Möbel für "normale" Leute

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Firnblut
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Ungelesener Beitrag von Firnblut »

"Die Möbilierung kostet nochmal das gleiche, wie die Baukosten", ist doch das gleiche, wie "Möbilierung: Baukosten*2" (=die Baukosten verdoppeln sich). Ich sehe da jetzt keinen Widerspruch...

Edit: Wurde weiter unten schon ausgeführt, will ich trotzdem editieren;

Die Möbilierung kostet noch einmal das gleiche, wie die Baukosten betragen = bei Möbilierung ergibt sich der Gesamtpreis durch die Verdopplung der Baukosten. Verkürzt als "Möbilierung: Baukosten*2" geschrieben. Ist also genau die gleiche Aussage und ergibt keinen Widerspruch.
Zuletzt geändert von Firnblut am 03.04.2018 14:43, insgesamt 1-mal geändert.

Eiskristall
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Ungelesener Beitrag von Eiskristall »

Die Möbilierung nochmal das gleiche, da heißt insgesamt Baukosten x2
Die Möbilierung 2x die Baukosten heißt onsgesamt Baukosten x3

meine Lesart. Kann mich natürlich auch irren, aber auf jeden Fall ist es widersprüchlich geschrieben.


Grüße

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

Mit Zahlen hatten die das damals nicht so...

R&S ist doch iirc sehr ähnlich zu TTT und Armoricum Ardariticum. Ob da modifiziert wurde oder nur C&P, müsste man nachschauen- und das ist DSA3-Spätwerk. Damals waren die Baupreise noch vergleichsweise utopisch hoch, weil der Normalheld halt vom Heller noch dreimal abgebissen hat. Die "Inflation" im Verlauf von DSA4 durch u.a. die SO-bezogenen Lebensstil-Kosten hat das irgendwann eingefangen.

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Lorlilto
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Ungelesener Beitrag von Lorlilto »

Die zweite Stelle ist wohl zu verstehen als: Du willst noch Möbel? Dann verdoppel die Gesamt-Baukosten. (nicht +Baukostenx2 sondern =Baukostenx2)

Eiskristall
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Ungelesener Beitrag von Eiskristall »

ja das könnte die zweite stelle auch heißen.

@ALL
Danke schon mal für die ganzen Ansichten. Damit hat sich für meinen Char entschieden, dass er lieber auf andere Art und Weise einen Unterschlupf sucht^^

Grüße

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AngeliAter
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Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Lass mich raten, er sucht ein schnuckes Heim, erschlägt den Besitzer (und alle neugierigen Nachbarn) und quartiert sich dann dort mitsamt seinen künftigen erzdämonischen Zimmergenossen ein? :lol:
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

Eiskristall
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Ungelesener Beitrag von Eiskristall »

Naja ich hatte eher daran gedacht, mir mit Betören einer Hauseigentümerin den Eintritt zu verschaffen. Und woher kennst du meinen dämonischen Hausgenossen ?^^ :devil:

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Eiskristall
Es gehört allerdings zu den althergebrachten Grundsätzen des Heldentums, dass sämtliche erbeuteten Gebäude (und damit auch Möbelstücke) schlagartig an Wert verlieren (wie bei Beute-Waffen, auf denen bildet sich spontan Flugrost usw.), sie in Flammen aufgehen und einstürzen - oder wenigstens ein Staatsbeamter mit einer Grundsteuernachzahlungsforderung über die letzten 20 Jahre auftaucht.

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ChaoGirDja
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Ungelesener Beitrag von ChaoGirDja »

Äh... ja, das ist im Grunde das selbe...
Das liegt daran, das die Tabelle eine "Modifikatoren-Tabelle" ist. Am Ende das ganzen soll eine Gesamtsumme stehen.
Und wenn die Möbel nochmal soviel Kosten wie der Bau, dann der Eintrag "Hausbaukosten x2" absolute korrekt. Denn die Endsumme ist dann doppelt so groß.
Taugt dadurch aber natürlich noch weniger zum schnellen Nachschlagen :D
Aber dafür is es ja auch nicht da ^^;
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Eiskristall
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Ungelesener Beitrag von Eiskristall »

Grins

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Chephren
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Ungelesener Beitrag von Chephren »

Man schaue sich doch einfach mal Preise von handgefertigten Schreinermöbeln heute an. Dann berechne man noch mit ein, dass 2/3 der Maschinen nicht bekannt sind. Hat schon mal jemand versucht von Hand statt mit einer Stichsäge zu sägen? Schleifen ohne vernünftiges Schleifpapier und v.a. Schleifmaschinen? Ohne Tiefenhobel ein Brett gleichmäßig auf die gleiche Dicke zu bekommen?.

Klar 2 ungehobelte Bretter mit 2 kleineren zu verbinden kann man schon machen...
Aber ein Schrank hat meist ein Schloss, metallene Beschläge, ich muss von Hand Verbnidungen herstellen, die auch noch passen, dann das Holz bearbeiten, abrichten, hobeln, schleifen, Kanten brechen... (Und bisher sind da noch keine verrückten Arbeiten drin, die irgendwie "kunstvoll" sein sollen). Ich behaupte mal ein großer Schrank beschäftigt einen Handwerker etwa einen halben Monat + Zukauf von Beschlägen beim Schmied etc...

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AngeliAter
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Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Eiskristall hat geschrieben: 30.03.2018 21:45Naja ich hatte eher daran gedacht, mir mit Betören einer Hauseigentümerin den Eintritt zu verschaffen. Und woher kennst du meinen dämonischen Hausgenossen ?^^ :devil:
Ich würde ja sagen das ich meine Mithelden kenne. Egal ob ich dich kenne oder nicht, Held bleibt Held und die haben alle krumme Touren vor.
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Eiskristall
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Ungelesener Beitrag von Eiskristall »

Ich bin ein ganz lieber^^ :cookie:

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LordShadowGizar
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Ungelesener Beitrag von LordShadowGizar »

Chephren hat geschrieben: 30.03.2018 22:52Hat schon mal jemand versucht von Hand statt mit einer Stichsäge zu sägen? Schleifen ohne vernünftiges Schleifpapier und v.a. Schleifmaschinen? Ohne Tiefenhobel ein Brett gleichmäßig auf die gleiche Dicke zu bekommen?.
Ja habe ich, die Maße waren wenn ich mich nicht irre 1500x800x600 in einen sehr Simplen Designe... nagut Schleifpappier hatte ich schon... aber mit Schrupphobel, Raubank, Gestell und andere Handsägen, Stecheisen und Tischlerklöppel... Platten gemacht, Verbindungen gezinkt, Verleimen, Oberflächen bearbeitung... hat mit samt Planung 1 1/2 Wochen Arbeit gebraucht.
Die Flächen sind mir nicht ganz eben gelungen, aber wer hat denn heutzutage schon die jahre lange Erfahrung darin, sowas 100%tig von Hand zu machen. :P

Bei nen Schmied hätte man damals während man selbst am Werkeln ist auch die Beschläge in Auftrag gegeben, mit unter hat man auch häufig verwendete Beschläge schon in einen kleinen Vorrat gekauft. Das Zeitfressenste war im Mittelalter aber häufig die Beschaffung des Holzes, denn wenn man die gewünschte Art nicht gerade in seinen Lager hatte, muss man sich neues bestellen/fällen was im Mittelalter nicht selten 'Nass' zum Tischler kam und dann erst noch zum Trocknen geraume Zeit einlagern muss (um Risse und Verformungen am entgültigen Werkstück vorzubeugen).
Die eigentliche Arbeitszeit am Werkstück dürfte bei einen erfahrenen Tischler recht überschaubar sein... wenn man mal von so Späßen wie Schnitzerein und Einlegearbeiten absieht... wann man aber das Möbel bauen und beim Kunden liefern konnte lag, an einigen 'äußeren' umständen.

So long and thanks for all the Fish.

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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

In dieselbe Kerbe kann ich hauen: Wer schon mal einem erfahrenen Handwerker zugeschaut hat, weiss, wie schnell, exakt und genau man auch mit "simplen" Werkzeugen arbeiten kann.

Das mit dem Holz stimmt ebenso: Bevor Holz möbeltauglich ist, muss es trocknen - und vor flächendeckener Einführung von Vakuumtrockenkkammern dauerte das Wochen, vor einführung von Dampftrockenkammern Monate. Das Holz musste gesägt, aufgestöckert und dann witterungsgeschützt luftgetrocknet werden, das dauerte bei Nadelholz ein paar Monate und bei Eiche etc. über ein Jahr.
Natürlich macht man das rollierend, aber Zimmermann, Tischler und Sägewerker/Holzhändler haben natürlich nur einen begrenzten Platz und einen begrenzten Vorrat, weil das Mateerial ja auch vorfinanziert werden muss und der Platz einigermassen befestigt, geschützt und bewacht sein muss.

Auf der anderen Seite bringt es nichts, Möbel so teuer zu machen, dass praktisch nur NSC's sie haben können. Das Material ist zwar deutlich teurer, aber normale Arbeitskraft dafür deutlich billiger, und die Lebensdauer der Möbel auch deutlich höher.(Gut, letzteres bringt bei der Dauer der Bespielung von Heldenunterkünften selten was... die wenigsten Gruppen spielen SIM-Castle :) )
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ChaoGirDja
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Ungelesener Beitrag von ChaoGirDja »

Möbel waren früher nun mal sehr teuer...
Natürlich Bracht ein Schreiner jetzt keine Monate für einen einfachen Kleiderschrank, oder dergleichen. Aber ein paar Wochen sind das schon.
Zwar ist er während der Zeit jetzt nicht 100% nur an diesem einem Möbel dran (wäre Verschwendung, schon alleine wegen der Trockenzeit des Leims...). Aber viel Zeit frisst das ganze dennoch. Trockenzeit nicht einberechnet.
Und alles was Zeit kostet, kostet nun mal auch Geld.
Von daher halte ich Kosten aus der Spielhilfe schon für Zutreffend. Jedenfalls in der Größenordnung.

Dazu sollte man vielleicht auch eines Bedenken:
So ein Möbel hält idR mehre Generationen. So das man auch nicht unbedingt eines Kauft, das nach selbst geschustert Aussieht (das könnte man dann auch selbst). Sondern eher eines, an dem auch die nachfolgenden Generationen noch "freude" haben.
Dieses Generationen-Denken ist etwas, was wir in der Form heute kaum noch kennen...
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Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

Ich habe auch schon mal einige Tage an einer weitgehend Nägel/Schraube-freien selbstgebauten Truhe gesessen - allerdings halt als vorher absoluter Laie, was Schwalbenschwänze usw. angeht + hinterher mit der Erkenntnis, dass man genau dafür einen Sklaven haben sollte.

Ansonsten noch ein paar Sachen aufgemöbelt und einige alte Möbel rumstehen, daraus:
- da sind oft "einfach geniale" Lösungen, z.B. die mit Pappscheiben innen am Zapfen "höhenverstellbaren" Füße des Schranks, Leisten die aus mehreren Elementen zusammengeleimt sind, dann zugeschnitten und aufgeklebt/gestiftet usw.
- oft sehr auf Ansicht gearbeitet, z.B. sind von 8 Füßen die am Eck (2) auf drei Seiten beschnitzt, mitte und hinten (4) nur auf zwei, innen hinten (2) gar nicht.
- verschiedene Hölzer verwendet - was man nicht sieht ist z.T. Billigholz, rauh, unlackiert und schon zwischen Front und Seite erkennt man z.T. unterschiedlichen Aufwand.
- z.T. erstaunlich, dass der Truhendeckel (80*50) aus 3 Brettern besteht, die nur oben eine Rundung ergeben, dass der Einsatz auf vier mickrig wirkenden Holzstückchen ruht (und hält) oder wie klein und einfach so ein Schloss gehalten sein kann (die Menge an Metallteilen ist echt minimiert).

Das sind jetzt alles keine "mittelalterlichen" Möbel sondern nur 19tes Jhdt bis Anfang 20tes - und deshalb verwendet, weil ich die heute praktisch finde und sie halt an einen Platz passen.

@Preise
Nehmen wir eine Werkstatt mit Meister, 3 Gesellen und 2 Helfern/Lehrlingen. Ein Arbeitsmonat sind 24 Tage. An einem nicht allzu schwierigen Möbelstück soll der Meister 1 Tag arbeiten, ein Geselle 6 Tage und ein Helfer noch 2 Tage:


1. erhält der zünftige Geselle als Arbeits-Monatslohn 80 Taler, der Meister will 180 und der Helfer kriegt 40? Reine Lohnsumme sind 500 Taler.
2. Gibt es auf diese Kosten noch +20% Aufschlag (+100 Taler) für Krankheit, Zunftkasse und um in Wintermonaten und bei Auftragsflaute etwas puffern zu können?
3. fließen jährlich 120 Dukaten in den Erhalt der Werkstatt? Das wären wieder +20% (= 100 Taler), aufzuteilen auf jeden Auftrag.
4. kostet das verarbeitete Rohmaterial in diesem Fall (hohe Fertigungstiefe) 1/3 der reinen Arbeitskosten (von 1.) und schlägt der Meister auf diesen Preis 50% drauf, weil er an seinem Lagerhaltungs-Service auch nach Steuern noch ein wenig verdienen will (und hier die Kunden nicht mit dem Auftrag Holz, Leim usw. in genau der passenden Menge liefern)
5. Muss er auf den bis hier getätigten Umsatz 20% Steuern und Abgaben zahlen?
6. Will er als Boss noch 15% Gewinn machen?


Dann hätten wir:
zu 1. Lohn 7½+20+3,3 = 30,8 Taler
zu 2. plus 6,2 Taler
zu 3. plus 6,2 Taler
zu 4. plus 15,4 Taler
= Zwischensumme 58,6 Taler
zu 5. *1,2 = 70,3 Taler
zu 6. *1,15 = 80,9 Taler für dieses Möbel mit 1½ Mann-Wochen Herstellungszeit.

Das reine Rohmaterial/Zukäufe kosten hier gut 10 Taler, der Meister zahlt 23 Taler Löhne aus, 12 Taler gehen direkt als Unternehmens-Steuern weg = 36 Taler bleiben erst mal beim Meister.
Bei zwölf derartigen Stücken wären die Gesellen voll ausgelastet, der Meister zur Hälfte und die beiden Helfer auch zur Hälfte, wenn der Meister noch Gesellenarbeit leistet, kommen maximal 14 solche Stücke raus - sonst muss er halt höherwertige Aufträge finden.

Wenn er seine nichtoptimierte Werkstatt nur mäßig auslastet (9 Stück) ist der Werkstattumsatz bei 729 Talern - dem Meister bleiben bei vollen gezahlten Löhnen seiner rumlungernden Gesellen dann nur 113 Taler.

Bei vollen Auftragsbüchern (14 Stück) hat er Umsatz 1133 Taler und ihm selbst bleiben 306 Taler - er könnte das nur steigern wenn er höherwertige Arbeit macht - er fertigt hier zwei Möbel (50% der monatlichen Zeit) selbst zum Gesellen-Verrechnungslohn die auch Gesellen machen könnten. Alternativ müsste er insgesamt den Betrieb vergrößern.


Das ist mMn insgesamt eine "annehmbare" Perspektive für einen eher einfachen Betrieb. Ratsherr wird man damit sicher nicht. Die Mitarbeiter sind alle anständig bezahlt.

Man kann da sicher an jedem einzelnen Punkt drehen, aber
- dass so ein einfaches Möbel mal eben das Doppelte oder nur die Hälfte kostet, muss man schon einiges machen.
- der Handwerksgeselle kann sich das Möbel mit Preis in Höhe eines Monatslohns nicht mal nebenher leisten, das ist wohl eigentlich eine Stufe über seinem Niveau - aber wäre noch erreichbar.
- 9 Manntage mit überwiegend qualifizierter Arbeit ist schon mal eine Hausnummer.

@nasses Holz
Aventurien ist allerdings nicht das irdische Mittelalter - mit den gegebenen Bevölkerungsdichten und überall Wald rund um echt mickrige Siedlungen müsste man komplett anderes Holzwachstum usw. annehmen um eine Holzknappheit zu begründen, die über weite Zeitspannen ein irdisch echtes Problem war - die herrschaftlichen Beschränkungen waren da, weil sonst rigoros alles verfeuert worden wäre. In Aventurien kommt bei vielen Dörfern halt nach einer viertel Tagesreise nicht das nächste Dorf, sondern richtige Wildnis.

Eiskristall
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Ungelesener Beitrag von Eiskristall »

Heruntergebrochen heißt das jetzt, das eine Truhe fast 90 Gold kosten würde ? - das ist heavy^^

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Gorbalad
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Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Taler sind Silbertaler, also eher 9 Dukaten/Goldstücke.
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

Eiskristall
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Ungelesener Beitrag von Eiskristall »

Ah ok danke, dann ist das ja noch irgendwie im Rahmen. Es gibt so viele unterschiedliche Bezeichnungen für die Dukate, da dachte ich es wären Dukaten^^

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AngeliAter
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Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Man könnte noch minimal günstiger werden indem man die Arbeitstage/Monat etwas erhöht. Der arbeitsfreie Samstag ist ja eine neumodische Erfindung welche erst im Zuge der Industrialisierung aufkam.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

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Gorbalad
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Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Dafür gibt es für die städtische Bevölkerung auch verpflichtenden Wachdienst/Waffenübungen und eventuell mehr Feiertage (z.B. regional, religiös und zünftig, Umzüge, ...). Da wird vermutlich auch nicht viel Arbeit erledigt werden.
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

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X76
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Ungelesener Beitrag von X76 »

Eiskristall hat geschrieben: 29.03.2018 02:30Ich persönlich empfinde die Preise als etwas zu hoch, denn wer schafft sich einen (Kleider)Schrank für 15 Dukaten an wenn es sich nicht um ein besonderes Stück handelt.
Diese "normalen" Leute sind nicht die Mehrheit der Bevölkerung. Solche Möbel findet man meist im Mittelstand (angesehene Handwerker, einfache Geweihte, Fachleute etc., aber auch wohlhabende Bauern, Müller etc. auf dem Land, DSA4: SO 7-9). Arme Leute haben billige (50%) oder gebrauchte Möbel (50%-75%), weitaus öfter jedoch "Objekte" die ähnliche Funktionen erfüllen. Entsprechend kann man durchaus auch einen ordentlichen Schrank in seinem Einzelzimmer in einem gutbürgerlichen Gasthaus finden (dafür legt man aber auch den halben Tageslohn auf den Tisch, weshalb Mittelständische auf Reisen eher im Mehrbettzimmer zu finden sind...). Der Held der wie selbstverständlich das Einzelzimmer verlangt, könnt sich also eindeutig bescheidenen Oberschichtluxus.

Im Mittelstand kann man davon ausgehen, dass man etwa 6 Dukaten pro Monat sparen kann (also Einnahmen abzüglich Kosten/Ausgaben eines Monats). Diese Zahl gab es sowohl zur Orientierung als Angabe der Redax, als auch wenn man typische Löhne (Meisterschirm) den Lebensstilkosten (MS, WDS) gegenüberstellt.

Man muss im Mittelstand also etwa 1-2 Monate arbeiten, um sich so ein Objekt leisten zu können. Das klingt für mich durchaus passend und macht auch deutlich, warum die Mitgift nicht unerheblich ist und junge Paare oft erst spät auf eigenen Füßen (eigener Wohnraum mit Möbeln, Hausrat etc.) stehen. Zugleich wird auch sehr deutlich welcher große Unterschied zwischen dem Mittelstand und der große Masse der Bevölkerung besteht. Arme Leute haben hingegen nur minimale Sparmöglichkeiten, wenn sie überhaupt etwas beiseite legen können.

Vor allem aber sammelt sich das Vermögen in der Regel über Generationen an. Der Fischer erbt das Boot vom Vater, der glückliche älteste Sohn den Hof etc. Wobei es natürlich auch in der Unterschicht vermögendere Leute gibt (z.B. hat der Leibeigene Hofbesitzer noch deutlich mehr als der Rest seiner Familie und aus der Sicht einfacher Knechte geradezu ein Vermögen).

Ab dem oberen Mittelstand (SO 9-12) gibt es keine wirklich verlässlichen Zahlen mehr. Aber die Sparquaote nimmt auf jeden Fall erheblich zu und zunehmend wird auch Luxus erschwinglich (nicht aber alltäglich). Meiner Einschätzung nach kann man wenigsten die doppelte bis dreifache Ersparnis (also 12 D.+ pro Monat) ansetzen. Erfahrene Magier, Gutsherren, Medici, Tempelvorsteher etc. können sich ihre gutbürgerlichen Heime durchaus leisten.

Zu guter Letzt gibt es natürlich noch lokale Unterschiede. So mancher bürgerliche Horasier lässt einen nostergastischen Kleinadeligen mit seinem Vermögen bzw. Lebensstil vor Neid erblassen. Ebenso wie ein wohlhabender Baron des Mittelreiches sicherlich nicht schlechter lebt und wohnt, als der König eben jeder armen Reiche. Arme und reiche Regionen...

Mit ein paar hundert Dukaten ist ein Held also noch lange nicht reich, auch wenn er durchaus ein stattlichen Geldbeutel hat. Erst mit 1000enden Dukaten kommt er langsam in ordentliche bürgerliche Verhältnisse - sofern er von 0 anfangen muss. Wirklich vermögend ist er damit aber eigentlich noch nicht.

Zu guter Letzt hat natürlich auch nicht jeder mit einem hohen Stand auch ein großes Vermögen. Besonders bei den Adeligen haben nur wenige Oberhäupter das Vermögen (und die Macht...), während sich der unvermögende familiäre Rest hoffentlich in ihrer Gunst befindet, da sie im Prinzip völlig abhängig sind.
Zuletzt geändert von X76 am 01.04.2018 00:22, insgesamt 1-mal geändert.

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X76
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Ungelesener Beitrag von X76 »

(Doppelpost)

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Mittelstand
Man sollte vllt. dazu sagen, dass der SO-Bereich 8-9 im MR schon eine ziemlich kleine Gruppe umfasst:
A) Auf dem Land, mit der überwiegenden Zahl aller Bewohner ist das schon ausgewählte Dorfprominenz: Einige (nicht alle) Großbauern, Geweihten, Müller - jeweils nur die selbst und nicht ihre Familienangehörigen. Dazu aus dem Adelsumfeld noch arme Edle und Familie von reicheren Herren - dazu Gutsverwalter usw.
B) Im Herrscherumfeld ein Teil der Barons-Gefolgsleute an dessen Hof, also nicht- oder kleinadelige Verwalter von Hofämtern - alles Personen mit gewisser Leitungsfunktion.
C) In Städten ähnlich eine Schicht etwas unterhalb der Führung: Die meisten zünftigen Handwerksgesellen werden darunter liegen, das ist als Nicht-Selbständiger der Altgeselle des wichtigen Meisters mit vielen Gesellen, der vllt. selbst mal zu einer eigenen Werkstatt kommt. Viele zünftige und einige Meister weniger angesehener Gewerke fallen in die Kategorie - wer fast allein in seiner bescheidenen Werkstatt hockt, ist vmtl. darunter. Der Stellvertreter des adeligen Wachhauptmanns, der Kontorist des Großhändlers, Gastwirte gutbürgerlicher Häuser, Edelhandwerker (auch ohne viel Personal, aber eben nicht deren Hilfskräfte) ...

Auch in der Stadt dürfte die Gruppe SO 6-7 (mit einer Menge zünftiger Gesellen, halt etablierte Facharbeiter aller Art) deutlich größer sein und der Bereich SO 3-5 zahlenmäßig noch bedeutender.
Während sich die (SO 3-5) Gruppe der etablierten Helfer, dauerangestellten Dienstboten und jungen oder nichtzünftigen Facharbeiter wenig außer dem täglich Notwendigen leisten kann, würde ich das bei der Gruppe darüber (SO 6-7) schon merklich beginnen lassen.

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Leta
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Ungelesener Beitrag von Leta »

Wer sich mal richtige Möbel und nicht den Kram vom "Discounter" gekauft hat wird auch heute noch mehr als einen Monatslohn dafür ausgeben.

Angorax
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Ungelesener Beitrag von Angorax »

Ohne mir jetzt alles durchgelesen zu haben:
In kaum einem Handwerk ist die Wertschöpfung so hoch wie beim Schreiner. Er fängt im Normalfall mit rohen Brettern an, dann kommt jede Menge Arbeit, am Ende hat man Truhe, Bank, Tisch usw.
Ein Schmied beginnt nicht mit Erzbrocken, zum Vergleich. Und ein gutes Stück Handwerkskunst, sei es Schrank, Truhe, was auch immer, überlebt bei normaler Pflege auch den Enkel des Tischlers.
Die Dukaten gibt also auch nichtmal jede Generation aus, wenn nicht regelmäßig der Hof von Orks niedergebrannt wird.
Entweder Klopapier horten oder sich vor lauter Panikmache einstuhlen. Aber nicht Beides!

Dieschatten
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Ungelesener Beitrag von Dieschatten »

Wenn man die Arbeitszeit Rechnung aus Schleiertanz nimmt und der Schreiner TaW 17 und SO hat, bekommt er pro Tag 3,4D Arbeitslohn. Da schafft er dann ggf nen Tisch mit Verziehungen oder nen kleinen Schrank. Für nen großen Schrank arbeitet der schon paar Tage denke ich. Da kommen so Preise locker hin.
Hast nen einfachen Schreiner So6, TsW 10 sind es 0,6D pro Tag. Ist nicht ganz so teuer aber mit Mats kommt der auch schon auf eine nette Summe je nach Zeit die er dran sitzt.

Firnblut
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Ungelesener Beitrag von Firnblut »

Man muss auch einfach beachten, dass man generell nicht so viele Möbel hat. Da gibt es nicht das ausgearbeitete Bett, den Nachttisch, Kleiderschrank, Kommode, Schreibtisch+Stuhl, Essenstisch+Stühle, Schrank für Geschirr, Schrank für Lebensmittel, Arbeitstisch in der Küche, Schuhregal, Gewürzregal, usw.

Es gibt einen Tisch, an dem das Essen zubereitet und danach verspeist, gearbeitet oder andere Aktivitäten verrichtet werden. Daran sitzt man vermutlich eher auf einer groben Bank, als auf Stühlen.
Es gibt eine Kochstelle mit eventuell einem notdürftigen Regal. Ausserdem gibt es eine Schlafstätte und eine Truhe, in der man seine Kleidung und Wertsachen verstauen kann. Ist eh viel praktischer, kann man nämlich besser transportieren oder umstellen, als nen Schrank. Und man hat vermutlich eh nur 1-3 Sätze Kleidung, von denen man einen meistens trägt.

Was kümmert es da, wieviel ein ordentlicher Schrank kostet? Der durchschnittliche Aventurier kann sich den nicht leisten, braucht ihn aber auch nicht und würde vermutlich gar nicht auf den Gedanken kommen, einen haben zu wollen.

Selbst in reichen Häusern gibt es wesentlich weniger Möbel, als bei uns heutzutage. Man besitzt einfach nicht so viel und kann das Geld besser anders investieren.

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Amaryllion
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Ungelesener Beitrag von Amaryllion »

ChaoGirDja hat geschrieben: 29.03.2018 21:11Dazu kommt, das es eben eine Fan-Spielhilfe ist. Sie sagt somit nichts darüber aus, was die Redax denkt wie teuer die Dinge sein sollten.
Ich zerbreche mir auch schon die ganze Zeit darüber den Kopf, wo man in den offizellen Werken etwas zu solchen Kosten finden könnte...
Um mal einen kurzen Ausflug zurück zu den im Startposting angegebenen Preisen zu machen: wie @GrisGris schon geschrieben hat, gab es im Innenheft des DSA3-Spielleiterschirms Preisangaben zu Möbeln. Die Preise im Startposting für Sessel, Kommode und Schrank stimmen mit denen aus dem Spielleiterschirm überein.

"Rund" im Sinne einer stimmigen Wirtschaftssimulation sind diese Preise sicher nicht. Man kann das in der eigenen Gruppe großzügig "übersehen" und ggf. handwedeln, oder sich an die Postings von @Andwari halten, der hier und an anderen Stellen im Forum sehr sehr gute Ausarbeitungen zu Produktion und Preisen veröffentlicht hat (echt jetz: danke dafür).
Amaryllion im Wiki Aventurica

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