DSA5 Spielbericht Deicherbe

Der Plot will es! Diskussionen und Anregungen zu offiziellen und inoffiziellen Abenteuern.
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Bericht aus dem Discord: Deicherbe
Elaria Bosvani hat geschrieben: Liebes Reisetagebuch,

Wieder hat TSA mich mit einigen komischen Gestalten zusammengeführt, und wieder sind wir kurz darauf auf einen alten Fluch gestoßen, den es zu brechen gilt! Glaube ich.

Jedenfalls wäre das endlich mal etwas Aufregendes nach der langweiligen Reise durch Andergast. "Elaria, Andergast ist wildes Grenzland, da lässt sich was entdecken!" - hah! Schön wär's gewesen.
Aber ich schweife ab, das habe ich dir ja alles schon ausführlich erzählt. Jedenfalls ist das Spitzohr Ordhan weiterhin mein Reisegfährte - oh, da fällt mir ein, voll peinlich, das ist eigentlich erst später passiert, aber nachher vergesse ich es vielleicht, also schreibe ich es jetzt: Ich habe ihn doch heute tatsächlich komplett verwechselt! Ich reise jetzt schon so lange mit ihm herum, dass ich davon ausgegangen bin, dass er bei der Sache mit den Hexen auch mit dabei war. War er aber gar nicht! Und ich habe ihn drauf angesprochen. Er war natürlich etwas verwirrt, kein Wunder. Glücklicherweise gab es kurz darauf auch schon wieder eine Ablenkung, da ist mein rotes Gesicht bestimmt nicht so aufgefallen.

Tja, aber jetzt wirklich mal der Reihe nach: Spitzohr und ich reisen also durch den nostrischen Wald und hören auf einmal so hübsches Harfenspiel. Ich dachte schon, dass das bestimmt eine Fee sein muss! Also gleich in die Richtung gelaufen. War aber leider nur so ein komischer Nostrier, der da im Wald gehockt hat und mit seinem Harfenspiel alle in der Umgebung angelockt hat - denn gleichzeitig mit uns kamen da auch noch ein paar andere Gestalten aus dem Unterholz gekrochen. Wir haben uns natürlich alle gleich vorgestellt und ein gemeinsames Lager aufgeschlagen, schließlich gibt es nichts vertrauenswürdigeres als abgerissene Fremde, die mitten in der Nacht in der Wildnis herumkriechen.

Nein, natürlich nur ein Scherz, das sind alles nette, gutgekleidete Leute. Na, bis auf den Holzfäller vielleicht, aber der ist auch nett. Ein wenig komisch allerdings auch, hat er doch extra Kettenrüstung mit dabei, um sich beim Holzfällen zu schützen. Also, ich bin ja nicht so wirklich der Experte im Baumfällen - aber wenn man sich mit Kette vor der eigenen Axt schützen muss, macht man doch etwas falsch, oder nicht? Jedenfalls hieß der Holzfäller Waldbert - ein passender Name, finde ich. Er wollte uns auch gleich mal einen Baum fällen für das Lagerfeuer. Fand ich ein wenig übertrieben, Fallholz hat ja auch gereicht.

Wer ist da noch? Ah, ja, die zwei Spitzohren (Ordhan kannte die aber nicht, sind keine Verwandten von ihm, meinte er). Eine davon, Lana mit Namen, ist recht seltsam (also, noch seltsamer als Spitzohren für gewöhnlich sowieso sind), die redet dauernd vor sich hin, trägt eine halbe Waffenkammer mit sich herum und traut uns anderen offensichtlich nicht genug, um sich nachts schlafen zu legen. Sie schien den nächsten Tag aber gar nicht müde, also muss sie ja doch geschlafen haben. Oder vielleicht hat sie irgendeine komische Wurzel gekaut, kann man ja nie wissen.

Das andere Spitzohr hingegen ist schweigsam. Erinnere mich gerade auch gar nicht an den Namen, hat sie den überhaupt genannt? Jedenfalls scheint sie nicht gefährlich zu sein, ist immer hinterhergeschlichen und hat sich mit großen Augen umgeschaut.

Oh, der Harfenspieler hat sich aber auf jeden Fall vorgestellt: Ensindio heißt er. Klingt horasisch.

Tja, das war der letzte Abend. In der Nacht haben die anderen einen Wolfsangriff zurückgeschlagen, haben sie am nächsten Morgen erzählt. Kann nicht sehr gefährlich gewesen sein, ich bin ja nicht einmal aufgewacht.

Am nächsten Tag sind wir dann alle gemeinsam Richtung Nostria weitergereist. Ist doch schon schön, mal wieder mit einer größeren Gruppe unterwegs zu sein, auch wenn mir alle die Geschichte mit dem Krokodil nicht glauben wollen. Oh, da fällt mir ein: Das plaudernde Spitzohr wollte auch dauernd alles essen, was ihr unter die Nase gekommen ist, so hat sie zum Beispiel bei meiner Geschichte sofort gefragt, ob man das Krokodil essen kann (leider kann ich ihr ja berichten, dass die recht zäh sind - auch eine Erfahrung, auf die ich gut verzichten könnte).

Am Vormittag haben wir dann die Hilferufe eines kleinen Jungens gehört. Es stellte sich heraus, dass er in einem See feststeckte und am Ertrinken war. Ich habe natürlich sofort alles von mir geworfen und bin reingesprungen, um ihn zu retten - aber das Wasser war so scheiß-kalt! Ich bin fast selbst ertrunken und habe mich gerade so wieder ans Ufer gerettet, bei TSA!
Zum Glück waren die anderen erfolgreicher, und so saß der Junge kurz darauf bei uns mit am Lagerfeuer (ich wieder angezogen, da meine Kleidung ja trockengeblieben war - andere in Unterwäsche, da sie es für sinnvoll hielten, mit Kleidung schwimmen zu gehen?).

Sobald die Kleidung wieder trocken war, haben wir den Jungen zum Hof seiner Eltern gebracht, wo wir sehr freundlich von seinem Vater empfangen wurden. Er hat uns auch gleich eingeladen, die Nacht hier zu verbringen, was wir natürlich gerne angenommen haben.
Im Gespräch hat er uns dann ein wenig von seinen Sorgen erzählt (was man halt so macht, wenn ein Haufen Fremde auf den Hof getrampelt kommen): Er hat fünf Kinder, ist ein Vertriebener aus dem Grenzgebiet zwischen Nostria und Andergast, hat diesen verlassenen Hof übernommen, und jetzt das Problem, dass die Nachbarn ihn ohne so eine Seeschlangenzahn-Deichgabel nicht als rechtmäßigen Besitzer anerkennen. Obendrein soll der Hof auch noch verflucht sein, und der Deich in der Nähe müsste auch mal repariert werden.
Plötzlich hieß es dann auch, dass wir als Gegenleistung für das Essen und die Übernachtung ihm bei diesen Dingen helfen sollten - ich habe da mal lieber ein paar Silbertaler gezückt und ihm auf den Tisch gelegt, Deichbau ist nun wirklich nicht meine Spezialität.
Außerdem, soweit ich das einschätzen kann sollte so ein Seeschlagenzahn doch viel mehr wert sein als der gesamte Hof? Also vielleicht sollte er, wenn wir ihm diese Gabel finden, einfach das Ding versilbern und mit seiner Familie woanders hinziehen? Vorzugsweise auf einen nicht-verfluchten Hof mit netteren Nachbarn?

Naja, seine Entscheidung. Ich jedenfalls bin mal gespannt, was morgen so passiert. Die anderen sind ja anscheinend hoch motiviert, schließlich hat der Kerl ihnen ein paar Silber aus seinen Ersparnissen als Lohn versprochen (da frage ich mich, wieso er so erstaunt reagiert hat, als ich ihm das Silber in die Hand gedrückt habe? Wenn er doch anscheinend genug unter dem Nachttopf liegen hat, um damit einen Haufen Fremde für ein wenig Arbeit zu bezahlen?).

Zusatz: Ganz vergessen zu erwähnen, dass das redselige Spitzohr beim Lagern einen Haufen Fische aus dem nahen Bach angeschleppt hat. Ich hatte das Gefühl, dass im Bach jetzt nicht mehr viel lebt, und habe Ordhan mein Mitgefühl ausgesprochen. Er versicherte mir aber, dass das keine Bekannten von ihm waren.
OOC:
Beim Lagern hat erst das eine Spitzohr den nahen Bach leergefischt:
Fischen-Glück.png
Fischen-Glück.png (17.68 KiB) 1906 mal betrachtet
und nachts hat der Rudelführer der Wölfe sich dann beim Anblick von Fackeln erst in die Hose und dann aus dem Staub gemacht:
Wolf Willenskraft-Patzer.png
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Ungelesener Beitrag von StipenTreublatt »

Elaria Bosvani hat geschrieben: Liebes Reisetagebuch,

Es ist viel passiert seit meinem letzten Eintrag! Wir haben jetzt eine Spur zum Seeschlangenzahn-Deichgabel-Ding, das aber anscheinend leider verflucht ist und außerdem auch noch von irgendeinem dunklen Kult gesucht wird, bei TSA!

Ich weiß auch noch gar nicht, ob wir das den anderen so erzählen sollen. Also, wir, das sind Ordhan und ich, die wir das herausgefunden haben. Also, eigentlich hat er es herausgefunden und mir erzählt.

Aber der Reihe nach. Die Nacht war für mich sehr erholsam, da ich ja dem Bauern ein wenig Silber hingelegt hatte, durfte ich im Bett mit seinen Kindern schlafen. Moment, das klingt jetzt nicht richtig. Ganz und gar nicht richtig. Verdammt, warum trocknet diese Tinte so schnell?

Wie auch immer, du weißt bestimmt, was gemeint ist. Statt mir hat die älteste Tochter dann eben drüben in der Scheune mit... bei den anderen geschlafen. Und wie mir Ordhan später berichtet hat, hatten sie in der Nacht erneut Besuch von Wölfen - die aber diesmal bissiger waren. Ob es die gleichen wie letzte Nacht waren? Scheint hier jedenfalls eine richtige Plage zu sein. Unser Harfenspieler wurde anscheinend sogar gebissen.
Und als sie, also die Wölfe, sich zurückgezogen haben, wäre das eine Spitzohr fast noch in die Nacht hinterhergerannt, weil sie unbedingt einen davon essen wollte. Hat mir Ordhan zumindest erzählt. Vielleicht sollte ich diese Frau in Zukunft "die Blutrünstige" nennen?

Jedenfalls haben wir morgens dann gemütlich mit der Familie gefrühstückt und besprochen, wie wir vorgehen sollen. Eins der Kinder hat darauf erwähnt, dass es da ja noch diese Luke in den Keller gibt, die niemand öffnen kann - weswegen niemand weiß, was sich dort unten befindet. Schien mir ein wenig seltsam, erst jetzt, wo wir bereits einen halben Tag praktisch direkt neben dieser Luke verbracht hatten, darauf hinzuweisen, aber gut. Ich konnte dann jedenfalls beobachten, wie meine Reisegefährten sich in einem großen Pulk an dieser Falltür zu schaffen gemacht haben, die anscheinend irgendwie von unten verriegelt war. Letztendlich haben sie das Ding aufgebrochen, sogar ohne die Hilfe des Holzfällers (der sich anscheinend beim Latrinesuchen verlaufen hatte?), und heraus kam zuerst einmal ein fürchterlicher Gestank, woraufhin sich die Spitzohren erst einmal verabschiedet haben. Tja, ne feine Nase zu haben ist halt nicht immer von Vorteil? Aber ich habe gut Lachen jetzt, mir wurde auch ein wenig übel.
Nichtsdestotrotz bin ich nach Ordhan da runter gestiegen und habe mich umgesehen. Noch bevor wie richtig Inventar aufgenommen hatten, war das blutrünstige Spitzohr wieder da und hat aus dem stinkenden Wasserfass begeistert eine Leiche herausgezogen und nach oben geschleift. Mir ist noch ein wenig übler geworden, also bin ich erst einmal unten geblieben und habe mich genauer umgeschaut.
Da lag ein Haufen alter Krempel herum, es hat eine ganze Weile gedauert, das zu durchwühlen. Aber es hat sich gelohnt! Ich habe ein paar alte Pergamente gefunden, auf der so Ritualzeug stand. Wenn ich die noch habe, lege ich sie dir zu diesem Text dazu. Mal nachschauen... ja, die sind jetzt trocken. Gut, dann bekommst du die reingelegt. Jedenfalls steht dort, dass es einen Fluch gibt, der dazu führt, dass man nur noch Wasser atmen kann. Und irgendwas mit einem Artefakt, womit wohl das Seeschlangending gemeint sein dürfte, nehme ich an.

Jedenfalls kam mir da der Gedanke, dass der Kerl in dem Fass sich vielleicht selbst im Keller eingeschlossen hat, um in dem Fass zu leben, nachdem ihn der Fluch getroffen hat. Warum er dann trotzdem ertrunken ist, war mir aber nicht klar. Ordhan meinte später, dass Fische in einem zu kleinen Wasserbehälter, der sich nicht bewegt, ebenfalls ertrinken. Ertrinkende Fische? Sachen gibt's...

Ich war noch am Lesen, als Ordhan mich aus dem Keller gezogen hat. Er meinte, dass sie die Leiche inzwischen beerdigt haben, und dass vorher noch eine Nachbarin da war, um ihn als den Vorbesitzer des Hofes zu identifizieren. Außerdem hätte der Kerl Kiemen gehabt - was ja zu dem Fluch passen würde. Mittlerweile war es auch schon Nachmittag - ich hatte wohl wirklich lange im Keller verbracht - und wir bekamen Hunger.
Also sind die Fischmörder wieder auf zum Meer, um auch dieses noch leerzufischen. Ordhan wollte auch unbedingt ans Meer, also habe ich ihn begleitet. Achso, stimmt, er wollte ans Meer, weil ich ihn gefragt hatte, ob er mal seine Fischfreunde fragen kann, ob sie wissen, wo dieser Seeschlangendings... ach, nenne ich es einfach "die Gabel"... liegt. Das hat er dann auch gemacht, nachdem die anderen ihre Netze eingezogen und die gefangenen 50 Stein Fisch wieder Richtung Hof geschleppt hatten. Die Überlebenden dieses Massakers haben Ordhan dann ganz verstört berichtet, dass diese Gabel wirklich in der Nähe im Matsch liegt, aber nur bei Ebbe zugänglich ist für Menschen. Leider wussten sie auch zu berichten, was ich schon oben geschrieben hatte: Auf der Gabel liegt ein Fluch (klingt so geschrieben ziemlich bescheuert, oder?), und irgendwelche Kultisten wollen das Ding auch haben. Die Vermutung, dass der Fluch dieses Wasseratmen ist, liegt nahe. Meine erste Idee, das Ding einfach weiter ins Meer zu werfen, hat bei Ordhan nicht allzu große Begeisterung ausgelöst, also habe ich vorgeschlagen, dass wir ja eine Hexe suchen könnten, die uns hilft? Schien er schon besser zu finden.

Ach, habe ich schon erwähnt, dass es recht witzig aussah, wie er da im Wasser mit den Fischen geblubbert hat? Und wo wir gerade von witzig sprechen: Er hat mir nach dem Gespräch am Meer auch noch gezeigt, warum er immer Socken und Handschuhe trägt: Er hat Schwimmhäute! Wie ein Fischmensch! Faszinierend. Und irgendwie auch niedlich (ich glaube aber nicht, dass er es gerne hätte, wenn ich ihn in Zukunft "kleinen Fisch" nennen würde). Jedenfalls hat er wohl schlimme Erfahrungen mit Leuten gemacht, die TSA eher nicht so zugeneigt sind, und alles Andersartige ablehnen (müssen sehr traurige Gestalten sein, denke ich mir immer - wo ist denn der Sinn im Leben, wenn man nichts Neues mehr kennenlernt? Einfach nur tagein, tagaus das Gleiche machen, die gleichen Leute sehen... bah, schrecklicher Gedanke. Ich könnte das nicht), weswegen er die Schwimmhäute immer verbirgt. Ach, und er hat mir auch erzählt, dass er seine Mutter... oder war es seinen Vater? Mist, hab's schon wieder vergessen! Wenn ich sowas nicht immer gleich aufschreibe! Jedenfalls kennt er eins seiner Elternteile gar nicht. Wobei, wenn er den anderen kennt, müsste er denjenigen doch fragen können, was mit dem anderen ist? Ich glaube, ich muss ihn dazu noch einmal fragen. Vorsichtig, schließlich fände er es bestimmt nicht witzig, wenn ich ihm sagen würde, dass ich diese Geschichte, die er bestimmt nicht jedem auf die Nase bindet, schon wieder vollkommen durcheinander werfe. Bei TSA, ich sollte manchmal wirklich besser aufpassen.

Jedenfalls sind wir dann wieder zurück zum Hof, wo mittlerweile ein ganzer Haufen Nachbarn herumstand, anscheinend wollten die den Besitzer zum Essen besuchen oder so. Fand ich etwas seltsam, denn hatte der Kerl nicht gesagt, dass die Nachbarn nicht gut auf ihn zu sprechen waren? Egal. Jedenfalls habe ich den nächstbesten, der mir Ahnung zu haben schien, direkt mal angesprochen, ob er mir sagen kann, wo es hier Hexen gibt.
Auf die Frage, was ich denn von den Hexen wollte, denn die haben schließlich "richtig Ahnung", antwortete ich das einzig Passende: Nämlich dass wir eben jemanden mit "richtig Ahnung" suchen. Wusste er nix zu erwidern und hat mir etwas von einer Hexe im nahen Moor erzählt. Ordhan hat sich bestimmt gemerkt, wie die hieß und wo wir da hinmüssen.

Gerade eben haben wir dann auch endlich gegessen. Mal sehen, ob wir heute noch aufbrechen. Ach... und ich habe immer noch nicht entschieden, ob ich den anderen davon erzähle, dass wir wissen, wo "die Gabel" ist (hoffentlich lunzt hier keiner, während ich das schreibe, das wäre peinlich zu erklären; aber der Harfenspieler spielt ja gerade so schön, die sind bestimmt abgelenkt).

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Ungelesener Beitrag von StipenTreublatt »

Elaria Bosvani hat geschrieben: Kurzer Nachtrag:

Ordhan hat mir die Entscheidung abgenommen und dem einen Spitzohr - nicht die Blutrünstige, sondern die andere, eine Geweihte, anscheinend? - von der Gabel erzählt. Und zwar hat er sie nach dem Essen zu einem Spaziergang eingeladen (ich bin mitgekommen, was unter den größeren Kindern sofort Spekulationen ausgelöst hat, was der Mann mit den beiden Frauen wohl alleine besprechen will - ganz ehrlich, ich wäre in dem Alter noch nicht auf solche Gedanken gekommen?!) und sie versucht zu überreden, dass sie den anderen von einer Vision erzählt, in der die Gabel in der Nähe im Schlick liegt - weil ihm würde man das ja nicht so glauben, oder so - ganz ehrlich, ich habe es nicht ganz verstanden. Er wollte wohl nicht erwähnen, dass ihm die Fische das erzählt haben.

Naja, jedenfalls hat das Spitzohr abgelehnt, weil sie sich an die Gebote aller Zwölfgötter halten möchte, und daher nicht lügen wird. Was aber phexgefällig wäre? Habe ich ihr auch so gesagt, das hat sie wohl etwas aus dem Konzept gebracht. Das mit den Geboten aller Zwölf gleichzeitig befolgen stelle ich mir auch etwas schwierig vor - ich denke da an RONdra und TSA? Oder BORon und TSA? Naja, jedenfalls haben wir uns dann drauf geeinigt, rasch die Gabel zu holen, nachdem Ordhan uns offenbart hat, dass die ganz in der Nähe im Matsch steckt, und uns später Gedanken drüber zu machen, wie und ob wir den anderen das sagen.

Als wir das Ding kurz darauf gefunden hatten, stellte sich uns das Problem, dass da ja wohl ein Fluch drauf liegt. Ordhan hat sich dann geopfert, sich vom Spitzohr den Mantel ausgeliehen und die Gabel vorsichtig aus dem Watt gezogen und eingewickelt. Ich habe ihm versichert, wenn ihm dann bald Kiemen wachsen, werde ich dafür sorgen, dass er immer gut mit Wasser versorgt ist. Ich weiß noch nicht so ganz, wie ich das machen soll, wenn wir zur Hexe reisen (die anscheinend im Landesinneren lebt), weil das mit dem Wasserfass hat für den Deichbauern ja nicht so gut funktioniert, aber das wird sich schon finden. Das Spitzohr meinte dann noch, dass ihm dann ja vielleicht auch Schwimmhäute wachsen, woraufhin Ordhan es eilig hatte, zum Hof zurückzukehren. Ich habe mir eins gelacht - wenn sie wüsste!

Also sind wir zurück zum Hof, und wieder hat Ordhan die Initiative übernommen, den Bauern die Kinder rausscheuchen lassen und ihm (sowie dem Harfenspieler) die Gabel präsentiert. Ich habe die anderen schnell davor gewarnt, das Ding nicht anzufassen, und wir haben dem Bauern (und dem Klimperer) dann die ganze Geschichte, die wir uns so zusammengereimt haben, erzählt. Das Problem ist jetzt nur, dass wir etwas ratlos sind, wie es weitergehen soll. Der Kerl würde die Gabel gerne den Nachbarn präsentieren, damit sie ihm nicht die Bude abfackeln (sehr unhöfliche Leute, finde ich), aber andererseits sollte er (und andere) sie aber auch nicht anfassen, bis der Fluch gebrochen ist. Zudem können wir die Familie auch nicht einfach mit zur Hexe nehmen, weil da anscheinend rasch ein Deich repariert werden muss (und außerdem könnten die Nachbarn derweil auch einfach so den Hof abfackeln). Wir sind da gerade etwas ratlos.

Ich schreibe dir, falls uns eine Idee kommt (oder der Hof abgefackelt wurde).
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Ungelesener Beitrag von StipenTreublatt »

Elaria Bosvani hat geschrieben: Liebes Reisetagebuch,

Es ging dann doch einfacher und schneller als gedacht, wir sind mittlerweile sogar in... wie hieß dieses Dörfchen? Trondweiler? Na, ist wohl nicht so wichtig. Jedenfalls sind wir jetzt schon drauf und dran, die Hexe zu finden, diese Karlitta von Lyckweiden (bist du nicht stolz auf mich? Ich habe mir einen Namen gemerkt! Gleich beim ersten Mal! Ja, ok, ich hatte mir's aufgeschrieben... aber dennoch!).

Vor der Abreise vom Deichbauerhof mussten wir allerdings, wie schon erwähnt, erst mal ein paar Probleme lösen. Das erste war die Deichreparatur, zur der sich die anderen alle verpflichtet hatten (du erinnerst dich? Ich hatte mich davon freigekauft, weil ich die Übernachtung einfach bezahlt habe! Tja, lohnt sich halt doch, nicht immer zu versuchen, alles umsonst zu bekommen). Ich bin trotzdem mit den anderen zum Deich gelaufen und habe zugeschaut, wie das so geht (Verantwortung tragen und andere beim Arbeiten beaufsichtigen liegt mir als Expeditionsleiterin natürlich fast schon im Blut!). Sah wirklich nach harter Arbeit aus, was die da so gemacht haben: Pflöcke in den Boden rammen, Blümchen ausgraben und woanders wieder eingraben. Bin wirklich froh, dass ich da nicht mitgemacht habe! Zudem sah es auch noch ziemlich sinnlos aus, aber das habe ich natürlich nicht laut gesagt. Außerdem weiß so jemand, der hier arbeitet, wahrscheinlich besser als ich, was da zu tun ist. Wobei... hatte der nicht erzählt, dass er neu hier ist? Das war doch die ganze Sache, dass er und seine Familie irgendwo geflohen waren. Also vielleicht wusste er doch nicht, was zu tun ist, und der Deich bricht bei der nächsten Sturmflut? Hmm, naja, irgendwie auch sein Problem, und nicht meins. So leid es mir tut.

Nach so mehr oder weniger harter Arbeit hatten natürlich alle Hunger, und so haben ein paar der anderen mal wieder das Meer leergefischt, während ich mir einen Hasen gejagt habe. Das arme Tier, hat es überhaupt nicht kommen sehen! Tun mir ja immer leid, diese kleinen Hoppler, wie sie so ängstlich gucken. Aber irgendetwas muss ich halt auch essen, und das Gras schmeckt mir eben nicht!

Jedenfalls, als das erledigt war, wollte der Deichbauer auch noch den Nachbarn seine Gabel zeigen, weil die ihn danach, da er ja auch den Deich repariert hat, in Ruhe lassen würden (und ihm nicht die Hütte abfackeln). Wir sind also in so eine Art Gasthaus in der Nähe gepilgert, in der die örtlichen Bauern sich zum Alkoholtesten treffen. Ordhan ist sofort an den Tresen marschiert und hat sich eins hinter die Binde gegossen, während ich den Bauern dabei unterstützt habe, den Nachbarn die Gabel zu zeigen (klingt immer noch doof).
Was dann passiert ist... tja, es ging irgendwie alles so schnell. Einerseits hat Ordhan das blutrünstige Spitzohr dazu überredet, auch mal das lokale Gesöffs zu probieren (die Elfe war danach sofort sturzbetrunken), und andererseits hat so ein dummer Junge trotz meiner Warnung die verfluchte Gabel angefasst und sich prompt geschnitten. Ich habe daraufhin versucht, ihm den Schnitt zu verbinden, war aber so aufgeregt, dass ich ihm fast den Finger abgeschnürt hätte (irgendjemand hat das glücklicherweise noch korrigiert). Jedenfalls ist es mir mit einem meiner Wortwasserfälle gelungen, den Vater des Jungen davon zu überzeugen, dass der Schnitt gefährlich sein könnte, weil die Gabel ja so lange im Schlick gelegen hat, und wir den Jungen am Besten mit zu einer Hexe nehmen und untersuchen lassen sollten.

Daraufhin hatte ich alle Mühe, den Deichbauern samt Gabel, den kleinen verwirrten Jungen, sowie den betrunkenen Ordhan und die sturzbesoffene Elfe wieder sicher zum Hof zu bringen. Zum Glück ist auf meinen Orientierungssinn Verlass! Naja, und der Deichbauer hätte wahrscheinilch auch ohne mich nach Hause gefunden, aber das brauche ich ja niemandem auf die Nase zu binden.

Wieder am Hofe angekommen, hat sich der kleine Junge schon über Atemprobleme beschwert, und Ordhan daraufhin bei ihm schon kleine Kiemenansätze gefunden. Ich habe uns schnell ein Wasserfass (aber nicht das mit der Leiche!) besorgt, und während wir am Überlegen waren, wie wir das Fass am Besten zur Hexe transportieren, hat uns der Deichbauer vorgeschlagen, dass wir den eingefassten Jungen ja auch einfach auf dem Hof lassen könnten, er würde sich schon gut um ihn kümmern, und wir wären viel schneller bei der Hexe, um den Fluch brechen zu lassen. Hat uns eingeleuchtet. Warum ist eigentlich niemand von uns darauf gekommen?

Wir sind dann also noch am gleichen Tag aufgebrochen, die Sache eilt ja offensichtlich. Der restliche Tag war ereignislos, und nachts habe ich sogar mal Wache gehalten! Habe mich dabei irgendwie sicherer gefühlt, nachdem Ordhan und die Elfe noch nicht wieder ausgenüchtert waren.

Nächsten Morgen ist uns dann Feuerschein in der Ferne aufgefallen. Der Straße folgend haben wir kurz darauf einen noch kokelnden Deichbauernhof vorgefunden, während auf dem Meer ein paar Schiffe am Horizont verschwunden sind (haben mir die anderen erzählt, ich habe doch nicht auf das Meer geachtet, wenn da gerade etwas brennt!). Das waren anscheinend Thorwaler, haben uns kurz darauf auch die Überlebenden erzählt, und diese Thorwaler haben diesen armen Menschen ihre paar Habseligkeiten geklaut, und aus reiner Lust an der Zerstörung obendrein auch noch die Hütten angezündet (Barbaren!). Wir haben dann erst mal die Menschen versorgt (ich habe kurz darüber nachgedacht, beim Verbinden der Verwundeten zu helfen, aber die klaffenden Wunden einerseits und der blaue, halbabgebundene Finger von dem kleinen Jungen gestern andererseits haben mich davon überzeugt, dass dies meine Fähigkeiten deutlich übersteigt). Stattdessen habe ich mit für's Frühstück gesorgt, indem ich erneut einen Hasen gejagt habe (der diesmal, meinem Gefühl nach, noch ängstlicher geschaut hat... hoffentlich war das keine Mutter, die gerade ihre Kinder irgendwo versteckt hatte! Oh TSA, warum mache ich mir nur immer solche Gedanken? Jetzt kann ich heute nacht doch wieder nicht schlafen, beim Gedanken an so arme, kleine, süße Hasenkinder, die irgendwo ganz alleine und verängstigt im Gras hocken!).

Gut, kurz durchatmen, weiter geht es. Die anderen haben derweil mal wieder das nahe Meer leergefischt, und so hatten die Überlebenden wenigstens ein gutes Frühstück. Sie haben uns dann noch gebeten, so einem Adelsschnösel in der nahen Stadt (Trontwein?), in die wir auch wollten, Bescheid zu geben, dass die Thorwaler ihm in seinem Bereich auf der Nase herumtanzen. Das habe ich natürlich sofort zugesagt, obwohl ich - wie sich herausgestellt hat, zurecht! - meine Zweifel hatte, ob ich mit so einem Barbaren-Adelsschnösel so gut zurechtkommen werde.

Da wir es eilig hatten, sind wir dann auch schon bald weitergereist. Oh, bevor ich von der Stadt (Trontsein?) erzähle - mir fällt gerade ein, dass unserer Klimperer diesen Morgen versucht hat, die Überlebenden des Überfalls mit seiner Musik zu unterhalten - das ist aber absolut daneben gegangen, ich habe noch nie so ein grässliches Lied gehört. Die Deichleute waren auch nicht wirklich begeistert, haben sich aber aus Dankbarkeit wenigstens zu einem Lächeln gezwungen. Wie gut, dass meine Vermutung, seine Musik könnte so schön sein, weil ihr Magie innewohnt, offensichtlich nicht richtig ist - denn mit diesem grässlichen Lied hätte er uns ansonsten wahrscheinlich alle umgebracht!

Tja. Die weitere Reise zur Stadt (Trontschein?) verlief dann jedenfalls recht schweigsam. Dort angekommen, haben wir uns erst einmal eine Herberge gesucht, Küstenblick heißt sie, und man hat tatsächlich einen Küstenblick hier. Recht schön sogar - wenn nur dieser Gastwirt nicht wäre! Der hat sofort diesen schmierig-lüsternen Blick bekommen, als er uns Frauen gesehen hat, und uns gleich als erstes angeboten, dass er uns ein Bad einlassen könnte. Habe ich natürlich sofort mit dem Argument abgelehnt, dass ich sauber genug bin. Und meine Tür werde ich heute nacht auch verbarrikadieren. Das Fenster auch. Wobei... wenn er durch die Tür bricht, und ich das Fenster nicht aufbekomme, wäre das schlecht. Andererseits schlafen wir Frauen ja in einem Raum - wenn der durch die Tür kommen würde, würde die blutrünstige Elfe ihn wahrscheinlich gleich versuchen zu essen.

Hmm, wo war ich? Ach ja, wir waren angekommen, haben die Räume bezahlt, und uns dann getrennt: Klimperer und ich sind zum lokalen Barbaren-Adelskerl, die schweigsame Zwölfgötter-Elfe zum örtlichen Boron-Geweihten (wegen der Frage der Grabsegnung für den verstorbenen Deichbauern - also der, den die Elfe aus dem Fass gezogen hat), und Ordhan wollte sich nach der Hexe umhören. Wo ich gerade von der esswütigen Elfe erzähle - wo ist die eigentlich hingegangen? Habe ich nicht mitbekommen. Nun ja, wird sie mir wahrscheinlich nachher sagen, wenn sie davon erzählt, was sie wieder alles in sich hineingestopft hat (muss sie mal fragen, ob sie schon Ratten gekostet hat...).

Eine Audienz bei dem Barbaren-Adligen zu bekommen war nicht so einfach wie gedacht, aber am gleichen Tag noch möglich, und damit weit einfacher, als es bei echten Adligen der Fall wäre. Aber dieser Kerl... uch, ich sage dir, ich bin wirklich noch nie jemandem begegnet, dessen ganze Art bei mir einfach nur den Gedanken an die nächste Fluchtmöglichkeit ausgelöst hat. Ich wollte ihn ja eigentlich auch nach der Hexe fragen, aber nachdem wir ihm mitgeteilt hatten, dass da so ein paar Thorwaler einen Deichbauernhof in seinem Bereich abgefackelt haben, wollte ich einfach nur noch so schnell wie möglich den Raum verlassen. Ich kann dir auch gar nicht so richtig beschreiben, was mit ihm nicht gestimmt hat... es war einfach schrecklich. Die ganze Zeit hat er aus keinem ersichtlichen Grund angefangen, herumzubrüllen, dass ich dachte, ihm platzt gleich der Kopf. Zum Glück hat unserer Klimperer die meiste Zeit mit ihm geredet, und ich nur unwohl danebengehockt.

Jedenfalls war auch dies irgendwann zuende, und wir sind zum Gasthof zurückgekehrt, wo ich dir jetzt gerade dieses schreibe. Ich wünschte, ich könnte jetzt ein entspannendes Bad nehmen...

Tief durchatmen, Elaria. Irgendwann verschlägt es mich bestimmt auch mal wieder in zivilisierte Gegenden. Außerdem habe ich es mir doch so gewünscht, die Welt zu sehen? Also sollte ich mich nicht so beschweren. Geht alles vorbei.

Ich halte dich auf dem Laufenden!
Patzer beim Heilungslied...
Heilungslied Patzer.png
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Elaria Bosvani hat geschrieben: Liebes Reisetagebuch,

Die Sache ist ausgestanden, der Fluch gebrochen - jedenfalls so-gut-wie - und der Neudeichbauer samt Familie sicher. Was für ein Fluch das war, und warum irgendwelche Kapuzenkultisten das Ding haben wollten (hat mir zumindest Ordhan erzählt, dass ihm das die Fische erzählt hatten - wie glaubhaft das natürlich ist, steht auf einem anderen Blatt, vielleicht gibt es ja auch unter Fischen Aufschneider, die nur ein wenig Aufmerksamkeit wollen?) - keine Ahnung. Aber irgendwie bin ich auch froh, dass die Sache vorbei ist, Nostria gefällt mir nicht. Die Leute hier sind eine eigenartige Mischung aus hinterwäldlerisch-beschränkt und arrogant-abweisend. Also, nicht alle, natürlich, aber zuviele. Bin auch noch gar nicht sicher, in welche Richtung ich weiterreisen soll, muss ich mal mit Ordhan beraten. Wahrscheinlich würde ich sogar eine Einladung auf eine Expedition ins Güldenland annehmen, um dieser Gegend hier zu entfliehen.

Aber der Reihe nach, wo war ich oben stehen geblieben? Ah, das Gasthaus in Trontwein. Wir haben uns dann also... ja, das war mittlerweile wohl vor einer Woche! Habe gar nicht die Zeit gefunden, dir zu schreiben - tut mir sehr leid! Jedenfalls haben wir vor einer Woche im Gasthaus uns also zusammengesetzt und unsere Erkenntnisse geteilt. Eire hat einen Boronkerl auftreiben können, der das Grab segnen wollte, wir hatten unsere... Begegnung mit dem Adelsschnösel, und Ordhan hat derweil auf dem Markt die wichtige Arbeit erledigt und den Weg zur Hexe erfragt.

Sind wir dann noch direkt am gleichen Tag aufgebrochen? Weiß ich gar nicht mehr, schon so lange her! Jedenfalls waren wir dann bald im Sumpf, wo Ordhan uns gezeigt hat, wie man sich dort sicher fortbewegt - er hat wohl schon einige Zeit in solchen Gegenden verbracht. Hätte ich ihn früher gekannt, hätte ich ihn mit auf meine Expedition in den Dschungel nehmen können! Obwohl, dann wäre er vielleicht von dem Krokodil gefressen worden, das wäre ja schade gewesen. Jedenfalls habe ich mich immer schön hinter ihm gehalten, denn offensichtlich wusste er, was er tat. Übernachtet haben wir dann auch noch im Sumpf, aber nicht irgendwo im Matsch, sondern bei so einer netten Köhlerfamilie, die sogar eigentlich überhaupt nix für ihre Gastfreundschaft verlangt haben! Ich habe ihnen natürlich trotzdem etwas Geld zugesteckt, bei TRAvia!

Nächsten Tag sind wir dann weiter, auch nach der Wegbeschreibung der Köhler, die auch wussten, wo die Hexe wohnt, und haben dann auch tatsächlich die Hütte der Hexe gefunden. Die Hütte war in einer äußerst hübschen, gepflegten Umgebung an einem netten See - sah mitten im Sumpf fast so aus, als hätte die Hexe auf magische Weise nachgeholfen, die Umgebung weniger trostlos zu machen. Oder vielleicht hat sie auch nur sich ein hübsches Örtchen für ihre Hütte gesucht. Wie auch immer, zuerst wurden wir nur von einem dicken Kater mit einem abfälligen Blick begrüßt, aber als wir uns dann der Hütte weiter näherten, erwartete uns die Hexe natürlich schon. Das Gespräch mit ihr war... eigenartig. Sie schien irgendwie die ganze oder zumindest halbe Geschichte schon zu kennen, hat uns danach gefragt, warum wir uns eigentlich für die Geschichte interessieren und helfen wollen, und zuletzt hat sie uns dann auch noch irgendwie auf die Probe gestellt - erst wollte sie ganz viele Wertsachen im Austausch dafür haben, dass sie uns hilft - Ordhan sollte sogar seinen Ohrring hergeben! - aber als wir uns dann damit einverstanden erklärt haben, wollte sie den Krempel dann doch nicht mehr haben. Dabei hatte ich Ordhan gerade eben erst den Ohrstöpsel abgeschraubt! Naja, während ich das Ding also wieder an Ordhan befestigt habe, hat sie erklärt, dass sie uns helfen würde, aber nur, weil sie sich jetzt sicher sei, dass es uns wichtig genug wäre.

....

Bitte was? Waren ihr die verfluchten Leute also egal? Wir selbst waren doch völlig unwichtig, wir waren doch nur die Überbringer der schlechten Nachrichten (und der Fluchgabel). Aber wenn ihr die Leute egal waren, wieso wollte sie dann plötzlich weniger Wertsachen haben, als wir bereit waren, herzugeben? (Meinen reich verzierten Tulamidendolch hat sie übrigens trotzdem behalten - nicht weiter schlimm, das Ding war eh unpraktisch zu transportieren, und ich musste die ganze Zeit aufpassen, dass nicht irgendwelches Gesindel bemerkt, dass ich so ein Ding dabei habe, am Ende denken die noch, dass ich ein lohnendes Ziel für einen Überfall wäre!)

Wie auch immer, sie hat sich jedenfalls bereit erklärt, eine Salbe herzustellen, die den Fluch bei dem kleinen Jungen aufheben sollte (interessant, dass sie das so sicher sagen konnte, hatte sie die Gabel zu dem Zeitpunkt ja noch nicht mal zu Gesicht bekommen; vielleicht gibt es da so Standard-Fluchaufhebungs-Rezepte?), und danach wollte sie dann auch die Gabel entfluchen - letzteres würde aber eine Weile dauern, meinte sie (wiederum: Woher wusste sie das denn? Kommen ihr so verfluchte Gegenstände öfter mal unter die Finger? Und wenn ja, wer stellt die Dinger dann her? Vielleicht sollte sie sich dann mal mit denjenigen unterhalten, dass sie das besser sein lassen sollten? Oh, aber vielleicht kennen die sich ja auch, und haben eine Absprache, dass sie sich den Gewinn teilen, den die Hexe mit dem Entfluchen macht? Weil - die Hexe war schon irgendwie komisch. Also, ja, komisch sind die alle, aber die war anders-komisch als die Hexen in Weiden.)

Puh. Wo war ich? In der Hütte. Also, wir haben es uns dann also für die Nacht in der Hexenhütte (die recht geräumig und ganz hübsch eingerichtet war) gemütlich gemacht (und nein, ich habe nicht gefragt, ob ich die Hexe dafür bezahlen kann, dass ich ihr Bett nutzen darf - die hätte das bestimmt als respektlos eingestuft und mir Haare ins Gesicht gehext - oder so).
Am nächsten Morgen (der Boden war eigentlich auch ganz gemütlich) hat sie uns dann also die Salbe in die Hände gedrückt, uns aber darüber informiert, dass wir die innerhalb von vier Tagen anfangen müssten beim Jungen aufzutragen, sonst würde sie nicht wirken. Angesichts unserer Reisezeit hierher war das... schwierig. Sie hat sich aber auch schlichtweg geweigert, das Zeug einfach zu dem Jungen hinzufliegen, weil sie sich ja um die Gabel kümmern müsste. Faule Ausrede, denke ich, die war einfach zu faul ihren Hintern auf ihren Besen zu schwingen.
Immerhin hat sie uns noch eine Abkürzung durch den Sumpf nach Trondwand gezeigt, das würde dann schon reichen, meinte sie. Tja.
Eire hat dann vorgeschlagen, dass sie einen Zauber machen könnte, mit dem sie... achja, genau, sie kann zaubern, die Zwölfgötter-Halbelfe. Hat sie bei der Gelegenheit mal so nebenbei erwähnt. Auf meine Frage, ob noch jemand zaubern könnte, haben dann alle die Köpfe geschüttelt. Auch der Klimperer, wohlgemerkt. Aber dazu komme ich später noch. Jedenfalls meinte Eire, dass sie einen Zauber könnte, mit dem sie beim Rennen nicht ermüden würde, und somit viel schneller beim Hof ankommen würde als wir. Wir haben uns dann aber dann drauf geeinigt, dass es nicht sinnvoll wäre, Eire alleine durch den Sumpf rennen zu lassen, und sind dann stattdessen der Abkürzung gefolgt, um dann in Trondsand neu zu entscheiden, wie wir die Sache am Besten angehen.

So, jetzt brauche ich aber mal eine Pause. Ich schreibe dir später den Rest der Geschichte!
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Elaria Bosvani hat geschrieben: So, fertig mit Essen! Jetzt kann es weitergehen.

Wir sind also nach einer weiteren Sumpfreise wieder in Trondwand angekommen... oh, ganz vergessen zu erwähnen, dass die Elfe (ist eigentlich nur zum Teil Elfe, haben wir mittlerweile herausgefunden - beziehungsweise hat sie uns erzählt) mit den Essensproblemen beim Aufenthalt bei der Hexe mal wieder versucht hat, den nahen See leerzufischen. Allerdings trat sie damit in scharfe Konkurrenz zum Kater, der auch seinen Teil am Fang abhaben wollte. Schlussendlich hat die Hexe den beiden die verbleibenden rohen Fische abgenommen und für den Rest (also auch für mich) zubereitet - was ja schon ziemlich nett von ihr war, sie hätte ja auch einfach erwarten können, dass wir uns selbst versorgen. Oh, wo wir gerade vom Kater reden - mit dem habe ich eine Weile lang gespielt, während wir den Abend auf die Hexensalbe gewartet haben. Geredet hat er aber leider nicht mit mir. Oh, und Ordhan ist im See schwimmen gegangen - vielleicht wollte er auch einfach nur wieder mit seinen Verwandten reden, habe ich ihn nicht gefragt. Jedenfalls... eigentlich wollte ich ja von Trondwein erzählen.

Also, wir sind zurück in der Stadt zu dem Schluss gekommen, dass es am Schnellsten wäre, wenn wir uns mal wieder eine Kutsche samt Kutscher mieten. Die Idee war an sich auch gar nicht so schlecht, nur wollte ich dann eben nicht in der Kutsche sitzen, sondern draußen, auf dem... Kutschstuhl? Das allein wäre auch kein Problem gewesen, aber die Elfe mit den spitzen Zähnen wollte auch dort sitzen, und so haben wir uns überlegt, den Kutscher vielleicht einfach als Notgroschen in die Kutsche zu setzen und das Ding selbst zu fahren. Ich meine - wie schwer kann das denn sein? Pferde antreiben und nach links oder rechts lenken?

Tja, es hat sich herausgestellt, dass das dann doch nicht so einfach ist, wie man denken würde. Jedenfalls haben wir, nachdem ich das Ding fast in den nächsten Graben gelenkt habe, den Kutscher gebeten, doch wieder die Zügel zu übernehmen. Die hungrige Elfe hat sich glücklicherweise dazu bereit erklärt, wieder ins Innere der Kutsche zu gehen, da für drei Leute auf der... Kutschbank? kein Platz war. Meinte zumindest der Kutscher, und ich war angesichts seines Geruchs dazu geneigt, ihm zuzustimmen, auch wenn es so rein vom Platz her wohl gereicht hätte, wenn wir uns etwas gedrückt hätten - ich bin ja nicht so breit, und die Fischelfe auch nicht. Wie auch immer, jedenfalls konnte ich dann auf der Fahrt die Aussicht genießen.

Wir erreichten dann also am nächsten Tag (die Nacht war abgesehen von den Selbstgesprächen der Metzelelfe ereignislos) gegen Mittag den Neudeichbauernhof, was bedeutete, dass das mit der Salbe schon reichlich knapp war. Zu allem Überfluss sahen wir dann auch noch ein gelandetes Drachenschiff der Thorwaler in der Nähe, und die Besatzung war gerade dabei, auf den Hof zuzustürmen, wohl um ihn ebenfalls anzuzünden (und dabei hatten wir doch gerade erst verhindert, dass ihm die Nachbarn seine Bude abfackeln!). Der Kutscher hat sich angesichts der Gefahr dann auch geweigert, weiterzufahren, und so sind wir alle rausgehüpft und auf den Hof zugerannt. Auf dem Weg haben wir beschlossen, dass die anderen die Sache mit den Thorwalern klären, und ich sollte die Salbe zu dem Jungen bringen (falls es zu Gewalttätigkeiten gekommen wäre, wäre ich eh keine Hilfe gewesen, bei TSA!). Eire mussten wir übrigens erst einmal erklären, was das Problem war, da sie das Schiff samt Thorwaler schlichtweg erst gar nicht gesehen hat. Vielleicht hat sie aus dem anderen Fenster geschaut, oder sie war von der Nachtwache so müde, dass sie vergessen hat, die Augen zu öffnen?

Während ich also auf dem Hof mir von dem Bauern das Fass habe zeigen lassen, in dem der Junge mittlerweile vor sich hinblubberte, haben die anderen sich zwischen den Hof und die Thorwaler gestellt. Wie mir Ordhan erzählt hat, haben die beiden anderen Spitzohren auch gleich damit begonnen, ohne Vorwarnung Pfeile auf die Nordleute zu schießen (die eine wollte mit Sicherheit einen erlegen, um ihn zu essen... bah).
Dann aber hat der Klimperer mit einem Lied begonnen, das wohl so wunderschön war, dass es die Thorwaler beruhigt hat, und sie den anderen in die Arme gefallen sind. Den restlichen Abend gab es dann eine große Feier mit Wein und Met... ne, Spaß beiseite. Liest sich noch nicht mal sonderlich witzig, sollte ich vielleicht in Zukunft drauf verzichten.
Also nochmal: Der Klimperer, der uns später erklärt hat, dass er ein Zauberbarde ist (also doch zaubern kann!) hat also ein Lied gespielt, das er Lied der Freundschaft nannte. Und offensichtlich ist ihm dies so gut gelungen, dass die Thorwaler sich daraufhin überzeugen ließen, friedlich wieder abzuziehen (wobei Lana mit ihrer Forderung, dass der eine von ihr getroffene Thorwaler den Pfeil wieder zurückgeben sollte, fast doch noch ein Blutbad ausgelöst hätte - hat mir zumindest Ordhan erzählt).

Ich habe derweil den Jungen mit der Salbe versorgt und der Tochter des Deichbauern erklärt, wie die Salbe anzuwenden ist. Ich meine... ich könnte ja eigentlich noch bleiben und das selbst erledigen, aber wie schon gesagt zieht es mich in die Ferne, weg von diesen leicht durchgeknallten Leuten und ihren gefährlichen Nachbarn zu Lande und zur See. Dem Deichbauern habe ich übrigens gesagt, dass seine Gabel von der Hexe in ein paar Tagen hergeflogen kommen sollte. Er war von dem Gedanken anscheinend nicht so sonderlich begeistert, keine Ahnung wieso. Wobei ich gar nicht mal sicher bin, dass die Hexe die Gabel wirklich selbst herbringt. Vielleicht beauftragt sie ja auch einfach einen Durchreisenden, das zu erledigen... scheint in einigen Gegenden Aventuriens jedenfalls üblich zu sein, Fremde solche Dinge übernehmen zu lassen.

Egal. Die Sache ist für mich damit erledigt. Mal sehen, ob die anderen mir noch eine Weile Gesellschaft leisten werden - so seltsam sie alle mehr oder weniger sind, sind sie doch eigentlich auch ganz nett und haben das Herz am richtigen Ort.
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

So hier kommt das ganze noch einmal aus Sicht meiner Ifirnnovizin. Zumindest der Anfang
Eire hat geschrieben:Nach meinem Abenteuer in Almada zog es mich weiter nach Westen, ich war jetzt bereits ein gutes Stück von meiner verfluchten Heimat entfernt und kam nach Nostria, zumindest nannten es die Bewohner so. Es war bereits Ende Ingerimm und die lauen Nächte kündigten bereits den Sommer an. Es sind hier schöne Wälder, saftig grün und stark, nicht wie die verdorrten fast abgestorbenen Bäume in Tobrien. Es war gut, dass meine Lehrerin mich fortgeschickt hat, um zu sehen, wie die Welt eigentlich aussehen sollte.

Aus dem Wald drang leises Harfenspiel und ich folgte ihm, leicht in der Hoffnung jemanden von meinen elfischen Vorfahren zu treffen. Doch der Harfenspieler war nur ein Mensch, mit durchschnittlichen braunen Haaren und einfacher Kleidung. Sein Spiel hatte aber noch mehr Menschen angelockt und eine weitere Halbelfe. Später stellten sich auch alle vor, da jeder nach Nostria weiterwollten. Da war der Harfenspieler Esindio, ein weiterer Mann mit langen blonden Haaren namens Ordhan, eine andere Halbelfe namens Lana – und für diese Gegend erstaunlich gut bewaffnet, mehrer Dolche und ein Rapier zierten ihren Gürtel sowie ein Bogne am Rücken – dann noch ein Holzfäller, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe und noch die horasische Entdeckerin Elaria.

Doch zuerst lauschten wir noch alle weiter seinem Harfenspiel, jemand hatte sogar eine Suppe aufgesetzt die blubbernd vor sich hin köchelte. Nach seinem Lied dauerte die auch noch ein wenig, dass ich noch etwas Pilze und Beeren sammeln ging um ebenfalls etwas beizutragen. Beim Essen erzählte uns Elaria von ihrer Expedition in den Dschungel, war wohl ziemlich gefährlich wegen Krokodile (flache Drachen ohne Flügel nach ihrer Beschreibung, leben dort in Flüssen). Lana fragte direkt, ob man die Essen könne. Im Übrigen fragt sie bei jedem Lebewesen, dass uns über den Weg läuft, ob man es essen kann. Noch dazu kann sie scheinbar immer essen und zwar wirklich immer.
Da es auf der Lichtung recht gemütlich war, bauten wir dort auch ein Nachtlager. In der Nacht kamen nur ein paar Wölfe, die sich aber mit einem brennenden Holzscheit vertreiben ließen.

Am nächsten Morgen ging es weiter durch den Wald, nur jetzt nicht mehr alleine. Ein recht angenehmes Gefühl wieder Gesellschaft zu haben. Der entspannte Morgen wurde nur jäh durch einen Hilferuf unterbrochen. Natürlich rannten wir direkt alle in die Richtung des Schreis und kamen an einen See, in dem ein Kind drohte zu ertrinken. Ohne nachzudenken sprang ich hinein und merkte erst da, wie kalt das Wasser immer noch war, dass ich mich selbst kaum über Wasser hielt. Zum Glück schien das Ordhan und Lana weniger auszumachen und sie konnten den Jungen retten. Der kleine Asilio hat sich mit der Flut verschätzt und kann noch nicht gut schwimmen. Damit er sich nicht gleich wieder in Schwierigkeiten brachte, begleiteten wir ihn nach Hause. Sein Vater ist Deichbauer und die Mutter leider schon verstorben, sie sind erst seit Kurzem in der Gegend, da Söldner ihr altes Dorf niedergebrannt haben und sie fliehen mussten.
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Eire hat geschrieben:Seine Familie nahm uns herzlich auf und bat uns für die Nacht einen Schlafplatz, gleichzeitig bat der Vater aber um unsere Hilfe. Wenn er die Deichgabel des Vorbesitzers nicht findet, wird ihm der Hof wieder weggenommen. Zuerst fragte ich mich schon was das soll, eine Deichgabel suchen. Doch dann wurde es interessant, der Hof sei angeblich verflucht. Elaria schlug dann vor eine Hexe um Hilfe zu bitten, weil sie schon gute Bekanntschaften mit welchen gemacht und die sich mit Flüchen auskannten. In der Gegen soll wohl auch eine wohnen, allerdings konnten wir an dem Abend eh nicht mehr aufbrechen und legten uns schlafen. In dieser Nacht kamen erneut Wölfe, wir konnten sie aber nach kurzer Zeit vertreiben. Seltsam ist das aber schon, ich habe noch nie so agressive Wölfe gesehen, zumindest keine normalen und diese zeigten keine dämonischen Veränderungen wie in meiner Heimat. Ob das der Fluch ist?

Am nächsten Morgen erzählte uns Ondine, Asiliso kleine Schwester von einer Falltür im Keller, welche fest verschlossen ist. Mit gemeinsamer Kraft konnten wir sie aber aufhebeln und ein grausamer Gestank drang nach oben. Ich überließ es den anderen dort hinunter zu steigen, mein Magen und vorallem meine Nase machten das nicht mit. Wie durch ein Wunder kamen die anderen aber wieder hoch ohne sich zu übergeben und schleppten auch noch eine Leiche mit rauf. Ein Mann mit Kiemen, wie ein Fisch. Dadurch konnte er an Land wohl nicht mehr atmen, was ist das für ein Fluch der Menschen in halbe Fische verwandelt. Die Nachbarin erkannte den Mann als alten Besitzer und beschuldigte die neue Familie als Mörder. Natürlich, als ob die einem Mann Kiemen anhexen könnten. Nein, das war sicher etwas anderes. Aber auf uns hörte die Nachbarin nicht und kam mittags mit einem ganz Mob voll bewaffneter Leute wieder. Irgendwie hat Esindio es aber geschafft ihn mit seiner Musik zu beruhigen.

In dem ganzen Trubel hatte ich gar nicht bemerkt, dass Ordhan mal weg war, doch bat er nach dem Essen mich und Elaria mal mitzukommen, weil er etwas herausgefunden hat. Er hatte eine Vision oder Eingebung wo die Gabel ist, irgendwie konnte ich ihm nicht so ganz glauben, aber wenn er nicht sagen will, woher er es weiß, soll er es doch für sich behalten. Seine Bitte die Vision als meine auszugeben, weil ich den Göttern näherstehe, musste ich aber ablehnen. In solchen Dingen würde ich sicher nicht liegen. Aber die Gabel war wirklich an besagter Stelle, zur Sicherheit wegen des Fluchs wickelten wir sie aber in meinen Umhang. Zurück bei den Bauern planten wir schon wie wir den Fluch aufheben wollten. Zwei Tagesreisen entfernt wohnt eine Hexe, was hierfür wohl die beste Anlaufstelle ist. Doch bevor wir aufbrechen konnten, hat sich ein Junge an der Gabel gestochen, wer hatte die nur unbeaufsichtigt rumliegen lassen. Da er direkt schlechter Luft bekam, brachen wir sofort zur Hexe auf anstatt erst am nächsten Morgen, doch zum Glück störte es auch keinen der anderen im freien zu übernachten. Die Nacht war so weit ruhig, nur kurz vorm Morgengrauen sahen wir Rauch von einer abgebrannten Burg an der Küstenstraße und Schiffe geformt wie Drachen, die anderen nannten sie Thorwaler. Die Bewohner werden hier öfter von ihnen überfallen, viel konnten wir nicht tun, aber immerhin ein paar Verletzte behandeln. Zuletzt baten uns die Burgbewohner noch in Trondsand dem Seegrafen von dem Überfall zu berichten, immerhin lag des eh auf unserem Weg und ich konnte dort direkt dem Borongeweihten von dem Toten berichten, während die anderen beim Grafen waren. Beim Grafen lief es wohl nicht so toll, zumindest wirkten Elaria und Esindio etwas genervt.
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Eire hat geschrieben:Gut groß drüber reden wollten die beiden nicht, also ging es weiter zur Hexe. Zwei Tagesreisen sollten es noch sein, doch ging es durch einen Sumpf. Wälder sind mir wirklich deutlich lieber. Nachts konnten wir immerhin bei Torfstechern unterkommen und was die über die Hexe (Galytta von Lückweiden oder so ähnlich) klang schon mal nicht schlecht. Weiter als am nächsten Tag und tatsächlich erreichten wir heute schon die Hexe. Sie hatte ein schönes kleines Haus und wir wurden direkt von ihrer Katze begrüßt. Entgegen meiner Vermutung ist diese aber nicht schwarz, wie es immer von Hexenkatzen hieß. Als Ordhan die Katze streicheln wollte, hat sie sich aber nur desinteressiert weggedreht und ging zum Haus. Die Hexe war wirklich unglaublich schön, wie in den Legenden, lange rote Haare und ein doch recht luftiges Kleid für die Gegend. Bei der Bitte den Fluch aufzuheben, hat sie aber zuerst nach unseren Motiven gefragt, nun bei mir als Novizin Ifirns war es wohl klar, die anderen Meinungen wollte ich aber auch hören. Elaria will helfen, da sie Tsa dient, Esindio will in erster Linie dem Kind helfen und Lana hat nichts Besseres zu tun. Ernsthaft ihr ist einfach langweilig….? Vermutlich hat sie wegen der Antwort noch getestet, ob wir es ernst meinen und auch bereit wären etwas dafür zu geben. Denn nachdem jeder einen Wertgegenstand auf den Tisch legte hat sie jede Belohnung wieder abgelehnt. Um den Fluch zu brechen brauchte sie einen Tag und wir verbrachten die nächste Nacht hier. Am nächsten Morgen gab sie uns auch noch eine Salbe mit, um den Jungen zu heilen . Für den Rückweg mussten wir uns daher ziemlich beeilen, die anderen lehnten aber ab, dass ich voraus laufe, haben wohl Angst, dass ich mich im Sumpf verirre.

Kalytta konnte uns aber eine Abkürzung zeigen und ab Trondsand konnten wir per Kutsche weiter. Es war eine wirklich holprige Fahrt. Kurz vor unserem Ziel lagen aber wieder die Drachenboote vor der Küste und der Kutscher wollte nicht weiter. Während Elaria dann mit der Salbe zum Jungen rannten, nahmen wir anderen mit einigen Dörflern Aufstellung zum Kampf. Diesmal würden die Thorwaler hier nichts plündern. Doch zum Kampf kam es gar nicht, als die Piraten an Land waren, begann Esindio zu spielen und es klang, als würde er noch von anderen Instrumenten begleitet. Die Thorwaler blieben verwirrt stehen und wir konnten sie zur Umkehr bewegen. Da war uns Esindio jetzt aber schon noch eine Erklärung schuldig, er ist ein Ceoladir, sie können magische Lieder spielen und das war eine Art Friedenslied. Gut es hat geholfen, seltsam war es dennoch. Aber immerhin konnten wir dadurch alle retten, der Fluch war ebenfalls gebrochen und der Junge geheilt,
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