Amazonen kontrovers: böse sexistische Fanatiker?

Von A wie Aves bis Z wie Zholvar: Alles über (mehr oder weniger) anbetungswürdige Kräfte und ihr Gefolge.
Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Kriegsversehrte, vor allem männliche, aber durchaus auch weibliche, kommen häufiger in NSC-Beschreibungen vor. Die sind dann zwar meist älter, aber gerade bei Söldnern gehört das schon "zum Bild." Ausserdem: Ein praktisch ungerüsteter Landwehrsoldat stirbt oft an/nach seiner ersten Verletzung, da er danach praktisch wehrlos ist und das, wogegen das MR meist kämpfen muss, keine Gefangenen macht. Ausserdem ist es bei allen Säugetieren tief drin, dass versehrte, d.h. "nur noch sehr eingeschränkt für die Herde nützliche" tendenziell, bei Menschen oft auch unbewußt, an den Rand der Gesellschaft und aus dem Blickfeld gedrängt werden, so "unnett" das ist. Man findet also häufiger den verkrüpelten Bettler als den lahmen Bauern... weil der meistens seinen Hof nicht halten kann auf einem Bein oder nur mit einem Arm.
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Amazonen kontrovers: böse sexistische Fanatiker?

Ungelesener Beitrag von Herr der Welt »

Wolfio hat geschrieben: 23.11.2018 14:48Ob du es glaubst oder nicht... Aber genau das finde ich eine Bereicherung ^^ Genauer formuliert: Eben das Fehlen von Narben, Amputationen, etc.
Grund hierfür: Wenn man an einen kriegerischen Frauenorden denkt, kommt einem das Bild der vernarbten Kriegerin sofort in den Kopf. Dass nun genau diese Narben fehlen, sie aber dennoch mächtige Kämpferinnen sind... DAS macht doch gerade diesen Nimbus von "Unbesiegbaren, göttingesandter Kriegerin" aus.
Die Amazonen reiten mit normalen (höchstens geweihten) Waffen und Rüstungen auf normalen Pferden in die Schlacht, sind im Prinzip Kriegerinnen/Ritter wie andere Ordenskämpfer auch. Zwischen dem eigenen Mythos, von der Göttin in besonderer Weise auserwählt zu sein und der Wirklichkeit, die sich - wie bei anderen Kulten auch - in durchweg sterblichen und verwundbaren in normaler Weise göttlich auserwählten Geweihten, ansonsten: Akoluthen und Gläubigen darstellt, liegt ein entscheidender Unterschied. Amazonen sind nicht mehr oder weniger auserwählt als Ardariten, auch wenn sie sich anders fühlen mögen. Und es ist wichtig, das auch darzustellen. Den Mythos mit dieser Notwendigkeit in der Spielwelt zu verquicken, indem man irgendeine Unverwundbarkeit (keine Narben) andeutet, entwertet die Amazonen als phantasmatische Abziehbildchen. Die Amazonen hatten keine Talionmel und keinen Tar Honak, die ernstlich den Anspruch auf Unverwundbarkeit tradieren könnten - und weder Rondra- noch (al'anfanische) Boronkirche haben daraus eine Ästhetik der glatten Oberflächen o.Ä. für ihren Kult entwickelt. Verstärkt wird diese im (im Wortsinne) Oberflächlichkeit noch von Bildern, die keine athletischen, von steten Kampfübungen gezeichneten Körper zeigen, die die Entbehrungen aussparen und stattdessen eben irdische Vorstellungen von Frauenkörpern entsprechen, die sich den Schönheitsidealen harmonisch fügen. Mit anderen Worten: Glatt gebügelte Amazonendarstellungen nach den Erfordernissen eines Tinderprofils, darauf geeicht, nicht weggewischt zu werden, anstatt mit sexuell bestimmten Identitätsregistern aufzuwischen, sind mit Sicherheit nicht geeignet, die (Selbst-)Disziplin und die Herausforderungen eines Ordens darzustellen, der sich ehrlich fromm dem Kampf als Göttinnendienst gewidmet hat. Der Blick auf solche Amazonen kann nur der voyeuristische sein, er drängt sich jedenfalls auf und muss ignoriert werden, will man die dem entgegenlaufenden Beschreibungen des Ordens auf die Amazonen applizieren. Kurzum: Solche Bilder (womit ich nicht sagen will, dass das für alle Abbildungen von Amazonen gilt) und gewisser Beschreibungen (womit ich nicht sagen will, dass alle Beschreibungen konsistent wären) widersprechen sich in unangenehmer Weise.

Exemplarisch zeigt sich diese Diskrepanz meines Erachtens in der Wandlung der Darstellung der Nakika Bärenfang. Im Zuge der Teaser für das gestrichene "Von Rang und Namen" kursierte ein Bild der Mactaleänata-Königin (das ich leider nicht mehr im Netz finde und aus Lizenzgründen nicht hochladen möchte), das eine kräftige, vernarbte, glatzköpfige und mit Reißzähnen ausgestattete Frau zeigte, wenigstens andeutete. Verglichen mit dem irdischen, auf typischen (in unserem Kulturraum verbreiteten) Attraktivitätskriterien basierenden Schönheitsideal könnte man sie als eher hässlich bzw. unattraktiv bezeichnen, wenngleich es eine gewisse, eher sadomasochistisch orientierte Übersexualisierung in der Darstellung gibt. Beides wird natürlich als Bruch mit irdischen Klischees dadurch konterkariert, dass es sich bei Paktierern immer um eine auch ästhetisch sich bemerkbar machende Perversion handelt (die auch dem physiognomischen Topos des hässlichen Bösewichts folgt). Dennoch unterscheidet sich diese frühere Darstellung erheblich von derjenigen, die sich in "Schattenlande" findet, die zwar auch - nach Maßgabe des "hässlichen Bösen" - keine makellose Schönheit zeigt, aber doch eine deutliche Annäherung an irdische Schönheitsideale. Ich weiß nun nicht, wie genau die redaktionellen Vorgaben waren oder inwieweit der künstlerische Eigensinn frei wirken konnte. Aber es ist das offizielle Bild, das, was man zeigen will.



Zur militärischen Bedeutung der Amazonen: Die Maßgabe für aventurische Schlachten bildet nicht die Dritte Dämonenschlacht - sie stellt den Ausschlag nach oben dar -, sondern eher die Schlacht bei Eslamsbrück. Die Orientierungswerte liegen also nicht bei 10.000 bis 20.000 Kämpfern pro Seite, sondern eher eine Größenordnung niedriger. Bis zu sechs Schwadronen gut ausgerüsteter und absolut elitärer Reiterei sind da eine Hausnummer, auch schon ein bis zwei aus einer Burg können für den Erfolg einer Schlacht entscheidend sein, insbesondere durch den Heilsbonus, den man Ordenskriegern zuschreiben kann (sowohl in der Selbst-, als auch in der Fremdwahrnehmung beider Kriegsparteien). Selbst wenn man davon ausgehen kann, dass militärische Erfolge in DSA-Erzählungen an Plausibilitäten vorbei erzählt werden, halte ich die Unglaubwürdigkeit, derer ich mich aussetzen muss, um die Amazonen in ihrer dargestellten militärischen Bedeutung zu akzeptieren, für tragbar.

Karim Abdul ibn Zereb Ali Amuan
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Amazonen kontrovers: böse sexistische Fanatiker?

Ungelesener Beitrag von Karim Abdul ibn Zereb Ali Amuan »

(Kurze Einschränkung: Ich bin aufgrund einer aufwendigen Operation nach Schulterverletzung nicht wirklichin der Lage "große Beiträge" zu schreiben. Angesichts dessen, ist ein Verlust von bereits geschriebenen Antworten, durch Forenanmeldungswillkür (Ich hasse automatische Abmeldung) nicht ohne Weiteres für mich revidierbar. Daher muss und wird meine neue Antwort kürzer ausfallen, als die ursprüngliche, und vermutlich nicht alle Einwürfe ebenso addressieren wie der Ursprüngliche.)

@Jadoran:
Das militaristisch sexistische (man lese Böse) wurde den Amazonen als Prämisse im Ursprungsbeitrag unterstellt. In keinster Weise spiegelt es meine Sicht auf besagte Gruppe wider, noch werde ich es verteidigen. Allerdings muss ich daran erinnern, daß bei entsprechender Lesart ganz Aventurien nicht wirklich gut weg kommt.
Dies fängt bei der Stufe 1 Heldengruppe (Wirf mir mal ein paar Orks hin, ich brauch AP)-Einsteigergruppe an, und hört bei JdG und 7G Veteranen längst nicht auf. Das Aventurien der offiziellen Setzung ist ein Ort der Familiendramen, Witwen, Waisen, Krüppel und Traumatisierten.

Die Lebenserwartung des durchschnittlichen Bauern ist durch Schergen massiv verkürzt, Jungfrauen müssen hoffen, daß bald ein Raidri daher kommt um sie vom Fluch zu befreien, Ork-Pazifisten werden vermutlich nicht einmal gefragt, bevor sie von wilden Helden geschnetzelt werden, und wenn denn ein Junge nach Verlust von Heim und Familie und jungfräulicher Schwester verzweifelt genug ist sich einer Räuberbande anzuschließen, wird er ziemlich sicher von daherziehenden Vigilanten (man lese Helden) auf grausame Weise getötet.

Darüber steht eine Kaste von selbsternannten Befreiern, genannt Helden, die ebenfalls eine geringe Lebenserwartung haben, da sie sich in jeden noch so kleinen Konflikt auf Dere einmischen müssen, um der Herrenkaste der NPC (man Lese, Adel, Götter, Magier und Geweihte) für diverse Belohnungen zur Seite zu stehen.

Egal ob man nun der Göttin der Leibeigenen auf dem Felde dient, Der heiligen Inquisition der Fanatiker, Der regenbogenfarbenen Gegnerin der Geburtenkontrolle, Dem düsteren Meister der Emos, Der Unterdrückerin häuslicher Emanzipation, Dem Ertränker der Seeleute, Dem Verfechter der Minenstaublunge, Der Mutter der institutionalisierten Prostitution, Dem Wirtschaftsmagnaten der Wertumverteiler, Der Kriegstreibenden Duellantenherrin, Der Forscherin für Massenvernichtungs-Affen, oder dem Bofrost-Mann, man kann sicher sein, daß das Leben in deren Dienste früher oder später zu einer mittleren Katastrophe führt, die von oben genannten Vigilanten gelöst werden muss, weil die eigene Vertretung an kategorischer Inkompetenz leidet.

Das Leben in Aventurien ist kurz, grau und brutal; Geprägt von Elend, Leid, Not und Tod. Wenn nicht gerade die Orks wieder stürmen, und sich die Oger Schritthoch türmen, so kann man doch sicher sein, dass irgendwo ein Waffenvernichtungs-Affe der Terror-Emos sitzt und einen Zipfelmützenschlumpf mit Peitsche und Schwert beschwört. Völlig davon ab, daß sich selbst die profanen Völker des Kontinents nicht grün sind, und neben Hobbysklavenhändlern und Hooligan-Wikingern mit Sicherheit irgendwo ein Handtuchwickelnder Eingottgläubiger wieder die Übernahme der Zwölfenlande plant.

Dabei haben wir die wirklichen Bedrohungen durch die beiden alten Männer mit Stab komplett aussen vor gelassen, und die Eidechsensammlung im ausserweltlichen Überraschungsei, Ihr wisst schon, jenes, daß den größten Sandkasten der Welt hinterlassen hat, hat auch noch nicht ein einziger Kritiker erwähnt.

Da sind dann die sexuelle Orientierung einer Handvoll Frauen und ihre Abneigung gegen besagte Bevölkerungsgruppen, im Übrigen vorwiegend patriarchalisch organisiert, schwerlich als "Böse" zu bezeichnen. Selbst wenn Sie einmal im Mond der Göttin opfern, ohne sich oder andere dafür verletzen zu müssen.

So und jetzt wo meine Sarkasmusbatterie alle ist, muss ich mich an den Nächsten wenden.

@Wolfio:
Interessanter Einwand hinsichtlich der Narben, habe ich tatsächlich noch nicht einmal im Entferntesten berücksichtigt.

Zum offiziellen Aventurien und seinem über 30 Jahre gewachsenen Bild des Elends, habe ich mich ja schon geäußert.

Der Amazonen-Ritus verhält sich zur offiziellen Rondrakirche, wie die Westboro Baptist Church zum Vatikan. Aus Sicht des gemeinen Rondragläubigen müssen sie vollkommen fundamentalistisch, sexistisch, bösartig und fanatisch wirken. Das finden manche Leute gut, ist ja auch bei den WBClern so, andere würden es als gefährliche Strömung innerhalb des Rondraglaubens bezeichnen.

Will ich noch nichtmal negativ hervorheben, da es die Amazone als solche zu einem sehr interessanten Charakter macht, der schwierig in Szene zu setzen und ungewohnt kantig in der rundgelutschten Welt Aventuriens daherkommt.
Dass dies sogar den Autoren aufgefallen ist, und sie in den neuesten Setzungen deutlich liberaler daherkommen, spricht dafür, daß dies auch gesehen wurde, und nicht wirklich gewollt war.
Ein Rondrianischer Staat in Tobrien und Bornland war sicher nicht deren Absicht. RoSToB klingt auch echt doof...

Die OT Lesung zum Thema Schwert der Schwerter und ursprünglichen Konflikt hat hier jedoch wenig mit der Weltinternen Wahrnehmung zu tun. Offenbar wird ja auch in unserer Welt der IS sowohl von Deutschland, als auch Russland und Amerika mit Waffen versorgt, was wohl niemand in der Bevölkerung dieser Länder gutheißen würde. Ich will damit nicht sagen, daß es eine geheime Verschwörung von Praios- und Rondrakirche gibt, Weltintern eine (schmutzige) Alternative zu den Bannstrahlern geschaffen zu haben - Ich schließe es aber auch nicht aus.

Dein Argument mit der "symbolischen Funktion" kann ich gelten lassen, auch wenn es relativ kurzfristig hält, wenn der militärische Erfolg nicht auch mindestens so signifikant wie der Ruf ist. (Verlustquoten von 50% sind selbst bei Delta und SAS völlig inakzeptabel)

@Chizuranjida

Der Mythos der Amazonen sollte auf jeden Fall mal "legalisiert" werden, durch ein konkretes Beispiel, welches über die Landesgrenzen von Tobrien hinaus bekannt sei (und zwar vor dem dunklen Zeitalter). Deine Ansätze finde ich sehr gut, und vielleicht ließe sich darüber Einiges erklären. Ist aber leider alles nicht offiziell. Solange es dazu keine Setzung gibt, bleibt dies der Interpretation des Leser überlassen.

Was die Position der Rondrakirche angeht, da hake ich nochmal in @Wolfio s Beitrag ein, und gebe zu Bedenken, daß das Schwert der Schwerter als Kopf der Rondrakirche sicher keinen Orden tolerieren wird, der 1. die zwölfgöttliche Ordnung anzweifelt, und Rondra quasi zum Eingott macht mit vielen "Dienergöttern und Schwestern" und 2. Seine Authorität offen anzweifelt (insbesondere, solange das SdS ein Mann ist).

Bei Praioten wäre spätestens bei dem Eingottartigen Fundamentalismus Ende, bei dem nicht wenigstens Praios an der Spitze steht.

Sehr gut eingefädelt von dem, dessen Namen wir nicht nennen können, dürfen, wollen, und sollen.






Mehr geben meine Hände grad nicht her, bei Fragen bitte schlagen...

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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

@Karim Abdul ibn Zereb Ali Amuan: Was soll man sagen: Aventurien ist eine bunte Bühne fürs Kopfkino und keine Weltensimulation. Sobald man mit wirtschaflticher, geographischer, demographischer, militärischer oder gesellschaftlicher Logik dran geht, fliegt sofort alles auseinander und muss durch "plausible Annahmen" gekittet/ersetzt werden, die das Eckchen, in denen die Spieler sich gerade tummeln, mit "Hinreichender Glaubwürdigkeit" erfüllt.
Woran sich meine Kritik am Amazonenbild aufhängt, habe ich jetzt oft genug erläutert. Ich halte sie nach wie vor für valide, aber ich habe auch kein Problem damit, dass Leute das anders sehen. Das ist dann halt so.

Man kann Helden als eine Art glorifizierte Wanderarbeiter darstellen, aber das ist erfahrungsgemäß nicht das Bild, das Spieler von ihrem Helden haben und die Rolle, die das (gekaufte) Abenteuer ihnen gibt. Wackere Recken sind keine entbehrlichen Problemlöser. Jedem sein eigenes Aventurien, und wenn Du gerne in einer crapsack-world spielst, so sei es. Das offizelle Aventurien mit seiner narbenvermeidenden Schwertluft ist es nicht, auch wenn die verschmähte Logik es oft eigentlich dazu machen sollte. Oder eben auch nicht.

@Herr der Welt: Ich würde es DSA nicht unbedingt zum Vorwurf machen, dass es nicht hart mit allgemein üblichen Darstellungsweisen bricht.
Wenn ich allein an die Hohe Dichte von "gutaussehenden" oder "herausragend aussehenden" Heldinnen und Helden denke, die immer wieder in meinen Runden auftauchen... Es wäre tatsächlich unfair einem Rollenspiel vorzuwerfen, sich hier dem Wahrnehmungsschema zu beugen. Nakika Bärenfang sieht krankhaft übersexualisiert und potthässlich aus, weil sie böse ist. Deswegen sieht auch Azaril Scharlachkraut nicht mehr elfisch hübsch aus, obwohl es IT keinen Grund dafür gibt. (auf alten Bildern sah sie durchaus "annehmbar" aus) Böse = Hässlich, Ausnahmen bestätigen die Bühnenregel und bekommen trotzdem keine hübsche Frau ab...
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Karim Abdul ibn Zereb Ali Amuan
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Ungelesener Beitrag von Karim Abdul ibn Zereb Ali Amuan »

Interessant ist, daß eben die Amazonenspieler meist garnicht so sehr auf die Äußerlichkeiten achten. Aber der Leistungssport ganz klar zeigt, daß eine Frau, die sich diesem widmet in der Regel sexuell anziehender ist. So ähnlich sieht es ja auch bei den Männern aus. Auch wenn der Chippendale und Bruce Lee eher die Ausnahme darstellen dürfte. Eine Rhonda Rousey, Gina Carano, Zöey Bell oder Ellen Hollmann entspricht sicher nicht dem Ideal des Supermodels, ist aber klar eine attraktive Frau mit Kampferfahrung und körperlichen Attributen, die denen der Amazonen entsprechen.

Der athletische Körper einer Berufskämpferin ist anziehend. Die Narben aus persönlichem Versagen mögen es nicht sein. Eine Kriegerin aber, die praktisch durchgehend eher eine theoretische Ausbildung auf der Ordensburg mit gelegentlichen Geplänkeln in überlegener Fraustärke erlebt, wird kaum bis keine Narben haben, da sie seltenst Waffenparität erleben wird.

Dieses Bild ändert sich erst nach den großen Schlachten, welche ja zunächst nur mit Einzelesquadrillen garniert wurden aus vereinzelten Burgen. Sprich, ähnlich dem römischen Legionär oder dem spartanischen Homoioi, waren sie zunächst "Bilder von einer Frau" bis sie an Feldzügen teilnahmen.

Zum Zeitpunkt der Schlacht auf den vallusischen Weiden dürften deutlich mehr Narben und Wehrschäden an den Kriegerinnen zu sehen gewesen sein, so sie nicht sowieso bis zum Tode gekämpft hatten.
Absolut glaubwürdig und dazu auch noch logisch.

Ich spreche bei der Weltenbeschreibung auch nicht vom persönlichen Aventurien, sondern vom Gesetzten. Und wenn man sich die NSC Beschreibungen so ansieht, ist es dieser Welt durchaus bewußt, dass sie düster ist. Ausnahmen bilden hier nur die ehemaligen Spielercharaktere der Redaktion, wie z.b. ein Gewisser Herr R. C. aus W.
Der drängende Wunsch diese Welt als quitschiebunti Spielzeugland für seinen persönlichen Avenger zu sehen ist legitim, steht jeoch der Weltenbeschreibung und insbesondere der geschriebenen Chronik massiv entgegen.

Das Spiel mit Tropen, wie dem hässlichen Bösewicht, ist aber auch nicht von DSA erfunden worden, sondern ist mutmaßlich der meistverwandte Tropus überhaupt. Auch DSA kennt den listigen Schönling, der Isnogud mäßig Kalif werden will anstelle des Kalifen, oder den wohlwollenden Paktierer, dessen Endgame sich erst spät entfaltet. Nur sind diese Abenteuer selten und dünn gesäht, gehören aber gerade auch deshalb zu Jenen, über die man auch Jahre später noch mit strahlenden Augen spricht.

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Karim Abdul ibn Zereb Ali Amuan hat geschrieben: 24.11.2018 11:20 Was die Position der Rondrakirche angeht, da hake ich nochmal in @Wolfio s Beitrag ein, und gebe zu Bedenken, daß das Schwert der Schwerter als Kopf der Rondrakirche sicher keinen Orden tolerieren wird, der 1. die zwölfgöttliche Ordnung anzweifelt, und Rondra quasi zum Eingott macht mit vielen "Dienergöttern und Schwestern" und 2. Seine Authorität offen anzweifelt (insbesondere, solange das SdS ein Mann ist).
Ach, man hält im Zwölfgötterglaube auch Angrosch für einen der Zwölf und die Maraskaner sind auch nur leicht neben der Lehre. Ich meine, erst kürzlich wurde eine Chefin der Sekte zur Heiligen ernannt. Was sie dazu geleistet haben soll ist mir schleierhaft.

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AngeliAter
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Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Der Polytheismus ist traditionel recht tolerant was leicht veränderte Glaubensvorstellungen angeht.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Wenn es denn nur leichte Veränderungen wären.

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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Erstmal @Karim Abdul ibn Zereb Ali Amuan : gute Besserung!
Karim Abdul ibn Zereb Ali Amuan hat geschrieben: 24.11.2018 11:20Das Leben in Aventurien ist kurz, grau und brutal; Geprägt von Elend, Leid, Not und Tod.
Aber da war doch die besonders heilsame Luft - und dann noch die ganzen Heilkräuter, Liturgien, und die Heilzauber der Dorfhexe ...
Karim Abdul ibn Zereb Ali Amuan hat geschrieben: 24.11.2018 11:20Was die Position der Rondrakirche angeht, da hake ich nochmal in @Wolfio s Beitrag ein, und gebe zu Bedenken, daß das Schwert der Schwerter als Kopf der Rondrakirche sicher keinen Orden tolerieren wird, der 1. die zwölfgöttliche Ordnung anzweifelt, und Rondra quasi zum Eingott macht mit vielen "Dienergöttern und Schwestern" und 2. Seine Authorität offen anzweifelt (insbesondere, solange das SdS ein Mann ist).
Vielleicht hat irgendein SdS in grauer Vorzeit sich mit der damaligen Amazonenkönigin darüber duelliert, und das ist rausgekommen? (Eine Löwin kratzt der anderen kein Auge aus.)
AngeliAter hat geschrieben: 24.11.2018 17:32Der Polytheismus ist traditionel recht tolerant was leicht veränderte Glaubensvorstellungen angeht.
Kann, muss nicht. Im alten Griechenland haben sie noch Leute wegen Götterlästerei hingerichtet. Außerdem ist der Zwölfgötterglaube nicht unbedingt polytheistisch. Oligotheismus mit Amtskirche(n), das ist nicht unbedingt ganz das gleiche.
Wenn in Gareth einer einen Tempel für die Himmelswölfe bauen wollte, oder einen Kellerraum zur Mailam-Rekdai-Tanzstube mit Höhlenmalereien erklären, das gäbe höchst vermutlich Ärger auf einem Niveau, das ein römischer Isis-Anbeter oder alexandrinischer Buddhist nicht zu fürchten hatte.
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Karim Abdul ibn Zereb Ali Amuan hat geschrieben: 24.11.2018 11:20Das Leben in Aventurien ist kurz, grau und brutal; Geprägt von Elend, Leid, Not und Tod. Wenn nicht gerade die Orks wieder stürmen, und sich die Oger Schritthoch türmen, so kann man doch sicher sein, dass irgendwo ein Waffenvernichtungs-Affe der Terror-Emos sitzt und einen Zipfelmützenschlumpf mit Peitsche und Schwert beschwört. Völlig davon ab, daß sich selbst die profanen Völker des Kontinents nicht grün sind, und neben Hobbysklavenhändlern und Hooligan-Wikingern mit Sicherheit irgendwo ein Handtuchwickelnder Eingottgläubiger wieder die Übernahme der Zwölfenlande plant.
Auch wenn das jetzt eine Grim-Dark Diskussion wird. Die meisten NSCs werden richtig alt und reiten auch noch im Greisenalter in die Schlacht. Die ganzen Verheerungen sind schon im nächsten Abenteuer nicht mehr zu sehen, bestes Beispiel ist wohl der Schlimmste Winter Aller Zeiten oder die angebliche vollständige Vernichtung Wehrheims im Jahr des Feuers
Der Ork ist harmlos, man schließt sogar ehrbare Verträge mit diesem und müsste, wenn man mal halbwegs realistisch ran geht, auf seinen ganzen Kriegszügen mehrfach verhungert sein. Oder die Leute haben sich darauf eingerichtet, verschanzen sich in Festungen, lassen den Ork durch und überfallen ihn auf dem Rückweg.
Wo die ganzen Oger herkommen ist auch so eine Sache oder was die gegen Stadtmauern machen sollen, die in so einen Grim-Dark Aventurien natürlich massiv ausgeführt und scharf bewacht werden.
Dämonen kennt man außerhalb von Tobrieren und Umgebung oder den sonstigen Beschwörerhochburgen nicht.
Zwischen den Völkern und Staaten in Aventurien herrscht weitgehend Frieden. Der letzte ,richtige' Krieg ist schon ein oder zwei Generationen her, als Reto Maraskan erobert hat. Was im Borbardkrieg stattgefunden hat war ja mehr als mittelreichischer Bürgerkrieg als alles andere, bei dem Desinteresse aller anderen an dieser angeblich weltenverändernden Auseinandersetzung.
Die Thorwaler sind das beste überhaupt, so weit von den Wikingern entfernt, welche die Küsten Europas, Asiens und Afrikas heimgesucht haben, wie es nur irgend geht. Einzig optisch hat man wirklich was mit denen gemeinsamen.
Hobbysklavenhändlern fehlen irgendwie die Quellen für Sklaven. Es finden eben keine Eroberungskriege statt, Aventurien ist klein und sehr gut erschlossen. So eine dralle tobrische Magd für einen Harem ist sicher was, aber der Aufwand für den Trickbetrüger... Ist halt nicht so wie irdisch, als ganze Flotten Jagd auf Menschen gemacht haben, als ein ganzer Kontinent als Quelle für das Menschenmaterial herhalten konnte.
Religion ist nun schon mal gar kein Konfliktstoff in Aventurien. Man muss es mit Dämonen oder dem Namenlosen halten um wirklich irgendwo anzuecken.
Wenn in Gareth einer einen Tempel für die Himmelswölfe bauen wollte, oder einen Kellerraum zur Mailam-Rekdai-Tanzstube mit Höhlenmalereien erklären, das gäbe höchst vermutlich Ärger auf einem Niveau, das ein römischer Isis-Anbeter oder alexandrinischer Buddhist nicht zu fürchten hatte.
Warum? Rohal hat schließlich Religionsfreiheit verfügt und die Kirchen ordnen sich in allem dem Staat unter. Natürlich fände ich es auch schöner, wenn es da mehr Konflikte gäbe.
Zum Beispiel eben darum, wie der quasi Monotheismus der Amazonen, ihre Ablehnung der Hälfte der Zwölfgötter - da männlich, ihre Tradition des Mordes an der Hälfte der Nachkommenschaft, ihre Ablehnung der rondragewollten Amtskirche mal reflektiert wird.

In ein Grim-Dark Aventurien passen die Damen auch nur schwer rein. Läge sie doch in dauerhaften Konflikt mit ihren Nachbarn, aus eben den obigen Gründen. Einen Konflikt in dem sie, isoliert in wenigen Bergtälern, nicht wirklich bestehen können. Schon weil sie nur die Hälfte ihres militärischen Potenzials nutzen und berittene Reiterei im Gebirge eher na ja ist.

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Na'rat hat geschrieben: 25.11.2018 11:01Schon weil sie nur die Hälfte ihres militärischen Potenzials nutzen und berittene Reiterei im Gebirge eher na ja ist.
Hey, das ist das Non-plus-ultra! Die Ferkinas machen es ja auch vor. Jetzt fehlt nur noch ein geeignetes Reittier für die Trolle, die auch noch da wohnen. Höhlendrachen? :grübeln: :lol:
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Na'rat hat geschrieben: 25.11.2018 11:01
Karim Abdul ibn Zereb Ali Amuan hat geschrieben: 24.11.2018 11:20Das Leben in Aventurien ist kurz, grau und brutal; Geprägt von Elend, Leid, Not und Tod. Wenn nicht gerade die Orks wieder stürmen, und sich die Oger Schritthoch türmen, so kann man doch sicher sein, dass irgendwo ein Waffenvernichtungs-Affe der Terror-Emos sitzt und einen Zipfelmützenschlumpf mit Peitsche und Schwert beschwört. Völlig davon ab, daß sich selbst die profanen Völker des Kontinents nicht grün sind, und neben Hobbysklavenhändlern und Hooligan-Wikingern mit Sicherheit irgendwo ein Handtuchwickelnder Eingottgläubiger wieder die Übernahme der Zwölfenlande plant.
Auch wenn das jetzt eine Grim-Dark Diskussion wird. Die meisten NSCs werden richtig alt und reiten auch noch im Greisenalter in die Schlacht. Die ganzen Verheerungen sind schon im nächsten Abenteuer nicht mehr zu sehen, bestes Beispiel ist wohl der Schlimmste Winter Aller Zeiten oder die angebliche vollständige Vernichtung Wehrheims im Jahr des Feuers
Der Ork ist harmlos, man schließt sogar ehrbare Verträge mit diesem und müsste, wenn man mal halbwegs realistisch ran geht, auf seinen ganzen Kriegszügen mehrfach verhungert sein. Oder die Leute haben sich darauf eingerichtet, verschanzen sich in Festungen, lassen den Ork durch und überfallen ihn auf dem Rückweg.
Wo die ganzen Oger herkommen ist auch so eine Sache oder was die gegen Stadtmauern machen sollen, die in so einen Grim-Dark Aventurien natürlich massiv ausgeführt und scharf bewacht werden.
Dämonen kennt man außerhalb von Tobrieren und Umgebung oder den sonstigen Beschwörerhochburgen nicht.
Zwischen den Völkern und Staaten in Aventurien herrscht weitgehend Frieden. Der letzte ,richtige' Krieg ist schon ein oder zwei Generationen her, als Reto Maraskan erobert hat. Was im Borbardkrieg stattgefunden hat war ja mehr als mittelreichischer Bürgerkrieg als alles andere, bei dem Desinteresse aller anderen an dieser angeblich weltenverändernden Auseinandersetzung.
Die Thorwaler sind das beste überhaupt, so weit von den Wikingern entfernt, welche die Küsten Europas, Asiens und Afrikas heimgesucht haben, wie es nur irgend geht. Einzig optisch hat man wirklich was mit denen gemeinsamen.
Hobbysklavenhändlern fehlen irgendwie die Quellen für Sklaven. Es finden eben keine Eroberungskriege statt, Aventurien ist klein und sehr gut erschlossen. So eine dralle tobrische Magd für einen Harem ist sicher was, aber der Aufwand für den Trickbetrüger... Ist halt nicht so wie irdisch, als ganze Flotten Jagd auf Menschen gemacht haben, als ein ganzer Kontinent als Quelle für das Menschenmaterial herhalten konnte.
Religion ist nun schon mal gar kein Konfliktstoff in Aventurien. Man muss es mit Dämonen oder dem Namenlosen halten um wirklich irgendwo anzuecken.
Wenn in Gareth einer einen Tempel für die Himmelswölfe bauen wollte, oder einen Kellerraum zur Mailam-Rekdai-Tanzstube mit Höhlenmalereien erklären, das gäbe höchst vermutlich Ärger auf einem Niveau, das ein römischer Isis-Anbeter oder alexandrinischer Buddhist nicht zu fürchten hatte.
Warum? Rohal hat schließlich Religionsfreiheit verfügt und die Kirchen ordnen sich in allem dem Staat unter. Natürlich fände ich es auch schöner, wenn es da mehr Konflikte gäbe.
Zum Beispiel eben darum, wie der quasi Monotheismus der Amazonen, ihre Ablehnung der Hälfte der Zwölfgötter - da männlich, ihre Tradition des Mordes an der Hälfte der Nachkommenschaft, ihre Ablehnung der rondragewollten Amtskirche mal reflektiert wird.

In ein Grim-Dark Aventurien passen die Damen auch nur schwer rein. Läge sie doch in dauerhaften Konflikt mit ihren Nachbarn, aus eben den obigen Gründen. Einen Konflikt in dem sie, isoliert in wenigen Bergtälern, nicht wirklich bestehen können. Schon weil sie nur die Hälfte ihres militärischen Potenzials nutzen und berittene Reiterei im Gebirge eher na ja ist.
Was aber alles Zustände sind die wir nicht mögen und als Meister umarbeiten. Ich glaube nicht Narat, das du dein Aventurien ohne diese Konflikte spielst. Auf der anderen Seite ist all das ein Grund warum man tunlichst nicht auf DSA 5 mit der "liberalen" Redaktion wechselt. Entweder die neue Redaktion besticht durch Nichtbeachtung des bisherigen Hintergrundes hervor, durch Übertragung der Westeuropäischen Werte oder durch Missachtung von nachvollziehbaren Zusammenhängen. Bei der alten Redaktion war das entweder nicht so oder ich war jünger und unachtsamer.

Im Grunde wurde all dies in ähnlicher Form schon im Thema Travia-Homoehe, Kodexbruch beim Rondrageweihten und Gildenprivilegienbruch durch Umgeheungsgeschäfte schon durchgekaut.
Zuletzt geändert von Sahib am 25.11.2018 22:34, insgesamt 2-mal geändert.

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Na'rat
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Amazonen kontrovers: böse sexistische Fanatiker?

Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Sahib hat geschrieben: 25.11.2018 20:33Ich glaube nicht Narat, das du, dein Abenturien ohne diese Konflikte spielst.
Wir wollen mal beim offiziellen Aventurien bleiben, dass ist eben reichlich beschaulich bis plüschig.

Mit Amazonen Konflikte zu haben, weil sie Amazonen sind erfordert schon einiges an rumdoktern am Setting.

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DnD-Flüchtling
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Amazonen kontrovers: böse sexistische Fanatiker?

Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Sahib hat geschrieben: 25.11.2018 20:33 Was aber alles Zustände sind die wir nicht mögen und als Meister umarbeiten. Ich glaube nicht Narat, das du, dein Aventurien ohne diese Konflikte spielst. Auf der anderen Seite ist all das ein Grund warum man tunlichst nicht auf DSA 5 mit der "liberalen" Redaktion wechselt. Entweder die neue Redaktion besticht durch Nichtbeachtung des bisherigen Hintergrundes hervor, durch Übertragung der Westeeuropäischen Werte oder durch Missachtung von nachvollziehbaren Zusammenhängen. Bei der alten Redaktion war das entweder nciht so oder ich war jünger und Unachtsamer.
Naja, DSA hatte schon immer einen progressiven Drall (zumindest was die Geschlechterfrage anging; und auch bei sexuellen Minderheiten war Aventurien ausgesprochen tolerant); aber ich habe auch den Eindruck, dass das dauernde Paradieren der eigenen "Wokeness" in den letzten Jahren deutlich, nun, ausgeprägter (um ein neutrales Wort zu wählen) geworden ist - und selbst das geht einigen nicht weit genug. Mike Krzywik-Groß und Michael Masberg jedenfalls haben als Grund für ihren Ausstieg aus DSA unter anderem den endemischen Sexismus in DSA inklusive der Reaktion angeführt - dass den Herren die bereits existierenden Setzungen noch zu frauenfeindlich waren, legt das die Vermutung nahe, dass ihnen wohl mehr ein DSA vorschwebte, dass dazu dienen sollte, die Spielerschaft ideologisch einzunorden.

Das alles sollte jetzt aber nicht gegen DSA 5 als Regelwerk sprechen, oder zumindest die Idee dahinter. DSA 4 gesundzuschrumpfen und zu streamlinen halte ich jedenfalls nicht für die schlechteste Idee.

(aber das gehört eigentlich alles nicht mehr hierhin)

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Madalena
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Amazonen kontrovers: böse sexistische Fanatiker?

Ungelesener Beitrag von Madalena »

Sexismus kann auf verschiedenen Ebenen angetroffen werden. Wenn aventurische Amazonen auf Männer herab blicken, ist das Sexismus ingame. Wenn die Amazone auf ihrem Bild vor allem durch Oberweite und ihre sexy-unlogische Rüstung besticht, ist das Sexismus outgame.
Jede kann maskierte Superheld*in sein. Ihr müsst gar nicht 24/7 bereit stehen oder euer Leben in die Waagschale werfen. Die Maske reicht schon!

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