Kurze Fragen, kurze Antworten (Spielwelten & Hintergrund)

[Varana]

ANTWORT:
Es ist eigentlich völlig egal, was man nimmt, weil die Handwerkerprofessionen alle dasselbe Grundgerüst haben. Alle berufsspezifischen Fähigkeiten wählt man sich sowieso selber aus. Die einzige Funktion, die die im WdH genannten Varianten haben, sind die Eigenschaftsvoraussetzungen. Da kann man sich gerne am Brauer orientieren, oder halt selber was ausdenken, was sinnvoll erscheint. Ansonsten ist es eigentlich irreführend, daß da eine Liste von Varianten steht. Die kann man beliebig erweitern, ohne irgendwas an der Profession zu ändern.
Also ja - Brauer ist okay, und dann passende Schnapstalente. So, wie die Profession aufgebaut ist, könnte man aber auch Zuckerbäcker, Maurer oder Waffenschmied als Grundlage nehmen, die haben alle dieselben festen Werte.

[Sarafin]

Wie kann ein freier Bornländer beweisen, dass er kein Leibeigener ist?
Ein Leibeigener, der frei kommt, erhält einen Freibrief von seinem Bronnjar. Aber was ist zum Beispiel mit seinen Kindern? Wie kann jemand, der seit Generationen zu den Freibauern gehört, abseits seiner Heimat beweisen, dass er kein Leibeigener ist?

Oder umgekehrt: Woran erkennt man einen Leibeigenen? Sklavenhalsbänder gibt es im Norden ja nicht.

[Twix]

Woran wirds erkannt? (keine Garantie nur common sense und Anwendung von außeraventurischen Wissen)

Er wird nicht per Steckbrief oder Greiftrupp von einem Bronjaren gesucht.
Am Auftreten
Es gilt die Freiheitsvermutung wenn nichts anderes behauptet wird


Wenn was anderes behauptet wird, braucht man Zeugen, die die eigene Freiheit bestätigen. Möglichst hochstehende und respektable.

Geweihte oder dergleichen sind hier natürlich sehr geeignet.

Wenn fern der HEimat was anderes behauptet wird von einem GReiftrupp und keine Zeugen zur Verfügung stehen ist man erst einmal ziemlich gearscht. Hier hilft Schutz von andere Stelle, der gewährt wird. Der örtliche Adlige. Die örtliche Stadt. Eine andere Vereinigung mit Einluss. Die kann einen sicherlich vor Zugriff auch gerichtlich schützen.
Diesen muss man dann im Zweifel bei anfänglichen Unwillen evtl. einen Grund liefern. ---> Abenteueraufhänger

Allgemein muss man aber sagen, dass ein Bronjar der sich einfach freie krallt, mittelfristig Probleme bekommt. Auch freie Bauern sind ja durchaus Teil der Standesgesellschaft und werden im Normalfall dann von ihren heimischen Bronjaren geschützt. Wenn die sich jetzt ein anderer Bronjar schnappt, liegt die Fehde nahe.

Um es noch einmal zu sagen. Aventurien ist zu großen Teilen eine Personenverbandsstaat /-gesellschaft. Was heißt. Vieles was wir heute über Dokumente und Staat lösen, läuft in Aventurien über persönlcihe Verbindungen. ab.

[Sarafin]

Danke Twix!
An den guten alten Leumund habe ich bisher gar nicht gedacht!

Die Situation, um die es geht, ist Folgende: Eine junge Frau bittet einen reisenden Händler, der dabei ist das Land zu verlassen, sie als Magd anzustellen. Für eine Schollenflüchtige wäre dies die ideale Möglichkeit weg zu kommen. Wenn der Händler nun einer Schollenflüchtigen hilft, und das kommt raus, ist er selbst dran - und Ärger will er selbstverständlich nicht haben. Dementsprechend benötigt er einen Nachweis, dass die Frau wirklich eine Freie ist.

Es geht also nicht um einen Bronnjaren, der einfach freie Bornländer einkassiert.

[Djerun]

Wenn sie eine freie Frau ist, kann sie das in der Regel irgendwie nachweisen. Und wenn es bloß der Freibrief ihres Urgroßvaters ist. Der weist ja nach, dass dieser frei war und demnach müssen auch seine Nachkommen frei sein. Solche Dokumente wird man in dieser Zeit wohl gehütet haben, wie einen Augapfel.

Der Händler kann natürlich auch beim Bbronnjaren vorstellig werden und diesen um Auskunft bitten.

Aber in den vergleichbaren irdischen Zeiten waren Dokumente alles. Verliert man den Freibrief, verliert man mit nur wenig Pech auch die Freiheit. Denn der Bauer muss nachweisen, nicht der Bronnjar!

[TheClerk]

Ich würde mich Twix' Meinung anschließen. Der Händler muss ja nicht direkt zum Bronnjar gehen, er kann ja auch einfach im Dorf oder bei einem seiner Handelspartner nachfragen. Denen wird er ja wohl ein Stück weit vertrauen.

Den Freibrief des Großvaters halte ich für schwierig. Schließlich dürfte der um die 6-10 Kinder gehabt haben, gleiches gilt für ebendiese. Wer hat den Brief heute? Gibt er ihn raus? Lebt der im selben Dorf? Wie bewahrt man den in einer feuchten Bauernkate auf, ohne dass er über die Jahre vergammelt?

[Na'rat]

Wie kann jemand, der seit Generationen zu den Freibauern gehört, abseits seiner Heimat beweisen, dass er kein Leibeigener ist?

Zeugen, Bürgen (jeweils natürlich auch Freie), Kleidung und der Auftreten. Letztere sind die Erkennungszeichen nach außen. Ist recht einfach einen falschen Stand vorzugeben, bei bettelarmen Leibeignen gibt es aber eine enorme Einstiegshürde und jemand der sein Leben nur gekuscht hat macht nur vielleicht einen selbstbewussten Eindruck.
Nebenher drohen drakonische Strafen.

[milamber81]

Ich bin jetzt kein Spezialist für's Bornland, aber ist es nicht im Allgemeinen so, dass es als größeres Verbrechen angesehen wird, einen von Praios zum Freien bestimmten als Unfreien zu behandeln als anders herum?
Gedankengang: Fall 2 tritt nur ein, wenn der Unfreie behauptet, er sei frei, bzw. einen Irrtum nicht aufklärt. Damit ist er der Schuldige und Praios wird ihn schon dafür strafen, dass er es gewagt hat, an den Grundpfeilern Alverans und der göttergewollten Ordnung zu rütteln. Bei Fall 1 hingegen legt man selber Hand an die göttergewollte Ordnung, indem man einen Freien zum Dienen zwingt. Damit liegt der Makel auf der eigenen Seele...
Demnach müsste eigentlich eine kurze Anfrage an den örtlichen Bronjaren bzw dessen Stellvertreter reichen. Entweder erkennt er die Person als frei oder unfrei und die Sache hat sich.
Oder die Person kommt wo anders her und bei zukünftigen Vorstellungen sagt der Händler halt nicht "dass ist meine Magd XY" sondern "dass ist XY, die sich mir in Salzweiler (oder wo auch immer) als Magd angedient hat". Schon ist klar ersichtlich, dass er sie erst seit Salzweiler kennt.
Dass ein böswilliger Adliger da immer noch Hilfe bei der Schollenflucht wittern kann, klar. Nur kann der böswillige Bronjar auch ne Beleidigung unterstellen, wo keine war oder sonst ne Böswilligkeit begehen. Wirklich sicher ist man vorm Adel eh fast nie, wenn der's drauf anlegt...

[Varana]

So etwas wie Ausweise gibt es nicht - nicht nur über den Stand, sondern auch wie man heißt, wo man herkommt usw. Die einzigen Beweise, die es gibt, sind Zeugen, die die Frau kennen. Das sollte auch dem Händler klar sein.
Ist es nicht möglich, Zeugen beizubringen (weil zu weit von zu Hause weg, Eile, oder dgl.), dann muß sich der Händler halt entscheiden, ob er der Frau glaubt oder nicht.

[Andwari]

Ein Stück Pergament als Nachweis ist vllt. etwas um einen herrschaftlichen Vertrag zu dokumentieren - darauf sind allerdings auch eher die genannten Zeugen relevant als die Papierform an sich.
Für niedrigere Probleme gib es nicht ständig Dokumente - das ist eine bürgerliche, neuzeitliche Errungenschaft.

Einige Ideen, wie Stand "dokumentiert" sein kann:
- Steuerzahlung. Dass der Empfänger da Listen über die Höhe führt, ist viel wahrscheinlicher als eine herausgegebene Quittung.
- Militärdienst. Oder eingeforderte Ersatzzahlungen dafür.
- Auftreten als Zeuge - wer irgendwo schon mal was bezeugt hat - das Wort Unfreier ist wertlos und wird daher nicht herangezogen - ist vmtl. frei.
- Schulden. Niemand leiht einem persönlich Unfreien merkliche Mengen Geld, immer nur über den Herrn.
- Namensschild auf der Kirchenbank. Irdisch haben die Kirchen sehr viel dokumentiert, wer wessen Kind war, wann getauft usw.

Aventurische Gemeinden sind winzig - man kennt sich. Völlig mittellos und ohne Hausstand durch die Gegend zu reisen ist relativ unsinnig - außerhalb von Kriegsereignissen o.ä. - und von solch einem jetzt-Da-sein leiten sich auch kaum Rechte ab. Der unfreie Dörfler hat ggf. einen sozial höheren Stand als der Landstreicher.
Die angesprochene Dienstmagd hat vorherige Arbeitgeber und entsprechende Zeugen. Wenn Handelsherr Alrik die für fünf Jahre beschäftigt hat, kann Händler Balrik auch das Risiko eingehen, dass jetzt ein Ex-Herr ankäme.

[Faerwyn]

Ich versuche gerade "Die Verschwörung von Gareth" vorzubereiten und will mir einen besseren Plot überlegen. Welche Feinde hat denn das Haus Benain, die auf Rabemund (damals) gut zu sprechen sind?

[dead-flunky]

So ziemlich der gesamte alte albernische Adel und evtl. auch damals schon die Nordmärker.

[Feyana]

Hi,
wie teuer würdet ihr ein Moosäffchen machen, wenn man es auf einen Markt kaufen will? Es geht hier um ein normales, junges Exemplar, auf keinen Fall ein ausgebildetes.
Danke

[Andwari]

Auf dem Markt von Charypso (Stand für Freibeuteraccessoires direkt neben den Hüten) deutlich billiger als auf dem Markt von Norburg.

[Feyana]

Das ist mir klar. Gehen wir vom Markt direkt an der Quelle aus. Ich suche eine Geldangabe.

[Erdoj Hurlemaneff]

Ich würde mich grob an den Meisterschirm halten.
Da würde ich einen Preis oberhalb von "Schosshund (Zucht)" ansetzen.
Der Schosshund liegt bei 10 D, also würde ich 15-20 sagen.

Und dann entsprechende Modifikatoren je nach Färbung, "Putzigkeit", Lernfähigkeit, Entfernung zum Fangort, ect.

[Feyana]

Ich würde mich grob an den Meisterschirm halten.
Da würde ich einen Preis oberhalb von "Schosshund (Zucht)" ansetzen.
Der Schosshund liegt bei 10 D, also würde ich 15-20 sagen.

Und dann entsprechende Modifikatoren je nach Färbung, "Putzigkeit", Lernfähigkeit, Entfernung zum Fangort, ect.

Aber Zucht ist teurer als Einfangen.

[Andwari]

Wenn Einfangen nix kostet, sollte man das Vieh den Moha-Jägern direkt von der Stange abkaufen - die wollen dafür nur 2 Stein anderes Fleisch, das sie heute abend grillen können. Fette Schiffsratte schmeckt besser als Moosäffchen.
Alles Weitere sind Transportkosten, die gewaltig mit der Menge an transportierter Ware skalieren. Bei einer Schiffsladung voll wird der Einzelpreis supergünstig. Muss man selbst wen auf Suche schicken, bestimmt dessen Aufwand (Hinfahrt, holen, Rückfahrt) den Endpreis.

[Na'rat]

Hi,
wie teuer würdet ihr ein Moosäffchen machen, wenn man es auf einen Markt kaufen will?

Ein paar Silber, eher weniger, sammelt man die Viecher doch maximal zum Essen ein und vielleicht um es an jemanden zu verkaufen der es durchfüttern kann und will. Außerdem sind die Viecher in ihrem Herkunftsgebiet als "häufig" gesetzt. Bushmeat halt.
Die ZooBot schweigt dazu.

Dukaten, gar zweistellige, dann könnte man von so einem Affen ja einen Monat oder mehr Leben. Merke, die aventurische Unterschicht, also die Mehrheit der Bevölkerung, existiert von 5 Dukaten im Monat.

[Erdoj Hurlemaneff]

Ich bezweifele halt, dass es für kleine Affen einen Markt gibt.
Entsprechend selten wird jemand mit nem Käfig voller Affen auf dem Wochenmarkt stehen.
Entsprechend selten und damit teuer ist so ein Affe.

So ist meine Denke....

[Na'rat]

Ich bezweifele halt, dass es für kleine Affen einen Markt gibt.

Sind ja nur so was wie Hühner. Die lebend anzubieten ist, ohne mehr oder wenige aufwändige Konservierung oder Kühlschränke, gar keine so blöde Idee. Zur schickt man halt einen Tagelöhner los ein paar Affen zu besorgen.

[Radames]

Kleine Affen als Nahrungslieferanten halte ich schon für realistisch und sehe entsprechend auch einen Markt. Wie Na'rat schon schreibt ist ohne Kühlsysteme die beste Art, Fleisch zu konservieren, die Tiere lebend anzubieten.

[Twix]

Direkt auf dem Dorfmarkt wo sie am Waldrand leben?
Ein paar Heller bis maximal wenige Silber. Dazu gratis Ebola

Bushmeat trifft es sehr gut.
Bushmeat ist dabei in Erzeugernähe normalerweise deutlich günstiger als gezüchtetes Fleisch. (in der realen Welt)
Kostenpunkt also mit der Tendenz zu wenigen Hellern.

Ganz anders sieht es natürlich schon in den größeren Städten aus, wo man nicht mal so eben in den Dschungel geht und die Fallen leert.

[Mor'Adim Tamal]

color=#FF8000
Unsere Gruppe spielt gerade Staub und Sterne und somit den Beginn der G7. Im laufe der Geschichte um den Plot kam die Frage auf, was die Helden (wenn überhaupt) vom historischen Borbarad und den Ereignissen von damals wissen und wie sie das Wissen einordnen.

Meine kurze Frage ist also, gibt es eine Textstelle wo man die herrschende Lehrmeinung vor der Rückkehr Borbarads über Selbigen und Randerscheinungen wie Borbaradismus erfahren kann. Z.B. wäre ein Schwarzmagier, bzw. auch ein neugieriger Magier der grauen Gilde den Zielen Borbarads nicht erst einmal sehr zugetan? Nach dem Motto "Die Mittel mögen nicht immer den Zweck rechtfertigen, aber die Thesen sollte man dennoch nicht missachten?" Oder gilt Borbarad + Borbaradismus == alles böse!

[Radames]

Borbarad gilt zu dem Zeitpunkt in der Nandus-Kirche immer noch als Alveraniar, in den anderen zumindest als Sohn des Nandus und dessen Heiliger (beides natürlich neben Rohal). Es gibt borbaradianische Sekten (verboten), die aber meist als harmlos gelten, und definitiv hinter der Bedrohung durch Namenlos-Kulte und Dämonenpaktierer zurückstehen. Gehe davon aus, dass man Borbaradianer eher als leicht ketzerische, schrullig-fehlgeleitete Ewiggestrige sieht.

[Wolfio]

Sehe ich etwas anders. In "Das zerbrochene Rad" wird Borbarad selbst von den einfachen Bauern als "Der finstere Dämonenmeister aus Bethana" bezeichnet. Wenn man also dem Buch glaubt, sind zumindest seine Taten als Borbarad von Bethana aventurienweit bekannt. Jedoch gilt er bis zur G7 wohl als tot.

Wiedie Kirchen dassehen, ist natürlich eine andere Frage. Das einfache Volk sieht den guten Big B zumindest als Schreckgespenst der Vergangenheit.

[dead-flunky]

Also zumindest in Dämmerung und unter den bornischen Bauern ist er einfach völlig unbekannt. Erst Augenzeugenberichte ändern daran was - und wenn der Onkel von einer Untotenarmee berichtet die angeblich unter dem Befehl eines gewissen Borbarads oder Bethaniers steht... Staub und Sterne spielt dann nochmal reichlich 10 Jahre früher, da mag wohl der eine oder andere ein altes Märchen kennen, mehr aber auch nicht. (ausgenommen Gelehrte)

[zaknitsch]

Und das Rohal den bösen Schwarzmagier Borbarad vernichtet hat, und danach nach Alveran geholt wurde, ist auch noch weiteres "Wissen" vieler Gelehrter.

Wenn die Götter Rohal entrückt haben, wird das wohl auch mit Borbarad stimmen. Er ist vernichtet. Oder würden die Götter fehl handeln?

Allgemein findet sich in RdF (meine ich war das) im Anhang viele Hinweise, was die Helden über Borbarad wissen können. Schön aufgeschlüsselt nach Kultur und Profession.

Und die Dinge zur G7 sollten vielleicht auch im G7 Board diskutiert werden. Nicht das Spieler zufällig hier drüber stolpern^^

[Firnblut]

Ich suche das Regelwerk, mit dem ich Mietpreise von Häusern und Wohnungen errechnen kann. Ich bin mir relativ sicher, sowas schonmal für eine andere Gruppe gemacht zu haben, kann jetzt allerdings nichts mehr dazu finden. Kennt jemand das Buch und evtl sogar die Seite?

[Erdoj Hurlemaneff]

S. 33 im Meisterschirm stehen Mietpreise...