. Das ist nicht plausibel. Mal ganz davon abgesehen, dass man mit der Ernennung einer stellvertretenden Spektabilität das Risiko das beide nicht anwesend sind stark verkleinern kann.

Die Pseudomotivation von Rakorium das Amt zu übernehmen und die Akademie zu schließen, die im Nachhinein genannt wird, klingt nicht wirklich befriedigen. Das wirkt eher so, als wenn da der Echsenwahn mit ihm durchgegangen ist, was doch sehr an der Zurechnungsfähigkeit und Kompetenz des Magiers rüttelt. Ich meine, welche Heldengruppe will schon (direkt oder indirekt) mit einem unzurechnungsfähigen Mann arbeiten, der jederzeit solch seltsame Entscheidungen treffen kann.

Ach ja, der zweite Teil des Abenteuers ist noch verrückter. Die Drachenträume kann man wahrscheinlich noch irgendwie plausibel erklären, die Reaktion der Bevölkerung allerdings nicht. Denn die Bevölkerung scheint wenig bis gar nicht von den Träumen geschockt zu sein. Zumindest hätte ich erwartet, dass ein Teil der Bevölkerung die Stadt verlässt und in naher Zukunft ein Großteil der Besucher wegbleibt, wenn die Geschichten über die Nacht erstmal die Runde machen. Die Magier können von Glück sagen, dass niemand mitbekommen hat, dass sie oder zumindest das was in ihrer Akademie ist, daran Schuld war, denn ansonsten wäre ihr Ruf wohl dahin.

Allerdings sind die Drachenträume in der Dimension in meinen Augen völlig übertrieben. Wenn man die Helden mit Drachen und der Vergangenheit bekannt machen wollte, hätte man das auch in kleinerem Rahmen aufziehen können.

Gulmond
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Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von Gulmond »

Dadrian hat geschrieben:
Der Dungeon ist dann wieder eher schlecht gelungen. Wie Tiere Jahrhunderte lang in einer abgeschotteten Höhle überleben sollen, ist mir nicht ganz klar. Dazu kommen dann die seltsamen Fallen, die nicht wirklich effektiv sind, dafür aber hochmagisch sein müssen. Außerdem ist das ganze auch nicht sehr spannend, da die Helden nur einem vorgefertigten Pfad folgen können, und der Dungeon irgendwie recht klein ist. Und gerade in den Paar Stunden, die die Helden im Dungeon sind, tauchen auch noch die Konkurrenten auf. Mal ganz davon abgesehen, dass das schon sehr nach Railroading riecht, würdigt es auch nicht wirklich die Arbeit der Helden bei der Ausgrabung, wenn der Gegner es mit einem Bruchteil des Aufwands doch schafft. Man bedenke, die Helden mussten schwierige Verhandlungen führen, Ressourcen beschaffen, dann mit mehreren hundert Leuten graben und der Konkurrent schafft das mit weitaus geringerem Aufwand.
Der Dungeon ist eben nicht abgeschottet und Pagonus kann ja auf die Vorarbeit der Helden zurückgreifen, um den zweiten Zugang zu entdecken.

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Auribiel
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Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von Auribiel »

Muss ich Gulmond zustimmen, ist natürlich ein ungünstiger Zufall, aber: Shit happens.

Bzw. ich müsste nochmal nachlesen, aber ich würde es auch so erklären, dass man ev. grade darauf gewartet hat, dass die Helden im Dungeon verschwinden (und somit beschäftigt sind), ehe man zuschlägt.

Dadrian

Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von Dadrian »

Das sehe ich nicht ganz so. Sicherlich konnte Pagonus auf die Aufzeichnungen und die bisherigen Ergebnisse (also dass man nichts gefunden hat) zurückgreifen, aber im Endeffekt bleibt ihm nichts anderes übrig als an Stellen zu graben, an denen die Expedition noch nicht gegraben hat, die aber erfolgsversprechend sind. Im Grunde stochern also beide Gruppen im Dreck ohne genau zu wissen, was sie am Boden ihrer gegrabenen Löcher finden werden. Laut Zeitplan soll das Graben Monate dauern bis die Expedition den Eingang gefunden hat. Da ist es mMn schon sehr unwahrscheinlich, dass beide Gruppen innerhalb weniger Stunden (zur Erinnerung, die graben schon Monate lang) unabhängig voneinander zwei verschiedene Zugänge freilegen und in den Dungeon gelangen. Hört sich für mich nicht sehr wahrscheinlich an, aber gut.
Dass der Dungeon nicht komplett geschlossen war, habe ich nirgends gefunden. Gut, in einer der Höhlen hätte eine Öffnung zur Oberfläche sein können oder einer der Risse hätte zur Oberfläche reichen können (und ist nicht unter Sand verschüttet), ich habe allerdings keine Angabe in diese Richtung gefunden. Wäre also möglich.

Gulmond
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Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von Gulmond »

Pagonus legt keinen Zugang frei. Die dringen über einen natürlichen Kamin ein.
Den er wohl erst finden kann, nachdem der alte Zugang freigelegt und damit der genaue Ort ausgekundschaftet ist.

Dadrian

Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von Dadrian »

Ja, er erreicht den Dungeon über einen Kamin, den er als Zugang benutzt (für die, die sich am Wort Zugang alleine stören). Den müsste er aber auch erst freilegen bzw. finden. Dass er den Kamin auf Grund der Position des Zugangs leichter finden kann, halte ich für nicht sehr wahrscheinlich, zumindest in der geringen Zeit, die die Helden da unten verbringen (merke, der Zugang wird per Dschinn im Ring geräumt und danach ist es mehr oder weniger nur ein kurzer Fussmarsch). Denn niemand wusste vor Betreten des Dungeon wie er von innen aussieht, geschweige denn dass dort eine Spalte ist, über die man den Dungeon ebenfalls erreichen kann. Das ist ein mehr als unwahrscheinlicher Zufall.

Gulmond
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Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von Gulmond »

Der Kamin lag schon frei. Vermutlich gibt es da in den nahen Bergen sehr viele dieser Felsspalten. Pagonus beherrscht ja vermutlich den Adler, Wolf und kann sie schon frühzeitig entdeckt haben.


Wie auch immer, der Überfall unter Tage kann getrost gestrichen werden.

GaldirEonai
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Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von GaldirEonai »

Dadrian hat geschrieben: Mich stört die Regel, nach der die Akademie in Notsituationen, wenn die Spektabilität nicht anwesend ist, eine Vertretung wählt. Wie gesagt, da kann ja jeder kommen und das Amt beanspruchen. Das ist nicht plausibel.
Die Regel ist ja auch nur ein Provisorium das mal vor ewigen Zeiten aus irgendeinem nicht mehr ersichtlichen Grund eingeführt und nie aufgehoben wurde. Die wenigsten haben überhaupt eine Ahnung dass es diese Regel gibt, diejenigen die davon wissen wollen sich den Verwaltungsaufwand einer umfassenden Änderung nicht antun (besonders wenn man bedenkt in welcher Form die 'Statuten' der Akademie vorliegen...wenn man da anfängt zu reformieren kommen am Ende noch ganz andere Sachen dabei heraus). Also wird das ganze stillschweigend ignoriert, man denkt ja dass die Regel sowieso nie zur Anwendung kommen wird. Nur dummerweise haben gerade mehrere Möchtegernintriganten mit mehr Rechtskunde-TaW als Verstand die 'Statuten' nach Ansatzpunkten für den Putsch durchsucht...

Wem das unrealistisch vorkommt...glaubt mir, das echte Leben ist da oft noch wesentlich skuriller als DSA. Man nehme nur mal die seltsamen Situationen die in den USA aufgrund ihres präzedenzbasierten Rechtssystems zustandekommen, oder auch nur das österreichische Gesetzbuch :P.
Zuletzt geändert von GaldirEonai am 10.10.2009 09:33, insgesamt 1-mal geändert.

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Mythraelis
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Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von Mythraelis »

Ich finde die Idee mit Rakorium klasse. Meinen Spielern wird das gefallen. Es ist auch nicht unlogisch oder an den Haaren herbeigezogen. Beamtenwahnsinn auf tulamidisch.

Das ist dann mMn nur die 1-Mann Armee Hasrabal. Aber das wurde schon an anderer Stelle geschrieben.

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Helmar
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Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von Helmar »

Falls ich das zweite Abenteuer nicht ganz weglasse werde ich mir einiges einfallen lassen müssen um das halbwegs in unsere aventurische Realität zu integrieren. Diese enthält nämlich auch unbenannte NSCs die nicht völlig kopflos sind und keine Möglichkeit für eine solche 1-Mann-Armee...

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Tibot
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Re: [Drachenchronik] Erster Eindruck und ein paar Modifikationen

Ungelesener Beitrag von Tibot »

Meisterinformationen zu: "Drachenschatten": Also ich weiß ja nicht, welche Überraschungen in der Kampagne noch auf die Helden (und Spieler) warten, aber ich finde es für den Aufbau der Dramatik nicht wirklich hilfreich, dass zumindest die Spieler schon im ersten Band erfahren, dass ihr Gegner ein gut organisierter Drachenkult ist hinter dem Pardona steckt.

wie seht ihr das?

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