Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)

Allgemeines zu Aventurien, Myranor, Uthuria, Tharun, Den Dunklen Zeiten & Co.
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Gorbalad
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Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Zumindest laut WdV gibt es einige Krankheiten, gegen die Rahjalieb und Levthansmorchelsalbe nicht helfen.
Siehe auch Vorlage:Nav Krankheiten - aufklappen, es sind auch noch nicht viele Artikel tatsächlich erstellt, aber Namen gibt es einige.

Die aventurischen Kondome bieten 100% Schutz vor Krankheiten, aber nur -45% auf die Zeugungswahrscheinlichkeit. Man müsste also dazu noch Rahjalieb/Levthansmorchelsalbe benutzen, um sicher zu gehen.
Zuletzt geändert von Gorbalad am 19.07.2018 13:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

bluedragon7 hat geschrieben: 19.07.2018 13:00Wenn Sex weniger stigmatisiert ist dann ist damit Geld zu verdienen auch weniger Stigmatisiert, von daher könnte es sogar mehr Prostitution geben, weil es ein angesehenerer Beruf ist.
Vermutlich sind ein erheblicher Teil der Gäste Reisende. Wer nur kurz in Gareth ist will nicht Zeit verplempern vorm Rumpimpern. Außerdem hat er/sie eine größere Chance jemandem zu finden der seine/ihre bevorzugten Sexpraktiken beherrscht.
Das wäre aber eine einseitige Betrachtung des Rahja-Einflusses auf das Thema. Damit wäre ja Sex hauptsächlich schnelle Lustbefriedigung und damit gar nicht so rahjagefällig. Und wieso sollte eine enge Auswahl an Prostituierten selbst mehr Sexpraktiken abdecken als eine große Garether-Taverne?

Von regeltechnischer Seite mag das aber stimmen, den Komplex habe ich nicht betrachtet, er scheint mir wenig eingängig zu sein.

Mit Sex Geld verdienen ist ja nur dann sinnvoll möglich, wenn es viel Nachfrage gibt, die nicht anderweitig befriedigt werden kann. Sex ist aber ein Gut, dass faktisch jeder befriedigen kann und auch anbieten kann (und dann auch noch zum eigenen Gewinn). Sprich, es muss schon viel für eine Prostituierte sprechen, bevor ich sie der Schankmagd oder der anderen Reisenden vorziehe. Sie ist ja deutlich teurer.
Sahib hat geschrieben: 19.07.2018 13:01Gibts zu sexuell übertragbaren Krankheit in WdV eine Setzung oder war das ein zu "böser" Aspekt? Ala Horasierkrankheit und Elfenkrebs?
Gibt es, habe mich aber nicht damit beschäftigt.
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Ungelesener Beitrag von Nicolo Bosvani »

Sumaro hat geschrieben: 19.07.2018 12:58Das ist allerdings bei Sex mit Prostituierten auch nicht der Fall. Denn die können ja auch schon belegt sein oder mal krank oder auch mal frei haben oder oder oder...
Das ist dann allerdings ein Problem der Nachfrager und nicht der Anbietenden.

Außerdem habe ich von großflächig nie gesprochen. Der Markt schrumpft, aber er verschwindet nicht ganz. Und das ist jetzt auch das letzte Mal, dass ich das sage. :wink:

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Ich glaube, dass der Markt sich enorm spezialisieren müsste und wenig von dem was wir unter Prostitution verstehen übrig bleibt. Ich sehe auch, dass sich das zwischenmenschliche Miteinander massiv verändern würde, Aventurier quasi in ihrer Sexualität und dem Ausleben derselben mindestens 1000 Jahre Vorsprung vor dem irdischen Menschen haben und daher in diesem Aspekt absolut fremdartig sein müssten. Wir treffen viele Annahmen, die auf unserer Sexualmoral basieren, um sie zu spielen, aber im Gesamtüberblick glaube ich, dass dies nicht wiedergibt, wie Aventurien sein müsste.
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Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

Sumaro hat geschrieben: 19.07.2018 13:09Sex ist aber ein Gut, dass faktisch jeder befriedigen kann und auch anbieten kann
Dann hast du wesentliche Teile von WdV nicht gelesen oder verstanden.
Es gibt gewaltige Qualitätsunterschiede und die simple Schankmagd steckt hinter einer professionellen Prostituierten erheblich zurück.
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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

bluedragon7 hat geschrieben: 19.07.2018 13:26 Dann hast du wesentliche Teile von WdV nicht gelesen oder verstanden.
Es gibt gewaltige Qualitätsunterschiede und die simple Schankmagd steckt hinter einer professionellen Prostituierten erheblich zurück.
Bestimmt, der Regelteil ist bei mir komplett ausgeblendet (nur überflogen). Und da die Regeln ja auch optional sind, ist es auch irrelevant für den Hintergrund.
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Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Prostitution ersetzt einen Faktor bei der Suche durch einen anderen. Ein Suchender muss dem Gegenüber nicht mehr gefallen, er/sie muss nur den Preis bezahlen können.

Klar, in der Taverne sind X Leute. Ein gewisser Prozentsatz gefällt dem Suchenden. Ein gewisser Prozentsatz davon findet den Suchenden ausreichend attraktiv und hat gerade Zeit, Lust und kein entgegengesetztes Gelübde. Ein gewisser Prozentsatz von diesen Verbleibenden ist dann auch noch an der gerade nachgefragten Praktik interessiert. Das kann je nach dem schon ein sehr kleiner Anteil sein, insbesondere, wenn es ein kleiner Ort ohne viele Reisende ist.

Ich denke, dass für Prostitution dann zumindest eine Lücke mit denen bleibt, die mehr Geld als Zeit in die Suche investieren können oder wollen.

Möglicherweise wird das auch ein Statussymbol. Klar könnte man selbst, aber man lässt halt die Spezialisten ran, wenn man es sich leisten kann. (Siehe auch WdS S. 180, Bordellbesuch ist da erst ab "Annehmbar" angeführt)
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Ungelesener Beitrag von Nicolo Bosvani »

bluedragon7 hat geschrieben: 19.07.2018 13:26Es gibt gewaltige Qualitätsunterschiede und die simple Schankmagd steckt hinter einer professionellen Prostituierten erheblich zurück.
Ach was, da ja alle so frei sind, hat die Schankmagd ruckzuck fast genauso viel Routine wie die Professionelle. :censored:

Es sei denn: "Berufsgeheimnis: Rahjasutra". :wink:

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Fiieri
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Ungelesener Beitrag von Fiieri »

Nicolo Bosvani hat geschrieben: 19.07.2018 13:35
bluedragon7 hat geschrieben: 19.07.2018 13:26Es gibt gewaltige Qualitätsunterschiede und die simple Schankmagd steckt hinter einer professionellen Prostituierten erheblich zurück.
Ach was, da ja alle so frei sind, hat die Schankmagd ruckzuck fast genauso viel Routine wie die Professionelle. :censored:

Es sei denn: "Berufsgeheimnis: Rahjasutra". :wink:
Naja, die Schankmaid muss ja arbeiten: die Prostituierte kann das als Arbeitszeit geltend machen, während die Schankmaid dafür ihre Freizeit geben muss :lol:

Ergo: mehr Zeit zum Üben für die Prostituierte 8-)

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Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Neben der körperlichen Ausstattung (diverse Tabellen und Vorteile) und Hilfsmitteln kommt es nach WdV auch auf diverse SF an. Das um und auf ist aber ein hoher Betören-Wert.
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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Wie gesagt, Regelmechanik ausgeklammert, geht es vor allem um die gesellschaftlichen Veränderungen. Regeln sind beugsam und biegsam und leider nicht aussagekräftig.^^

Hintergrundsetzungen hingegen sollten eine gewisse Stringenz haben. Ich glaube Aventurien sähe, würde man es konsequent mit all den Glaubenslehren und Einflüssen, zu Ende denken unfassbar fremd aus, weswegen wir das meiste einfach ausklammern und so tun als wäre es wie irdisch.
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Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

Sumaro hat geschrieben: 19.07.2018 13:29Und da die Regeln ja auch optional sind, ist es auch irrelevant für den Hintergrund.
Du suchst dir auch nur die Sachen raus die für deine Argumentation hilfreich sind und ignorierst den Rest, aber sonst könnte man ja nicht so gut lamentieren wie schlecht Alles umgesetzt wurde. :grübeln:
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BenjaminK
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Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Sumaro hat geschrieben: 19.07.2018 14:12Ich glaube Aventurien sähe, [...] unfassbar fremd aus, weswegen wir das meiste einfach ausklammern und so tun als wäre es wie irdisch.
Ja. Es ist einfach zu "nah", um nicht die Zwischenräume mit irdischer Vorstellung zu schließen, aber andere anteilige Setzungen durch zu "fern" um irdische Vorstellung konsistent nutzen zu können. In anderen Welten geht das besser, weil sie "weiter weg" sind und eine umfassende Weltbeschreibung besteht. Diese Weltbeschreibung muss nichtmal so detailliert sein, aber ein Fundament an Annahmen enthalten, welchen "Regeln" die Welt unterliegt.
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Wizkatz
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Ungelesener Beitrag von Wizkatz »

Dieser Thread erinnerte mich jetzt schon mehrmals an diesen alten xkcd-Comics... :ijw:

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

bluedragon7 hat geschrieben: 19.07.2018 14:22 Du suchst dir auch nur die Sachen raus die für deine Argumentation hilfreich sind und ignorierst den Rest, aber sonst könnte man ja nicht so gut lamentieren wie schlecht Alles umgesetzt wurde. :grübeln:
Ich halte mich an das was die Redaktion für Aventurien vorgesehen hat. Regeln sind eine Optionalität und gerade die Fokusregeln zum Sex sind es. Wenn du die als zwingende Notwendigkeit für das aventurische Spiel und als fest verbundenen Teil des Hintergrundes betrachtest sowie als Darstellung von aventurischer Sozialisierung, dann ist das dein gutes Recht, aber ich halte das nicht für die wahrscheinliche Interpretation.
BenjaminK hat geschrieben: 19.07.2018 14:26In anderen Welten geht das besser, weil sie "weiter weg" sind und eine umfassende Weltbeschreibung besteht. Diese Weltbeschreibung muss nichtmal so detailliert sein, aber ein Fundament an Annahmen enthalten, welchen "Regeln" die Welt unterliegt.
Andere Welten funktionieren meistens auch nicht gut, weil sie selten durchdacht sind vom holistischen Aspekt aus, sie haben manchmal aber den Vorzug, dass man dort stärker die suspencion of disbelief ausdehnt. Bei Aventurien ist dies also nicht schlimmer als z.B. in Shadowrun (auch dort müsste man eine ganz andere Gesellschaftsform haben bzw. das Setting funktioniert in sich geschlossen nur, weil man nicht zu sehr dran rüttelt), aber man kann sich immer ans irdische anlehnen. Aventurische Personen hingegen sind grundsätzlich anders als irdische. Eigentlich sogar mehr wie aventurische Elfen beschrieben werden.

Und das einzige, worauf ich ja grundsätzlich hinauswill ist, zu betrachten, wie sich die Spielwelt verändert, wenn ich gewisse Prämissen setze.
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bluedragon7
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Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

Sumaro hat geschrieben: 19.07.2018 14:38Ich halte mich an das was die Redaktion für Aventurien vorgesehen hat.
Offensichtlich nicht, denn vorgesehen ist daß es Prostitution gibt. Statt also zu überlegen wie der von dir wahrgenommene Spagat zwischen freier Liebe und Prostitution sinnvoll aufgelöst sein kann fallen dir, vorgeblich logisch, nur Möglichkeiten ein wie es nicht zusammen passt.
Das ist ein wenig Fantasielos und möglicherweise von deinem Bemühen getrieben unbedingt was schlechtes zu finden über das man jammern kann. Aber wenn man mal wirklich die Logik bemüht stellt man fest daß die Aussage „Unstigmatisierter Sex braucht keine Prostitution“ so nicht haltbar ist.

Regeln waren übrigens bei DSA schon immer auch(!) Hintergrundbeeinflussend, diese zu ignorieren heißt den Hintergrund nur einseitig zu betrachten.
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Nicolo Bosvani
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Ungelesener Beitrag von Nicolo Bosvani »

Sumaro hat geschrieben: 19.07.2018 14:38Aventurische Personen hingegen sind grundsätzlich anders als irdische. Eigentlich sogar mehr wie aventurische Elfen beschrieben werden.
Ich wusste es! Elfen sind doch nur Menschen respektive Aventurier mit spitzen Ohren! :ijw:

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

bluedragon7 hat geschrieben: 19.07.2018 15:14Regeln waren übrigens bei DSA schon immer auch(!) Hintergrundbeeinflussend, diese zu ignorieren heißt den Hintergrund nur einseitig zu betrachten.
Regeln haben in DSA schon nie zum Hintergrund gepasst. Und selbst wenn ich das Argument mitgehe, sind die absolut optionalen Orgasmus-Liebesspiel-Regeln in DSA wohl kaum eine Grundlage für den Hintergrund, sonst wären sie nicht optional sondern verbindlich. ;)
bluedragon7 hat geschrieben: 19.07.2018 15:14Offensichtlich nicht, denn vorgesehen ist daß es Prostitution gibt.
Ja und genau da setze ich an. Wieso gibt es sie in der Spielwelt, die man so gestaltet hat, dass sie kaum einen sinnvollen Markt hat. Was spricht gegen Prostitution in einem Stil, in dem man sie in Stadtbeschreibungen findet (abseits davon, dass WdV z.B. ein sehr positives Bild von Prostitution zeichnet, weil es nur darum geht, dass ein Haufen sexgeiler Leute gerne andere Leute mit ihren besonderen Skills beglückt). Prostitution steht aber gerade in ihrer elaborierten Weise in direkter Konkurrenz zum Rahjaglauben, denn wenn es um Freude, Liebesglück und sexuelle Erfüllung geht, bin ich im Tempel ja genau richtig. Wenn es um den schnellen Schuss in irgendein Loch geht, dann bin ich auch bei meiner Nachbarin, die vielleicht ebensolche Bedürfnisse hat, genauso gut dran wie bei dem Lustknaben woanders.

Edelprostitution macht schon noch Sinn, wäre aber ein Konkurrenzprodukt zum Rahjaglauben (außer die Rahjakirche hält sich die Edel-Stecher, aber dann sind wir an dem Punkt wo man diese auch ideologisch prägen muss, denn Freude gegen Freude ist Rahjanisch, Freude gegen Geld eher nicht).

So oder so schafft man irgendwo im Hintergrund erneut Widersprüche und wenn die elaborierten Sexregeln da die Antwort sein sollten, dann muss ich sagen, sind sie wohl keineswegs optional.^^
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Wir beobachten in der irdischen Geschichte immer dann eine Zunahme der Prostitution wenn sich deren Stigmatisierung abschwächte und sie mehr ins Zentrum des Vergnügens rücken konnte.

Für ein Aventurien, dass offener mit Sex umgeht und keine Stigmatisierung von Prostitution kennt, erwarte ich ein viel etablierteres, standesbewussteres Gewerbe.

Jeder Aventurier kann sich auch Brot selbst backen oder Kleider selbst nähen oder nen Bekannten fragen, ob er beim Brötchen backen hilft. Trotzdem gibt's ne starke Bäcker- und Schneiderzunft. Und zwar weil es so ein alltäglicher Bedarf ist und die das echt zu fairen Preisen anbieten können.

Daneben gibt es halt noch die Option zur Gelegenheitsprostitution, die man auch irdisch kannte, wenn Prostitution anerkannt war. Ganz im Zeichen der Rahab,...äh Rahja, wird vom Schankknecht erwartet, dass er auch willens ist mit Sex während der Arbeitszeit Geld zu verdienen, wenn der Gast danach fragt.
Die ganzen beliebten Badehäuser werden vor allem Leute einstellen für Abreiber- und Waschdienste die auch gleich den Rest besorgen.

Frei nach dem alten Motto: "Das Bad und die Kur war allen gesund, denn schwanger ward Mutter, Tochter, Magd und Hund"

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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Vasall hat geschrieben: 19.07.2018 15:32Wir beobachten in der irdischen Geschichte immer dann eine Zunahme der Prostitution wenn sich deren Stigmatisierung abschwächte und sie mehr ins Zentrum des Vergnügens rücken konnte.
Und gab es jemals eine irdische Kultur mit absoluter Gleichberechtigung, vollständiger Verhütung und vollkommener Freizügigkeit in sexueller Hinsicht, die man da als Idee heranziehen könnte?

Wir sprechen ja in Aventurien auch nicht von einer Überflussgesellschaft, die starke Spezialisierung ermöglicht und wir sprechen auch nicht vom Tausch Geld gegen Arbeitszeit. ;) Das ist bei Sex schon noch ein bisschen was anderes als beim Bäcker.
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Ungelesener Beitrag von Nicolo Bosvani »

Vasall hat geschrieben: 19.07.2018 15:32Jeder Aventurier kann sich auch Brot selbst backen oder Kleider selbst nähen oder nen Bekannten fragen, ob er beim Brötchen backen hilft. Trotzdem gibt's ne starke Bäcker- und Schneiderzunft. Und zwar weil es so ein alltäglicher Bedarf ist und die das echt zu fairen Preisen anbieten können.
Der Vergleich hinkt aber ganz schön. In der Regel brauche ich mehr Brötchen als Sex. Ersteres (Nahrung) zum Überleben, letzteres nicht. Ersteres können mir nur die anbieten, die das Rezept kennen bzw. die Zutaten parat haben, letzteres theoretisch alle geschlechtsreifen Personen zu jeder Zeit. Ohne dass ich jetzt auf den Sumaro-Zug aufspringen will, aber in diesem Zusammenhang stimmt es. Ob mir dann auch alle Brötchen/Sex anbieten wollen, die es können, ist dann natürlich wieder eine ganz andere Frage.

Außerdem wird in den ländlichen Gebieten sicher auch noch viel auf den Höfen selbst hergestellt.

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Ungelesener Beitrag von Vasall »

@Sumaro
Du bist immernoch den Nachweis schuldig, dass es in Aventurien eine solche Kultur geben soll.

Wir können uns gerne über DEIN Aventurien unterhalten, wenn Du Quellen und Rahmenbedingungen darlegst.
Das ist bei Sex schon noch ein bisschen was anderes als beim Bäcker.
Nö überhaupt nicht.

Der Tagelöhner hat Geld gegen Arbeitszeit schon im Namen und das ist eines der breitesten und flexibelsten Gewerbe mit niedrigster Schwelle.

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Vasall hat geschrieben: 19.07.2018 15:49 Der Tagelöhner hat Geld gegen Arbeitszeit schon im Namen und das ist eines der breitesten und flexibelsten Gewerbe mit niedrigster Schwelle.
Ja, aber Sex ist nicht zwingend Arbeit und wenn ich es als solche empfinde brauche ich keine Nutte. ;)
Sex ist Vergnügen und das gibt es kostenlos für die meisten Leute.
Vasall hat geschrieben: 19.07.2018 15:49Du bist immernoch den Nachweis schuldig, dass es in Aventurien eine solche Kultur geben soll.
Na, Mittelreich (- Traviamark), 1000 Jahre aufgeklärter Rahjakult, absolute Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau und 100% Verhütungsmethoden durch billige Kräuter. Auf so eine Bilanz kommen wir irdisch aber nirgendwo.^^
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Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

Dann sind wir wieder bei Seite 2 dieser Diskussion angelangt wo Sumaro sich darüber beschwert hat daß insbesondere seit DSA5 der Hintergrund zu einem Bild verkommen sei statt eine funktionierende Weltensimulation zu sein.
Dabei war DSA noch nie eine funktionierende Weltensimulation und auch nie als solche gedacht. Es gab zwar immer wieder mal Autoren die sich bemüht haben den Anschein zu erwecken daß die Simulation funktioniert.
Aber letztlich ist Aventurien nur der bemalte Vorhang im Theater vor dem auf der Bühne das Stück spielt.
Man mag sich wünschen daß die Weltensimulation funktioniert, aber am Ende reicht es wenn man davor Geschichten erzählen kann.
Genaugenommen ist es sogar besser wenn sie nicht funktioniert weil man dann einfacher diese Geschichten spielen lassen kann.

Und darum geht es hier auch eigentlich: WdV ist ein Angebot bestimmte Geschichten zu spielen und schafft die Grundlagen für diese.
Eine funktionierende Weltensimulation kann das nicht weil sie immer Geschichten ausschließen muss. Es ist quasi unabdingbar daß der bemalte Vorhang, komplett ausgebreitet und im Detail betrachtet kein zusammenhängendes Bild zeigt. Denn nur so kann man durch zurechtzupfen der Falten immer genau das Bild erhalten was für die aktuelle Geschichte passend ist.
Sumaro sagt: Es passt nicht alles zusammen. (Aus seiner Sicht hat er sogar recht)
Ich sage: Das ist gewollt um mehr Geschichten zu ermöglichen indem man den Fokus entsprechend anpasst.
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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

bluedragon7 hat geschrieben: 19.07.2018 15:59 Ich sage: Das ist gewollt um mehr Geschichten zu ermöglichen indem man den Fokus entsprechend anpasst.
Sumaro sagt: Noch mehr Geschichten gibt es in einer funktionierenden Welt anstatt mit einem bemalten Vorhang. ;)
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BenjaminK
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Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

bluedragon7 hat geschrieben: 19.07.2018 15:59Aber letztlich ist Aventurien nur der bemalte Vorhang im Theater vor dem auf der Bühne das Stück spielt
Schöne Formulierung :)

Ich glaube, dass sich die Ansprüche einfach verändert haben. Von dem Zusammenschluss von ein paar Nerds, die ihre liebsten Urlaubsländer neben das HRR gesetzt haben und fröhlich gekichert haben, ist halt eine Menge Zeit vergangen. In dieser Zeit kann man lernen, dass neue Setzungen viel beeinflussen, RetCons notwendig machen, Irritationen auslösen oder sonst wie den Flickenteppich Aventurien im suspension of disbelief erschüttern.
Bei einer heutigen Setzung ist daher in meinen Augen auch die Auswirkung auf den suspension of disbelief zu hinterfragen, bevor ein Schreiber "einfach mal was schreibt". Das war früher nicht so, damit muss man sich arrangieren, aber weil es damals nicht so hoch im Kurs stand, braucht es das heute auch nicht?
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Ungelesener Beitrag von Lokwai »

Schön wie man sich so im Kreise dreht.^^

Ich denke auch eine Freizügigkeit des Sexuallebens der Bürger muss nicht für weniger Profis sorgen, muss auch nicht für weniger Bordelle sorgen, ob aber die Bordelle so aussehen wie wir sie erwarten/kennen, da könnte man bestimmt einiges zu schreiben aufgrund der Fremdartigkeit dieser gemeingesellschaftlichen Entwicklung -auch wenn ich Sumaro recht geben, das wohl usnere Phantasie Grenzen gesetzt sind.
Aber Bordelle werden immer noch Orte sein wo ich mich ausleben kann, dort die Themenzimmer genießen möchte und das vielleicht sogar mit Freunden (wir mieten uns ein Zimmer, nicht die Prostituierte), gerade wenn Sex gesellschaftlich anerkannt ist würde doch solche Orte sprießen. Man möchte doch in Übung bleiben und Tricks und Kniffe kennenlernen, sich persönlich weiterentwickeln (ich verherrliche mal etwas diese Freizügigkeit) und besser sein als seine "Konkurrenten" (wer auch immer das sein mag), denn es gibt dadurch bestimmt gesamtgesellschaftlich Prestige zu erlangen. Also werde diese Gebäuden der Lust bestimmt facettenreicher sein als irdisch!

Ich denke auch nicht, dass man überall Sex haben kann (Klassenunterschiede) und das diese Freizügigkeit komplett in Aventurien den Alltag durchdringt (Treue ist ein hohes Gut und ich denke nicht das die Autoren ein Band geschaffen haben womit man erklären könnte, dass z.B. der Ehemann nach Hause kommt und den zwei fremden Männer im Bett seiner Frau die beiden erstmal freundlich grüßt und fragt ob sie auch an Rahjalieb und so gedacht haben und wenn nicht, erhabe ja noch etwas im Schrank). Die Welt ist nicht frei von Gier und dem Hang zum Materialismus ("diese Frau/Mann gehört mir!").

Wo sind die ganzen Vorurteile hin (z.B. der thorwalsche Händler in Kuslik > Grobian, oft zu stümperhaft, nehmen sich einfach alles), nur weil man freier ist bedeutet es doch nicht das die Gesellschaft aufgeklärt ist und sich wunderbar austauscht. Tun wir irdisch auch nicht. Also ab ins Bordell, da muss ich mich nicht mit den Leuten vor Ort rumschlagen ...

Die Nichtzwölfgöttergläubigen Kulturen werden dann wohl auch anecken und die sind ja quasi um die Ecke, eine weitere Gruppe die zumindest wohl in der Fremde auch eher in ein Freudenhaus/Strich gehen um sich zu vergnügen, es ist so doch wesentlich einfacher. Oder lehnen es natürlich aufgrund ihrer Geschichte komplett ab solche Orte aufzusuchen.

Also ich denke in vielen Punkten sind wir uns einig hier ... nur mit der Ausprägung hapert es.

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bluedragon7
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Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

Sumaro hat geschrieben: 19.07.2018 16:02
bluedragon7 hat geschrieben: 19.07.2018 15:59 Ich sage: Das ist gewollt um mehr Geschichten zu ermöglichen indem man den Fokus entsprechend anpasst.
Sumaro sagt: Noch mehr Geschichten gibt es in einer funktionierenden Welt anstatt mit einem bemalten Vorhang. ;)
Das ist ein Trugschluss, denn das Funktionieren schließt Geschichten aus wie du selber über Seiten hier argumentiert hast ;-)
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Ungelesener Beitrag von Lokwai »

bluedragon7 hat geschrieben: 19.07.2018 15:59Aber letztlich ist Aventurien nur der bemalte Vorhang im Theater vor dem auf der Bühne das Stück spielt.
Man mag sich wünschen daß die Weltensimulation funktioniert, aber am Ende reicht es wenn man davor Geschichten erzählen kann.
Genaugenommen ist es sogar besser wenn sie nicht funktioniert weil man dann einfacher diese Geschichten spielen lassen kann.
Ein ganz wichtiger Satz. Gerade zuviel Wissen verhindert die Phantasie. Da muss ein Regelwerk/Hintergrundband auch nicht zu kleinteilig sein. Nur das passt nicht zu DSA wo fast alles kleinteilig beschrieben wird und es ja Leute gibt die schreinen wenn etwas nicht hintergrundkonform ist.

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Ungelesener Beitrag von Vasall »

BenjaminK hat geschrieben:Das war früher nicht so, damit muss man sich arrangieren, aber weil es damals nicht so hoch im Kurs stand, braucht es das heute auch nicht?
Na, das ist ne Stilfrage.
Viele der klassischen Fantasiewelten verzichten auf innerweltliche Logik gerade um die Fantasie des Auditoriums anzusprechen und so das Abenteuer durch aktive unterbewusste Mitwirkung eines jeden einzelnen Denkapparates zu dessen ganz eigenen Erlebnis zu machen.

Ich hab z.B. meist lieber Schwarz-weiß-Abbildungen, weil mein Kopf daraus ein besseres, weil lebensechteres aus meiner Fantasie und Erinnerungsstücken geschaffenes Bild erzeugt. Die Geschichte, das Bild saugt mich auf durch das was es nicht erzählt, weil ich mich unterbewusst einbringen muss.

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