Hexenzirkelverbot in Aranien

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Gorbalad
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Hexenzirkelverbot in Aranien

Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Ist halt die Frage, was den Weißen lieber ist:
a) Hexe als Gildenmitglied
b) Nicht-Gildenmitglied als Lehrpersonal.

Wobei b) natürlich nochmal extra spannend ist. Ich gehe davon aus, dass sie bezahlt wird, also wäre das doch eigentlich eine magische Dienstleistung...

In HaM steht allerdings zu ihrer Zuordnung nur, dass sie Noionitin und Boron-Akoluthin ist. Das macht die Rechtslage bestimmt auch nicht einfacher.
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Vermittelt die denn auch Zauber? In welcher Repräsentation?
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Gorbalad
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Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

WdH S. 191, Schule der Austreibung zu Perricum hat geschrieben:Traumgestalt (Hex) +2
HaM S. 185 hat geschrieben:Meister Olorand bat die Hexe an die Akademie, auf dass sie dort so nützliche Zauber wie den TRAUMGESTALT unterrichten möge.
[...]
Die hagere Schwarzhaarige mit dem Raben auf der Schulter leitet daher heute das Sanatorium und lehrt zugleich im Namen des Boron das Fach Oneiromantie (Traumdeutung) – ohne dass ihr Hexentum jemals explizit erwähnt würde, denn anders könnte keine weißmagische Schule eine Tochter Satuarias zur Ausbildung der Schüler einsetzen.
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Cifer
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Ungelesener Beitrag von Cifer »

Perricum halt.
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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Ach, die Weiße Gilde schluckt alles, was man ihr so vorsetzt.

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

Schon klar, die wird also auf die formbaren Studiosi losgelassen - fällt ja vmtl. unter Weißmagiern niemand besonders auf, wenn eine klar als Nicht-Gildenmagier erkennbare Person Magie unterrichtet? Unterstellen wir, dass sie sich in ihren Seminaren an die Kleiderordnung hält, also kein gefälschtes Magiersiegel, Magiergewänder, Magierstab usw. hat wie sonst alle magischen Lehrkräfte der Magierakademie - oder soll das eine größer angelegte Täuschung werden? Jeder weißmagische Besucher, jeder um eine magische Dienstleistung ersuchende Gast usw. sollte diesen bemerkenswerten Stilbruch bemerken. In meinem Aventurien würde da interessiert nachgefragt - weil es für standesbewußte Weißmagier ein himmelweiter Unterschied ist, ob die Magistra eine Noionitin, Boron-Akoluthin und Gildenmagierin ist oder ihr das letzte Attribut fehlt.
Die Weißmagier führen ja wohl hoffentlich Mitgliederlisten, Mitgliedsbeitragslisten, Anwesenheitslisten bei Besprechungen, dokumentieren Abstimmungen nach Rang, vergeben für x-jährige Gildenmitgliedschaft Anstecknadeln, werden bei offiziellen Anlässen mit vollem (magischen) Titel vorgestellt und im Forschungsbericht mit Lebenslauf erwähnt?

Warum wirkt der BdWP da immer einerseits bemüht, die eigenen Leute zu gängeln und andererseits wahllos in den Übertretungen, Sinnentstellungen und Pervertierungen der eigenen Leitidee? Wie viel stärker müsste eigentlich nach Jahrhunderten der dahinsiechenenden Zentralmacht und ebenso langer sturer und unproduktiver Korinthenkackerei der "hellgraue" Zweig der GGGdG im Vergleich zu den Weißmagiern sein? Oder sind es nur die Abenteuerschreiber, die den Weißen keine Glanzpunkte gönnen, weil die eigentlich viel besser sind als es manchmal scheint - ich meine u.a. das völlige strategische Versagen in Ogerzug, Orkensturm, Borbaradkrise, JdF usw.

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Ach kommt, man muss nur etwas flexibel sein. Da ist eine Frau, deren ganze Weltsicht und Magie sich um das exzessive Ausleben von Gefühlen dreht, die sich einer Religion verschrieben hat, in der es von zentraler Bedeutung ist, die eigenen Gefühle zu zügeln. Die darf dann auch in die Weiße Gilde.

Als nächstes wollt ihr noch Nahema ihr Kettenhemd wegnehmen? :cry:
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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Andwari hat geschrieben: 10.04.2018 22:35 Oder sind es nur die Abenteuerschreiber, die den Weißen keine Glanzpunkte gönnen, weil die eigentlich viel besser sind als es manchmal scheint - ich meine u.a. das völlige strategische Versagen in Ogerzug, Orkensturm, Borbaradkrise, JdF usw.
Klar letzteres. Magier sind entweder inkompetent oder auf der falschen Seite. Weiter ist das Problem, dass die Autoren sich nicht an ihre eigenen Setzungen halten und es nichts gibt was es nicht gibt.
In DSA geht es immer ein wenig wie bei Shadowrun zu, die Charaktere arbeiten meist gegen das Establishment und nicht mit diesen. Wenn sie mit diesem arbeiten ist dieses per Definition unfähig.

Was ja zur Problematik rund um Hexen beiträgt. Die irrationalen Sexisstinnen sind verflucht gefährlich und unkontrolliert. Was ja ein Zirkelverbot mehr als nur nahe legen würden. Stattdessen sehen alle Kräfte welche ein Interesse daran hätten, also alle außer Hexen, da sehenden Auges zu.

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Madalena hat geschrieben: 10.04.2018 22:36 Ach kommt, man muss nur etwas flexibel sein. Da ist eine Frau, deren ganze Weltsicht und Magie sich um das exzessive Ausleben von Gefühlen dreht, die sich einer Religion verschrieben hat, in der es von zentraler Bedeutung ist, die eigenen Gefühle zu zügeln. Die darf dann auch in die Weiße Gilde.
Spaßfeindlich? Also bitte. Wenn man den richtigen Ritus wählt und sich den Patriarchen höchstselbst zum Vorbild nimmt, kann das sehr leidenschaftlich werden, da bin ich sicher. :)

(Unpassendes Asterix-Zitat des Tages:
"Orgien, Orgien, wir wollen Orgien!"
"Du hast ein 'Orgien' vergessen, Süßer.")
Na'rat hat geschrieben: 10.04.2018 23:04 Magier sind entweder inkompetent oder auf der falschen Seite.
In DSA geht es immer ein wenig wie bei Shadowrun zu, die Charaktere arbeiten meist gegen das Establishment und nicht mit diesen. Wenn sie mit diesem arbeiten ist dieses per Definition unfähig.
Das geht schlecht anders. Wenn alle oder viele nicht-böse NSCs kompetent wären und ihre Möglichkeiten ausschöpfen würden, gäbe es wenig zu tun für Helden.

Mich stört weniger, wenn die KGIA pennt, die weiße Gilde sich im Elfenbeinturm einschließt und die mittelreichische Armee sich von tumben Ogern feucht aufwischen lässt, sondern mehr, wenn die entsprechenden Gildenoberen, Hofmagier, Heerführer, Kirchenfürsten etc dabei trotzdem als "meisterlich" bis "brilliant" bezeichnet werden.

Wenn die Leute sich dämlich anstellen, damit Helden was zu tun kriegen oder ein bestimmter Zustand entsteht, dann sollten sie auch dämlich genannt werden dürfen, finde ich.
Ein hochrangiger Adliger hat sein Amt normal ja geerbt, der kann strunzdoof sein. Seine Hofmagier wählt er nach Aussehen aus, und die schneidigen Kavallerieoffiziere danach, ob sie gut im Bett sind. (Wenn die das Patent nicht eh beim Würfelspiel gewinnen oder kaufen.) Besonders schätzt er Berater, die ihn untern Tisch trinken können. Wo er überhaupt gern wochenlang liegt, wenn er was tun müsste.
Damit wäre einiges erklärt.

Hexe als Lehrende an weißer Akademie finde ich auch seltsam, aber über die Boronkirche mag es gehen. Das mit den Hexen ist halt auch spieltechnisch so, um Spielerhexen spielbar zu halten und zugleich um den als Helden beliebteren Magiern Hexenzauber zugänglich zu machen.

FrumolvomBrandefels
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Ungelesener Beitrag von FrumolvomBrandefels »

Als bei Perricum befindet sich weder in meinem WdH noch in der Errate die Traumgestalt (Hex) in Perricum. Das ist die ganz normale. Evtl unterrichtet sie die (Mag) Variante

Traumdeutung fällt unter die SF Traumgänger. darum hat die Sf auch Verbreitung 2 für Magier, da sie nur dort verfügbar ist Hab die anderen Akademien nicht durchsucht, aber Verbreitung 2 ist normalerweise wenn es nur in einer Akademie erhältlich ist).
Mit dem Gildenleiter können die Regeln schon etwas gedreht werden. Offensichtlich wurde noch jemand für die Traumdeutung benötigt.
Die Bezahlung wird sie aufgrund ihrer Position bekommen, nicht für irgendwelche magische Dienstleistungen.

MMn lassen sich viele Hexen-Situationen durch Realpolitik erklären. Ideologie gelangt recht schnell an die Grenze. In vielen Gegenden sind Hexen die als Heiler/Hebammen für das tägliche Leben zuständig. Ausserdem sind sie immer wieder Mitglieder in der Dorfgemeinschaft. Die will man nicht unbedingt loswerden. Ausserdem hat die Gemeinschaft auch eine Auswirkung auf die Hexe.
Was ja zur Problematik rund um Hexen beiträgt. Die irrationalen Sexisstinnen sind verflucht gefährlich und unkontrolliert. Was ja ein Zirkelverbot mehr als nur nahe legen würden. Stattdessen sehen alle Kräfte welche ein Interesse daran hätten, also alle außer Hexen, da sehenden Auges zu.
Da wird wohl etwas übertrieben.

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Gorbalad
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Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

In meinem WdH steht das wie oben zitiert mit (Hex), und das ist das aktuelle Ulisses-PDF (Dritte, überarbeitete Auflage).
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FrumolvomBrandefels
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Ungelesener Beitrag von FrumolvomBrandefels »

Spannend, in meinem nicht, aber das ist älter. Errata habe ich auch nichts gefunden.

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Gorbalad
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Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Die Errata haben selten alle Änderungen. Wenn es sie überhaupt zwischen allen Auflagen gibt.
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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Ja, es gibt leider einen Haufen nicht dokumentierter/downloadbarer Errata zwischen den verschiedenen Ausgaben. Das ist dezent zum Ko...chen (Tränke brauen).
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Darjin
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Ungelesener Beitrag von Darjin »

Da die weiße Gilde ja durchweg der Praios-heiligen Bürokratia huldigt....
wahrscheinlich wird man hier argumentieren, dass die Hexe ja nicht selbst unterrichtet, sondern angestellte der Akademie ist, welche als juristische Person wiederum Schüler ausbildet. Wäre interessant ob Heldenmagier so auch die Dienstleistungen ihrer nicht-gildenmagischen Gruppenmitzauberer verkaufen können :-P
„Man muß uns, glaube ich, nie so viel Verachtung zeigen, wie wir verdienen.“
Michel de Montaigne (1533-1592)

Usch vüpndhä äß krohszattik vi mahnsche zisch ofenzischdlisch behmühn möhklißt uhnläsorliehsch ßuh chraypen & tahpey ahle Möhklischkaythn mohderna täschnohlogy iehknohrieren!

FrumolvomBrandefels
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Ungelesener Beitrag von FrumolvomBrandefels »

Ei Mitglied des Kaiserhauses ist Spektabilität. Und der hat sie an die Akademie geholt, um dadurch Spezielwissen in der Seelenheilung zu erhalten. Da wird nicht viel nachgefragt.

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Derya Eulenhexe
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Ungelesener Beitrag von Derya Eulenhexe »

Bei Perricum kann die Weiße Gilde ja vielleicht noch was über die Boron-Kirche drehen, aber wie erklärt Norburg seine Magistra Extraordinaria Schlangenhexe Bisminka Jassula? In Stätten okkulter Geheimnisse übergangen, im Land des Schwarzen Bären allerdings aufgeführt als Lehrmeisterin seit 1000 BF.

Damit sind in der in der grauen Gilde anscheinend etliche Elfen, die Hexen dagegen komischerweise bei der weißen Gilde. Zumindest wenn man sich die namentlich genannten und festen Lehrstühle betrachtet. :grübeln: Komisch irgendwie oder Praios mag Hexen ganz gerne. Sollte halt irgendwie den Traumgestalt (Hex) in Perricum und den Hexenspeichel (Hex) in Norburg erklären, wirft nur halt wieder andere Fragen auf.
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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

chizuranjida hat geschrieben: 10.04.2018 23:50 Das geht schlecht anders. Wenn alle oder viele nicht-böse NSCs kompetent wären und ihre Möglichkeiten ausschöpfen würden, gäbe es wenig zu tun für Helden.
Ein Gerücht, wenn auch eines welches die Verantwortlichen bei DSA ernst genommen haben und ernst nehmen. Um mal zu schauen wie falsch man damit liegt sehe man sich mal eine beliebige Polizeiserie an.
chizuranjida hat geschrieben: 10.04.2018 23:50 Hexe als Lehrende an weißer Akademie finde ich auch seltsam, aber über die Boronkirche mag es gehen. Das mit den Hexen ist halt auch spieltechnisch so, um Spielerhexen spielbar zu halten und zugleich um den als Helden beliebteren Magiern Hexenzauber zugänglich zu machen.
Bei den Kirchen geht eh alles und nun? Angebliche oder tatsächliche Spielbarkeit ist auch so eine Sache. Ich sehe nicht, dass jeder Charakter, jederzeit und überall spielbar sein muss. Aber dass sehen die Verantwortlichen wohl anders und präsentieren diesen Einheitsbrei.
Ich behaupte, dass die Charaktere gewinnen und nicht verlieren, wenn sie mehr Profil bekommen. Für dieses brauchen sie aber Abgrenzungen zu anderen Charakteren.
Im Falle von Hexen sind das nur Gildenmagier ohne Robe. Mit Magie kein Geld verdienen zu dürfen, interessiert ja eh nur in Mittelaventurien, ist eine Einschränkung welche der Spielbarkeit wenig bis keinen Abbruch tut.
FrumolvomBrandefels hat geschrieben: 11.04.2018 16:43 MMn lassen sich viele Hexen-Situationen durch Realpolitik erklären.
Welche Lobby hat der angebliche Geheimkult? Klar könnte man wunderbar was inszenieren, mit gleichzeitig geachtet und verachteten Hexen. Oder Dorfgemeinschaften, die ihre Heilerinnen (Warum eigentlich bei der gesunden Luft?) irgendwie schützen. Alle darüber hinwegsehen, dass eines der Kernelemente hinterhältigste Magie von der übelsten Sorte ist. Sie sind aber nun mal allseits geachtet.
FrumolvomBrandefels hat geschrieben: 11.04.2018 16:43
Was ja zur Problematik rund um Hexen beiträgt. Die irrationalen Sexisstinnen sind verflucht gefährlich und unkontrolliert. Was ja ein Zirkelverbot mehr als nur nahe legen würden. Stattdessen sehen alle Kräfte welche ein Interesse daran hätten, also alle außer Hexen, da sehenden Auges zu.
Da wird wohl etwas übertrieben.
Was davon?
Derya Eulenhexe hat geschrieben: 11.04.2018 20:41Damit sind in der in der grauen Gilde anscheinend etliche Elfen, die Hexen dagegen komischerweise bei der weißen Gilde. Zumindest wenn man sich die namentlich genannten und festen Lehrstühle betrachtet.
Oder die Anconiten, die scheinbar auch alles und jeden aufnehmen.

Um jetzt also mal den Zirkel zum Zirkel zu schlagen? Sind Hexen irgendwo verboten?

Jeordam
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Ungelesener Beitrag von Jeordam »

FrumolvomBrandefels hat geschrieben: 11.04.2018 16:43
Was ja zur Problematik rund um Hexen beiträgt. Die irrationalen Sexisstinnen sind verflucht gefährlich und unkontrolliert. Was ja ein Zirkelverbot mehr als nur nahe legen würden. Stattdessen sehen alle Kräfte welche ein Interesse daran hätten, also alle außer Hexen, da sehenden Auges zu.
Da wird wohl etwas übertrieben.
Keineswegs. Kommt aber aufs Setting an. Für Hotzenplotzaventurien, wie es meistens gespielt wird, hast du recht. Wenn man das Setting etwas konsistenter angehen will, dann sind Hexen weitgehend Berufsverbrecher (Betrug, Diebstahl oder Schwarzarbeit als erlernte Berufe), die durch die Bank an Terroranschlägen teilnehmen (gemeinsames Fluchen auf den Hexennächten) und immer nahe an Vergewaltigung und Verbrechen aus niederen Beweggründen stehen (Autonachteile, diese bejahende Moral und darauf ausgelegte Repräsentation).

In demselben Ansatz werden natürlich Schelme von den Noioniten eingesperrt, Kobolde ausgerottet, Amazonen auf einem ähnlichen Stand wie Paktierer (outgame) und so weiter und so fort.
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
1. Ein professioneller Kämpfer kann die in seiner Ausbildung gelernten Sonderfertigkeiten sinnvoll einsetzen.
2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Derya Eulenhexe hat geschrieben: 11.04.2018 20:41 Damit sind in der in der grauen Gilde anscheinend etliche Elfen, die Hexen dagegen komischerweise bei der weißen Gilde. Zumindest wenn man sich die namentlich genannten und festen Lehrstühle betrachtet. :grübeln: Komisch irgendwie oder Praios mag Hexen ganz gerne.
Hexen sind halt zu gut und nett und sympathisch, um sie der schwarzen Gilde anzuhängen? :grübeln:

Irgendwie verlangt es mich jetzt nach einem Scharlatan als Lehrmeister an einer schwarzen Akademie. Einfach nur weil das gerade genausogut passt.

Al'anfa, neuer dritter Zweig: magische Spione und Meuchler? Es gibt so schöne Illusionszauber.

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Jeordam hat geschrieben: 12.04.2018 00:04In demselben Ansatz werden natürlich Schelme von den Noioniten eingesperrt, Kobolde ausgerottet, Amazonen auf einem ähnlichen Stand wie Paktierer (outgame) und so weiter und so fort.
Was haben denn die Amazonen jetzt ausgefressen?
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Ungelesener Beitrag von Jeordam »

Bei der Generation Ü50 gewohnheitsmässiger Kindsmord an den eigenen Söhnen. 600 Jahre lang.
Die Generation U50 hat das auf etwas leicht unter Mord reduziert, aber nur leicht.
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
1. Ein professioneller Kämpfer kann die in seiner Ausbildung gelernten Sonderfertigkeiten sinnvoll einsetzen.
2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Jeordam hat geschrieben: 12.04.2018 08:48Bei der Generation Ü50 gewohnheitsmässiger Kindsmord an den eigenen Söhnen. 600 Jahre lang.
Die Generation U50 hat das auf etwas leicht unter Mord reduziert, aber nur leicht.
OK, danke für die Erklärung. Ich mach's kurz: Ich bin anderer Ansicht, aber da es hier um Hexen geht brauchen wir das nicht vertiefen. ;)
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Ungelesener Beitrag von FrumolvomBrandefels »

Keineswegs. Kommt aber aufs Setting an. Für Hotzenplotzaventurien, wie es meistens gespielt wird, hast du recht. Wenn man das Setting etwas konsistenter angehen will, dann sind Hexen weitgehend Berufsverbrecher (Betrug, Diebstahl oder Schwarzarbeit als erlernte Berufe), die durch die Bank an Terroranschlägen teilnehmen (gemeinsames Fluchen auf den Hexennächten) und immer nahe an Vergewaltigung und Verbrechen aus niederen Beweggründen stehen (Autonachteile, diese bejahende Moral und darauf ausgelegte Repräsentation).
Jetzt sinds schon Terroristen. So wie die AL Kaida oder doch so wie die IS? Werden die Opfer vor oder nach dem Anschlag vergewaltigt, oder ist die Vergewaltigung der Anschlag? Und als symbolhaftes Tier haben sie die Kröte. Jährlich fallen denen tausende Menschen zum Opfer. ;)

Und die Flüche sind auch nicht schlimmer als das, was Alrik mit einer Axt oder Fackel anstellen kann. Geheimnisse haben andere Gruppen auch.

Warum soll auf einmal das Setting bei Hexen konsequent angesetzt werden? Ist doch bei Magiern, Thorwallern, etc auch nicht der Fall.

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Ungelesener Beitrag von Jeordam »

Das ist eben der Unterschied zwischen Hotzenplotz und innerweltliche Konsequenz. Beides sind valide Geschmäcker.

PS: Ich finde Smilies bei Diskussionen über Vergewaltigung, Körperverletzung, Mord und terroristische Methoden unangebracht.
Niemand fordert sich auf, deinen Spielstil zu ändern, versuch bitte nicht, einen anderen Stil ins lächerliche zu ziehen.
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
1. Ein professioneller Kämpfer kann die in seiner Ausbildung gelernten Sonderfertigkeiten sinnvoll einsetzen.
2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

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Cifer
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Ungelesener Beitrag von Cifer »

FrumolvomBrandefels hat geschrieben: 12.04.2018 16:10Und die Flüche sind auch nicht schlimmer als das, was Alrik mit einer Axt oder Fackel anstellen kann.
Der Unterschied daran ist, dass sich etliche Flüche kaum für etwas legales einsetzen lassen. Alrik kann mit der Axt einen Baum fällen, sich damit gegebenenfalls auch vor einem Ork verteidigen oder anderen Leuten den Schädel einschlagen, wenn sein Herr ihn in die Landwehr steckt. Aber wie man zum Beispiel Hagelschlag, Unfruchtbarkeit oder Beiss auf Granit legal und moralisch akzeptabel einsetzen kann, wenn man quasi per definitionem weder die Obrigkeit sein (weil magisch und damit an den meisten Orten als Herrscher unerwünscht) noch der Obrigkeit legal dienen (weil magische Dienstleistung, damit Privileg der Magier) kann, ist schon schwieriger.
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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Dafür muss man sich einmal ansehen wo die Flüche herkommen. In den DDZ waren auch die magischen Hexen als Priesterinnen Satuarias stark angesehen und hatten ihren Schlangenstab mit strafenden Zaubern. Diese Zauber waren in der Wirkung den Flüchen ziemlich ähnlich und wurden eben ähnlich als offizielle Strafen benutzt.

Wie genau die magischen Priesterinnen dann zu den jetzigen Hexen wurden, weiß ich aber auch nicht. Dafür hab ich noch nicht genug von den DDZ gelesen. Hängt wohl damit zusammen, dass die karmalen Priesterinnen von Paktieren unterwandert wurden.
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Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

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Na'rat
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Jeordam hat geschrieben: 12.04.2018 00:04 In demselben Ansatz werden natürlich Schelme von den Noioniten eingesperrt, Kobolde ausgerottet, Amazonen auf einem ähnlichen Stand wie Paktierer (outgame) und so weiter und so fort.
Och, ich persönlich wünsche mir nur ein wenig mehr Konfliktstoff.
Der sich zum Beispiel daran entzündet, dass die Rondrakirche die Chefin einer winzigen Splittergruppe der Kirche, die richtig fiese Sachen auf dem Kerbholz hat - wie eben Kindsmord, die Sexisstinnen reinsten Wassers sind - in einem Aventurien mit sonst fast völliger Gleichbehandlung, die dem lazisitischen Grundsatz der Kirche massiv zuwiderhanden und die extrem fragwürdige religiöse Ansichten vertreten in Rekordzeit und nach eher geringen Leistungen zur Heiligen erklärt wird.
Ist das Schwert der Schwerter vielleicht in amazonischer Liebe zu einer von denen entbrannt, will sie selbst nach politischer Macht greifen und will dafür eine Heilige installieren wie weltliche und religiöse Macht vereint, hängt sie selbst diesen abseitigen religiösen Ansichten an, war die Heilige tatsächlich so cool, wie wird man in Aventurien überhaupt zur Heiligen und oder will sie sich damit die Loyalität der Amazonen als einige Haustruppe sicher?
Stattdessen, erstickendes Schweigen.

Oder eben Hexen als solche etwas besonderes sind und eben nicht nur mit Mühe ein desinteressiertes Schulterzucken hervorrufen. Aranien mit seiner Hexenfreundlichkeit ein weiteres Alleinstellungsmerkmal hätte.

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Assaltaro hat geschrieben: 12.04.2018 20:08 Wie genau die magischen Priesterinnen dann zu den jetzigen Hexen wurden, weiß ich aber auch nicht. Dafür hab ich noch nicht genug von den DDZ gelesen. Hängt wohl damit zusammen, dass die karmalen Priesterinnen von Paktieren unterwandert wurden.
Knapp vorbei:
Spoiler
Der karmale Kultzweig wurde vom Namenlosen unterwarndert. Die arkanen Satutöchter haben das irgendwann mitbekommen und ihre eigene kleine Inquisition gestartet. An deren Ende waren zwar alle vom Namenlosen korrumpierten Geweihten tot, leider waren das aber auch alle, die die Primärliturgie (=Ordination) beherrschten, so dass der karmale Kult letztlich ausstarb. Der arkane hielt sich noch eine Weile, aber mit dem Silem-Horas-Edikt war Satu halt offiziell nicht im Club der coolen Typen und allerspätestens bei den Priesterkaisern mussten die Hexen in den Untergrund verschwinden.
Freiheit aus Schmerz.
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