DSA5 Kirchenloser Rondra-Geweihter

Von A wie Aves bis Z wie Zholvar: Alles über (mehr oder weniger) anbetungswürdige Kräfte und ihr Gefolge.
DesertRose
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Kirchenloser Rondra-Geweihter

Ungelesener Beitrag von DesertRose »

In Kurze Fragen, kurze Antworten Sticky wurde bereits die Frage gestellt, welche Auswirkungen es hat, wenn ein Nicht-Geweihter die typische Kleidung eines Geweihten trägt. Wer möchte kann dies ab hier nachlesen: Vistella @ Kurze Fragen, kurze Antworten (Religionen & Dämonen DSA5)

Da die Diskussion dort schon etwa ausgeufert ist stelle ich meine Frage lieber gleich in einem separaten Thread.

Wie verhält es sich mit einem Geweihten, in diesem Fall ein Rondra-Geweihter, der bewusst nicht die übliche Tracht und Zeremonialgegenstand trägt und damit nicht als Geweihter zu erkennen ist?
Wie reagieren NPCs, insbesondere andere Geweihte derselben und anderer Kirchen wenn sie erfahren, dass der unscheinbare Reisende in Wahrheit ein Geweihter ist?

Welche Folgen hat es, wenn man sich der Geweihte sogar der Kirche entsagt? Wird er von der Kirche als Ketzer gejagt werden? Gerade bei der sehr hierarchischen Rondra-Kirche vermute ich nicht, dass sie solche Freigeister lange tolerieren.
Kann er immer noch Liturgien wirken, solange er sich seiner Gottheit gefällig verhält?

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Was passiert liegt im Endeffekt in der Dramaturgie, die man selbst haben will. Die Rondrakirche ist mittlerweile schwach genug, als dass man gar keine Leute hat, um irgendwen durch Aventurien zu jagen, der zudem auch noch offensichtlich göttliche Kräfte behält. Auch das ist ja ein Punkt, den man immer bedenken sollte. Solange der Kerl Wunder wirken kann ist es, zumindest aventurisch, auch immer gleichbedeutend mit einem "Gott will es"-Argument. Rondra segnet ihn weiter, wieso sollte man also seinen Weg als Abweichler überhaupt kritisieren?

Liturgien kann er solange wirken, wie er Karma hat. Er hat dafür AP bezahlt (als SC) und aus diesem Grund spricht wohl nichts dagegen. Und es ist ja ohnehin die Frage, ob man überhaupt mit der optionalen Regel des Karma-Verlustes spielt (ansonsten hat man schlicht gar kein Mittel, der Typ ist Karmalzauberer und damit kann er weiter Wunder wirken wie er möchte). Spielt man damit, würde ich es aber daran festmachen, ob er sich an seinen eigenen Moralkodex hält.

Zudem hat fast jede Kirchen Mystiker, welche irgendwo am Ende der Welt leben und ihren eigenen Kram mit sich und der Gottheit ausmachen. Wenn er unter dieses Label fällt, wird man wohl auch nicht gegen ihn vorgehen. Also man kann viel draus machen, kircheninterne Intrige und Kampf gegen ihn, wenn man ihn mit Kirchenpolitik beschäftigen will (und natürlich alle um ihn herum) oder eben auch Ignoranz und einfach machen lassen, weil das hat in Aventurien tendenziell ebenfalls gute Tradition und macht, solange er rondrianisch genug bleibt, auch Sinn.
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Nagamasa
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Ungelesener Beitrag von Nagamasa »

Ich stimme da weitgehend zu. Wenn der Geweihte sich weiterhin der Gottheit gefällig verhält und der Kirche selbst keine Probleme macht würde sie ihn wohl weitestgehend in Ruhe lassen.
Es ist natürlich ein ziemlicher Schritt die Kirche zu verlassen, da sie und der Schwertvater(Ausbilder) meistens wie eine Art Familie für den Gläubigen sind. Viele Rondrianer legen deswegen auch bei ihrer Weihe ihren Geburtsnamen ab und führen allein ihren Schwertnamen.
Aber es ist durchaus auch möglich das sein Glauben an die Kirche als Institution so sehr erschüttert wurde das er sich auf seinen eigenen Weg gemacht hat. Quasi die aventurische Variante von Tirion Fordring.
Die Kirche entscheidet nicht ob ich meine Macht behalte sondern alleine meine Gottheit.

Natürlich hat dein Charakter Verpflichtungen die er damit verletzt hat aber wie Summaro schon richtig geschrieben hat im aktuellen Aventurien ist die Rondrakirche schwach und zersplittert genug das man da maximal mit einem schlechten Ruf unter den ehemaligen Glaubensgeschwistern rechnen muss.

Bei der Tracht würde ich allerdings etwas aufpassen. Natürlich kann er die traditionelle Tracht der Kirche ablegen und die Art finden die seiner Göttin seiner Meinung nach am besten dient, aber er sollte es nicht tun um seine Identität oder Überzeugungen zu verschleiern denn dies wäre mitnichten im Sinne Rondras.

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Laske Hjalkason
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Ungelesener Beitrag von Laske Hjalkason »

Eine Geweihte ohne Bindung zur Kirche würde bestimmt zuerst einmal Bestürzung hervorrufen.
Wie konnte es dazu kommen? Da ist doch was schief gelaufen.
Man gerät also in Erklärungsnot, die Unschuldsvermutung ist fast weg. Dann kommt es noch ein wenig darauf an um welchen Gott es geht. Der kirchenlose Rondrageweihte ist eine verloren gegangene Waffe.

Das bedeutet, man wird schon etwas schräg angeschaut aber nicht direkt angefeindet. Trotzdem würde ich behaupten, das man in Erklärungsnot gerät. D.h. Dein Gegenüber erwartet, das Du Dich ihm erklärst. Zumindest solange Dein Gegenüber von Stande ist, also nicht unbedingt einr Schar Baueren, obwohl die bestimmt auch neugierig sind.

Will heißen Du mußt erklären wie es dazu kam, dann wird über Dich gerichtet. Du mußt also Deine Dramaturgie offen legen und auf Verständnis hoffen. :Maske:


Ich spiele selbst eine Rondrageweihte die sich von der Kirche losgesagt hat und sich inzwischen stattdessen den Amazonen angeschlossen hat.
Sie hatte den damaligen Glauben an die Kriegsgöttin Rondra verloren. Diverse Geschehnisse in ihrem Heldenleben haben ihr die Sinnlosigkeit des Krieges offenbart. Sie hat verstanden, das der Krieg nur den Sinn haben kann ihn zu verhindern.
Anschließend habe ich sie dann jahrelang als Söldnerin gespielt und keine Wunder mehr gewirkt.
Bis zu einem Abenteuer als sie begeistert einen Zweikampf gegen eine Ogerin bestanden hatte und anschließend einen Wagenzug vor angreifenden Daimonen beschützen mußte. Ich wollte ein Wunder wirken (zum ersten Mal seit Jahren) und die Waffen aller Mitstreiter weihen, denn das war höchstwarscheinlich unsere einzige Chance. Hab dann beim Wunder eine Doppel-1 gewürfelt und stattdessen kam ein kleiner Wirbelstrum, der alle Daimonen hinweggefegt hat bis auf einen Irrhalken. Diesen Irrhalken hab ich dann im Zweikampf besiegt (ich hatte unwarscheinliches Glück).
Seitdem hat sie ihren Glauben an Rondra wieder gefunden, aber an eine Göttin des Zweikampfes. Dank dieses bestätigten Großen Wunders kann die Rondrakirche ihr nicht wirklich ans Leder und sie nicht wirklich dafür belangen, das sie jahrelang untergetaucht war und sich auch jetzt noch aus der Organisation herraushält. Sie bekommt halt keine Unterstützung mehr von der Kirche und noch keine von den Amazonen. Sie steht etwas abseits von beiden und irgendwie dazwischen. Das gibt mir eine einmalige Position einer freien Geweihten, die ich als Heldin spielen kann.
Bei den Amazonen muß sie sich noch die Sporen verdienen. Die Kirche wartet sehnsüchtig auf den Tag das sie stirbt, damit sie sie endlich heilig sprechen können und Kapital aus ihrem Martyrium schlagen können.
Nagamasa hat geschrieben: 24.09.2018 09:45Ich stimme da weitgehend zu. Wenn der Geweihte sich weiterhin der Gottheit gefällig verhält und der Kirche selbst keine Probleme macht würde sie ihn wohl weitestgehend in Ruhe lassen.
Das würde ich eben nicht so unterschreiben. Der Geweihte der sich von der Kirche abwendet benötigt eine Legitimation. Denn in den Augen der Kirche ist er ein Abweichler. Eine Kirche benötigt die Legitimation im Besitzt der "einen Wahrheit" zu sein. Dadurch wirst Du als Häretiker besonders gefährlich für sie.
Du mußt der Kirche einen Grund geben, wieso Du unabhängig von ihr existieren darfst. Ansonsten wird sie Dich als Gefahr sehen und versuchen Dich mundtot zu machen.
Zuletzt geändert von Laske Hjalkason am 24.09.2018 10:12, insgesamt 2-mal geändert.
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Denderajida_von_Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

In der Rondrakirche gibt es sowieso verschiedene Traditionen. Die tulamidische, die v.a. in Barburin und Mhanadistan zu finden ist - je nach Ausprägung mit Rondra als Zweikampfs- oder als Blitzgöttin. Die eher güldenländische, die, ausgehend von Arivor, Altes und Neues Reich sowie Bornland und Donnerbach geprägt hat, mit Rondra als Kriegs- und Turniergöttin. Die Thorwalsche, wo Rondra eher eine Nebengöttin (als Mutter Swafnirs) ist. Die Amazonische mit Rondra als Schlachtgöttin, in der Säbel, Bogen und Amazonenrüstung dominieren.

Bewaffnung und Rüstung würde ich sehr traditionsabhängig sehen - im tulamidischen Raum dürften Doppelkhunchomer/Tuzakmesser, Speer/Dschadra und Bogen sowie Ringel- und Spiegelpanzer verbreitet sein, im güldenländischen Raum wird wahrscheinlich eher Wert auf den Rondrakamm und Kettenhemd gelegt, wobei sicher eine Platten- oder Gestechrüstung und Lanze/Einhandschwert auch akzeptiert ist (und bei gegebenem Anlass gefordert). Und wenn ein Rondrageweihter seinen Kampfesmut unter Beweis stellt, indem er ungerüstet und waffenlos mit einem Löwen ringt, wird er deswegen nicht aus der Kirche ausgeschlossen.

Was eher zu einem "Kirchenausschluss" bzw. zu einem Verfolgt-Status führen dürfte, ist wenn er Befehlen seiner Kirchenoberen (d.h. des Vorstehers seines Weihetempels bzw. dessen jeweiligen Vorgesetzen) nicht nachkommt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Befehlsverweigerung oder Desertion geduldet wird.

Jeordam
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Ungelesener Beitrag von Jeordam »

Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 24.09.2018 10:08 Was eher zu einem "Kirchenausschluss" bzw. zu einem Verfolgt-Status führen dürfte, ist wenn er Befehlen seiner Kirchenoberen (d.h. des Vorstehers seines Weihetempels bzw. dessen jeweiligen Vorgesetzen) nicht nachkommt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Befehlsverweigerung oder Desertion geduldet wird.
Na'rat rant in 3, 2, 1...

Das ist nämlich eindeutig und tausendprozentig widerlegt, siehe all die vielen Rondrageweihten und ganze Sennen, die dem Schwert der Schwerter die ganze Borbaradkrise und den Kriegszustand mit den Schwarzen Landen hindurch, eben genau das angetan haben. Und Ayla hat es kommentarlos geschluckt.
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
1. Ein professioneller Kämpfer kann die in seiner Ausbildung gelernten Sonderfertigkeiten sinnvoll einsetzen.
2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

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Cahoir
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Ungelesener Beitrag von Cahoir »

Ich hatte einen ähnlich gelagerten Fall mal in einer Runde.
Je nach Striktheit der Kirche kann die Reaktion, denke ich, unterschiedlich ausfallen.

Der TSA Kirche ist es mehr oder minder wurscht, wie ihre Leute rumlaufen.

Die Rondrakirche oder auch die Praioskirche z.B. sehen es sicher ungern, wenn ihre Geweihten nicht in offizieller Mode durch die Gegend stiefeln und bei Lossagungen würde die eine oder andere Kirche ggf. ein Wörtchen mitreden.
In unserem Fall wurde der ehemalige Geweihte von seiner Kirche (Praios) "entweiht", sprich die KE war futsch.
Das war die Bedingung, da - so die Argumentation der Kirche - er ja unter keiner Kontrolle der Praioskirche mehr stünde und seine göttlichen Kräfte in einer der Kirche und Praios nicht gefälligen Art (aka Ketzerei/Abweichlerei) nutzen könne.


(Andererseits, wie hier schon angemerkt wurde, ist die Rondrakirche speziell aktuell recht durcheinander und is ggf. was die Kleiderordnung angeht nicht so ganz strikt wie einstmals, je nach Strömung. Dennoch werden die meisten Geweihten irgendein Erkennungszeichen tragen, weil es i.d.R. keinen Sinn ergibt, als Geweihter anonym sein zu wollen. Ist aber letztendlich einfach auch ne Frage der Begründung. Wenn du nen guten Grund dafür hast, würd ichs als SL umsetzen:))

Wenn der Char aus Gründen der Tarnung mal in Zivil geh bzw. durch Unfälle/Kämpfe seine eigentlichen Kleidungsstücke hinüber sind, wird es ihm kaum einer übelnehmen. Bei Erkennen gibt es dann vllt. erschrockene Reaktionen und plötzliche Ehrerbiertung, ggf. auch mal nen schiefen Blick.
Aber kaum ein Aventurier, der nicht mindestens gleichen Ranges ist, wird den Geweihten weiter nach seinen Beweggründen fragen.

In heiklen Momenten gerät man aber als Geweihter schnell unter Druck: Wie legitimiert man sich als Geweihter bzw. wie identifiziert man sich z.B. bei der Stadtwache, wenn man keine offensichtlichen Zeichen seines Amtes trägt? Zwar kann ein Gegenüber am Verhalten erkennen, dass er es mit einer Person von Bildung und evtl. Stand zu tun hat, aber dass man Geweihter ist, muss man dennoch erstmal beweisen.
Der einfache Wegelagerer wird kaum einen Angriff auf einen Geweihten wagen, aber dem unscheinbaren Reisenden wird man überfallen usw...
Zuletzt geändert von Cahoir am 24.09.2018 17:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Benutzer 16037 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 16037 gelöscht »

Und im Rondra-Vademecum wird bei den einzelnen Sennen auch immer weider beschrieben, dass sie mit der Politik vom SdS nicht zufrieden sind, und da ziemlich gegen arbeiten.

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Ich würde eben auch bedenken, dass „die“ Rondrakirche ohnehin voller Splittergruppen ist, die den Glauben an ihre Göttin auf unterschiedlichste Weise auslegen und vorantreiben und diese Splittergruppen mittlerweile „gesundgeschrumpft“ wurden und so klein sind, dass man wohl kaum noch von mehr als einer Gemeinde sprechen kann. Ein paar Dutzend Geweihte dieser Strömung, ein paar Dutzend Geweihte einer anderen Strömung, woher soll da der politische Wille und die Macht kommen Abweichler effektiv zu verfolgen?

Ich denke, man sollte sich vor allem die Frage stellen, welche Geschichte man erzählen möchte und dann diese über die vielfältigen Möglichkeiten des Hintergrundes (oder eigen erfundenen Hintergrund) zu ermöglichen. Denn für jede Aussage über die Rondrakirche im WdG oder in Aventurisches Götterwirken gibt es andere Aussagen in anderen Publikationen.

Also kann man hier einfach eine für sich genehme und in der eigenen Runde plausibilisierte Ausgangslage wählen. Von offizieller Seite dürfte es kaum seltsam sein, dass Rondrianer sehr unterschiedlich aussehen und auch sehr unterschiedliche Dinge glauben. Das ist schon immer so gewesen (oder wurde rückwirkend so geschrieben). Sie nennen ihre Göttin auch anders und an vielen Stellen gibt es auch keinerlei Respekt gegenüber irgendeiner Hierarchie oder Haltung der Kirche als solches. Die Rondrakirche ist mehr ein Konglomerat aus Kulten mit ähnlichen Prinzipien und weniger ein Verein mit fester Uniform.
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Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

Eine aventurische Kirche als Machtfaktor funktioniert mMn sowieso nur, wenn man das "Zwölfgötterkirche" nennt.

Nur wer sich außerhalb der zwölfgöttlichen Gemeinschaft stellt, wird ernsthaft Probleme kriegen - denn ansonsten ist wäre immer in der Mehrheit - wen interessiert es denn, dass man anders als von Rondraprälat Rondrian gewollt seinen Bock besonders blutig opfert - wo doch >90% der Umwelt eher Peraine, Travia, Ingerimm usw. total wichtig finden?

Keine einzelne Teilkirche kommt bei der Verfolgung von "Ketzern" besonders sinnvoll rüber, wenn rundrum viele Leute sind, die der ganze Teilkirchen-Glaube kaum interessiert.
=> Man muss erst mal den zwölfgöttlichen Konsens steigern um Abweichler jeder einzelnen Kirche auch gesamtgesellschaftlich als Außenseiter darstellen zu können.

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

DesertRose hat geschrieben: 24.09.2018 00:20 Wie reagieren NPCs, insbesondere andere Geweihte derselben und anderer Kirchen wenn sie erfahren, dass der unscheinbare Reisende in Wahrheit ein Geweihter ist??
Der Typ hat ganz offensichtlich was auf dem Kerbholz, ist also nicht vertrauenswürdig.
DesertRose hat geschrieben: 24.09.2018 00:20 Welche Folgen hat es, wenn man sich der Geweihte sogar der Kirche entsagt?
Der hat sich gerade aus der Standesgesellschaft ausgeklingt und rangiert deswegen ganz weit unten in dieser.
DesertRose hat geschrieben: 24.09.2018 00:20 Wird er von der Kirche als Ketzer gejagt werden?
Die jagen niemanden, schon gar nicht wegen Ketzerei, mit den Leuten, mit denen man zusammen aufgewachsen und ausgebildet wurde hat man aber massiv gebrochen.
DesertRose hat geschrieben: 24.09.2018 00:20 Gerade bei der sehr hierarchischen Rondra-Kirche vermute ich nicht, dass sie solche Freigeister lange tolerieren.
Die hat keine Hierarchien (mehr). Wobei man das differenzierte betrachten sollte, siehe unten.
DesertRose hat geschrieben: 24.09.2018 00:20 Kann er immer noch Liturgien wirken, solange er sich seiner Gottheit gefällig verhält?
Wirken ja, neue lernen kann man vergessen.

Warum macht der Kerl so was?
bLa9000 hat geschrieben: 24.09.2018 12:58 Und im Rondra-Vademecum wird bei den einzelnen Sennen auch immer weider beschrieben, dass sie mit der Politik vom SdS nicht zufrieden sind, und da ziemlich gegen arbeiten.
Womit ein Kuchen durchkommt, muss ein Krümmel noch lange nicht erfolgreich sein. Wäre ja auch reichlich blöd vom Oberlord der Ardariten, einen Präzedensfall schaffen, in dem man IHM die Gefolgschaft verweigert, nur weil er dass Schwert der Schwerter eine gute Frau sein lässt. Mit einer cleveren Begründung, die leider völlig fehlt, kann man Befehle von ganz oben prima ignorieren und gleichzeitig selbst Gehorsam einfordern.

Horasio
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Ungelesener Beitrag von Horasio »

In Anlehnung dazu: was passiert bzw wie reagiert man darauf das offizielle geweihtenzeichen wie zb Rondrakämme oder avesstäbe einfach so von "offensichtlich " nicht Geweihten durch die Gegend getragen werden?
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Leta
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Ungelesener Beitrag von Leta »

DesertRose hat geschrieben: 24.09.2018 00:20Wie verhält es sich mit einem Geweihten, in diesem Fall ein Rondra-Geweihter, der bewusst nicht die übliche Tracht und Zeremonialgegenstand trägt und damit nicht als Geweihter zu erkennen ist?
Die Frage die ich mir stelle ist: Warum eigentlich. Was ist der Grund?

Benutzer 16037 gelöscht

Kirchenloser Rondra-Geweihter

Ungelesener Beitrag von Benutzer 16037 gelöscht »

Mich würde auch interessieren welches Bild und Ansichten er von Rondra hat, da er ja scheinbar nicht diesselbe wie die Kirche vertritt.

Und was muss einem Geweihten widerfahren, der sich aktiv von dr kompletten Kirche lossagt?

Klingt auch sehr stark nach: Ich will nen Krieger mit karmaler Energie spielen, ohne Verpflichtungen gegenüber irgendeiner aventurischen Institution...

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Für mich klingt das eher nach "Ich will gerne einen rondrianischen Mystiker spielen, der sich nicht an der kleinkarierten Kirchenpolitik orientiert". ;)

Denn die rondrianischen Sennen sind schon winzige Verbünde, die enorm verteilt sind und in denen es keine Einigkeit über Bewaffnung, Tracht oder sogar göttliches Tier gibt. Von daher... ist die Rondrakirche gerade in ihrem zusammengeschrumpften Zustand, der perfekte Nährboden für Abweichler. Auch und gerade die letzten Schläge gegen die Kirche in Perricum (Göttin wendet sich selbst ab), im Bornland (Kor erobert Rondratempel) und im Horasreich (Arivor geht unter mitsamt rondrianischem Stadtherrscher), sollten mehr als genug Grund geben, mit dem Sternenfall im Verbund, sich von Kirchen etc. loszusagen und sein eigenes Ding zu machen.

Die Quanionsqueste hat das bei den Praioten ja auch gemacht.
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DesertRose
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Ungelesener Beitrag von DesertRose »

Was sich der Spieler als Hintergrund ausgedacht hat:

Der Vater seines Charakters ist spielsüchtig und hat sich daher stark verschuldet, weswegen er entschieden gegen Glücksspiele ist und diese am Liebsten verbieten möchte. Dass viele seiner Streitgenossen Glücksspiele nicht nur tolerieren sondern einige sogar selbst spielen führte oft zu Streitereien.
Zudem hat er einen strengen Moralkodex, den er für sich selbst jedoch nicht so streng auslegt. So wird eine eine Heldengruppe tadeln, die im Versuch einen Verbrecher zu stellen eine Haustür eintritt, er selbst wird dies aber bei der Verfolgung eines Verbrechers ohne viel Skrupel tun und es damit erklären, dass es dem übergeordnetem Wohl dient. Dieses Messen mit zweierlei Maß führte ebenfalls zu häufigen Streitereien mit seinen Streitgenossen.
Aus beiden Gründen hat er schlussendlich mit seinen ehemaligen Streitgenossen gebrochen und versucht nun als Held Ruhm zu häufen. Diesen Ruhm will er nutzen, um genügend Unterstützung und Anhänger zu erlangen, damit er eine Abtei oder ähnliche Untergruppierung innerhalb der Rondra-Kirche gründen kann, die seinen strengen Moralkodex entspricht.

Benutzer 16037 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 16037 gelöscht »

DesertRose hat geschrieben: 25.09.2018 13:25Was sich der Spieler als Hintergrund ausgedacht hat:

Der Vater seines Charakters ist spielsüchtig und hat sich daher stark verschuldet, weswegen er entschieden gegen Glücksspiele ist und diese am Liebsten verbieten möchte. Dass viele seiner Streitgenossen Glücksspiele nicht nur tolerieren sondern einige sogar selbst spielen führte oft zu Streitereien.
Zudem hat er einen strengen Moralkodex, den er für sich selbst jedoch nicht so streng auslegt. So wird eine eine Heldengruppe tadeln, die im Versuch einen Verbrecher zu stellen eine Haustür eintritt, er selbst wird dies aber bei der Verfolgung eines Verbrechers ohne viel Skrupel tun und es damit erklären, dass es dem übergeordnetem Wohl dient. Dieses Messen mit zweierlei Maß führte ebenfalls zu häufigen Streitereien mit seinen Streitgenossen.
Aus beiden Gründen hat er schlussendlich mit seinen ehemaligen Streitgenossen gebrochen und versucht nun als Held Ruhm zu häufen. Diesen Ruhm will er nutzen, um genügend Unterstützung und Anhänger zu erlangen, damit er eine Abtei oder ähnliche Untergruppierung innerhalb der Rondra-Kirche gründen kann, die seinen strengen Moralkodex entspricht.
Er setzt einen strengen Moralkodex als Maßstab bei anderen, befolgt ihn selbst aber nicht in selbiger Strenge. Und weil er dadurch mit anderen aneinander gerät entsagt er der gsamten Rondra-Kirche?? Und wenn er mächtig genug ist, will er sich ihr wieder anschließen????

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Ungelesener Beitrag von smarrthrinn »

Also, dass Rondra-Geweihte schon mal einen an der Waffel haben ist kanonisch und durch diverse Bücher und Abenteuer belegt.
Warum also nicht? Der Spieler muss das Ganze irgendwie glaubhaft rüberbringen, der Meister muss nur darauf reagieren :borbi: :lol:
Wenn Du den rechten Weg nicht findest ... geh links!

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Wolfio
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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Frage an den TE:


Wieso möchte dein geweihter nicht als Mitglied der Kirche auftreten?
Warum will er der Kirche, die ihn aufgezogen und ausgebildet hat entsagen?
Will er nur der "Kirchenpolitik" fern bleiben und quasi als Eremit leben?
DesertRose hat geschrieben: 25.09.2018 13:25Was sich der Spieler als Hintergrund ausgedacht hat:

Der Vater seines Charakters ist spielsüchtig und hat sich daher stark verschuldet, weswegen er entschieden gegen Glücksspiele ist und diese am Liebsten verbieten möchte. Dass viele seiner Streitgenossen Glücksspiele nicht nur tolerieren sondern einige sogar selbst spielen führte oft zu Streitereien.
Zudem hat er einen strengen Moralkodex, den er für sich selbst jedoch nicht so streng auslegt. So wird eine eine Heldengruppe tadeln, die im Versuch einen Verbrecher zu stellen eine Haustür eintritt, er selbst wird dies aber bei der Verfolgung eines Verbrechers ohne viel Skrupel tun und es damit erklären, dass es dem übergeordnetem Wohl dient. Dieses Messen mit zweierlei Maß führte ebenfalls zu häufigen Streitereien mit seinen Streitgenossen.
Aus beiden Gründen hat er schlussendlich mit seinen ehemaligen Streitgenossen gebrochen und versucht nun als Held Ruhm zu häufen. Diesen Ruhm will er nutzen, um genügend Unterstützung und Anhänger zu erlangen, damit er eine Abtei oder ähnliche Untergruppierung innerhalb der Rondra-Kirche gründen kann, die seinen strengen Moralkodex entspricht.

Ganz böse formuliert: Dieser Geweihte hätte niemals die Weihe erhalten. Die Ausbildung folgt höchsten moralischen Anforderungen, die Weihe kann durchaus scheitern. Hier gibt es gerne mal die Argumentation, dass es ja auch im RL solche Konzepte gab. Das Problem ist, dass die Seele des Geweihten bei der Weihe von Rondra selbst geprüft wird. Bei dieser "spalterischen" und "Zwietracht affinen" Persönlichkeit, wird die Weihe schlicht nicht möglich gewesen sein. Auch die Neigung zum Verstoßen gegen die zwölfgöttliche Ordnung (Schutz von Heim und Herd... leidet beim Tür eintreten) spricht gegen eine Weihe.

Auch der Anreiz, warum er Abenteurer wurde, verstößt eklatant gegen die Glaubensgebote der Herrin. Als Diener der Leuin wird dir gelehrt, dass dein Ruhm darin besteht, mit Ehre und Tapferkeit gegen die Feinde der Ordnung zu kämpfen. Ruhm und Macht... nicht dein Job.


Das führt zu der Frage: Warum soll es überhaupt ein Geweihter der Rondra sein?
Was du im Hintergrund beschreibst, passt deutlich besser auf einen Söldner oder eventuell noch Krieger.

Sumaro hat geschrieben: 25.09.2018 12:19Für mich klingt das eher nach "Ich will gerne einen rondrianischen Mystiker spielen, der sich nicht an der kleinkarierten Kirchenpolitik orientiert". ;)

Denn die rondrianischen Sennen sind schon winzige Verbünde, die enorm verteilt sind und in denen es keine Einigkeit über Bewaffnung, Tracht oder sogar göttliches Tier gibt. Von daher... ist die Rondrakirche gerade in ihrem zusammengeschrumpften Zustand, der perfekte Nährboden für Abweichler. Auch und gerade die letzten Schläge gegen die Kirche in Perricum (Göttin wendet sich selbst ab), im Bornland (Kor erobert Rondratempel) und im Horasreich (Arivor geht unter mitsamt rondrianischem Stadtherrscher), sollten mehr als genug Grund geben, mit dem Sternenfall im Verbund, sich von Kirchen etc. loszusagen und sein eigenes Ding zu machen.

Die Quanionsqueste hat das bei den Praioten ja auch gemacht.
Die Sennen sind ja quasi Regional-Verbände. Es sind einfach Ordnungseinteilungen und keine Institutionen im eigentlichen Sinne, auch wenn der Meister der Senne für die Senne spricht. Die sind also nicht verteilt, sondern einfach weitläufig. Die Tempel sind weit verteilt, dass war's aber auch. Die Angriffe auf Rondra zeigt doch eigentlich, dass man noch viel enger zusammenstehen muss um als Einheit dem Kampf zu begegnen. AB 174 spricht bei Perricum davon, dass Perricums Rolle im Kampf (ähnlich wie Aylays) erfüllt ist. Warum an etwas festhalten, dass seinen Zweck vollständig erfüllt hat?


Zur Quanionsqueste: Hier haben wir die Kampagne wohl völlig anders verstanden. Es ging in der Quanio ja darum, die Kirche zu altem Ruhm und Glanz zu führen und nicht, "alte Strukturen zu überwinden". Dass hierbei auch gleich noch Lüge und Falschheit aus der Kirche ausgebrannt wurden..... um so besser.
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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Eigentlich ist das sogar ziemlich einfach. Wenn man sich anschaut, wer offiziell Karma bekommt, ist es nun wahrlich nicht verwunderlich, wenn auch solche Leute, wie der SC geweiht werden. Es gibt genügend Präzedenzfälle dafür, dass es den Göttern reichlich egal ist, wer was mit ihrem Karma macht, solange es sich in irgendeinem Rahmen ihrer Lehre hält.

Die Sennen der Rondrakirche haben vollkommen unterschiedliche Mentalitäten und Glaubensrichtungen. Sie alle glauben an Ehre und an Zweikampf, aber wie das zu definieren ist, sieht man in Donnerbach anders als in Barburin und noch einmal anders in Al'Anfa. Dort haben wir sogar eine rondrianische Henkerin. Die Kirche steht, mal wieder, am Abgrund, Rondra wendet sich aktiv von vielen alten Wegen ab, ihr Sternbild zerfällt vor den Augen ihrer Gläubigen, da darf man ruhig mehr Abweichler von einer vermeintlichen "Hauptlinie" haben und kann auch viel willkürlichen Kram bestimmen. Auch gerade vor dem Hintergrund, dass wir hier von dem Metaplot von DSA5 sprechen.

Was die Quanionsqueste betrifft, alter Glanz war da nie das Ziel (und wurde auch nicht erreicht). Kirchenreform und Pilgerreise erleben war das Ziel, das hat man auch gemacht. Und man hat jede Menge Dogmen geopfert, auf dem Weg zur Modernisierung (Magier werden jetzt mehr akzeptiert etc. pp.). Alter Ruhm wäre eine Kirche, die auch wirklich Einfluss auf die Politik hat, aber ehrlich gesagt, dass kann man bei einer aufrechten Gottheit wie Praios als Autor auch gar nicht wollen. ;)
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Kirchenloser Rondra-Geweihter

Ungelesener Beitrag von DesertRose »

Ich habe den Spieler auch darauf angesprochen, ob es nicht eher passen würde einen Akoluthen anstatt einen Geweihten zu spielen.

Ein anderer, möglicherweise besser in die Spielwelt passender Hintergrund wären, dass ihm der Schwertbruder auf eine Pilgerreise geschickt hat, damit er durch diese Erfahrung Demut lernt und seinen Moralkodex weniger streng auslegt.

Oder, da hier angesprochen wurde, dass es viele Splittergruppen innerhalb der Kirche gibt er auf die Suche geht nach einer Splittergruppe, die seinen Ansichten besser entspricht.

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Denderajida_von_Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Will der angehende heilige Hypokrit sich eigentlich von Anfang an seinen Moralkodex wegkaufen und zusätzlich einen entsprechenden Schlechten Ruf in Kauf nehmen (wenn er bei entsprechenden Handlungen beobachtet wird)? Oder permanent mit den Erschwernissen wg. Verstoß dagegen rumlaufen.

Bevor ein von ihm gegründeter Orden anerkannt würde, müsste er sicherlich erst mal den Ruf abbauen.

Die meisten offiziellen NSC, die mir ähnlich gestaltet einfallen, hatten ein/mehrere Erlebnisse in denen sie gegen ihren MK verstoßen haben. Kamen dann ins Zweifeln, haben sich gefragt ob die Göttin noch bei ihnen ist. Haben Buße getan. Sich in dieser Zeit nicht unbedingt als Geweihte gefühlt bzw. ausgegeben (Junivera von Seshwick ging bspw. in die Sklaverei und später ins Orkische. Und hat in ihrer Alanfanischen Zeit sicher weder Geweihtenstatus beansprucht noch Liturgien gewirkt). Und irgendwann wieder zum Glauben zurückgefunden...

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

@Denderajida_von_Tuzak

Ich glaube, ein zentrales Problem bei diesem Konzept ist, dass der Geweihte selbst seinen Verstoß gar nicht als Verstoß empfindet, und daher auch keinen Anlass für eine Bußqueste sieht.

Er hat ja sehr klare Vorstellungen von richtig und falsch, überträgt die auf alle anderen - und sieht sich zugleich (vielleicht gar nicht bewusst) als den einzigen Kandidaten an, der beurteilen kann, wann der Moralkodex angewendet werden muss und wann nicht. Wenn er also dagegen verstößt, ist das immer gerechtfertigt, weil er ja weiß, was wichtig (Edit: und richtig) ist und was nicht, und immer die besten Absichten hat. Bei anderen sieht es dagegen anders aus. Die haben nicht sein überragendes moralisches Urteilsvermögen und treffen daher mit Sicherheit die falschen Entscheidungen.

Und das gilt auch für seine Vorgesetzten, sollten die ihn rauswerfen wollen. :P

Ich fände also tatsächlich die Lösung, dass
DesertRose hat geschrieben: 26.09.2018 15:19 ihm der Schwertbruder auf eine Pilgerreise geschickt hat, damit er durch diese Erfahrung Demut lernt
am besten oder innerspielwelttechnisch am wahrscheinlichsten. "Und seinen Moralkodex weniger streng auslegt", weiß ich nicht... aber wenigstens erkennt, dass er auf einem Irrweg ist, wenn er nur sich selbst die Abweichung von demselben erlaubt. Und entweder zu sich so streng ist wie zu allen anderen, oder ihn tatsächlich etwas abmildert.

Edit: Das Herumlaufen in Zivil könnte denn eine Trotzreaktion seinerseits sein, nach dem Motto: "Ihr meint anscheinend, ich habe nicht das Zeug zum Geweihten... okay, dann geh ich halt in Sack und Asche, ich verkanntes Genie ich... - ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt!" *schmoll*
Zuletzt geändert von Rhonda Eilwind am 28.09.2018 12:24, insgesamt 1-mal geändert.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

DesertRose
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Ungelesener Beitrag von DesertRose »

Um es mal anders auszudrücken:
Er selbst ist chaotisch gut, er erwartet aber von anderen dass sie sich rechtschaffen gut verhalten.

edit:
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 28.09.2018 11:53 Er hat ja sehr klare Vorstellungen von richtig und falsch, überträgt die auf alle anderen - und sieht sich zugleich (vielleicht gar nicht bewusst) als den einzigen Kandidaten an, der beurteilen kann, wann der Moralkodex angewendet werden muss und wann nicht. Wenn er also dagegen verstößt, ist das immer gerechtfertigt, weil er ja weiß, was wichtig ist und was nicht, und immer die besten Absichten hat. Bei anderen sieht es dagegen anders aus. Die haben nicht sein überragendes moralisches Urteilsvermögen und treffen daher mit Sicherheit die falschen Entscheidungen.
Ja, das ist eine sehr gute Beschreibung.

Benutzer 16037 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 16037 gelöscht »

Wäre da nicht der Nachtteil "Einbildungen" oder "Wahnvorstellungen"passend?

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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Vielleicht auch Arroganz?

Edit: Denn es zeugt ja schon von einer sehr hohen Meinung von sich selbst im Vergleich zu anderen, wenn man allen anderen ein ausreichendes moralisches Urteilsvermögen abspricht und nur sich selbst als gültige Instanz betrachtet.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Wäre vielleicht auch einfach eine andere Profession die Lösung?

Auch die beiden neuen Ideen:

Pilgerreise: Das Problem gibts ja vermutlich nicht eher seit gestern. Warum wurde er dann für eine Weihe vorgeschlagen/zugelassen/berufen?
Also selbst, wenn man "Rondra wählt ihre Diener" ausblendet, weil es etwaige NSCs gibt, die durch Ereignisse im Nachhinein die Prüfung nicht nochmal bestehen würden..... Entweder hat sich seine Persönlichkeit durch irgendwas extrem verändert... oder ich frage mich, warum jemand, der auf Bußqueste gehen muss und das quasi am Beginn seiner Heldenlaufbahn.... warum der Geweihter wurde. Gab es niemanden, der zu ihm sagte "Du bist noch nicht bereit, mein Sohn"? Niemanden? Also weder Rondra noch einen höheren Geweihtern.... z.B., den, der die Ordination als Liturgie gesprochen hat? Gab es da echt niemanden o.O?

Splittergruppen: Ja, es gibt Splittergruppen in der Kirche. Nennt sich in der Regel (Laien-)Orden. So einen Problem-Menschen wie diesen Charakter zum Geweihten zu machen und dann zu sagen "Nun ziehe aus und suche Leute, die deine Ideen teilen, wir tun es nicht".... Warum haben sie ihn dann zur Priesterweihe zugelassen? Bzw. Was ist da bei der Ausbildung im Tempel schief gelaufen?


Sorry, aber auch mit dem neuen Hintergrund passt das ganze Konzept nicht in die Kirche.
Erinnert mich eher an einen Pseudo-Geweihten. Also einen fanatischen Laien, der denkt, auf diesem Wege zu Rondra zu gelangen.
Als Geweihter musst du nicht wissen, dass du gegen Moralkodex verstößt. Das ist bei der normalen Prinzipientreue der Fall. Bei einem
Moralkodex steht da eine Macht hinter. Und wenn die dich mit Gewissensbissen und Zweifel strafen will... dann tut sie das. Junivera kann
dir da sicher ein Lied von singen.


Frage bleibt: Warum will der Spieler überhaupt einen Geweihten spielen, der....

- keinem Moralkodex (Rondra) folgt oder diesen völlig abstrus auslegt
- nicht der Kirche beisteht
- nicht als Geweihter zu erkennen sein soll
- dadurch weder Standesprivilegien noch mögliche Lehrmeister beanspruchen kann
- nach der bisherigen Beschreibung völlig ungeeignet scheint, als morlaisches Vorbild zu dienen
- bereits direkt nach der Weihe (oder kurz danach) so sehr mit der Kirche die ihn aufgezogen hat, kollidiert, dass er auf Bußqueste oder ins Exil gesandt wird.


.....

Warum o.O?

Einzige Erklärung so far in meinen Augen: Er will den kämpfenden Karmal-Zauberer spielen.
Hintergrund und Aufgabe eines Geweihten scheinen ihm ja Wurst zu sein.
Er sucht ja nach Ruhm und Macht, um dadurch irgendwann einen eigenen Orden gründen zu können. (Namensvorschlag: Geißler Rondras)


Rhonda Eilwind hat geschrieben: 28.09.2018 12:25Vielleicht auch Arroganz?

Edit: Denn es zeugt ja schon von einer sehr hohen Meinung von sich selbst im Vergleich zu anderen, wenn man allen anderen ein ausreichendes moralisches Urteilsvermögen abspricht und nur sich selbst als gültige Instanz betrachtet.

Auf welchem Wert dann? Maximum und noch paar Punkte als Reserve?
Wie es scheint, hätte er ja auch schon seinen Schwertvater für "nicht würdig" befunden, über seine Moral zu richten....
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Ungelesener Beitrag von Eldoryen Gammensliff »

Rhonda Eilwind hat geschrieben: 28.09.2018 11:53Das Herumlaufen in Zivil könnte denn eine Trotzreaktion seinerseits sein, nach dem Motto: "Ihr meint anscheinend, ich habe nicht das Zeug zum Geweihten... okay, dann geh ich halt in Sack und Asche, ich verkanntes Genie ich... - ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt!" *schmoll*
Ich will ja keinem Unrecht tun aber klingt eher danach als würde der Spieler/Held eher in Garether Platte mit BHK und co. liebäugeln. Aber vielleicht hab ich ein zu schlechtes Spielerbild und er will wirklich nur einen interessanten Charakter spielen.

Gruß.

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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Eldoryen Gammensliff hat geschrieben: 28.09.2018 12:57
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 28.09.2018 11:53Das Herumlaufen in Zivil könnte denn eine Trotzreaktion seinerseits sein, nach dem Motto: "Ihr meint anscheinend, ich habe nicht das Zeug zum Geweihten... okay, dann geh ich halt in Sack und Asche, ich verkanntes Genie ich... - ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt!" *schmoll*
Ich will ja keinem Unrecht tun aber klingt eher danach als würde der Spieler/Held eher in Garether Platte mit BHK und co. liebäugeln. Aber vielleicht hab ich ein zu schlechtes Spielerbild und er will wirklich nur einen interessanten Charakter spielen.

Gruß.

Ich teile deine Siche zu 100%. Also wenn liegt es an uns beiden.
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DesertRose
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Ungelesener Beitrag von DesertRose »

Wir haben es schlussendlich folgendermaßen gelöst:

Schwertbruder hat ihm die Zulassung zur Weihe verwehrt und ihn auf Pilgertour geschickt. Anstatt einem Geweihten spielt er jetzt einen Zelot; da er nicht einen reinen Kämpfer spielen will haben wir ihm noch den Vorteil Geweihter für 20 Karmapunkte und ein paar Segen verpasst.

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