Nekromantie in Myranor

Allgemeines zu Aventurien, Myranor, Uthuria, Tharun, Den Dunklen Zeiten & Co.
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Alkatus Primus von Punin
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Nekromantie in Myranor

Ungelesener Beitrag von Alkatus Primus von Punin »

Nach meinen Fragen zur Arkanomechanik in Myranor (viewtopic.php?f=6&t=44532) habe ich nun auch noch eine Frage zur Nekromantie in Myranor: Mir ist nach der Lektüre weiter Passagen der Myranischen Magie und des Myranischen Zauberwerks nicht ganz klar, wie Nekromantie vor dem imperialen Gesetz gesehen wird. Auch UdSt hilft hier nicht wirklich weiter. Ich weiß nun, dass mit dem Haus Onachos sogar eines der hohen Häuser Nekromantie praktiziert, wenn auch eher in ihren eigenen Cammergebäuden oder allgemein eher selten. Schön und gut, aber in Aventurien wäre Nekromantie ja so quasi die größte aller Todsünden. Wie sieht das in einer quasi-magokratischen Gesellschaft aus, deren Prädisposition zur Magie eine instrumentell-pragmatische ist? Ist Nekromantie hier einfach eine zwar unheimlich, aber erlaubte Kunst, so lange sie von "ehrenhaften" Optimaten betrieben wird? Oder ist das auch bewusst offen gelassen für den Meister?

(Zum Hintergrund: Ich bin Myranor-Neuling, meistere aber in meiner Gruppe gerade mit aventurischen Helden die Jenseits des Horizonts-Kampagne)

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Eadee
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Re: Nekromantie in Myranor

Ungelesener Beitrag von Eadee »

Zu Myranor kann ich dir leider nichts sicher sagen. Aber in den Dunklen Zeiten war (laut Quellenband) Nekromantie im Bosparanischen Reich toleriert und sogar so häufig dass sich reichere Bürger in der Regel lieber einäschern haben lassen um nicht als wandelnder Leichnahm zu enden.

Kann mir durchaus vorstellen dass es imm Imperium ähnlich ist.
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Alkatus Primus von Punin
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Re: Nekromantie in Myranor

Ungelesener Beitrag von Alkatus Primus von Punin »

Eadee hat geschrieben:Zu Myranor kann ich dir leider nichts sicher sagen. Aber in den Dunklen Zeiten war (laut Quellenband) Nekromantie im Bosparanischen Reich toleriert und sogar so häufig dass sich reichere Bürger in der Regel lieber einäschern haben lassen um nicht als wandelnder Leichnahm zu enden.

Kann mir durchaus vorstellen dass es imm Imperium ähnlich ist.
Danke für die Antwort schonmal. Im Grunde hast Du sogar eine Folgefrage, die ich jetzt geneigt zu stellen gewesen wäre, gleich mitbeantwortet: Wenn Nekromantie "toleriert" würde, muss doch zumindest ein großer Groll quasi aller Bevölerungsschichten dagegen vorherrschen. Wer will schon seine verstorbenen Lieben zu wandelnden Untoten erhoben sehen? Gut, eine mögliche Vermeidungsstrategie hast Du geliefert. :)

Dennoch würde mich natürlich auch die Meinung eines erfahrenen Myranorspielers interessieren.

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Cifer
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Re: Nekromantie in Myranor

Ungelesener Beitrag von Cifer »

@Alkatus
Schau mal ins Myranische Zauberwerk auf S. 31f., da findet sich erstmal ein ganz guter Überblick: Grundlegend nicht illegal, hakt aber daran, dass man irgendwie auf legale Weise an die Leiche kommen muss.
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Eadee
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Re: Nekromantie in Myranor

Ungelesener Beitrag von Eadee »

Also so lange kein starker Boronglaube vorherrscht kann einem doch fast egal sein was mit dem eigenen Körper nach dem Tod geschieht. Den meisten glaubensrichtungen wird es vermutlich ausreichen wenn die Seele selbst unbefleckt bleibt. Ich denke dass im Bosparanischen Reich in den unteren Schichten das ganze sogar dankend angenommen wurde. Man verliert einen Verwandten und statt dass man eine Bestattung bezahlen muss oder ihn mühevoll aus der Stadt zerrt und verscharrt (was einen einen ganzen Arbeitstag kostet und Ärger mit dem Landbesitzer einbringt), bietet sich einem eine ganz andere Möglichkeit. Man gibt den Leichnahm an einen Leichensammler und bekommt sogar noch ein paar Münzen dafür. Der Leichensammler verdient seinen lebensunterhalt damit diese Leichen dann etwas teurer an die Magier zu verkaufen, die Nekromanten freuen sich dass sie nicht nach Leichen suchen müssen, sondern diese frei Haus geliefert bekommen. Ein gewinn für alle.

Bis dann schließlich der Boronglaube die Nekromantie in die Ecke der Ächtung getrieben hat kann ich mir das gut vorstellen (hierzu habe ich allerdings keine konkrete Quelle die das so beschreibt, sondern nur meine eigene Interpretation).

Ich warte aber auch noch voller Spannung auf den Myranor-Experten der uns über das Thema im Güldenland aufklärt.
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Teferi
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Re: Nekromantie in Myranor

Ungelesener Beitrag von Teferi »

in Myranor hängt das sicherlich viel davon ab, wo du gerade bist.
Je nachdem wird die Nekromantie dann ggf auch von der Kirche gedeckt;
kontrastiere beispielsweise folgende mögliche Darstellungsweise:
Onachos dominierte Gebiete hat geschrieben:> Hoheitsgebiet des Hauses Onachos
> Nereton (Boron) hochgeweihte und Kirchenführer sind Onachos Optimaten
> die beherrschen Zauberei um Untote zu erheben
> und ausserdem beherrschen sie Liturgien, um Untote zu erheben
> sowohl Religionsführung als auch Magieradel sind pro Nekromantie
> Bevölkerung muss sicher einen Leichenzehnt abliefern
> Untote Bauern auf den Ackerfeldern
> Untote Legionäre auf den Schlachtfeldern
> Geister als Bibliothekare
> Onachos Cammertreffen bestehen aus uralten Gespenstern die seit Jahrhunderten Forschen
> Lebendige Onachos sind de facto Optimaten zweiter Klasse innerhalb ihres Hauses weil sie niemals mit der Erfahrung ihrer lange verstorbenen Vorgänger mithalten können
> Nekropolenbau ist DAS Infrastruktur- und Konjunktur-Projekt schlechthin
versus
Imperiale Randgebiete nahe Celiu-Brajanos hat geschrieben: > ländliche Randgebiete des Imperiums
> Praios(Brajan) liebende Celiu-Brajanos Optimaten herrschen
> ein Onachos kommt auf Stippvisite
> er hält es für eine gute Idee, ein paar Untote zu erheben um sich eine Ferienvilla zu bauen
> der ganzen herrschenden Cammer platzt kollektiv eine Krampfader auf der Stirn
" BRAJANOS VULT ! "
" LUX TRIUMPHAT ! "
> der finstere frevlerische Nekromant ward schnell vertrieben
versus
Unter dem Sternenpfeiler, literally hat geschrieben: > Dorinthapolis
> Onachos Optimat auf ersten Besuch bringt Zombifizierte Leibdiener mit
> gesammelte restliche Optimatenschaft empfindet das als Taktlos und Affront gegen guten Stil, guten Geruch und ausserdem minderwertig (weil Dämonen, natürlich, besser sind!)
> der Onachos schult vor lauter Schamgefühl um auf Dämonologie damit er sich nicht jedesmal blamieren muss wenn er in die politische Öffentlichkeit geht
Alles zwischen und über die drei genannten Beispiele hinaus ist denkbar, je nachdem wo man gerade ist. In den eher sumpfig/urwaldigen Äquatorialregionen bspw wären Untotenerhebungen jenseits von Skeletten sicher sehr unangenehm... :)

Je nachdem wo du also bist, kannst du fast beliebig pro oder contra Argumente finden und die lokale Gesellschaft in die eine oder andere Richtung in ihrer Haltung zum Thema Nekromantie gestalten.

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Alkatus Primus von Punin
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Re: Nekromantie in Myranor

Ungelesener Beitrag von Alkatus Primus von Punin »

Erstmal Danke für Eure Beiträge, das hilft mir schon einmal sehr weiter.

Zu Deinen Vorschlägen, Teferi: Die Ausgestaltung der Onachos als Optimatenhaus, in dem höherrangige Mitglieder verstorbene Geister sind, finde ich extrem cool und stimmungsvoll. Zu Deiner zweiten Beispielreihe habe ich allerdings eine Frage: Sind die Caeliu-Brajanos nicht ein gefallenes, machtloses Haus? Gibt es überhaupt noch wirklich viele von ihnen? Ich hatte eher immer so an vielleicht 20 Leutchen gedacht, die irgendwo versprengt im Untergrund leben, niemals aber an ganze Gebiete, wo sie noch wirklich eine Herrschaft ausüben? Hast Du da irgendwelche Quellenhinweise für mich, wo ich über die Caeliu-Brajanos etwas nachlesen kann? Immerhin werden die aventurischen Helden von den Optimatenkreisen, die von den Hintergründen des abtrünnigen Horasiats Yaquirio wissen, ja letztlich immer wieder mit den Caeliu-Brajanos in Verbindung gebracht.

Und zum Dorinthapoles-Beispiel: Nekromantie ist doch letztlich innerderisch eine Form der Dämonolgie, wenn ich mich recht entsinne.

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Cifer
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Re: Nekromantie in Myranor

Ungelesener Beitrag von Cifer »

Und zum Dorinthapoles-Beispiel: Nekromantie ist doch letztlich innerderisch eine Form der Dämonolgie, wenn ich mich recht entsinne.
Es gibt fünf Quellen, über die sich Nekromantie betreiben lässt. Vier davon sind dämonisch, die fünfte ist Totenwesen.
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Teferi
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Re: Nekromantie in Myranor

Ungelesener Beitrag von Teferi »

Alkatus Primus von Punin hat geschrieben:(...)
Und zum Dorinthapoles-Beispiel: Nekromantie ist doch letztlich innerderisch eine Form der Dämonolgie, wenn ich mich recht entsinne.
Ja richtig. Aber Untote verwesen und stinken. Und sie sind weniger vielseitig einsetzbar als Dämonen. Das war ein Beispiel, wie man Nekromantie in negativer Wahrnehmung von Settingseite beschreiben könnte. Genausogut kann man für Dorinthapolis natürlich auch Bosparanische Verhältnisse annehmen.

zu den Celiu Brajanos: Deshalb schrieb ich: LÄNDLICHE und ! RANDGEBIETE ! des Imperiums,
MyMag oder auch UdS beschreibt, dass Celiu Brajanos gefallen ist, richtig, aber ebenfalls, dass das Haus sich in Form einzelner versprengter Cammern immernoch hält: Nämlich auf dem hintersten Lande, in den Randgebieten, da wo "hohe" Häuser sich keinen Dreck drum scheren - und da wo die einfache Bevölkerung Religiös gesinnt ist :) Dort ist das Zuhause der Überbleibsel des Hauses Caelius. ( UdS 95 bietet die Verwendung einzelner Celiu Brajanos Optimaten auf eben jene Weise an :) MyMag (1.Edition) 196 gibt uns (erster bulletpoint, entmachtete Häuser ): "... zwar waren sie früher sehr prominent, und sind es in weiten Teilen der Bevölkerung bis heute, doch wurden sie (...) mehr und mehr an den Rand gedrängt. Heute sind ihre Optimaten selten und zumeist Zauberpriester, Heiler oder Exorzisten. Gelegentlich erreichen sie eine gewisse Bedeutung in den Kulten der Staatsgötter. In manchen ehemaligen Provinzen des Imperiums sind ihre Ansichten inzwischen wieder hochgeschätzt.

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