Reisender Händler brauchbar/spielbar?(auf Grundlage von H&K)

Allgemeines zu Aventurien, Myranor, Uthuria, Tharun, Den Dunklen Zeiten & Co.
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Der Gaukler und sein Äffchen
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Reisender Händler brauchbar/spielbar?(auf Grundlage von H&K)

Ungelesener Beitrag von Der Gaukler und sein Äffchen »

Ich habe mir mal das liebste Buch der Forengemeinde zu Gemüte geführt!
H&K ist irgendwie deprimierend, wenn man selbst einen Händler spielt, der eigenständig ist und keiner Händlerorganisation angehört!

Zumindest habe ich die Texte in H&K so verstanden!
Als einzelner Händler darf man nichts außer es gibt eine große Messe!
Ansonsten gilt man nur als Hausierer oder muss eben mit hohen Strafen rechnen!
Habe ich das richtig verstanden, oder irgendwas übersehen?
Wie handhabt ihr das mit Händler SCs?
Gehören sie einer der großen Gesellschaften(Stoerebrandt oder dergleichen) an?
Womit handeln sie?
Wie bindet ihr das ins Spiel ein?
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ChaoGirDja
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Re: Reisender Händler brauchbar/spielbar?(auf Grundlage von

Ungelesener Beitrag von ChaoGirDja »

Der Gaukler und sein Äffchen hat geschrieben:Habe ich das richtig verstanden, oder irgendwas übersehen?
Nein, nur "etwas" überzogen darstellt :)
Zunächst einmal kannst du als fahrender Händler in jedem Dorf deine Zelte aufschlagen, ist nur nicht sonderlich Ertragreich.
Ansonsten kannst du in jeder Stadt der örtlichen Händlergilde, so existent, beitreten. Kostet eine Gebühr, klar, ist aber weniger ein Problem. Und natürlich lässt sich die Gilde vom fahrenden Händler das Geschäft kaputt machen.

Und was den SC als Händler angeht...
man sollte sich halt einfach überlegen wie Sinnvoll das ist. Mit was kann ein Händler, ohne Warenzug, denn schon groß Handeln? Zwischen Städten...
Was kann er anbieten, das nicht andere in größeren Mengen in die Stadt schaffen?
Im Grunde bleibt einem SC, so nicht die ganze Gruppe auf den Handel ausgelegt ist (also de Gruppe einen Handelszug spielt), nur das Hausierer. Und fahrende Händler sind ja nun nichts anderes, als Hausierer mit Wagen anstelle von Kiepe. Entsprechend ist das Ziel eines solchen Händlers nicht des 200 Seelendorf, oder der 100 Seelen Weiler, sondern Örtchen in der größerenortnung von 300 bis 400 Seelen, vielleicht auch 500... Obwohl das schon fast Städte sind und man sich dort u.U. bereits mit Gilden und Handlesbeschränkungen herum schlagen muss.

So jedenfalls hab ich HuK verstanden.

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Demus
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Re: Reisender Händler brauchbar/spielbar?(auf Grundlage von

Ungelesener Beitrag von Demus »

Aus der einzigen Erfahrung heraus, die ich im Spiel mit einem Händler gemacht habe (ein großartiger Charakter eines guten Freundes):

Mit Besonderer Besitz 5 (75000 Dukaten) und einem etwas liberaleren Spielleiter ist ein verdammt schickes Schiff für den Großhändler drin. Das erwähnte war eine Potte aus Steineiche mit diversen Geschützen versehen und einem Alchemielabor an Bord (Hobby des Großhändlers, der dazu noch auf Alkohol spezialisiert war). Fluff-technisch haben wir gesagt, dass man nach einigen schwereren Zusammenstößen mit anderen Großhandelsunternehmen zu dem Entschluss gelangt ist, dass es kostengünstiger ist, wenn man sich gegenseitig in Ruhe lässt. Der Handel lief dann von Hafen zu Hafen, man kauft und verkauft, transportiert und erledigt zwischenzeitlich Aufträge und erlebt Abenteuer.
Dabei waren der Händler und sein Schiff der komplette Aufhänger, da die restlichen Spieler beim Händler im Sold standen. War eine herrlich chaotische und dennoch effektive Truppe mit großartigen Charakteren und wunderbarer Darstellungsleistung von Seiten der Spieler.

Wenn ich also ein Fazit ziehen müsste würde ich sagen: Das Spiel mit einem Händler kann unheimlich viel Spaß machen, wenn man sich nicht buchstabengeteu an das hält, was irgendein dubioser Quellenband erzählt (wir haben allerdings auch noch vor H&K [ist das Kürzel nicht eigentlich ein Qualitätsmerkmal?] gespielt).
"The longest nights are measured not in hours, but in heartbeats."

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Theaitetos
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Re: Reisender Händler brauchbar/spielbar?(auf Grundlage von

Ungelesener Beitrag von Theaitetos »

Reisender Händler brauchbar/spielbar?(auf Grundlage von H&K)?
Gegenfrage: Ist irgendwas spielbar auf Grundlage von H&K? :wink:

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Der Gaukler und sein Äffchen
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Re: Reisender Händler brauchbar/spielbar?(auf Grundlage von

Ungelesener Beitrag von Der Gaukler und sein Äffchen »

Also speziell zu meinem Händler muss ich sagen, dass ich mich auf Schmuck spezialisiert habe.
Und dass er einen eigenen Wagen mit zwei Pferden hat.
So ein Kastenwagen von der Art wie er auf dem Cover der RSH - Reich des Roten Mondes zu sehen ist!

Inhalt ergänzt am 22. Februar 2012, 22:38

Relativ viel sogar!
Nur eben ein einzelner Händler ohne festen Sitz nicht!
Zuletzt geändert von Der Gaukler und sein Äffchen am 22.02.2012 22:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Leta
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Re: Reisender Händler brauchbar/spielbar?(auf Grundlage von

Ungelesener Beitrag von Leta »

Wir hatten einmal einen Händler in der Gruppe. Dieser hatte aber "zuhause" sein kleines Handelshaus (Sättel, allgemein Lederwahren). Darum hat er sich "zwischen den Abenteuern" gekümmert. Während den Abenteuern hat er eben nach Handelspartnern Ausschau gehalten.

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Erdoj Hurlemaneff
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Re: Reisender Händler brauchbar/spielbar?(auf Grundlage von

Ungelesener Beitrag von Erdoj Hurlemaneff »

Also aktuell spiele ich einen Phexgeweihten Händler in der Phileasson-Saga.
Und der hat schon mehrere Handelspartner gefunden und Rohstoffquellen aufgetan.

Er selber transportiert die Waren aber nicht, sondern organisiert nur sämtliche Abläufe und bezahlt die Fuhrleute.
Dazu ist aber ein breites Netzwerk an Bekannten/Verwandten notwendig....

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KME
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Re: Reisender Händler brauchbar/spielbar?(auf Grundlage von

Ungelesener Beitrag von KME »

Ansonsten gilt, was für alle Helden mehr oder weniger stark gilt, dass das bisherige Leben durch das einschlagen der Heldenlaufbahn über den Haufen geworfen wird. Also sehr schnell, seine Rolle in der Heldengruppe seine bisherigen Tätigkeiten verdrängen wird.
Ansonsten als weiterer Vorschlag, der Handel mit kleinen, leichten, aber teuren Waren, die sich gut transportieren lassen. Bsp: Edelsteine, Schmuck, alchemistische Exotika, (kleine) Kunstobjekte, einzelnen hochwertige Waffen, teure Gewürze, Spieluhren, Gifte.

StillerLeser
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Re: Reisender Händler brauchbar/spielbar?(auf Grundlage von

Ungelesener Beitrag von StillerLeser »

Ich gebe zu ich hab von H&K keine Ahnung. Man kommt aber auch bestens ohne aus, selbst wenn man mit Händlern spielt. Ich habe sowohl einen selbst gespielt als auch Gruppen mit Händlern geleitet. Um da an meine Vorredner anzuknüpfen: Es lohnt sich wirklich bei solch einem Char ausführlich vorüberlegungen zu machen. Einige Grundlegende Fragen halte ich dabei für sehr viel wichtiger als die genauen Details welche H&K (angeblich ja ohnehin eher mäßig) abdeckt:

1. Das Transportproblem. Wer den ganzen Tag durch Dungeons krabbelt kann schlecht Wagenladungen Korn auf dem Rücken tragen. Hier gibt es in der Tat 2 Grobe Lösungen: Man nimmt (siehe KME) leicht transportable Luxusgüter für die es z.B. nur ein Packpferd braucht. Ein Vorteil von wirklich seltenen Gütern ist auch das man sich kaum mit Gilden vor Ort rumschalgen muss. Wenn es niemand gibt der es sonst anbietet fühlt sich auch niemand auf den Schlips getreten. Die alternative sind Wagen oder Schiffe die Massentransporte ermöglichen. Dafür muss man dann aber auch die ganze Kampagen drum rum bauen. Schiffe sind erfahrungsgemäß besser. Inseln und Häfen können oft leichter als Ausgangsbasis für diverese Abenteuer dienen als wenn man an ordentliche Straßen gebunden ist. Aber auch das ist möglich z.B. als Besitzer einer Karawane in den Tulamidenlanden und der Khom. Alles in allem beschreibt Demus so einen Kampagnen-Aufbau sehr schön wie ich finde.

2. Wie lässt sich der Handel als Abenteueraufhänger nutzen. Demus Beispiel ist dafür erneut sehr positiv. Aber auch exotische Handelsgüter können sehr nützlich sein. Seltene Alchemische Zutaten, seltene Kunstwerke oder Relikte vergangener Zeiten zu erwerben (als Beispiele) sind hervorragende Ausgangssituationen für diverse Abenteuer und geeignet um einen Händler auch in ungewöhnliche Orte zu verschlagen. Als letztes möchte ich auf illegale Waren verweisen die ebenfalls sehr geeignet sind. Vom erwerb der Ware, über den Schmuggel hin zum finden geeigneter Käufer gibt es da sehr viele Optionen für tolle Abenteuer.

3. Was hat der Händler von seinen tollen Talenten. Ein Händler sollte von seinen Taten im Spiel genau so profitieren dürfen wie z.B. ein Krieger der besser im Schwertkampf wird. Die offensichtliche Antwort hier ist natürlich Geld. Insbesondere wenn sich die ganze Kampagen um den Handel dreht kann das durchaus genug als Selbstzweck sein und vom Spieler in sein Handelsunternehmen reinvestiert werden. Das Schiff wird dann immer größer/besser ausgestattet usw. Eine andere Option liegt in den Handelsgütern selbst. Warum nicht ein paar der geschmuggelten Granatäpfel selbst verwenden oder aus den seltenen Alchimistischen Gütern auch was für den Eigenbedarf brauen. Entscheident ist, dass der Händlerspieler das Gefühl haben sollte auch wirklich von seiner Profession zu profitieren.

Wenn man die 3 Punkte ordentlich abdeckt dann sind Händler wirklich tolle Figuren wie ich finde die das Spiel enorm Bereichern und die Details oftmals nicht sooo entscheident. Es braucht aber definitiv Vorarbeit und eine Bereitschaft von Mitspielern und SL den Handel auch in der Kampagnenplanung einen größeren Stellenwert zuzuschreiben. Handel bringt es nur wenn es in der Kampagne mehr Bedeutung hat als irgendeinem Nebensächlichen "Hobby" des Charakters zu sein.
Zuletzt geändert von StillerLeser am 23.02.2012 13:14, insgesamt 3-mal geändert.

Gulmond
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Re: Reisender Händler brauchbar/spielbar?(auf Grundlage von

Ungelesener Beitrag von Gulmond »

Man sollte dabei durchaus die Schwierigkeiten des Händlerlebens nicht unterschätzen.
Wenn es so einfach wäre, durch den Handel mit Luxusgütern reich zu werden, würden sich schnell Blasen bilden. Wenn die fünfte Schivonenladung al'anfanischer Seide pro Monat in Riva auftaucht, kann man sich ruhig auch mal fragen, wer das alles kaufen soll.

Aber das ist eben die Gelegenheit für das Rollenspiel. Handeln sollte weniger als ein Akt der Buchführung sein, sondern als komplexe Interaktion, bei der allerlei Hemmnisse, Einschränkungen, Beziehungsgeflechte zu überwinden sind.

StillerLeser
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Re: Reisender Händler brauchbar/spielbar?(auf Grundlage von

Ungelesener Beitrag von StillerLeser »

Aber das ist eben die Gelegenheit für das Rollenspiel. Handeln sollte weniger als ein Akt der Buchführung sein, sondern als komplexe Interaktion, bei der allerlei Hemmnisse, Einschränkungen, Beziehungsgeflechte zu überwinden sind.
Das möcht ich noch einmal betonen. Es ist nämlich auch der Grund warum ich Details und genaue Rechnungen für das Spielen von Händlern für nicht so wichtig halte. Es ist fürs Rollenspiel auch überhaupt nicht förderlich wenn man da endlos lange mit dem Taschenrechner sitzt und über 10 Jahre hinweg immer einen mäßigen Durchschnittsgewinn einfährt und dabei schön vom heimischen Sessel aus seine 20 Wagen logistisch überblickt. Nützlichere SC-händler sind mEn. diejenigen die ihr ganzes Vermögen in eine irre Expedition oder eine gewagte Schmuggelaktion investieren um nach vielen Irrungen und Wirrungen ein riesen Gewinn einzustreichen. Dann ein zweites Husarenstück versuchen, nur um durch Verrat in den eigenen Reihen alles verlieren. Wieder von 0 beginnen müssen, den Verräter in einer langen Hetzjagd zur Strecke bringen, den Ruf ihres Unternehmens wiederherstellen um dann erneut aufzubrechen usw.
Ruban der Rieslandfahrer gibt z.B. einen guten SC-Händler ab.
Fazit: Weniger Buchführung und mehr einmalige Gelegenheiten und hochriskante Deals sind der Weg zu guten Abenteuern um einen Händler herum.
Zuletzt geändert von StillerLeser am 23.02.2012 14:33, insgesamt 1-mal geändert.

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Cifer
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Re: Reisender Händler brauchbar/spielbar?(auf Grundlage von

Ungelesener Beitrag von Cifer »

@KME
Ansonsten gilt, was für alle Helden mehr oder weniger stark gilt, dass das bisherige Leben durch das einschlagen der Heldenlaufbahn über den Haufen geworfen wird. Also sehr schnell, seine Rolle in der Heldengruppe seine bisherigen Tätigkeiten verdrängen wird.
Das würde ich bestreiten - es hängt absolut vom Spielstil der Gruppe ab. Wer von Dungeon zu Dungeon hetzt, mag für seinen normalen Beruf wenig Zeit haben, aber es ist ja auch durchaus möglich, "Teilzeitabenteurer" zu spielen, die zwischen den vielleicht mal halbjährlichen Abenteuern ihren Alltagsgeschäften nachgehen. Oder alternativ spielt man eine komplett auf den Beruf ausgerichtete Kampagne, in der Handelszüge begleitet, neue Partner gewonnen und letztlich ein Imperium aufgebaut werden.

@Gaukler&Äffchen
Im Prinzip erfordert ein Händlerkonzept immer Zusammenarbeit mit dem SL. Wenn man zum Beispiel nur in einem gewissen Gebiet spielt (sagen wir im westlichen Mittelreich), kann man sicherlich mit den wichtigsten Händlergilden Abmachungen treffen - man kümmert sich um gewisse Probleme (Abenteueraufhänger), dafür lassen die einen mit seinen Handelsaktivitäten gewähren.

Hugo
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Re: Reisender Händler brauchbar/spielbar?(auf Grundlage von

Ungelesener Beitrag von Hugo »

Grüße.

Da Händler immer auch phexgefällige Menschlein sind, finde ich hier den Aufhänger für die Abenteuerreise gegeben.
Wieso nicht dem Händler einen Laden in seiner Heimatstadt geben, den eine Schwester oder ein Angstellter verwaltet, während sich der Händler Phex zu Liebe auf die Reise in benachbarte Städte gemacht hat, um dort vieleicht den Deal seines Lebens zu machen.

Der Händler ist nicht nur Verkäufer, sondern auch Käufer.
Dafür sind ja Talente wie Handeln, Rechnen, Gassenwissen, Menschenkenntnis und Schätzen gedacht.

Vieleicht kauft der Händler dem einfachen Krämer oder Dieb für einen guten Preis ein Schmuckstück oder gar ein magisches Artefakt ab. (Von dem der Verkäufer natürlich nicht so viel Ahnung hat.) :wink:
Damit lässt sich dann auf dem großen Marktplatz oder sogar bei der ein oder anderen Tochter eines Adligen ein guter Preis erzielen.

Man sollte auch immer überlegen was für ein SO der Händler hat und was dieser Lebensstil kostet. Selbst ein hoher SO von 10-12 bedeutet im Schnitt Umkosten von 50 Dukaten monatlich zur Erhaltung der "gewohnten" Gepfolgenheiten. Dafür reichen durchaus ein paar gute Geschäftchen.
Das verschiffen ganzer Ladungen AL'Anfaner Seide ins Bornland fällt dann allein SO-Technisch unter die Aufgabe des Handelmagnat (SO 13-15; mit ca. 150 Dukaten Umkosten im Monat), und ich glaube nicht, dass so ein Charakter für eine Abanteuergruppe geeignet ist, bzw. sich ohne großes Gefolge auf eine abenteuerliche Reise begeben würde.

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Jenko
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Re: Reisender Händler brauchbar/spielbar?(auf Grundlage von

Ungelesener Beitrag von Jenko »

Ich selber hatte mal einen norbardischen Fernhändler gespielt.

Natürlich hatte ich Tropf vergessen, ihm einen Wagen zugeben, weshalb er sich den erst verdienen musste. Nachdem er einen Wagen hatte, bekam er Probleme mit der Art der Waren, die er vertreiben möchte und was sinnvol wäre. Das stellte meinen Spielleiter natürlich auf völlig neue Probleme, weil er so etwas bisher nie mit jemanden durchspielen musste..

Im Prinzip hat er sich auf "Abenteuer-Krims-Krams" spezialisiert. Dinge, die man woanders sonst nicht bekommt, seltene Gegenstände, Abenteuerzubehör, Karten, spezielle Aufträge von einzelnen Personen. Er hat das mehr so nebenbei gemacht, während er Aventurien erkundet hat. Das war natürlich sehr lustig, wenn er sich jedes Mal erneut Gedanken machen muss, was er verkauft und wie er sein Geld investiert.

Mit H&K kam ein Band, der für mich Aventurien in der Hinsicht lebendiger gemacht hat. Es hat viele Fragen beantwortet, aber leider ist es spieltechnisch (streng) genommen sehr...speziell.

Ich würde mit dem Meister reden, wie weit er das unterstützen würde, wie detailliert ihr den Handel in Aventurien ausspielen möchtet und wie genau du dir die Zukunft mit deinem Händler vorstellst. Weil irgendwann, wenn du es denn gut machst, hat er ordentlich Zaster. Wohin damit? Kauft er sich einen Laden? Kauft er sich Anteile in einem Handwerkshaus, von einem Weinberg, oder erweitert er seine Möglichkeiten?

Mein Norbarde hatte dann auch mal so mehrere hundert Dukaten in seinem Wagen, neben den vielen Gegenständen die alleine schon ein kleines Vermögen wert waren. Es hat sich zwar angebahnt, dass er für die Magiergilden arbeiten hätte können, aber dann haben wir aufgehört. Jedoch wusste ich bald nicht mehr wohin damit.

50 Dukaten um den Lebenstil im Monat zu beschreiten bei einem SO von 10 ist natürlich übertrieben, besonders wenn man ständig reist. Aber in der Großstadt ist das natürlich drin! Da kannst du auch besser Händler sein, wenn ihr denn ein Stadtspiel eher mögt.

Es ist definitiv möglich, einen fahrenden Händler mit Abenteuerlust, Pioniergeist und Geschäftssinn zu spielen, es wird dich aber kurz über lang auf Probleme stoßen lassen. Am besten wäre es, wenn du dir mit deinem Meister und der Gruppe gedanken machst, wie du deine Profession dem Abenteuer und der Helden zuliebe erweitern oder ändern kannst.

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Der Gaukler und sein Äffchen
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Re: Reisender Händler brauchbar/spielbar?(auf Grundlage von

Ungelesener Beitrag von Der Gaukler und sein Äffchen »

@Jenko
Mich würde interessieren, welche Fragen das H&K (ich liebe diese Abkürzung) für dich beantwortet hat?
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Jenko
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Re: Reisender Händler brauchbar/spielbar?(auf Grundlage von

Ungelesener Beitrag von Jenko »

HIntergrundtechnische? Mir ging es weniger um Zahlen, Prozente und Preislisten, sondern um Herstellung und den Handel in Aventurien zwischen den jeweiligen Völkern.

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ChaoGirDja
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Re: Reisender Händler brauchbar/spielbar?(auf Grundlage von

Ungelesener Beitrag von ChaoGirDja »

Dazu sagt HuK auch so einiges :)
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
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Jenko
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Re: Reisender Händler brauchbar/spielbar?(auf Grundlage von

Ungelesener Beitrag von Jenko »

Äh, ok.

Ich fand den Band an sich sehr nett und interessant, aber es wurden einige Dinge etwas überzogen ( eine Seite für Gemüse hätte doch gereicht ) und vielleicht ein kleines Beiheft mit einer wirklich sinnvollen Preisliste für Kräuter, Alchemika, Schelmenköpfe, oder Abenteuerzeugs wäre nett gewesen. Ebenenfalls Angaben für Spieler, die ein eigenes Lehen besitzen. Von mir aus hätte das auch eine Würfeltabelle sein können. Manchmal sind die Preisangaben etwas abstrus, z.B. wird für ein Kamel zirka 120 Silber angegeben, in anderen Spielhilfen zirka 70 Dukaten. In der Praxis ist der Band einfach nur banane, wenns an die Fragen von geldgeiler Spielerschaft geht. :D

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ChaoGirDja
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Re: Reisender Händler brauchbar/spielbar?(auf Grundlage von

Ungelesener Beitrag von ChaoGirDja »

Och, wenn ich mir die Ankündigungen so angucke...
Dann besteht Hoffnung, das bald ein Band mit Regeln zur Lehensverwaltung kommt.
Denn "Sturmgeboren" wäre genau die Richtige Publikation dazu.
(Okay wäre "Von eigenen Gnaden" auch gewesen und "Mit wehenden Banner" ist auch ein Kandidat dazu)
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