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Über Dämonenpakte...

Von A wie Aves bis Z wie Zholvar: Alles über (mehr oder weniger) anbetungswürdige Kräfte und ihr Gefolge.
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Benutzer 18801 gelöscht

Über Dämonenpakte...

Ungelesener Beitrag von Benutzer 18801 gelöscht »

Hallo,

ich habe gleich mehrere Fragen über Dämonenpakte:
  1. Mal abgesehen vom Verhandlungsgeschick des Paktierers - welche Faktoren bestimmten noch wie viel der Erzdämon an vergibt? Alter und Erfahrung des Paktierers? Magische Macht? Politische Macht? Geweihter? Unschuldige Person?
  2. Was kann der Erzdämon ausrichten (mal abgesehen von Paktgeschenken)? Kann er spontan Dämonen zur Rettung des Paktierers schicken? Kann er Tote wieder zum Leben erwecken (wenn die Seele noch auf Dere ist)? (Besonders der letztere Punkt wäre mir wichtig)
  3. Welche Tricks darf ein Erzdämon bei der Paktverhandlung verwenden? Minderpakte bekommt man hinterhergeschmissen - es reicht das falsche Buch zu lesen oder auf eine Beschwörung zu patzen, richtig? Aber bei Seelenpakten muss der Paktierer wissen was er tut, oder? Inwiefern kann ein Erzdämon dann tricksen? Kann er sagen: "Wenn du mir dienst, lasse ich deine tote Frau wieder auferstehen." - Paktierer sagt "Ja." und der Erzdämon lässt einen Nephazz in den toten Körper einfahren... Er hat ja nichts davon gesagt, dass sie lebendig wieder aufersteht. Darf also die Ungenauigkeit von natürlichen Sprachen ausgenutzt werden um Menschen zu überlisten oder haben die Erzdämonen andere Möglichkeiten?
  4. Vergeben Erzdämonen auch "Geschenke" oder "Gefälligkeiten", wenn jemand in ihrem Interesse/Auftrag auf Dere handelt und Unheil anrichtet oder muss dafür ein Minder-/Seelenpakt bestehen?

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Das ist ein weites Feld. Wie sich Erzdämonen verhalten hängt vor allem vom Meister ab.

An sich sind Erdämonen sehr daran interessiert, Paktierer zu gewinnen. Je mehr Paktierer über Wortklaubereien stolpern, ein schreckliches Ende finden etc. desto schwieriger wird es, vielversprechende Seelen zum Pakt zu verleiten. Erdämonen verhalten sich ungefähr wie Drogendealer, die lange im Geschäft bleiben wollen...

Ähnlich wie die Götter können sie hauptsächlich durch ihrer "Gläubigen" handeln, also bringt es nichts, diese zu schnell zu verheizen. Im Gegensatz zu den meisten Göttern, fehlt den meisten Dämonen aber die... sagen wir mal: Emphatie.... wie man das am besten anstellt. Es fehlt also weniger am guten Willen als an maßvoller und geschickter Umsetzung.

Wenn der Pakt-Aspirant "interessant" ist - im Falle von Blakharaz also z.B. ein kleinlicher, überempfindlicher, dauerbeleidigter und rachsüchtiger Gartenzwerg ist, dann wird ihn Big B. durchaus großzügig fördern. Allerdings darf ein Erzdämon genau wie ein Gott nicht einfach so auf Dere rumspielen, sonst gibts von Kha was auf die Finger.
Ist der Paktaspirant allerdings ein Wackelkandidat, bei BEL etwa ein Sadist, der eigentlich auf Safe, Sane & Consensual besteht, dann wird sicher auch etwas getrickst, um ihn tiefer reinzuziehen, und falls er zu sehr wackelt, auch die Folterinstrumente her gezeigt oder mit schmutzigen Tricks gearbeitet. (Seine "freiwilige" Spielpartnerin war nur Opfer einer Beherrschung und auf einmal ist sie tot oder verstümelt, obwohl das gar nicht die Absicht war... Ausweg bietet hier nur die Paktaufstufung, bitte unterschreiben sie mit Eigenblut hier...)
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Vetrecs
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Ungelesener Beitrag von Vetrecs »

Ich denke auch das ein Erzdämon erstmal total freundlich und hilfsbereit ist.
Spätestens wenn man in die Paktspirale hineingerät werden die Erzdämonen mehr fordern und mehr bieten.
Stück für Stück den Abgrund hinab. Der Paktierer ist in der Regel schon verloren.
Man darf aber auch nicht vergessen, das die Erzdämonen Ihre Paktierer nutzen um Ihre Projekte in der dritten Sphäre
durchzuziehen. So ist ein Paktierer doch auch ein super Werkzeug und wertvoller Verbündeter. :borbi
Zuletzt geändert von Vetrecs am 06.08.2017 00:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Chephren
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Ungelesener Beitrag von Chephren »

  1. Mal abgesehen vom Verhandlungsgeschick des Paktierers - welche Faktoren bestimmten noch wie viel der Erzdämon an vergibt? Alter und Erfahrung des Paktierers? Magische Macht? Politische Macht? Geweihter? Unschuldige Person?
    Das alles kann durchaus eine Rolle spielen. Entscheidend ist hierbei, was sich der Erzdämon davon auf Dere verspricht und wie mächtig die Seele ist. (das Letzte ist Auslegungssache, aber eine Eigeborene hätte bei mir da mehr Wert als ein Gossenmädchen)
  2. Was kann der Erzdämon ausrichten (mal abgesehen von Paktgeschenken)? Kann er spontan Dämonen zur Rettung des Paktierers schicken? Kann er Tote wieder zum Leben erwecken (wenn die Seele noch auf Dere ist)? (Besonders der letztere Punkt wäre mir wichtig)
    All das kann er machen zu kosten der Paktpunkte. Wenn ich davon nicht mehr genug habe, kann da der Hinweis kommen, dass eine tiefere Bindung mehr Hilfe zulässt.
    Beim letzteren kommt es zwar etwas auf die Domäne an, aber gerade thargunitoth stelle ich mir da prädestiniert für vor.
  3. Welche Tricks darf ein Erzdämon bei der Paktverhandlung verwenden? Minderpakte bekommt man hinterhergeschmissen - es reicht das falsche Buch zu lesen oder auf eine Beschwörung zu patzen, richtig? Aber bei Seelenpakten muss der Paktierer wissen was er tut, oder? Inwiefern kann ein Erzdämon dann tricksen? Kann er sagen: "Wenn du mir dienst, lasse ich deine tote Frau wieder auferstehen." - Paktierer sagt "Ja." und der Erzdämon lässt einen Nephazz in den toten Körper einfahren... Er hat ja nichts davon gesagt, dass sie lebendig wieder aufersteht. Darf also die Ungenauigkeit von natürlichen Sprachen ausgenutzt werden um Menschen zu überlisten oder haben die Erzdämonen andere Möglichkeiten?

    Allerdings sollte man schon genau sagen, was man fordert. Zwar gehe ich mit Jadoran, dass sie einen nicht komplett über den Tisch ziehen, aber besser als oben sollte man schon formulieren... Es könnte aber durchaus sein, dass so eine Wiedererwckung trotzdem Folgen hat, die man nicht wollte... (z.b. der Körper verrottet weiter, der Geist hat Schaden genommen...)
  4. Vergeben Erzdämonen auch "Geschenke" oder "Gefälligkeiten", wenn jemand in ihrem Interesse/Auftrag auf Dere handelt und Unheil anrichtet oder muss dafür ein Minder-/Seelenpakt bestehen?

    Da sie das nur sehr selten dürfen eher nein, sonst gib's Kloppe von der Großen Schildkröte.

Benutzer 18801 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 18801 gelöscht »

Jadoran hat geschrieben: 05.08.2017 19:29Erdämonen verhalten sich ungefähr wie Drogendealer, die lange im Geschäft bleiben wollen...
Der Vergleich gefällt mir :ijw:
Chephren hat geschrieben: 06.08.2017 00:18All das kann er machen zu kosten der Paktpunkte. Wenn ich davon nicht mehr genug habe, kann da der Hinweis kommen, dass eine tiefere Bindung mehr Hilfe zulässt.
Beim letzteren kommt es zwar etwas auf die Domäne an, aber gerade thargunitoth stelle ich mir da prädestiniert für vor.
Okay, bleiben wir mal dabei: Thargunitoth kann Tote wiederbeleben - richtig wiederbeleben - nicht nur untot machen. Wenn jemand verzweifelt genug ist dafür seine Seele herzugeben hat er zwar die Möglichkeit mit einer widerbelebten Person zu ihrer Lebzeit zusammen zu sein, aber wenn sie sterben kommt einer von beiden in die Niederhöllen und der andere (normalerweise) in Borons Hallen, richtig? Oder kommt jemand der dämonisch wiederbelebt wurde danach auch in die Niederhöllen? Dann würde sich nämlich die Frage stellen wieso jemand einen Pakt eingeht, wenn er sich auch einfach selbst töten könnte um so wieder bei der toten Person zu sein. Es sei denn Selbstmord wäre irgendeine Art von Frevel für die man in die Niederhöllen kommt...
(Die Frage kam mir nachdem ich das Abenteuer Meisterinformationen: Drachentöter durchgelesen hatte.)
Chephren hat geschrieben: 06.08.2017 00:18Da sie das nur sehr selten dürfen eher nein, sonst gib's Kloppe von der Großen Schildkröte.
Ich dachte das Mysterium von Kha gelte nur für Götter :???:

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Caelagor hat geschrieben: 06.08.2017 05:14 Ich dachte das Mysterium von Kha gelte nur für Götter :???:
Wäre ja reichlich Banane, wenn eine Seite taub, blind und mit auf den Rücken gefesselten Armen kämpfen würde. Bei der ganzen Betrachtung gilt es sich sich immer die Frage zu stellen, warum quasi allwissende, allgegenwärtige und allmächtige Dämonen nicht schon die Welt übernommen haben. Wenn ihnen Götter gegenüberstehen die all dies nicht sind.
Die Machtmittel von Paktierern und ihr Einfluss auf das Weltgeschehen sind ohnehin massiv viel größer als die von Geweihten.

Da ist dann nicht jede trauende Person oder solche mit Liebeskummer ein Kandidat für einen Pakt. Sondern nur ganz wenig, bei denen die göttlichen Schutzmaßnahmen versagt haben und um die der zukünftige Paktherr weiß. Bei diesen wenigen ist das Ziel des Paktes nicht diesen wieder zu brechen oder einzigartiges *hier Plot relevantes einsetzen* anzuhäufen, was ja die Standardmotivation von paktiererenden Antagonisten zu sein scheint, sondern etwas vergleichsweise banales.
Ziel des Paktherren ist es, da ja im Hinterhof der Konkurrenz gewildert wird, die Seelenernte so schnell wie möglich einzufahren. Die überwältigende Mehrheit von Paktierern also in die Selbstvernichtung getrieben wird. Paktierer die auch nur länger als ein paar Monate funktionieren also extrem selten sind. Die welche es doch tun funktionieren auch nur leidlich, verschwenden gewaltige Energien auf unnütze Sachen.

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Herr der Welt
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Ungelesener Beitrag von Herr der Welt »

Offiziell ist das Mysterium von Kha schwammig genug gehalten, um großen Deutungsspielraum zu bieten.
Am ehesten ist es eine Selbstbeschränkung der Götter. Dämonen sind anderweitig beschränkt in ihrem Zugriff auf die Dritte Sphäre. Sie stehen immerhin außerhalb der Schöpfung, während die Götter als Nayrakis-Entitäten gewissermaßen den Kern bilden.

Für Dämonen ist daher der Seelenpakt ein wichtiges Instrument, das nur verfügbar ist, wenn sich die Schöpfung selbst freiwillig mit den sie zersetzenden Mächten einlässt, repräsentiert durch das Individuum, das seine Seele für Geschenke verpfändet (mit welchem konkreten Kalkül auch immer). Zur Orientierung für den Umfang dieser Geschenke, also das Ausmaß des streng bedingten Eingreifens eines Dämons - bildlich gesprochen öffnet sich für ihn eine Tür mit beschränkter Größe - kann man das Paktierer-Kapitel im WdZ heranziehen, das mit GP für Paktabschluss und pro Kreis der Verdammnis einen ungefähren Rahmen vorgibt.
Ich tendiere außerdem dazu, dass Dämonen willfährige Diener, die Visionen folgen oder von sich aus im Sinne ihres Seelenpfänders handeln, ausgiebiger belohnen und ihnen eine zuverlässigere Hilfe sind als solchen, die die Dämonenmacht ausschließlich zum eigenen Vorteil nutzen. Ein Seelenpakt ist meiner Vorstellung nach in jedem Fall die Mindestvoraussetzung. So ein Hilfsdämon kommt nicht mal eben so, dafür gibt es die Schwarzen Gaben. Und allgemeiner gibt es die flexible dämonische Hilfe (auch so ein Pool, den ich durch Gefälligkeit auffüllen würde).

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