Frage zur Einschätzung der Handlung eines Rondra-Geweihten

Allgemeines zu Aventurien, Myranor, Uthuria, Tharun, Den Dunklen Zeiten & Co.
Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Sahib hat geschrieben: 24.06.2018 16:05Wenn andere Ihr Aventurien kuscheliger Auslegen und negative Konsequenzen ganz blöd finden mag das für sie ganz toll sein für Leute die Aventurien als ernsthaften Ort behandeln nicht.
Joa, definiere mal "kuschelig" :)

Ich verstehe nicht warum z.B. Du und Chizuranjida so vehement Konsequenzen verlangen, die als eine Art Automatismus auf gebrochene Prinzipien folgen. So in der Art:
  1. Beispiel für Prinzip = Regel --> Auf Regelbruch folgt Strafe (=Probemali)
Der Eindruck, bei mir zumindest ist, dass ihr euch als Meister in eine Richterrolle gedrängt seht, in der ihr über die Prinzipien des prinzipientreuen SCs entscheiden müsst. Dass ihr da nach klärenden Regeln ruft verstehe ich.
Aber aus den zwei-drei Beispielen in WDG oder dem Rondravademecum lassen sich eben keine festen Regeln für rondragefälliges Handeln ableiten, die dem Meister hier eine klare Entscheidungsbasis geben könnten. Es ist auch schlicht unmöglich solch klare Regeln für alle möglichen moralischen Dilemma zu formulieren. Statt dessen sind die Prinzipien als Tugenden und Ideale formuliert. Tugenden und Ideale haben den Vorteil, dass man sich mit wenigen Worten darauf verständigen kann, wohl wissend sie nie erreichen zu können, oder, dass es auch eine Kehrseite geben mag. Gesetze, die ebenfalls versuchen moralisches Handeln in den verschiedensten Situationen vorzuschreiben, füllen hingegen Bibliotheken und sind immer noch nicht vollständig.

Ein Automatismus zum Ableiten von Konsequenzen ist daher zum scheitern verurteilt, bzw. würde weder den vielfältigen Prinzipien, noch den Charakteren, noch den mannigfachen Spielsituationen gerecht werden.
Daher halte ich folgende Gleichung B für praktikabler:
  1. s.o....
  2. Prinzip = Ideal/Tugend --> Grad des Erfolges unter Abwägung der Ideale/Tugenden --> ggf. Sinnkrise/Strafe (=Probemali)
Der hier implementierte individuelle Erfolg eines Geweihten ist zugleich auch ein einfacher Mechanismus, der zu verschiedenen Auslegungen und Strömungen innerhalb der Kirchen führt und auch einen prinzipientreuen SC zur individuellen Auslegung führen kann, die durch einen Regelautomatismus ja hintergrundwidrig nivelliert würden.

Die Befolgung von Gleichung B wäre, denke ich, auch ein guter Rat für euer Spiel, denn Konsequenzen treten ja nach wie vor ein!
Aber eben ohne, dass ihr vor die Situation gestellt werdet, die Menschheitsfrage nach dem ehrenvollen Kampf instant und ohne der Situation wirklich gerecht werden zu können, in Probemali ausdrücken zu müssen.

Was das jetzt mit kuschelig zu tun hat weiß ich aber auch nicht :)

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Vasall hat geschrieben: 25.06.2018 07:51 Ich verstehe nicht warum z.B. Du und Chizuranjida so vehement Konsequenzen verlangen, die als eine Art Automatismus auf gebrochene Prinzipien folgen. So in der Art:
  1. Beispiel für Prinzip = Regel --> Auf Regelbruch folgt Strafe (=Probemali)
Ist mir völlig neu, dass ich sowas verlangt hätte.
Ich komme zu der Einschätzung, dass das, was die Ronnie getan hat, den Lehren ihrer Kirche widerspricht (oder zumindest eines sehr großen Teils derselben), und meine, dass ihr das irgendwie deutlich werden sollte. Wie, das hängt davon ab, ob man zB eher regellastig oder Charakterspiel-orientiert spielt.
Ich stelle nur fest, es war nicht okay so, und das sollte irgendwie rauskommen.
(Oder sie muss ihre eigene Sekte der Pragmatikanten von Hintermbusch zu Ehren der heiligen Jawollja mit dem Bogen gründen. Irgendeine Konsequenz. Nicht einfach weiter so.)
Daher halte ich folgende Gleichung B für praktikabler:
  1. s.o....
  2. Prinzip = Ideal/Tugend --> Grad des Erfolges unter Abwägung der Ideale/Tugenden --> ggf. Sinnkrise/Strafe (=Probemali)
Kennst du den Hägar-der-Schreckliche-Comic mit dem Komitee zur Findung eines Slogans für den Feldzug? Erster Vorschlag: "Sieg oder Tod". Endergebnis, gegen das keiner mehr was einzuwenden hatte: "Maximaler Erfolg oder eine sinnvolle Alternative".
Irgendwie erinnert mich das dadran, ich weiß auch nicht. :wink:
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Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Kein Problem. Ersetze in der Gleichung "Prinzip" durch "Lehre" und "Strafe" durch "Konsequenz" und es kommt genau das raus, was Du im Folgenden auch wieder forderst.

@Hägar der Schreckliche
:) Du meinst so wie Hägar Wikinger-Stereotypen nacheiffert und dabei regelmäßig von seiner Mannschaft wieder auf den gelegentlich nicht weniger wackeligen Boden der Tatsachen zurück geholt werden muss, eiffert Chizuranjida Honoren-Stereotypen nach...?

Ja, ist witzig :censored: :lol:

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Auf die Gefahr hin, das sinngemäß schon mal geschrieben zu haben...

Die Rondrageweihte mußte zwischen zwei Prinzipienbestandteilen abwägen.
1) Schutz der Schwachen: Hier Rettung von für Menschenopfer vorgesehene einfache Leute, die sich nicht wehren können. Das rangiert ganz weit oben in der Priorität, ist sozusagen der erste Satz. Der Daseinszweck der Kirche.
2) Salopp formuliert: Kein Duell ausschlagen. Das kommt dann je nach Glaubensrichtung auf Seite 2 bis 4 der wichtigen Regeln und Verhaltensweisen.

Sie hat sich aufgrund des Eingeständnisses ihrer persönlichen Schwäche für die sichere Rettung der Leute entschieden und macht sich nun etwas Gewissensbisse, dass sie im 1-Hand-Schwertkampf nicht gut genug war, um auch 2) "mitzunehmen". Wenn sie in Folge auch "Schwerter" steigert, obwohl sie normalerweise mit dem Rondrakamm kämpft, sind das harte "Crunch"-Konsequenzen. Das ist bekannterweise teuer. Aber ihr jetzt für die nächsten Kämpfe Prinzipienbruchmali aufzuhalsen sehe ich als verfehlt an. Die Lage wäre ganz anders, wenn sie der Duellforderung eines allein reisenden Raubritters, der nur sein Langschwert dabei hatte, so begegnet wäre.

Apropros Rondrakamm. Was macht dessen gezackte Klingenform für einen Unterschied zum Zweihänder? Sie ist besonderns effektiv gegen Ungerüstete!, weil sie besonders große Wunden reisst. Das wird zwar Crunchmässig nicht abgebildet, aber es ist ganz leicht nachvollziehbar. Und Rondrianer sind eigentlich immer gerüstet... Rondra auf die Göttin des ineffektiven Zweikampfes mit möglichst aussichtslosen Gegnern zu beschränken halte ich für verfehlt, dass fordert weder Crunch noch Fluff. Praioten müssen ja auch nicht in die Sonne starren und Rahjageweihte nicht mit jedem poppen.
Dreck vorbeischwimmen lassen

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Sahib
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Ungelesener Beitrag von Sahib »

Und Praioten Lügen auch für die öffentliche Ordnung.

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Wer weiß... :ijw:
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Ich sag nur: "Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern." :lol: :lol:

Benutzer 16037 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 16037 gelöscht »

lügende Praioten???? :ups: :ups:

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Tjorse
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Ungelesener Beitrag von Tjorse »

Lügende Praioten sind ein gutes Beispiel... denn sie sind insbesondere aufgrund ihres ersten Gebotes praktisch unspielbar für jede Runde, wo es auch mal um Heimlichkeit geht. Und "Wahrheit" ist das oberste Gebot der Praioten, der Zweikampf ist wie schon dargelegt eines der letzten Gebote in der Lehre der Rondra-Kirche, da sind andere wichtiger. Zusammen mit der "Offensichtlichkeit" (viertes Gebot Praios) kann man den Praioten getrost vergessen, wenn es darum geht irgendetwas anderes als unmittelbare Konfrontation zu spielen. Zudem sind die Praios Gebote deutlich klarer formuliert und lassen keinen Interpretationsspielraum. Man könnte sich schon darüber streiten, ob es einem Praios-Geweihten erlaubt ist, so zu tun, als wäre er stumm, damit er kein unwahres Wort sprechen muss. Ich schätze in einem "nicht kuscheligen"-Aventurien würde das dann auch direkt wieder monströse Erschwernis auf alles ausser Atmen geben.

Auch das "Magiebann"-Gebot eines Praioten würde in einem "nicht kuschligen" Aventurien ja dazu führen, das der Praiot den Balsam-Salabunde eines nicht-Magiers aufzulösen hat, sofern er dazu in der Lage ist (sprich, noch Karma hat). Einfach "darüber hinweg sehen", das der Heilzauber grade sinnvoll war, ist dem Praioten ja nicht möglich, denn das Gebot lautet "Neutralisiere Magie, wo immer möglich, und ahnde ihren
Missbrauch." Eine Ausnahme für sinnvoll eingesetzte Magie von Nicht-Magiern ist in der Praios-Lehre nicht vorgesehen :6F:

Einen ehrenhaften Ronnie, der auch mal in Zwiespalt mit seinen Geboten gerät, halte ich für wesentlich spielbarer als einen Praioten, den ich persönlich als Krawall-Charakter sehe (er zerstört Abenteuer oder Gruppen, weil es ihm nicht möglich ist, Gefährten anders zu beurteilen als Banditen).

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Tjorse hat geschrieben: 26.06.2018 11:17Lügende Praioten sind ein gutes Beispiel... denn sie sind insbesondere aufgrund ihres ersten Gebotes praktisch unspielbar für jede Runde, wo es auch mal um Heimlichkeit geht.
Dann ist es die falsche Runde. Die Typen schleichen nicht irgendwo rein, die Typen besorgen sich was man einen Durchsuchungsbefehl nennen könnte und kommen durch den Vordereingang.

Tjorse hat geschrieben: 26.06.2018 11:17 Auch das "Magiebann"-Gebot eines Praioten würde in einem "nicht kuschligen" Aventurien ja dazu führen, das der Praiot den Balsam-Salabunde eines nicht-Magiers aufzulösen hat, sofern er dazu in der Lage ist (sprich, noch Karma hat).
Ach, das Dogma hat man im Sinne der maximalen Kuschligkeit über Bord geworfen. Charaktere und Institutionen mit Grundsätzen sind die Autoren zu langweilig.
Sahib hat geschrieben: 26.06.2018 09:40Und Praioten Lügen auch für die öffentliche Ordnung.
Und? Man hat in Aventurien schon Schweine fliegen sehen. Die Frage ist, wie man mit den Setzungen umgeht. Aventurien gibt beides her, die strunzdummen nichtrondragefälligen Selbstmörder, ihre Niederlage beweißt ja, dass sie Rondra nicht auf ihrer Seite haben und der Kirchenfürsten, die ihr eigenes Ding machen.
Das Versäumnis der Autoren liegt darin, nicht mal zu versuchen daraus eine interessante Geschichte zu stricken.

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

Moralkodex ... war evtl. der regeltechnische Start hier - und Prinzipientreue, Verpflichtungen, Ängste und sonstige Schlechte Eigenschaften ... geht alles in eine ähnliche Richtung: Man kriegt im Kaufsystem GP dafür, dass ein Charakter nicht immer beliebig tun kann, was dem Spieler gerade lustig oder effektiv erscheint.

Also: Praioten, Ronnies usw. sollen so spielen, wie sich die Aventurienmacher das vorstellen. Extrem wird das bei Elfen - die haben ein 30-GP-Paket "wie Elfen sein sollen" das den elfischen Elf nicht behindert und jeden der von der Spur abweicht, schon (und "verweltlichte" sind beliebt, genau deshalb? und weil da ziemlich mächtige Fightermages ohne zu viel Meisterintervention möglich sind?).

Die regeltechnische Umsetzung von Moralkodex/Prinzipientreue ist mMn ziemlicher Murks. Sonderbarerweise sprechen wir da immer nur bei Praioten und Ronnies davon. Hat irgendwann schon mal ein Efferdgeweihter, Boroni oder Angroschgeweihter seine Prinzipien verletzen müssen und ist dafür regeltechnisch abgestraft worden? Oder sind die dadurch regeltechnisch überbewertet, dass man von ständig kaltem Fraß halt keine Schlechte Laune mit +5 auf alles kriegt? Das sind alles Einschränkungen in der Interaktion mit der Umwelt - nur scheinen manche davon rein auf Fluff-Ebene abzulaufen.
=> Mehr Fluff für Ronnies - dass die ständig versuchen, heldenhaft irgendwelchen Schwachen zu helfen (und die Bezahlungsverhandlung damit auch torpedieren, dass sie schon "ja" gesagt haben) ist schon eine deutliche Einschränkung - und natürlich ist das deren Rolle, genau die kriegen andere Konzepte nämlich auch mit Nachteils-GP gepudert.

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Jadoran hat geschrieben: 26.06.2018 07:57Auf die Gefahr hin, das sinngemäß schon mal geschrieben zu haben...
Dito.
Die Rondrageweihte mußte zwischen zwei Prinzipienbestandteilen abwägen.
1) Schutz der Schwachen:
2) Salopp formuliert: Kein Duell ausschlagen.
Aber die Methode? Überzahl, Hinterhalt, Schusswaffen? Echt jetzt? Und damit nicht nur gedroht, sondern wirklich geschossen? Wenn der Gruppenmagier noch nen Dämon zu Hilfe gerufen hätte, wäre das auch noch cool?
Apropros Rondrakamm. Was macht dessen gezackte Klingenform für einen Unterschied zum Zweihänder? Sie ist besonderns effektiv gegen Ungerüstete!,
Hübscher Punkt, aber wie du sagst nicht weiter abgebildet und ohne Wirkung.
Praioten müssen ja auch nicht in die Sonne starren und Rahjageweihte nicht mit jedem poppen.
Ach, nicht? :P

Lügende Praioten: Soweit ich weiß dürfen Praioten nur keine Unwahrheit sagen. Sie müssen nicht alles ausplaudern, was wahr ist.
"Bist du etwa Praiosgeweihter???"
"Was ich? Wie kommst du denn darauf, bei Phex, dem Sternenherrn? Übrigens, sag mal, da gestern in der Kneipe, wo wir dir geholfen haben ..."
-> keine Lüge
Im Extremfall: "Dazu darf ich nichts sagen."

Ist schon schwer, nehme ich an (keine eigene Erfahrung), aber auch nicht so viel schlimmer, als ein Honoren-Ronnie oder ein Elf, dessen Spieler sich einbildet, Badoc sei was Schlimmes.
Andwari hat geschrieben: 26.06.2018 21:11Also: Praioten, Ronnies usw. sollen so spielen, wie sich die Aventurienmacher das vorstellen. Extrem wird das bei Elfen - die haben ein 30-GP-Paket "wie Elfen sein sollen" das den elfischen Elf nicht behindert
Bei den Elfen sehe ich das anders. Selbst ein Elf, der "alles richtig macht", kriegt ja auf sehr elfentypische Sachen wie viele seiner Zauber Steigerungserschwerung, wenn er sich von seiner Sippe entfernt und nicht mehr ständig im Salasandra ist. Das behindert schon.

Allgemein sehe ich das aber genauso: Einige Nachteile sollen den Char in eine bestimmte Richtung drängen, wie man sowas spielen sollte. Das ist umso mehr ein Problem, wenn schwammige Begriffe wie "Ehre", "Loyalität" oder sowas reinkommen.
Der ehrenhafte engasaler Pikenier schlägt vielleicht keine Einladung zum Trinken aus; der ehrenhafte Ronnie vielleicht kein Duell (oder nur kein Duell mit ehrenhaftem Gegner? oder nur kein Duell wenn keine Unbeteiligten gefährdet sind?); der ehrenhafte Anoiha-Stammeskrieger verletzt vielleicht keine weißen Elefanten. Ist das gleichwertig von den GP her? Das gibt entsprechendes Diskussionspotential, wie man hier sieht.
Hat irgendwann schon mal ein Efferdgeweihter, Boroni oder Angroschgeweihter seine Prinzipien verletzen müssen und ist dafür regeltechnisch abgestraft worden? Oder sind die dadurch regeltechnisch überbewertet, dass man von ständig kaltem Fraß halt keine Schlechte Laune mit +5 auf alles kriegt? Das sind alles Einschränkungen in der Interaktion mit der Umwelt - nur scheinen manche davon rein auf Fluff-Ebene abzulaufen.
Speisegebote laufen separat vom Moralkodex, soweit ich weiß. Ich persönlich sehe Rohkost oder vegetarisches Essen und dergleichen als ziemlich harten Nachteil, aber ich habe sowas auch nie über Mali abgebildet, sondern ausgespielt.
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Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

chizuranjida hat geschrieben: 27.06.2018 00:15Aber die Methode? Überzahl, Hinterhalt, Schusswaffen? Echt jetzt?
Wir drehen uns im Kreis. Die Antwort gab's weiter oben ja schon lange und die kann für die Situation nur der Themenersteller endgültig beantworten.

Nochmal: WENN es ein Hinterhalt war und Heimtücke im Sinn der Ronnie stand, dann hat sie wenig auf ihre Werte gegeben, nicht genug abgewogen und wird trotz des Erfolgs ins Zweifeln geraten müssen > Probemali.

Nur seh ich hier keine Heimtücke und Hinterhalt. Überzahl war weder absehbar, noch wäre sie ein Problem, in dem Fall war sie die einzige Option den Geiseln zu helfen. Deckung und Schusswaffengebrauch gehört zum Fernkampf.
Die Geweihte ist dem Dämonenknecht sogar offen entgegen getreten, obwohl sie meiner Meinung nach auch aus der Deckung hätte sprechen müssen, weil sie nicht überblicken konnte, wie stark der Gegner ist und ob er Schützen positioniert hat.
Die Geweihte hatte Glück, dass nicht 2W6 Gefolgsleute mit Armbrüsten aus dem Dickicht aufgestanden sind. Die sind bei einem ritterlich gepanzerten Söldner durchaus erwartbar und dann hätte es von mir Probemali wegen unfähigkeit Kriegskunst gegeben.

Als sich der Söldner nicht ergeben wollte, gar die Geiseln als Lebende Schutzschilde missbrauchen hätte können, gab's endlich Warn- und Rettungsschüsse zur Befreiung der Geiseln.

Typische Jagdkampfsituation. Zu einem Fernkampfduell gehören Deckung und Tarnung wie Schild und Finte zum Nahkampfduell. Einem Geweihten aus Donnerbach, noch dazu Halbelfe, sicher bekannt und nicht verdächtig unehrenhaft zu sein. Der komplette Adel übt sich in seiner Freizeit für Jagdkampf und Belagerung. Das ist nicht per se unehrenhaft. Unehrenhaft würde es erst, wenn Hinterhalt und Heimtücke dazu kommen.

Eine Geiselbefreiung unserer modernen Polizei läuft auch nicht anders ab und die ist für mich auch nicht heimtückisch, oder hinterhältig.

Praiosgeweihte gehören nicht in das Thema hier. In einem eigenen Thema findet sich sicher eine gerechte Lösung.

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Ich warte eigentlich vor allem darauf, ob der Threadstarter sich nochmal melden und uns erzählen mag, wie es in seiner Runde nun gelöst wurde und ausgegangen ist. Reine Neugier.
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Ungelesener Beitrag von Jenox »

chizuranjida hat geschrieben: 27.06.2018 13:59 Ich warte eigentlich vor allem darauf, ob der Threadstarter sich nochmal melden und uns erzählen mag, wie es in seiner Runde nun gelöst wurde und ausgegangen ist. Reine Neugier.
Wir haben seit dem keine Zeit mehr gehabt weiter zu spielen, da wir mit einem Kollegen aus der Schweiz spielen und der bereits abgereist ist und erst im Herbst wieder vorbeischaut, da muss sich deine Neugier leider etwas gedulden. :lol:

Ich habe mir jetzt einiges durchgelesen, ist ja sehr viel Feedback dazu gekommen, etwas strengeres und weniger strenges Feedback. Ich gehe stark davon aus dass ich nicht jedem Feedback Antworten kann, da es erfreulicherweise sehr viel ist. :)

Also die Situation wie beschrieben, die Bogenschützen aus dem Hinterhalt haben den Söldner "gezielt" außer Gefecht gesetzt (Weiß nicht inwiefern das Allgemein geregelt ist, aber wir erleichtern Proben um gewisse Werte wenn man einen unvorbereiteten Feind treffen will), es war absehbar dass dabei keiner in Lebensgefahr gerät, im Zweifel habe ich meinem Spielleiter sogar vorher (interessanter Weise) daraufhin hingewiesen das ich mich in den Weg stellen möchte, falls das Leben einer Beteiligten Person in Gefahr gerät. Also mich in den Weg der Pfeile stellen, sollte der Söldner bereits Kampfunfähig sein.
Dass das alles nicht wirklich Rondragefällig ist, war mir als Spieler von Anfang an klar, jedoch musste ich eine Entscheidung treffen. Der Grund weshalb meine Gefährten sich nicht mit dem Söldner ausgetauscht haben, war der Umstand das dieser schwer gerüstet war und meine Begleiter alle eher "Lumpen" tragen, so würde meine Geweihte es zumindest einschätzen. Dementsprechend ist sie vor gegangen und hat natürlich erst einmal versucht dem Söldner verbal zu vermitteln das dieser nicht in der Situation ist einen Zweikampf führen zu können.
Da der Söldner aber nicht von seiner Forderung abweichen wollte, habe ich mich eben zu der schweren Entscheidung hinziehen lassen ihn Kampfunfähig zu machen, ohne das Leben irgendeiner Person zu gefährden, im Wissen das meine Rondra-Geweihte womöglich Konsequenzen ihres Handelns erfahren wird.

Zu der Liturgie "Ehrenhafter Zweikampf" sei nur soviel gesagt als das ich nicht mehr die Karmapunkte für eine derartige Liturgie hatte, was keine Ausrede ist, sondern einfach dem geschuldet ist das wir teilweise sehr lange Abenteuer spielen, dem geschuldet regenerieren wir auch Karmapunkte jede Nacht. Statt nach jedem Abenteuer, da es bei uns ansonsten einfach kompletter Unsinn wäre situativ Segen zu sprechen um zu Helfen in gewissen Situationen. Bleibt unabhängig unserer Regelauslegung jedoch dabei: Meine Geweihte hatte nicht mehr die Karmapunkte um eine Liturgie zu nutzen und den Gegner zu einem Ehrenhaften Zweikampf zu zwingen.

Im Endeffekt habe ich meinem Spielleiter sogar diesen Forenthread gezeigt und er sagte das er es auch so sieht das die Rondrageweihte eben daran Zweifeln wird und sich mit Glaubensbrüdern austauschen wird, das sogar in ihren Bericht für den Vorgesetzten aufnehmen wird und sie dementsprechend Konsequenzen zu erwarten hat. Wie hoch diese sein werden, kann ich euch noch nicht sagen, wie gesagt wir haben noch nicht weitergespielt.

Nochmal zu dem Punkt der Opferungstätte und dem ausheben dieses Kultes: Meine Rondrageweihte hätte das sofort getan, wenn der Meister es nicht "verhindert" hätte. Es war schlicht vom Spielleiter nicht gewollt, dass man sich jetzt dort hinein begibt, weil es womöglich nicht für dieses Abenteuer ausgelegt war oder weil es zu 100% tödlich ist, weil weiß der Geier was da in dem Loch so alles rumrennt und wo das noch hinführt.
Meine Heldin wird aber in Ihren Bericht schreiben das sie es als Ihre Pflicht ansieht mit Glaubensbrüdern/Schwestern diesen Kult auszuheben und dieses namenlose Pack ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Dementsprechend hoffe ich dass das nicht die Konsequenz meines Handelns ist, das mir der Vorgesetzte das nicht mehr "erlaubt", denn das könnte eine Art sein wie meine Geweihte mit den Zweifeln umgeht. (Vom Steigern des "Schwerter" Talents mal ganz abgesehen. :lol: )

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Jenox hat geschrieben: 30.06.2018 12:12Wir haben seit dem keine Zeit mehr gehabt weiter zu spielen, da wir mit einem Kollegen aus der Schweiz spielen und der bereits abgereist ist und erst im Herbst wieder vorbeischaut, da muss sich deine Neugier leider etwas gedulden. :lol:
Ohwei, das ist mal eine lange Spielpause. Äh, und Sommerurlaub in der Schweiz? Gesunde Höhenluft, fantasy-mäßige Kulisse mit den Höhenfeuern am 1. August, wär das nix? :wink:
Meine Heldin wird aber in Ihren Bericht schreiben das sie es als Ihre Pflicht ansieht mit Glaubensbrüdern/Schwestern diesen Kult auszuheben und dieses namenlose Pack ihrer gerechten Strafe zuzuführen.
Ah, also Namenlos-Kultisten. Das war mir vorher nicht so klargeworden. Wie gesagt würde ich in meinem Aventurien noch einen gewissen Unterschied machen, ob jemand zB Kor oder Boron (nach alanfaner Ritus) Menschenopfer bringen will, oder außerhalb der Zwölfgötterreligion. Bei NL-Kultisten greift das Argument "Hauptsache plattmachen, wenn's nicht anders geht auch unehrenhaft" eher als wenn jemand zB findet, die Unterworfenen aus einem korgefälligen Kriegszug müssten Opfer stellen. Denn letztere würden ja wenigstens zu Kor oder Boron geschickt, und nicht zu einem ihrer Gegner, auch so seelenheilmäßig.

Dann viel Spaß im Herbst!

(Zur Überbrückung der Wartezeit erlaube ich mir ganz dreist, auf den aktuellen Kaiser-Reto-Pokal im Immanspiel hinzuweisen: Kaiser-Reto-Pokal )
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bLa9000 hat geschrieben: 26.06.2018 10:52lügende Praioten???? :ups: :ups:
In DSA 5 vollkommen legitim und regelkonform.

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Ninaran hat geschrieben: 03.07.2018 10:32In DSA 5 vollkommen legitim und regelkonform.
Aha? :borbi:
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Ungelesener Beitrag von Ninaran »

Jop, die haben den Zwang zur Wahrheit aus dem Moralkodex entfernt. Es steht zwar implizit noch im Fluff-Text, aber es ist nicht mehr regelwirksam niedergeschrieben.

Benutzer 16037 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 16037 gelöscht »

Um nochmal auf das eigentliche Thema zu sprechen zu kommen...

Ich habe es hier im Forum schon des öfteren gesehen, dass wenn Textstellen aus dem Regelwerk zitiert werden, sehr gerne nur die Bereiche zitiert werden, welche benötigt werden um die eigene Aussage zu untermauern. Und wichtige Sätze die genau das Gegenteil bezeugen würden absichtlich weggelassen werden. So auch hier wieder in der Diskussion wie ehrenhaft der Bogen ist.

Rondra-Vademecum Seite 134
Der Bogen gilt als ehrenvolle Waffe und wird - unter Berücksichtigung eines strengen Ehrenkodex - sogar im Kampf geführt. Der Einsatz des Bogens gilt nur dann aks ehrenhaft, wenn der Gegner in der Überzahl und kein Mensch, Elf oder Zwerg ist.


Da es sich um einen einzelnen Menschen in besserer Rüstung gehandelt hatte, ist eure Aussage sie hätte ehrenvoll nach Sennenausrichtung gehandelt leider falsch. Dies unterstützt meine Aussage, dass sie nicht ehrloser hätte handeln können.

Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

milamber81 hat geschrieben: 19.06.2018 20:46Auch der Bogen ist in der Senne Nord nicht zwingend ehrlos, wenn sein Einsatz auch nur bedingt im Kampf erlaubt ist. Eigentlich nur, wenn der Gegner in der Überzahl ist (zumindest bei Menschen).
Das hat Milamber bereits im ersten Zitat klargestellt. Ich schätze beim Beispiel mit der Überzahl hat er sich nicht mit Absicht vertan.

Die Stelle besagt auch nur, dass in der Senne Nord selbst Rondrageweihte im Gebrauch eines Bogens etwas Ehrenhaftes sehen und sich selbst sogar darin üben um ihre Ehre zu mehren, ja unter Umständen den Bogen sogar im Kampf einsetzen um ihre Ehre vor den Gläubigen und vor Rondra zu erhöhen. Und das mit Erfolg.
Das der Bogen oder dessen persönlicher Einsatz, oder bloß der Einsatz von Bogenschützen für einen Geweihten ehrabschneidend sei steht auch in Deinem Zitat nicht.
  • Es gibt Tätigkeiten die sind ehrenvoll und diesen Nachzugehen steigert die Ehre.
  • Es gibt umgekehrt Dinge die sind ehrlos und diesen Nachzugehen senkt die Ehre.
  • Dazwischen gibt es auf der Skala des Ehrenvollen Handelns ganz viel Aufgaben die sind weder ehrabschneidend noch ehrgewinnend.
Die meisten Tätigkeiten, die das Krieghandwerk so mit sich bringt, wie Wachestehen, Deckungsfeuer geben und Belagerungsgräben ausheben sind aus Sicht der allermeisten Krieger weder das eine noch das andere.
Doch Rondrageweihte suchen vor allem nach Tätigkeiten die mit einem möglichst großen Ehrgewinn einher gehen.

Benutzer 16037 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 16037 gelöscht »

Liest du dir die Texte der anderen überhaupt komplett durch? :lol: :lol:

Der Einsatz des Bogens gilt nur dann als ehrenhaft, wenn der Gegner in der Überzahl und kein Mensch, Elf oder Zwerg ist.

Was bedeutet ehrbeschneidend wenn man mit mehreren gegen einen Söldner kämpft. Egal wie man es dreht und wendet :lol:

Vasall
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Frage zur Einschätzung der Handlung eines Rondra-Geweihten

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Was bedeutet, dass Rondrageweihte auch keine Sahnetorten essen.

Sahnetorten essen ist nicht ehrenhaft. (außer sie gehört dem Ogerkönig mit der 100-fach-genagelten Keule und es findet an einem Namenlosentag statt)
Das bedeutet im Umkehrschluss, Sahnetorten essen ist meist unehrenhaft und damit ehrabschneidend.

Der Rondrageweihte ist ja leider nur auf 0 und 1 programmiert dazwischen gibt's nix :cookie:

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BenjaminK
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Frage zur Einschätzung der Handlung eines Rondra-Geweihten

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

:D

Mal abseits von deiner satirischen Aufarbeitung (:D) ist klar, dass es die 3 Kategorien gibt und Taten dort nur in einer Schublade Platz finden können. Aber eben in einer der 3 Schubladen, nicht nur 2...

Ich finde aber auch, dass man sehr gut abwägen sollte, ob eine Handlung in Kategorie "neutral" oder "ehrabschneidend" geht. Noch interessanter ist, ob - Achtung, Philosophie! - eine neutrale Handlung dadurch ehrabschneidend wird, dass eine ehrmehrende Alternative existiert hat. Aber gut, lassen wir das erstmal *GG*

Ich sehe ein kleines Problem darin, wenn man zu viel in "neutral" packt und zu wenig in "ehrabschneidend". Am Ende kommt dabei ein intelligenter Charakter heraus, der seine dogmatischen Lehren nur dann zur Geltung bringt, wenn es passt. Dogmatische Lehren zeichnen sich aber auch dadurch aus, dass sie in unpassender Gelegenheit zum Tragen kommen. Eine Art "Teilzeit-Dogma", nachdem man sich nur dann vorbildlich (wie auch immer definiert) verhalten muss, wenn es in der jeweiligen Situation vorteilhaft ist, ist nicht vorbildlich, sondern opportun. Und da bricht dann ein per Moralkodex und Weihe zu einem Dogma verpflichteter Charakter schnell.

Die Folge? Naja, was soll's. Es ist viel reißvoller für das Spiel, wenn dadurch Spiel generiert wird und nicht blockiert. Also mehr Buße und Gewissensbisse als Probenerschwernisse und erzwungenes Verhalten. Es tut dem Spiel und dem Flair (auch dem Dogma selbst!) viel besser, wenn der Rondrageweihte kühl kalkuliert, die vorteilhafte Option wählt, auf sein Dogma verzichtet und am Ende feststellt, dass er nicht vorbildlich war und dafür Buße sucht, mit Vorgesetzten redet, sich selbst in Zweifel zieht, einen Schwur zur Besserung ablegt usw... Darauf kann der Mitspieler reagieren, darauf kann der NSC reagieren. Auf ein "Würfel mal auf deine Prinzipientreue!" oder auf ein "Bogen erschwert um 12 wegen verletztem Moralkodex!" kann keiner wirklich reagieren. Das ist stumpf Crunch, dem kein Spiel gegenüber steht.
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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Vasall hat geschrieben: 03.07.2018 13:04Was bedeutet, dass Rondrageweihte auch keine Sahnetorten essen.

Sahnetorten essen ist nicht ehrenhaft.
Nach der Logik gehen Rondrageweihte auch nicht zum Klo.
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- Alrik der Ältere

Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Eben! Aber das Beispiel war auch mir zu plakativ ;)

Benjamin, sehr schön beschrieben, so handhaben wir das auch, danke. :)

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Sahib
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Ungelesener Beitrag von Sahib »

Vasall wird ewig weiterdiskutieren um seinen Standpunkt durchzusetze das das eh voll toll war.

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