Wer trägt Plattenrüstungen?

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Zac
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Wer trägt Plattenrüstungen?

Ungelesener Beitrag von Zac »

Amos hat geschrieben:slategray

Wer kämpft überhaupt in Plattenpanzerungen wie die Leichte Platte? Fast alle Krieger, Ritter, etc.-die, die es sich leisten könnten-tragen stilechte Kette. Der gemeine Soldat kann es sich nicht leisten, im Süden ist es doof wegen Wärmestau... .

THx
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Wo hast du denn das her? Garether Platte ist doch top.

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Amos
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Ungelesener Beitrag von Amos »

Naja, bei den Ronnies ist es Pflicht, fast alle Kämpfer haben RG I auf Kette, und selbiges als Startausrüstung. Auch die Arcehtypenbilder zeigen DEN Krieger in Kette mit Wappenrock... . Irgendwie hat sich das bei mir so eingeschlichen. Gern Gegenargumente.
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zaboron

Ungelesener Beitrag von zaboron »

Zeigt doch nur, dass Kette ne Anfängerrüstung ist.

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WasserGlas
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Ungelesener Beitrag von WasserGlas »

Der Ritter wird doch, soviel ich weiß, in einer Plattenrüstung abgebildet. Das ist auch verständlich, da er als "schwehre Reiterei" laut Definition schwehr gerrüstet ist. Kettenhemd ist tatsächlich hier bloß eine Startausrüstung die möglichst bald ausgetauscht werden sollte.
Auch Pikiniere tragen Platten, da ihre Funktion in der Schlacht bedingt, dass sie nicht sehr beweglich sein müssen.

Das sind meiner Meinung nach die beiden größten Gruppen von Plattenrüstungsträger, schwehre Reiterei und schwehres Fußolk.
Für den typischen Helden emfielt sich ein Kettenhemd, da dieser normalerweise auch noch anderes zu tun hat als zu kämpfen.
Eine schwehre Plattenrüstung würde ihn in seinem Heldenleben viel zu sehr behindern.

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Finarfin
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Ungelesener Beitrag von Finarfin »

Jap, so eine Platte kann bei einer Reise querfeldein sehr unbequem werden, so ein Kettenhemd ist da wohl angenehmer, obwohl ich da dann doch die Lederrüstung empfehlen würde ...

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Olvir Albruch
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Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Oder, wenn man nicht gerade Zwerg ist, auf Reisen einfach mal die Rüstung ausziehen. ;)

MfG,
Olvir Albruch

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Spontan fallen mir nur die Adersinner Schwertgesellen ein die von der Profession her Rüstungsgewöhnung Platte haben und vielleicht die Jungs und Mädels aus Elenvina, die haben RG II.

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Battlegonzo
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Ungelesener Beitrag von Battlegonzo »


Bin auch der Meinung, daß Plattenrüstungen eher für Mittelschwere und Schwere Reiterei und Schweres Fußvolk gedacht sind.
Golgariten bekommen im übrigen auch die Rüstugnsgewöhung "Leichte Platte", was das mit der Mittelschweren Reiterei untermauert.
Jemand mit RG III wird von einer Garether Platte genauso"wenig" behindert (eBe 2) wie einer mit Leichter Platte mit RG I, ist also sozusagen ein gutes "Fernziel" für Helden, zumal Plattenrüstungen nicht ganz billig sind.
und für den Anfang ist (im Grundsystem) RS 4 BE 2 (Leichte Platte +Rüstungsgewöhung) garnicht so schlecht. ist halt im Gegensatz zur Kettenvariante "erstmal" nicht verbesserbar (s.o.)

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WasserGlas
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Ungelesener Beitrag von WasserGlas »

Ich meine ganz abgesehen von den Wertetechnischen Behindurungen solcher Rüstungen ist es rein praktisch gesehen für 90% des Heldenlebens ungeeignet schwehre Plattenrüstungn am Körper zu tragen.
Man denke an die zahlreichen Ritterfilme, in denen man beobachten kann wie die Recken Stunden vor dem Gefecht mit der Hilfe von Knappen ihre Rüstungen anlegen und dann unter Mühen in den Sattel gehoben werden.
Dafür hat kein echter Held Zeit, da er beim Reisen und Abenteuer bestreiten kaum Möglichkeiten finden wird sich ständig an und auszurüsten.
Dazu kommt, dass Helden im Gegensatz zu denTrägern schwehrer Rüstungen, Soldaten und Rittern im Krieg, meist nicht Ort und Zeit ihres nächsten Kampfes kennen, ihnen somit die nötige Vorbereitungszeit fehlt.

Deshalb hallte ich in den meisten Fällen alles was über einen leichte Plattenrüstung geht für SC untauglich.

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Finarfin
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Ungelesener Beitrag von Finarfin »

Man denke an die zahlreichen Ritterfilme, in denen man beobachten kann wie die Recken Stunden vor dem Gefecht mit der Hilfe von Knappen ihre Rüstungen anlegen und dann unter Mühen in den Sattel gehoben werden.
Wobei das so extrem nur für die Turnierrüstungen gilt. In einer Plattenrüstung kann man sogar ein Rad schlagen.
Den Link finde ich leider nicht mehr, sah aber beeindruckend aus.

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WasserGlas
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Ungelesener Beitrag von WasserGlas »

Welche Art von Plattenrüstung kommt denn dabei zum einsatz? Vergleichbar mit einer leichten oder schon mit einer garether Platte?
Wie ist es eigendlich mit dem Gewicht von Rüstungen?
Ich habe das Basisbuch leider gerade nicht zur Hand, ist die Rüstungslast schon in deren Behinderung eingerechnet?

Edit:meinst du diesen Link?
http://www.stormpages.com/dwarlock/joaquin.html

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Amos
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Ungelesener Beitrag von Amos »

Also, nach den mir bekannten Regeln behindert am Körper getragene Ausrüstung nur zur Hälfte-habe aber auch kein Buch zur Hand... .

Wobei diese Gewicht einer Rüstung- Frage grundsätzlich interessant ist, finde.
Ich kann man das (alles bisher geschriebene) hier evtl. ausgliedern, und diese Frage aufnehmen?!?

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Satyr
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Ungelesener Beitrag von Satyr »

OPlattenrüstung ist im Tragen soogar komfortabler als eine Kettenrüstung gleichen Gewichts, weil sich das Gewicht besser über den Körper verteilt. Kettenrüstung ist nur viel billiger, weil sie in der Herrstellung zwar sehr zeitaufwendig war, aber nicht unbedingt ein hohes Maß an Kenntnis verfügt. Im Mittelalter wurde die Kettenrüstung von der Platte vedrängt, so bald Arbeitszeit deutlich teurer wurde- dank der Verknappung von Arbeitskraft nach den Pestepidemien. (Zu Mindest war es das, was die Referatsgruppe in des Satyrs Kriegswesen des Mittelalters Übung erzählte und es klingt reichlich plausibel. Scheint also zu Mindest eine gängige Forschungsmeinung zu sein.)

Für DSA-Begriffe gesehen, Platte ist das Gute Zeug, dass dort, wo technisches Know-How und Geld vorhanden ist, getragen wird. Kette ist billiger und primitiver (die Reiterregimenter des Mittelreichs trugen Platte, die Weidenschen Ritter Vollkette). Dazu kommen die Zwerge, die eher aus Tradition an ihrer Kettenrüstung hängen.

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Amos
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Ungelesener Beitrag von Amos »

Zustimmung.
Und auch das obligatorische Schleichen und Klettern stelle ich mir in angepasster, moderner Platte (so mit Lederriemen und nicht mit Stiften...) nicht unbequemer vor als in schwerer Kette, die doch eher klappert, raschelt und scheppert.

OFF-TOPIC: Weiss jemand wie sich das verhält mit der zusätzlichen BE von Rüstungen, vom Gewicht her?

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Praiokles
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Ungelesener Beitrag von Praiokles »

Rüstung zählt zu 50% zu dem getragenen Gewicht. Sobald man mehr als KK Stein trägt erhält man einen Punkt BE und noch paar Nachteile, wie AU-Verlust und so. Kann man im Meisterschirm gut nachlesen.

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Amos
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Ungelesener Beitrag von Amos »

THx, Praiokles!
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WasserGlas
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Ungelesener Beitrag von WasserGlas »

Kettenrüstung bieten aber auch zahlreiche Vorteile, z.B. sind sie viel hilfreicher gegen Hiebe scharfer Waffen als Platte
(was an an der Aurüstung zahlreicher röm. Legionäre erkennen kann, die Kettenrüstungen meist den hinderlichen Platten vorgezogen haben).

Außerdem ist es extrem Zeitaufwendig, eine maßgeschneiderte
Garether Platte an- und abzulegen, weshalb sie für mich definitiv eine Rüstung für Krieger in der Schlacht und nicht für reisende Helden ist.

Edit: Mit "Krieger" meine ich jede Art proffessionelen Kämpfers und mit "Schlacht" jedwede zeitlich und örtlich festgelegte Kampfhandlung.

Edit: Übrigends wiegt die Garether Platte 14 Stein, wenn dazu noch weitere Ausrüstung kommte, ist ein weiterer Punkt BE kaum zu verhindern.

Nachtvogel
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Ungelesener Beitrag von Nachtvogel »

Das Gewicht von Rüstungen wird wie gesagt, halbiert, wenn es am Leib getragen wird. Außerdem vergleich dochmal eine Kettenvollrüstung ohne Helm mit der Garether Platte. Nach AA wird da die Plattenrüstung vom Gewicht her besser abschneiden, vom Rüstungswert nach Standardsystem garnicht zu reden. Ob das jetzt realistisch ist, darauf gehe ich nicht weiter ein, aber zumindest im Standardsystem sind die Plattenrüstungen nach Regeln klar überlegen und das in fast allen Beziehungen. Das man sich da in Kette besser bewegen können soll, kann ich aus dem System auch nicht ablesen, da ja genau dies über die BE ausgedrückt wird. Ob das jetzt realistisch ist, ist wie gesagt eine andere Frage. Das dagegen das An- und Ablegen einer Kettenrüstung im Allgemeinen schneller geht, dagegen ist wohl kaum etwas zu sagen.

Gulmond
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Ungelesener Beitrag von Gulmond »

WasserGlas hat geschrieben:Kettenrüstung bieten aber auch zahlreiche Vorteile, z.B. sind sie viel hilfreicher gegen Hiebe scharfer Waffen als Platte
(was an an der Aurüstung zahlreicher röm. Legionäre erkennen kann, die Kettenrüstungen meist den hinderlichen Platten vorgezogen haben).
Das war wohl eher eine reine Kostenfrage.
Edit: Übrigends wiegt die Garether Platte 14 Stein, wenn dazu noch weitere Ausrüstung kommte, ist ein weiterer Punkt BE kaum zu verhindern.
Getragen zählt das gewicht nur zur Hälfte. Mit KK 12 könnten also noch 5 Stein Ausrüstung dazukommen, wenn man rein nach Regeln spielt.

Satyr
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Ungelesener Beitrag von Satyr »

Kettenrüstung bieten aber auch zahlreiche Vorteile, z.B. sind sie viel hilfreicher gegen Hiebe scharfer Waffen als Platte
Quelle?
Nicht, dass der Satyr die Aussage in Zweifel ziehen will, es ist nur das Gegenteil von dem was er so weiß oder zu wissen glaubt.

(Was übrigens definitiv falsch ist, ist das Kettenhemden nicht gegen Pfeilbeschuss schützen. Das tuen sie, sogar ziemlich gut. Bei einer Armbrust sieht dass dann schon mal anders aus.)

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Battlegonzo
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Ungelesener Beitrag von Battlegonzo »

Übrigends wiegt die Garether Platte 14 Stein, wenn dazu noch weitere Ausrüstung kommte, ist ein weiterer Punkt BE kaum zu verhindern.
Im übrigen ist einem Reiter das Gewicht der Rüstung egal (trägt ja das Pferd) und die Behinderung sinkt um 50% (s. ZBA)

Elayoê
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Ungelesener Beitrag von Elayoê »

Naja, rein von der Wirksamkeit der Rüstung bietet eine Platte den selben Schutz gegen Schnitte, wie eine Kette, jedoch ist es leichter, eine Kettenrüstung so zu bauen, dass sie möglichst viel vom Körper bedeckt, was den Gesammtschutz entsprechend erhöht. Gegen Stumpfe Hiebe siehts natürlich shcon anders aus.

Was den Tragekomfort angeht, bin ich mir nicht so sicher, was besser ist, würde aber dazu tendieren auf die Kette zu setzen, zumindest bei ähnlichem Gewicht, da es hier einfach keine einzelnen Punkte gibt, auf denen sich das Gewicht, bzw Druck konzentrieren kann. Bei steifen Rüstungen wird es eigentlich immer solche Stellen geben, schon dadurch, das man sich ja oft noch bewegen möchte.

Gulmond
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Ungelesener Beitrag von Gulmond »

Das Gegenteil ist der Fall. Eine Kette liegt auf dir und dementsprechend spürt man das ganze Gewicht auf den Schultern.
Platten umhüllen dich.

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MrLife
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Ungelesener Beitrag von MrLife »

Also zu Gulmond muss ich sagen, dass er Recht hat. Mit einiger LARP-Erfahrung lernt man auch was über den Tragekomfort verschiedener Rüstungen (oder den Mangel an selbigem).

Die Theorie vom Wasserglas kann ich da auch nciht bestätigen (wenn mir auch beim LARP zum Glück bisher noch kein Beweis geliefert wurde, wie gut jetzt was genau gegen Angriffe schützt).
Kette ist gut gegen Schnitte, deutlich besser als gegen Stumpfe oder Spitze Waffen. Aber eine Metallplatte ist gegen allöe Arten von Angriffen ziemlich gut. OK, sie hat auch Nachteile, denn eine Kette wird nicht nach schweren Schlägen verbeulen, und wie schon gesagt wurde, ist es bei einer Kette leichter, den ganzen Körper abzudecken.

Feriajin von Uuz'Zinoba
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Ungelesener Beitrag von Feriajin von Uuz'Zinoba »

Gulmond hat geschrieben:Das Gegenteil ist der Fall. Eine Kette liegt auf dir und dementsprechend spürt man das ganze Gewicht auf den Schultern.
Platten umhüllen dich.

zu einer Kette sollte man einen breiten Gürtel tragen, über den man sie ein bisschen drüberhängen lässt. Dadurch wird viel Gewicht von den Schultern genommen.

Ich habe sowohl Kette als auch Platte schon selbst getragen, meine Erfahrung ist, dass eine Kette wesentlich angenehmer zu tragen ist, da sie beweglich ist und sich an den Körper anpasst. Eine Platte, egal wie gut sie gearbeitet sein mag, bleibt einfach ein starres Metalding.

Satyr
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Ungelesener Beitrag von Satyr »

Kettenpanzer schützen durchaus auch gegen stumpfe und spitze Waffen; das verwobene Kettengeflecht verteilt dsie kinetische Energie einer stumpfen Waffe recht großflächig, undf die Rüstung kann sich nicht verformen wie ein Plattenpanzer. (Sie verschleißt allerdings bei jedem Treffer etwas, weil Kettenhemden aus recht weichem Eisen geformt werden, dass dann bricht und reißt und dadurch Energie schluckt, die gehärteter Edelstahl auf den Träger übertragen würde). Es gibt zahlreiche Quellenberichte, die schildern, wie Krieger in Kettenhemden ziemlich unbeeindruckt vom Pfeilbeschuß blieben und "gespickt wie Igel" weiter vorrückten.

Wobei man auch sagen muß, dass Kettenhemd nicht gleich Kettenhemd ist und es da vermutlich größere qualitative Unterschiede gab.
Und die Ausrüstung eines Panzerreiter in karolingischer Zeit (mit Kettenpanzer) den Gegenwert von 50 Kühen hatte.

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Rowin
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Ungelesener Beitrag von Rowin »

Platte ist ja nicht gleich Platte. Wenn du eine Rüstung hast die auf deine Maße abgestimmt ist und der Kürass im Idealfall noch geschuppt, also unterteilt ist gibts keine Druckstellen und du kannst dich sogar (eingeschränkt) bücken.
Beim Kämpfen ist die Behinderung kaum spürbar. Erst recht unter Adrenalin; ich merke in Larpschlachten schon dass man im Kampf das Gewicht der Rüstung vergisst und sogar sprinten kann, wie ist das dann erst wenns ums eigene Leben geht?
Für Alltägliches ist so eine Platte allerdings recht hinderlich. Schuhe zubinden ist unmöglich, Dinge vom Boden aufheben artet zu einer Slapstickeinlage aus. Ich weiß schon wozu man damals Knappen hatte :lol:

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melkvie
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Ungelesener Beitrag von melkvie »

Gulmond hat geschrieben: Getragen zählt das gewicht nur zur Hälfte. Mit KK 12 könnten also noch 5 Stein Ausrüstung dazukommen, wenn man rein nach Regeln spielt.
Ich habe die Erfahrung, dass SCs, für die eine Platte aus von Stil in Frage kommt, meistens Krieger, Schwertgesellen oder andere hauptberufliche Kämpfer sind und die haben meistens mehr als KK 12. Und beim Kämpfen wird in den meisten Fällen ja sowie so der Rucksack abgelegt.

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Modefan
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Im Mittelalter wurde die Kettenrüstung von der Platte vedrängt, so bald Arbeitszeit deutlich teurer wurde- dank der Verknappung von Arbeitskraft nach den Pestepidemien. (Zu Mindest war es das, was die Referatsgruppe in des Satyrs Kriegswesen des Mittelalters Übung erzählte und es klingt reichlich plausibel. Scheint also zu Mindest eine gängige Forschungsmeinung zu sein.)
Dazu hätte ich dann doch bitte eine Quelle! Mir war bisher die relativ logisch erscheinende Annahme bekannt, dass punktuelle Krafteinwirkung das "Aufplatzen" von einzelnen Ringen und Ringsegmenten (was man durch Vernieten ebendieser zu lösen versuchte) verursachte, als Folge durch Lanzenstich, gezielten Sitch mit Blankwaffe, Pfeil- Armbrustbeschuss etc.

Der Weg von Kettenhemd (=>mit Metallbesatz) zu Vollplatte wäre so durchaus nachvollziehbar.

Ein rein demographischer Einfluss auf die Rüstungsentwicklung erscheint mir wenig sinnig. Lasse mich da aber gerne eines besseren belehren. :wink:

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Finarfin
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Ungelesener Beitrag von Finarfin »

Das könnte aber zumindest ein weiterer Faktor gewesen sein.
Einerseits schützt das Zeug besser, zum anderen hat sich die Metallverarbeitung zuweit weiterentwickelt, dass man nun weniger Personal benötigte, so dass ein mögliches Personalproblem behoben wäre.
Allerdings sollte man nicht allzuviel auf das gesprochene Wort eines Dozenten verlassen (zumindest bei einigen nicht). Nur weil Dr. X etwas sagt, muss es nicht anerkannte Forschermeinung sein; manche können ihre Meinung nicht allgemein durchsetzen und verbreiten sie darum unter Studenten; v.a. diejenigen, die schon ewig auf einem Mittelbauposten hocken, neigen dazu.

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