Neue Forenaktion: Aventurien untenrum!
Bild

 

 

 

Steuereinnahmen und Stadtkassen im Mittelreich

Allgemeines zu Aventurien, Myranor, Uthuria, Tharun, Den Dunklen Zeiten & Co.
Benutzeravatar
Eldoryen Gammensliff
Posts in topic: 6
Beiträge: 918
Registriert: 12.04.2004 20:26
Wohnort: Bamberg
Geschlecht:

Errungenschaften

Steuereinnahmen und Stadtkassen im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von Eldoryen Gammensliff »

Also in dem Faden von dem ich spreche hat einer versucht das BIP vom Mittelreich auszurechnen. Ich hab nicht genug Ahnung von Wirtschaft um es wirklich beurteilen zu können. Aber das der Mittelwert gut passt hab ich mal als gegeben angenommen und viel größer als BIP vom Mittelreich geht es wohl kaum. Also scheint es auch im großen gut zu klappen. Nur zur Ergänzung man rechnet nicht einfach nur 1.700.000 * 6 Dukaten für das Einkommen des Kaisers. Er hat viel weniger weil man ja vorher durch die ganze Lehenspyramide muss.

Weiter muss man sagen dass bei einem Dorf sehr wenig Geld zu holen ist und diese 600 Dukaten für 100 EW auch nur die theoretischen Einnahmen sind. Wenn der Held für das Dorf VERANTWORTLICH ist warten auch Aufgaben und Abgaben auf ihn. Und mit einem Dorf im "Besitz" ist er in einer Position eines Edlen oder gar Junkers. Da ist das durchaus angemessen. Weiterhin muss er von den 600 D auch noch 60 D an seinen Lehnsherrn abgeben und eventuell weitere 60 D als Tempelzehnt für seine Schäfchen (den führt auch der Lehnsherr ab). Dann noch Instandhaltung von Straßen, Brücken, Waffen etc. und vieles mehr.

Und wer vertraut ihm das Dorf an? Wenn er es nur ausbeutet bekommt er von dem eines auf den Deckel. Oder wenn er unter Standes lebt kriegt er auch Ärger. So einfach wie du das schilderst ist es halt nicht. Und ob ich meine Spieler mit deiner Methode im VORFELD klein halte oder mit der geballten Macht aventurischer Realität später ist vielleicht Geschmacksfrage aber ich mag es wenn sie das Gefühl haben in Aventurien zu leben und nicht nur vor einer mit Würflen zufällig generierten Kulissse agieren.

Gruß.

P.S. nur damit ich nicht falsch verstanden werde. Das "Gehalt des Kaisers" hat keine praktische Relevanz am Spieltisch und ich würde das nur als Spielerei ausrechnen. Für die Gruppe gilt: der Kaiser hat so viel Geld wie er braucht. Für den seltenen Fall das die Spieler als "Minister" angestellt werden müsste man halt kucken. Aber scheint mir kein tolles Spielfeld zu sein. Eher was für Heldenruhestand.

Benutzeravatar
BenjaminK
Posts in topic: 6
Beiträge: 3269
Registriert: 03.01.2015 21:51
Wohnort: Berlin
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Steuereinnahmen und Stadtkassen im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Eldoryen Gammensliff hat geschrieben: 17.10.2018 14:47 Dann noch Instandhaltung von Straßen, Brücken, Waffen etc. und vieles mehr.
Genau darauf will ich doch hinaus! :)

Das BIP sind ja die fertiggestellten Waren/Produkte etc., wozu aber auch die Reparatur der Stadtmauer zählt, und - bei einer bestimmten Berechnungsart des BIP - zählen auch Einkommen der staatlichen Angestellten mit dazu, d.h. wenn jemand "Deutschland plündert", bekommt er weder einfach 3,5 Mrd. BIP, noch bekommt er mal eben 0,8 Mrd. Steuern ausgepresst.

Die Instandsetzung der Brücke kann man nicht mitnehmen, die drei neuen Häuser kann man nicht mitnehmen, nichtmal das neue Wasserrad kann man mitnehmen. Diese immobilen Güter sind auch fertiggestellt und zählen somit auch in das BIP des Mittelreich rein. Dazu kommt das Problem der Währung. Hat der Barbier für die Dienstleitung "Rasur" jetzt 5D im Monat bekommen oder Güter im Wert von 5D? Sei es nun, dass generell in Naturalien bezahlt wird, oder dass er das Geld in kleinen Portionen immer woanders hingetragen hat um sich Güter zu kaufen.

Und dazu eben das Problem, dass zu viel zu berücksichtigen ist. @Eldoryen Gammensliff, du sagst ja auch, dass das Einkommen des Verwalters nicht nur zum Verjubeln ist, sondern davon in einem funktionierenden System einfach wieder viel in den Kreislauf zurück fließt. Der Junker bekommt vom Bauern Nahrungsmittel und mit diesen Nahrungsmitteln unterhält er die Bautruppe, die die Brücke instand setzt. Ich bin aber nicht fähig, alle Sachen im Detail nachzuvollziehen, für was so ein Verwalter da noch ran muss und welche Ausgaben er mit seinen Abgaben alle tätigen muss. Ich kann auch nur in Prosa sagen, dass er nicht alles an Einkommen aus dem System ziehen kann, weil es sonst zusammen bricht. Genau das tun Helden aber gerne, wenn man an wenigen (aber nicht allen) Stellen absolute Zahlen hat. Das ist nichtmal böse gemeint, sondern die gleiche Unfähigkeit. 6D pro Einwohner im Jahr, d.h. bei 1000 Einwohnern 6.ooo D pro Jahr, lass ma mit 5400 rechnen wegen Abgaben, also kann ich pro Jahr über 5.ooo D in Enduriumwaffen und Toschkrilrüstungen stecken. Das mache ich dann 10 Jahre lang, bis zum nächsten metaplot-Event und schicke dann meine Truppe mit Ressourcen von 50.ooo D an die Trollpforte.
=> Deswegen bleibe ich qualitativ und sage, dass bei 1000 Einwohnern einer vor nicht all zu langer Zeit geplünderten Stadt keine Söldnertruppe rekrutierbar ist, als Verwalter aber ein - dem Posten - angemessener (plusminus Lage etc.) Lebensstil möglich ist. Wenn ich nicht weiß, was für den Posten angemessen wäre oder wenn es derzeit völlig außer der Reihe ist, nehme ich einfach den bisherigen Lebensstil der Helden, der dann weiterhin möglich ist.
Leitet gerade;
G7-Gruppe 190h
MR-Gruppe 890h

Andwari
Posts in topic: 9
Beiträge: 8212
Registriert: 14.06.2012 18:34

Errungenschaften

Steuereinnahmen und Stadtkassen im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von Andwari »

@BenjaminK
Ist es wirklich so schwer anzunehmen, dass von jährlichen kommunalen Einnahmen von 6000 Dukaten (bei 1000 Einwohnern) zu keinem Zeitpunkt alles bar auf dem Tisch liegen kann? Und dass in normalen Jahren 90-110% davon für echt sinnvolle Dinge schon verplant sind und also auch wieder ausgegeben werden?

Für Helden in verantwortungsbewußten Führungsposition (was die Warlordtruppe vor den Toren evtl. nicht ist) sollte es doch vermittelbar sein, dass es unschöne Auswirkungen hat, wenn man jetzt Mitte Tsa u.a. die monatlich 20 Dukaten für die Armenküche auf 0 kürzt. Den Brückenwächter einfach nicht mehr zu bezahlen wird die Brückenzolleinnahmen der nächsten Monate beeinflussen, die Handelsstraße nicht instand zu halten demnächst noch teurer. Bei vielen Ausgabepositionen gibt es Nutznießer, die sich gegen Veränderungen wehren werden - und eigentlich hat niemand die Helden als Reformer der kompletten Stadtverwaltung gerufen, oder?

Antworten