DSA4 Geweihte Goblins

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Mille-el
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Geweihte Goblins

Ungelesener Beitrag von Mille-el »

Moin Leute,

Im "Land des schwarzen Bären" wird bei der Beschreibung Festums ja auch auf die veränderte Religion der Goblins dort eingegangen. Dabei bin ich auf den Satz gestoßen, dass die Peraine- und Firunkirche teilweise auch Goblins aufnimmt (also als Geweihte).
Jetzt stellt sih mir natürlich die Frage, wie man ein notorisch unstetes Wesen zum Geweihten ausbildet.... das dürfte wohl sehr viel Geduld erfordern :wink:

Vor allem stellt sich mir die Frage, wie man außerhalb Festums auf einen Goblin reagieren wird, der Peraine (Firun) geweiht ist. Ich meine damit einerseits die Teile des Bornlandes, wo man auf Goblins noch Treibjagden veranstaltet, vor allem aber auch das Mittelreich. Wie reagiert da die gemeine Stadtwache wenn so ein Gesindel ("Ist das Ding da überhaupt intelligent?") in den Roben der Perainekirchen angetanzt kommt... Wie reagiert ein Adeliger, auf dessen Ball der/die Geweihte sich begibt? Wie reagieren andere Geweihte außerhalb Festums? Erstmal ne große Seelenprüfung in jeder neuen Stadt? :ijw:

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Das mit "unstet" halte ich für eine Regellücke. AutoNachteile kann man ja bei der Generierung nicht weg kaufen (außer schlechte Eigenschaften), damit sind die Regeln da sehr inflexibel. Bei der Schamanin hat man Unstet per Profession aufgehoben, theoretisch würde ich sagen dass auch eine Geweihte in der Lage sein sollte, diese Rasseneigenheit zu überwinden. Aber da werden solche Exotenlösungen nicht supportet.

Was den Umgang angeht: Naja, das wird außerhalb der Kerngebiete sicher schwierig. Und so manche Goblin-Geweihte dürfte vermutlich eher für eine Hochstaplerin als alles andere gehalten werden. Andererseits ist der Angriff auf einen Geweihten in zwölfgöttlichen Landen ein schweres Vergehen, weswegen man ihnen vielleicht nicht die gleiche Anerkennung zuteil werden lässt, aber sich doch hüten wird ihnen ein Haar zu krümmen.

Ich denke, so wirklich funktioniert das sowohl im aventurischen Realismus als auch am Spieltisch nur in den begrenzten Regionen, wo sowas tatsächlich praktiziert wird (also ich glaube mehr oder weniger nur Festum?). Außerhalb braucht so ein Priester vermutlich den fortwährenden Support seiner Kirche, die den anderen versichert dass er legit ist, und in deren Schlepptau er unter Kopfschütteln toleriert wird.

Im hohen Norden und im tiefen Süden dürfte es vermutlich relativ unproblematisch sein, und in den Tulamidenlanden ist man da auch eher pragmatisch. Wobei Süden und Südosten ja eh weder klimatisch noch religiös die Kernregionen eines solchen Priesters sein dürften...
Jede kann maskierte Superheld*in sein. Ihr müsst gar nicht 24/7 bereit stehen oder euer Leben in die Waagschale werfen. Die Maske reicht schon!

GrisGris
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Ungelesener Beitrag von GrisGris »

Ähnliche gesellschaftliche Situationen gäben orkische Korgeweihte aus Yrramis oder orkische Ingerimm- und Firungeweihte aus Uhdenberg her...

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Man kann Nachteile ja wegkaufen bei der Generierung, und bei den wenigen Goblins, die 12G-Geweihte werden, ist das wohl auch passiert. Goblinische Geweihte aus Festum werden genau wissen, in welcher Gesellschaft sie leben, und sich nicht leichtfertig in Kreisen zeigen, wo sie unerwünscht sind. Die werden schon während ihrer Ausbildung auf genügend Vorurteile und ABlehnung stossen und sich der geringen Rückendeckung durch ihre Kirchen schmerzhaft bewußt sein. Ausserhalb Festums wird man wohl am ehesten auf männliche Firungeweihte bei den Goblins stossen, und die werden den Namenlosen tun und uneingeladen beim Bronjaren auftauchen.
Goblins mit ihrem ausgeprägten Überlebenswillen werden ohnehin meist möglichst unter dem Radar bleiben. Tarnen, Täuschen und Umgehen...

Der geweihte Heldengoblin ist halt ohnehin ein Superexot, und wenn der irgendwo Standesprivilegien und Respekt von den Menschen einfordert, werden die lokalen Goblins ihn verfluchen, weil er (ihnen) Ärger macht und ihn dazu für blöd halten.
Dreck vorbeischwimmen lassen

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Firungeweihter Goblin ist außerhalb Festums eher was für die reine Wildnis, denke ich: von kauzigem Eigenbrötler ausgebildet, vom nächsten Stamm mit Kopfschütteln betrachtet, geeignet für Abenteuer bei Nivesen, Orks, Fjarningern, Robbenjägern, Walfänger und was den hohen Norden so bevölkert.
In Thorwal kann man sich sowas auch noch vorstellen; da können sich neben Orks auch Goblins in der Öffentlichkeit sehen lassen soweit ich weiß. Eher belächelt und rumgeschubst, aber man haut nicht gleich drauf.

Lustig fänd ich einen firungeweihten Goblin, oder eine entsprechende Gobline, in Al'Anfa beim Ausbau des Firuntempels. ("Wasndas? Ein Zwerg-Riesenaffe? Ach, es kann sprechen? Wie niedlich." "Du, so welche hab ich schonmal gesehen. Auf dem bornischen Pott, als Leichtmatrosen. Die Flotte kauft die ganz gerne, für den Sitzplatz im Winkel an der Bordwand, wo das Ruder tief runter geht, wo nur Kleine hin passen.")

Im Mittelreich sind meiner Meinung nach Goblins erstmal vogelfrei, auf einem ähnlichen Status als "Raubzeug" wie Wölfe oder verwilderte Hunde. Die Perainegeweihte im Ornat wird man vermutlich erstmal wegen Götterlästerei und Amtsanmaßung einbuchten. Dann darf in jedem Kaff einzeln ein Kirchengericht ihr bestätigen, dass sie wirklich geweiht ist, und im nächsten Ort schon wieder.
Wenn sie vielleicht ein bisschen runterstuft ("Der Therbunitenorden nimmt jetzt auch Goblins - putzen können sie ja"), mit Geleitbrief von Kirchenoberen, und Mithelden hohen Standes, die für sie bürgen, mag's so gerade gehen.
Präzedenzfall wüsste ich aber keinen.

Nur weil die Perainekirche an sich bereit wäre, auch Goblins aufzunehmen, heißt das halt nicht gleich, dass die mittelreichische Gesellschaft da mitmacht.

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X76
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Ungelesener Beitrag von X76 »

Nicht jeder der die gleiche Robe trägt, genießt auch das gleiche Ansehen. Das kann man sehr schön bei den weniger beliebten Varianten der Geweihten sehen, deren SO deutlich niedriger einsteigt als bei normalen Geweihten des Kultes (z.B. haben die Traviageweihten Bettler [WDS S. 212] einen tendenziell niedrigeren SO als ihren ordentlichen Kollegen). Aber auch in der Boronkirche gibt es krasse Unterschiede zwischen dem kleinen Leichenbuddler (SO 5) und einem Diplomaten (SO 7+).

In diesem Zusammenhang muss man auch die Goblingeweihten sehen, deren SO sicherlich sehr niedrig ausfällt. Außerhalb ihrer Heimat schlägt dann oft noch der relative SO zu und senkt Respekt und Ansehen auf einen sehr beschaulichen Wert. Auch eine langfristige Verbesserung "Karriere" (auch innerhalb der Kirche) ist sicherlich begrenzt.

Die praktischen Auswirkungen hat chizuranjida gut umrissen. Geweiht ist vielleicht vor den Göttern gleich Geweiht, aber in der Gesellschaft ist Geweiht nicht gleich Geweiht.

Benutzer 18606 gelöscht

Geweihte Goblins

Ungelesener Beitrag von Benutzer 18606 gelöscht »

Das ganze bietet natürlich auch die möglichkeit um dein ein oder anderen Goblinstamm zu unterwandern und so wiederum auszubäuten.

Der Peraine Gweihte Goblin, besser noch Goblinfrau, die mehr Einfluss auf die Schamanin haben dürfte, bekehrt und unterwandert automatisch die Religion der Goblis, das sich die Religion der Muttersau und der Peraine evtl. ähneln. Und ein paar generationen Später gibt es nurnoch den Glauben an Pereine, intigriert in die goblinische Kultur. Und die weichen für den Handel zwischen Goblins und Menschen sind gestellt. Logischeweise zu Gunsten der Menschen, da die Kirche der Peraine die Hand darüber hält.

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