Hexen - Zusammenhalt innerhalb einer Schwesternschaft

[Artemis500]

Ich poste das mal hier, weil es keine magische sondern soziale Frage ist: Wie viel Vertrauen bringt eine Hexe einer anderen Hexe entgegen, die sie nicht persönlich kennt, die aber zur gleichen Schwesternschaft gehört?
(Im konkreten Fall geht es um einen ominösen Trank den meine Hexe von einer Schwester bekommen hat. Der Trank wird in herzförmigen Fläschchen aufbewahrt und soll in der Liebe helfen, wenn meine Hexe ihn sich und ihrem Schwarm zeitgleich verabreicht ... angeblich übt er keinen Zwang aus. Angeblich. In ihre eigenen Fähigkeiten, die Wirkung herauszufinden, hat meine Hexe kein großes Vertrauen, da sie noch recht jung und unerfahren ist.)

Vielleicht dazu passende Frage: Wie viel moralische Integrität ist bei einer Hexe, spezifischer einer Tochter der Erde, zu erwarten?

[Cyrilean]

Schwierig hier zu verallgemeinern - aber wenn eine Gruppierung der Hexen gut untereinander zusammenarbeitet, dann wohl Krötenhexen mit ihrem Gemeinschaftsgefühl. Wenn jemand sesshaft ist, ist er/sie eher an einem guten Ruf interessiert.

Im Endeffekt sind (für mich) Hexen die großen Individualisten, die sich keiner fixen Struktur beugen (und wo keine Kontrolle/Struktur ist, ist ein Miteinander wirklich reine persönliche Vertrauenssache.)

Hast Du für den Trank in irgendeiner Form bezahlt oder Leistung erbracht ?

PS: Vielleicht ist es nur ein starker Kräuterschnaps - hat schon so manches Paar zusammengebracht

[Artemis500]

Der Trank war ein Geschenk, nachdem meine Hexe der Älteren ihr Herz ausgeschüttet hatte ... mein Char befürchtet eher, dass die Schwester es etwas zu gut mit ihr meint und das Ding eben doch ein Liebestrank ist ... gerüchteweise dürfte sie nämlich schon mal von "Levthans Feuer" gehört haben, ein Zauber der ja belegt, dass nicht alle Hexen da Skrupel haben.

Der gute Ruf ist ein gutes Argument ... die ältere Hexe hat tatsächlich sehr guten Grund, auf ihren Ruf bedacht zu sein.

Outtime weiß ich, dass das Zeug sogar noch harmloser ist als ein starker Kräuterschnaps, aber mein Char kann da nur glauben was ihr gesagt wird. ^^

[Cyrilean]

Aber dann wäre es (finde ich) sehr im Charakter einer Hexe, den Trank an einem anderen Liebespaar im Vorfeld zu testen.

Natürlich nur eine ganz kleine Portion, aber vielleicht gibt es ja in der Spielergruppe ein Paar, von dem die Hexe überzeugt ist, dass die zwei sich schon lange zumindest ein wenig näher kommen sollten

[Artemis500]

Aber dann wäre es (finde ich) sehr im Charakter einer Hexe, den Trank an einem anderen Liebespaar im Vorfeld zu testen.

Natürlich nur eine ganz kleine Portion, aber vielleicht gibt es ja in der Spielergruppe ein Paar, von dem die Hexe überzeugt ist, dass die zwei sich schon lange zumindest ein wenig näher kommen sollten

Sind nur zwei Portionen. Mein Char hat vor, ihre Portion zuerst zu trinken um den Effekt zu testen. (Die Fläschchen sind austauschbar, was vertrauensfördernd ist, andererseits IST mein Char ja schon verliebt und hätte von einem Liebeszauber dadurch keinen Schaden - außer es geht schief. Was bei Liebestränken bekanntlich so gut wie immer passiert.^^)

[Cifer]

Bei Hexen würde ich davon ausgehen, dass man einander grundsätzlich erstmal wohlgesonnen ist - immerhin ist die Zahl derer, die Satuaria verehren, schlicht begrenzt und wenn schon der Rest der Welt gegen einen ist, muss man zumindest zusammenhalten.

Natürlich gilt das nur solange, wie man einander nicht näher kennenlernt. Angesichts von durchgängigem Jähzorn oder Rachsucht kann man Schwestern da sehr schnell auf die Füße treten, was vermutlich ein Grund dafür ist, dass Hexenzirkel über ein geographisch recht weit ausgedehntes Gebiet verstreut sind. Per Fluggerät kann man einander noch immer schnell besuchen, aber wenn man sich gerade nicht sehen will, ist die Chance, es aus Versehen doch zu tun, quasi null.

[Artemis500]

Also so ungefähr wie bei den Scheibenwelthexen. He. Ja, das ist passend. In dem Fall müsste man dann aufpassen, nicht an Nanny Ogg zu geraten wenn man Tipps zu seinem Liebesleben braucht ...
Die Befürchtung meines Charas ist ja in erster Linie, dass ihr wohlmeinend etwas untergejubelt wurde, was sie nicht wollte. Allerdings habe ich mir die Sache nun durch den Kopf gehen lassen und glaube, das alte Mütterchen ist vertrauenswürdig. Also nicht wie Nanny Ogg. (Zu deren Rezepten ja unter anderem die Karotten-und-Austern-Pastete gehört, mit Karotten um im Dunkeln sehen zu können und Austern, damit es etwas zu sehen gibt ...)

[Robak]

Hexen sind emotional, leben ihre Emotionen aus und erzählen in der Regel der Normalbevölkerung nicht, dass sie Hexen sind.
Daraus ergibt sich, dass das der gehasste Rivale einer Hexe ganz gut eine andere Hexe sein kann.
Ich würde vermuten, dass Weißmagier (gemeinsamer Wertekanon), Elfen und Druiden (Wir leben für Sumu) einen deutlich stärkeren Gemeinschaftsgeist haben als Hexen.
Andererseits haben z.B. Schwarzmagier einen deutlich geringeren Gemenschaftsgeist. Im Prinzip gibt es schon eine gewisses anfängliches Grundwohlsinnen gegenüber einer anderen Hexe, dass man sich aber auch rasch (emotional) verspielen kann.

Ingame würde ich den Trank in einer minimalen Portion an jemandem testen. [Outgame sollte man zwar eigentlich nicht anfangen Tränke in 1/10-tel Portionen zu zerlegen und zu testen was das bewirkt, aber Ingame ist das naheliegend].
Ansonsten dürfte der Ruf der Person von der der Trank ist sehr wichtig sein. Wenn die Hexe von der sie den Tank hat einen sehr mitfühlenden und auch Nichthexen sehr zugeneigten Ruf hat, dann sollte man ihr eher Vertrauen. Wenn es eher eine neckische selbstverliebte Katzenhexe ist die an allem nascht was ihr schmeckt und bei der man einen Gefallen gut hat, dann wäre Vorsicht naheliegend.

Wenn das Problem der Hexe darin besteht, dass sie jemanden liebt, der sie (noch) nicht liebt und weiß, dass andere Hexen solche Probleme in der Regel ohne Rücksicht auf den freien Willen des Opfers lösen, dann ist es naheliegend, dass sie vermutet dass man ihr diese Lösung offeriert. Magische und Alchemistische Lösungen basieren meist nicht auf dem freien Willen des Opfers.

Gruß Robak

[Thorn Felian Eslebon]

Es gibt gute Hexen, es gibt böse Hexen... und (das sind die meisten) graue Hexen, die schlicht weg und ergreifend ihre Laune ausleben.

Da du den Trank von einer Krötenhexe hast, würde ich mir da keine Sorgen wegen der Wirkung des Trankes machen (es sei denn sie hat ohnehin schon einen zweifelhaften Ruf).

[Andwari]

Die "saubere" Lösung wäre, Kochen(Tränke) auf >7 zu haben, das Zeug in den Hexenkessel zu kippen und mit Allegorischer Analyse das Ergebnis abzulesen.

Die Töchter der Erde sind doch genau die Mütterchen, bei denen man immer irgendeinen blubbernden heilsamen Eintopf probieren muss - weil sie die Talentspezi auf Kochen sogar im Paket drin haben.

[Talron]

Schlussendlich hängt es eben vom Spielleiter ab. Aber Krötenhexen gehören wohl (was die Hexen angeht) zu den Vertrauensträgern. Gerade gegenüber einer anderen Krötenhexe.

Aber man sollte sich einfach einmal die Fakten betrachten und überlegen, was es bedeutet.
Die Krötenhexe hat wohl einiges an Erfahrung und Wissen. D.h. sie sollte in der Lage sein ihre eigenen magischen Handlungen "abzuschätzen".
A)Im Allgemeinen gibt es drei möglichkeiten:
1. Der Trank bewirkt gar nichts.
2. Es ist ein Liebestrank.
3. Er hat einen weit geringeren Effekt als ein Liebestrank.

B)Die nächste Frage ist, was die alte Hexe möchte:
1. Sie möchte dich testen.
2. Sie möchte dir helfen.
3. Sie möchte dir schaden.

C)Und zum schluss stellt sich die Frage, wie sie ihre Handlungen abschätzen kann.
1. Gut, der Trank (benutzung oder nicht benutzung) hat die von ihr vorhergesehenen Folgen.
2. Schlecht. Sie ist der Geist der böses will und gutes tut oder eben umgekehrt.

Von der Beschreibung würde ich sagen, dass zumindest C1 zutrifft.
Weiterhin glaube ich, dass B3 nicht zutrifft. Da du explizit gefragt hast würde ich annehmen, dass auch A2 nicht zutrifft. (Denn ihr sollte klar sein, dass sie dir als Person damit eher schaden als helfen würde)
Bleibt also
A)
1)Der Trank hat keine Wirkung
3)Der Trank hat eine "schwache" Wirkung
B
1)Sie möchte dich testen
2)Sie möchte dir helfen.

Grundsätzlich sollte man unbekannte magische Hilfsmittel nur einsetzen, wenn es profan nicht geht. Aber anhand der Beschreibung glaube ich eher weniger an einen "Trick". Aber das hängt natürlich davon ab, wie konsistent bei euch NPCs sind.

[Artemis500]

Ingame würde ich den Trank in einer minimalen Portion an jemandem testen. [Outgame sollte man zwar eigentlich nicht anfangen Tränke in 1/10-tel Portionen zu zerlegen und zu testen was das bewirkt, aber Ingame ist das naheliegend].
Ansonsten dürfte der Ruf der Person von der der Trank ist sehr wichtig sein. Wenn die Hexe von der sie den Tank hat einen sehr mitfühlenden und auch Nichthexen sehr zugeneigten Ruf hat, dann sollte man ihr eher Vertrauen. Wenn es eher eine neckische selbstverliebte Katzenhexe ist die an allem nascht was ihr schmeckt und bei der man einen Gefallen gut hat, dann wäre Vorsicht naheliegend.

Wenn das Problem der Hexe darin besteht, dass sie jemanden liebt, der sie (noch) nicht liebt und weiß, dass andere Hexen solche Probleme in der Regel ohne Rücksicht auf den freien Willen des Opfers lösen, dann ist es naheliegend, dass sie vermutet dass man ihr diese Lösung offeriert. Magische und Alchemistische Lösungen basieren meist nicht auf dem freien Willen des Opfers.

Gruß Robak

Nuuun, die Hexe von der meine Hexe den Trank hat ist ein nettes altes Mütterchen, das jede Kuh im Dorf mit Namen kennt. Absichtliche Bosheiten sind ihr eher nicht zuzutrauen.

Grund für das Misstrauen meines Chars ist der von Dir erwähnte manchmal vorhandene Mangel an moralischer Integrität bei Hexen im Allgemeinen, wenn es um die Liebe geht.

Die Problematik ist allerdings so gut wie gelöst; die Jugendliebe des alten Mütterchens war nämlich ein junger Mann, der inzwischen ein hohes Tier in der Praioskirche ist. Und sie hat immer noch Kontakt zu ihm. (Was die Gruppe inzwischen auch verifiziert hat)
Die Wahrscheinlichkeit, dass sie etwas auch nur ein wenig moralisch Fragwürdiges tut, tendiert gegen 0.

Es war von Anfang an ein reines IT-Vertrauensproblem, weil, wie Talron erwähnt, es normalerweise heller Wahnsinn ist, einen unbekannten Trank zu trinken, und mein Char das verinnerlicht hat.


(Falls jemanden die Neugier plagt: Laut SL-Info handelt es sich um einen mutsteigernden Trank - also wie Alkohol, nur ohne die verminderte Urteilsfähigkeit. )

[Saint Mike]

Da finde ich die Lösung der alten Hexe äußerst elegant. Der Trank soll bewirken, dass sich dein Char traut, sich zu offenbaren, der Rest wird sich fügen... das merke ich mir für ähnlich gelagerte Situationen.

[Artemis500]

Da finde ich die Lösung der alten Hexe äußerst elegant. Der Trank soll bewirken, dass sich dein Char traut, sich zu offenbaren, der Rest wird sich fügen... das merke ich mir für ähnlich gelagerte Situationen.

Noch besser: Da mein Char den Trank auch dem jungen Mann verabreichen soll, wird sie wohl nicht umhin kommen, sich endlich mal zusammenzureißen, ihn anzusprechen und ihm was zu Trinken anzubieten.

Den Trank aus Feigheit ungenutzt vergammeln zu lassen kommt gar nicht infrage, das war immerhin ein Geschenk und kein ganz unwertvolles.

Geschickt eingefädelt, in der Tat.