Tipps zu verkürztem "Pforte des Grauens"

Baal Zephon

Re: Tipps zu verkürztem "Pforte des Grauens"

Ungelesener Beitrag von Baal Zephon »

Also teilweise sind das keine widersprüche finde ich.
Dazu sei gesagt dass ich die G7, dieses mMn vermaledeite Machwerk des Railraloadings, nach DSA 3 gespielt habe (kann natürlich auch am Meister liegen dass mir das so sauer aufgestoßen ist)
-Wenig Zeit und keine Priorität und trotzdem G7, die Spieler haben davon gehört dass das die größte, böseste Kampagne ist und wollen halt, die G7 kann man wie alles andere auch im Schnelldurchlauf durchziehen
-Kein Bock auf Hintergrund, Charplay und Story... Egal, das kann man aus der G7 auch kürzen. Mir als ausgesprochenem Fluff- und Charakterspieler ist IN der Kampagne zeitweilig der Bock drauf massiv vergangen weil bei meinem Meister das Gefühl aufkam die Aktionen der Charaktere hätten wenig bis keinen Einfluss und es darf nichts passieren was nicht im Plot steht.
-der nächste Punkt ist wirklich widersprüchlich, aber als außenstehender vermute ich dass die Spieler zu viel über "gutes Rollenspiel"TM gehört haben und nicht als tumbe Munchkins rüberkommen wollten, aber halt an Munchkinismus Spaß haben (durchaus legitim) wie gesagt aber nur eine Vermutung
- Beim letzten Punkt siehe den Vorigen

Dingens
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Re: Tipps zu verkürztem "Pforte des Grauens"

Ungelesener Beitrag von Dingens »

Zwei Möglichkeiten:
1) Dich anpassen.
2) neue Gruppe suchen.

Du kannst deine Spieler nicht umerziehen. Bei uns kam eine größere Ernsthaftigkeit im Charakterspiel einfach mit der Zeit (man ändert sich einfach zwischen 13 und 2X ...), aber gerade erwachsene Spieler (Menschen) haben einfach ihre Art bestimmte Dinge anzugehen und bestimmte Erwartungen, die geben sie nicht auf, wenn du lange genug nörgelst. an Oberflächlichkeiten kann man arbeiten, aber die Grundeinstellung wird bleiben. Wenn du in einer längeren Beziehung lebst/gelebt hast, kannst du ja mal über Versuche nachdenken, den jeweiligen Partner in irgendeinem zentralen Verhaltensmuster von außen zu ändern. Klappt in den allermeisten Fällen nicht so gut - man lebt damit, oder geht. Konkret: keiner deiner Spieler entwickelt plötzlich Spaß an Charakterspiel oder Hintergrundlesen, weil du lang genug meckerst.

Du kannst das einfach hinnehmen und mitmachen - wenn ihr gute Freunde seid, und DSA-Abende auch einfach gemütlicher gemeinsamer Zeitvertreib sind, ist das wohl die beste Lösung. Reduziere dein Vorbereiten auf das, was der Gruppe gefällt (Dungeons) und perfektioniere es. Wenn du daran auch Spaß findest, ist alles in Butter. D&D-Spieler sehen kaum etwas anderes, und da gibt es wirklich viele von ;-)

Andernfalls bleibt für dich nur die Möglichkeit, dir andere Spieler zu suchen, die eher deinem Stil entsprechen (kann eine Weile dauern, bei weniger dicht besiedelter Gegend sogar unmöglich sein). Vielleicht sind ja auch ein paar Spieler in deiner aktuellen Gruppe (ihr seid ja recht viele), in denen du die richtigen Ansätze siehst, und ihr könnt einfach mit neuen Spielern auffüllen. Vielleicht sogar in einer zweiten Runde, offen kommuniziert - dann gibt es weniger böses Blut.

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zaknitsch
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Re: Tipps zu verkürztem "Pforte des Grauens"

Ungelesener Beitrag von zaknitsch »

Ich denke auch, das da ganz einfach zwei unterschiedliche Spielstile bei euch vorhanden sind/waren.

Man darf nie vergessen: Der Spielleiter spielt das Spiel auch und soll ebenso Spaß dran haben!

Fehlt hier die Kompatibilität geht eine Partei leer aus. Und dies ist meist er Spielleiter.
Ich hasse Menschen, Tiere und Pflanzen. - Steine sind Ok.

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Kami-Izumi
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Re: Tipps zu verkürztem "Pforte des Grauens"

Ungelesener Beitrag von Kami-Izumi »

@all:

Wie gesagt, es steht eh schon fest, dass ich den SL-Posten aufgebe. Warum ich die Diskussion angestoßen habe, ist eigentlich, dass ich gerade eine Übergabe an den neuen Meister vorbereite. Und da resumiere, was ich hätte anders machen müssen um selbst Spaß zu haben und den anderen Spaß zu bereiten.

Deshalb nochmal die Frage: was genau hätte man den tun müssen, um der Gruppe den Spaß zu bereiten, der die Motivation bringt, die verbliebenen 2/3 der Kampagne noch durchzustehen?! Wir haben mit zwei Meistern 4 Bände gespielt. 8 Warten noch. BB und SiZ sind die kompliziertesten AB's bis dato. Ich sehe einfach realistisch keine Möglichkeit, das in der Gruppe wirklich umzusetzen.

Es stimmt: man ändert die Spieler nicht. Das habe ich mittlerweile erkannt. Selbst nicht wenn sie sagen, sie sehen die Probleme und wollen sich ändern.

Ich war schlicht selten so ratlos, nahezu depressiv (spielerisch). Wie soll man denn den Rest der G7 zum Dungeoncrawl machen? Wie erzeuge ich mit Dungeoncrawl das nötige Hintergrundwissen, um zu begreifen worum es in dem Plot geht? Wie inszeniert man die Epik zB. der IdV oder MdS ohne Hintergrundwissen? Wie inszeniert man das Finale ohne Interesse oder Verständnis für das Geschehen?

Die einzige Idee, die ich selbst auch schon teilweise umsetzen musste, war: man schreibt eine eigene, neue Kampagne, die sich grob an der G7 orientiert aber nur grobe Berührungs/Bezugspunkte hat und von der Gruppe in 1-2 Jahren durchgezogen werden kann.

Nur selbst dazu will mir nicht einfallen, wie das jemals realistisch gehen soll.

Gesagt habe ich dass der Gruppe schon vor nem Jahr. Verstanden hat es keiner.

Habt ihr eine Idee? Ansonsten kann das hier auch zu, ist ja recht fruchtlos, die Diskussion. Der Gaul ist lange totgeritten. :wink:

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Denderan Marajain
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Re: Tipps zu verkürztem "Pforte des Grauens"

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Kami-Izumi hat geschrieben:
Und was die Spieler angeht ich denke das ist ein "Problem", das 90% der SL haben. Ich kenne nur wenige wo es nicht so ist
Und wie geht ihr damit um?
Ist die Frage was für ein Typ du bist. Man kann ja trotzdem Spaß haben und einfach seine Vorstellungen der Realität anpassen. 100% gibt es halt nicht

Dingens
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Re: Tipps zu verkürztem "Pforte des Grauens"

Ungelesener Beitrag von Dingens »

Kurz zur G7 im Dungeoncrawl:
- Tjo, Bastrabuns Bann ist selbst mit einer motivierten Rollenspieltruppe ein fürchterliches Abenteuer. Das Finale ist toll, der Rest irgendwie nicht so. Weglassen.
- Schatten im Zwielicht ist hingegen großartig für Dungeoncrawl - die Truppe landet überall auf Dere und führt eng abgegrenzte Kommandounternehmen durch (Töte X - Entführe Y - Stehle Z - Kläre auf ob V). Schwerpunkt auf regeltechnische Herausforderungen (müssen nicht nur Kämpfe sein - z.B. Verfolgungsjagden, Einbrüche, ...) und, falls ebenfalls erwünscht, Rätsel/Detektivarbeit.
- Die Invasion Tobriens müsste doch ein Traum für deine Spieler sein. Goldene Blüten auf blauem Grund, Ysilia und Vallusanische Weiden sind alles Szenarien mit recht simpel erklärtem Setting mit sehr hohem Kampfanteil und viel Wumms und Epik, was Gegner angeht. Dazwischen vielleicht ein paar Kommandoaktionen und gut.
- Rohals Versprechen ist stark rollenspiellastig. Müsste man wohl sehr kürzen, der Konvent beispielsweise wird ohne Magier, der sich da ausleben will, eher zäh sein. Man kann das Abenteuer aber sicher, wenn einen die Hintergründe Borbarads nicht interessieren, auch einfach auf einen Abend Highlight-Reel zusammenstauchen.
- Siebenstreich ist ähnlich wie SiZ: Viele einzelne Szenarien, jeder Kelch, den die Spieler sammeln sollen, ein "Dungeon". Muss sich ja nicht sklavisch an die offiziellen Vorgaben halten.
- RdE: Die Troll-Episode versteht sicher eh keiner. In der Schlacht kann man dann aber wiederum nochmal ordentlich seinen jetzt hoffentlich richtig fetten Helden glänzen lassen, und anschließend bekommt man im Kino-Modus den finalen Sieg über bigB erzählt.

Man MUSS nicht verstehen, wer Borbarad ist und was er will - "böser Schwarzmagier, der die Welt vernichten will" funktioniert in zahllosen anderen Filmen, Spielen und Büchern doch auch. Man muss nicht wissen, wer Galotta ist, und warum er jetzt auf der anderen Seite steht. Wie die unsterbliche Legion entstanden ist, ist völlig irrelevant. Die Info "anderer Magier, Diener Borbarads, wirft folgende Zauber auf euch / fieses Wesen, Mischung aus Tiger-Dämon und Kind rennt auf dich zu" ist ggf. völlig ausreichend. Die ganze Kommandostruktur des Reiches mit zahllosen Adeligen, Geweihten und Heerführern und ihren Konflikten - geschenkt. Man will mit "dem Reich" reden - man spricht mit dem Reichsbehüter. Dazu vielleicht noch Ayla und Saldor Foslarin als Ansprechpartner und Vertreter ihrer Zunft, und alles andere verschwindet hinter dem Schleier der Unwichtigkeit.

Befriedigend für jemanden, der Spaß an ausgefeilten Hintergrundgeschichten und fein erzählten Entwicklungen mit vielschichtigen Charakteren hat? Wohl nein. Kann das trotzdem Spaß machen? Ziemlich sicher ja, wenn alle im gleichen Boot sind.Fällt natürlich eher in dein "eigene, neue Kampagne schreiben", weil man viel kürzen und abändern muss.

Damit will ich in Gottes Namen nicht sagen, dass du das hättest machen sollen. Du sollst genauso, wie die Spieler, Spaß am Spiel haben - auch als Meister. Wenn du das mit solchen Abenteuern nicht hast, hast du die einzig richtige Entscheidung getroffen.

Baal Zephon

Re: Tipps zu verkürztem "Pforte des Grauens"

Ungelesener Beitrag von Baal Zephon »

Ich sag mal so, wenn man Dungeoncrawlt ist Hintergrundwissen und Plot nebensächlich, wenn die Spieler dann nachher fragen worum es ging, Ihnen einfach das gespielte AB zum lesen in die Hand drücken.
Epik kommt dann mehr aus Darksouls mäßigen Bosskämpfen.
Für einen Hintergrund und Fluffspieler zugegebenermaßen unbefriedigend, aber so wie di Gruppe beschrieben ist, könnte Ihnen das Spaß machen

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Kami-Izumi
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Re: Tipps zu verkürztem "Pforte des Grauens"

Ungelesener Beitrag von Kami-Izumi »

Fällt natürlich eher in dein "eigene, neue Kampagne schreiben", weil man viel kürzen und abändern muss.
Joa... Das dachte ich mir auch als einzige Lösung.

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