Das Abenteuer habe ich gerade als Spieler (Sprüche im entsprechenden Thread nachzulesen) erlebt. Wir haben eine ODL-Truppe gespielt, die auf 10.000 AP gesteigert war, bestehend aus einem Rivaner Leibwächter-Magier (Zweitstudium Thorwal), einem Golem-Bauer (Lehrmeister), einem Stabsfähnrich (erst nach Praiosau), einem maraskanischen SG und einem svellttaler Kopfgeldjäger.
An sich war es sehr stimmig, der SL hat die Atmosphäre der Warunkei gut rübergebracht, und das Abenteuer hat sich mMn nahtlos in die dortigen Gegebenheiten eingefügt. Nach dem Abschluss hat er uns kurz umrissen, wie es in den diversen Con-Runden üblicherweise ausgegangen ist (Flucht mit dem Artefakt nach Warunk, Tod der Rondrianerin beim Rückzugsgefecht).
Wir können hingegen stolz verkünden, dass wir Lucardus von Kémet zum Rückzug gezwungen haben!
Wir hatten am Tag nach dem Fund des Rufers der Knochen (bei unserer Rückkehr nach Rabenfeld) eine Vorwarnung bekommen und wenige Stunden Zeit für Vorbereitungen. Der Dorfeingang wurde mit einer Barrikade versperrt, das Tor des Herrenhauses verstärkt (Glyphe der elementaren Attraktion Erz) und der Boden vor dem Tor und der Barrikade mit Teer getränkt (3 große Fässer waren vorhanden). Wir schickten einen Boten nach Praiosau, wo wir zuvor 3 Rondrianer und einen Boroni hin eskortiert hatten (wir kehrten nach Praiosau um nach Warunk, damit das Dorf wieder einen Boronanger bekommt und nicht wehrlos ist). Folgende Aktionen wurden im Laufe der Belagerung gesetzt:
- Bei Herannahen des Trosses wurde das Katapult auf seinem Wagen (SpoMod Reichweite auf Horizont) aus etwa 110 Schritt Entfernung mittels Ignisphaero zerstört. (Sonst hätten wir das nach Aufstellung des Katapultes gemacht.)
- Die Drachengarde hat 2 Patrouillen um das Dorf geschickt. Unsere Kämpfer haben sich zusammen mit dem Ritter und ein paar seiner Söldner aus dem Dorf geschlichen, eine davon abgefangen und niedergemacht.
- Während das Lager der Belagerer aufgeschlagen und befestigt wurde, hat unser Dämonologe einen Zant beschworen, um drin so viel Schaden anzurichten, wie möglich (schlecht gewürfelt und wirklich versagt).
- Als die Zombies die Barrikade am Dorfeingang unter der Führung der Nekromantin abtragen wollten, haben wir den teergetränkten Boden per Brandpfeil angezündet und die dann brennende Nekromantin auch mit Bögen getötet (sie rutschte dadurch einen Kreis tiefer in die Verdammnis).
- Als Reiter reingeschickt wurden, die Brandpfeile auf diverse Häuser des Dorfes aber auch die Burg schossen, haben wir zurückgeschossen. Darauf fielen 3 vom Pferd und einer starb.
- Wir spionierten 2 Mal mittels Schattensprung und Gotongi im Lager der Drachengarde, als wir erwarteten, dass Lucardus von Kémet etwas ausheckt.
- Man shcickte uns des Nachts 2 Bragguim, die ein wenig Schaden anrichteten (ein Jäger fiel von der Mauer, einer von uns wurde verletzt), aber dank magischen und einer borongeweihten Waffe konnten sie bald erledigt werden.
- Beim Sturmangriff haben wir einige Zombies am Teergetränkten Boden vor dem Tor (eine Ramme schwingend) in Brand gesteckt. Der Angriff der Drachengardisten (mit Leitern) wurde nach Arsenalregeln gespielt, wir konnten die Drachengarde mit horrenden Verlusten (auf Seiten der Drachengarde) abwehren. Unser SL hatte gehofft, uns zumindest in den Bergfried zu drängen.
- Lucardus versuchte noch einmal, uns zur Aufgabe zu überreden und ließ uns berichten, dass er demnächst Verstärkung aus Altzoll erlangen würde. Wir waren uns sicher, dass die Moral der Drachengardisten am Boden sein muss (nach so vielen Rückschlägen) und spionierten per Gotongi im Lager.
Resultat:
- Lucardus von Kémet war besiegt und brach die Belagerung ab. Von etwa 60 Drachengardisten konnten wir etwas weniger als 20 töten, weitere etwa 15-20 waren schwerts verletzt (und jedenfalls kampfunfähig). Von etwa 30 Zombies konnten wir 20-25 vernichten. Die begleitende Nekromantin rutschte ohne Machtzugewinn einen Kreis tiefer in die Verdammnis.
- Wir hatten einen (1) schwerverletzten Söldner und einen (1) schwerverletzten Jäger zu beklagen. Sonst nur ein paar Schrammen und Blessuren.
Wenn man nun also annimmt, dass eine Heldengruppe (wo auch bei den Con-Charakteren ein Magier mit brauchbarem Ignisphaero-Wert dabei ist) gemeinsam mit etwa 10 Jägern, 12 Söldnern und einem Ritter das befestigte Herrenhaus verteidigen, sind 60 Drachengardisten und 30 Zombies zu wenig, um das Dorf im Handstreich zu nehmen. Wenn man bei der Verteidigung kreativ ist, kann man so Einiges an Schaden anrichten (wie eben das Katapult zerstören), wobei ein Aufrüsten der Drachengarde spezifisch gegen magische Gegner unlogisch wäre (Lucardus von Kémet erwartet sich dort am ehesten den Ritter, seine Handvoll Söldner und ein paar Bogenschützen). Man sollte (aus militärischen Überlegungen) die Truppenstärke der Drachengarde wohl verdoppeln, wenn man die Gruppe wirklich zur Flucht zwingen will.
Was den Plot angeht, finde ich das Abenteuer wirklich gut, werden doch gerade so einige Aspekte der Warunkei nach der Befreiung Warunks schön thematisiert. Es fügt sich also stimmig in die Hintergrundwelt.
Von den genannten Rechtschreib-, Grammatik- etc -fehlern habe ich als Spieler natürlich nichts mitbekommen.