A193 An fremden Gestaden

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Thallion
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A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Thallion »

Dieser Thread ist zur Diskussion der Inhalte des im August 2012 erschienenen Abenteuers A193 An fremden Gestaden von Alex Spohr bestimmt.

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Vielleicht hast du Erfahrungen mit dem Abenteuer gemacht, die du mit anderen Usern teilen möchtest, hast Tipps, Fragen oder Meinungen zu dem Abenteuer. Dieser Thread ist zur Sammlung dieser Informationen und Themen gedacht.

Darüber hinaus kann man in diesem Thread das Abenteuer auch bewerten, um so eine grobe Orientierungshilfe für andere Nutzer zu bieten. Hier gelangst Du zur Übersicht über alle anderen bisher durchgeführten Bewertungen.

Bitte nur dann abstimmen, wenn du das Abenteuer als Spieler oder Spielleiter erlebt oder es zumindest gelesen hast!

Wenn dies nicht der Fall ist, dann stimme bitte nicht ab. Vielleicht spielt ihr das Abenteuer in einigen Monaten und du willst dann abstimmen, könntest es aber nicht mehr, wenn du schon abgestimmt hättest, ohne das Abenteuer zu kennen.

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Rabastan
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Rabastan »

Ahoi-hoi!

Ich habe die Hälfte gelesen und den Rest zumindest mal überflogen und gebe nach diesem Stand mal eine erste Einschätzung ab.
Im ersten Teil geht es um die Anwerbung, die eher klassisch abläuft. Die Helden haben die Möglichkeiten sich frei für eine Partei zu entscheiden, jedoch wird eine klar favorisiert. Das AB ist zwar darauf ausgerichtet, bietet aber kleine Hilfestellungen, sodass mit einigen Anpassungen unter jeder Flagge gefahren werden kann.
Die folgenden Vorbereitungen für die Expedition (Schiffe, Mannschaft, Ausrüstung, Moral, Qualitäten) ist ein wenig Micromanagement und allgemein gehalten, damit es sich nicht in Tausendsteln verliert, aber ich finde solche wirtschafts-simulatorischen Einlagen erfrischend, weil es sich vom eigentlichen Rollenspiel abhebt.
Der zweite Teil ist dann die Überfahrt an sich. Unwegbarkeiten des Südmeer, Wind und Wetter, Leben und Stimmung an Bord, Wasser und Proviant, Inseln und Atolle die besucht und erforscht werden können - da kommt keine Langeweile auf.
Der dritte Teil ist dann das Erreichen der uthurischen Gestade und hier tut sich auch DER Kritik- und Minuspunkt überhaupt auf: Das Fußfassen auf dem fremden Kontinent mit dem Errichten eines Lagers, dem Erforschen der (näheren) Umgebung und dem Kontakt mit fremder Flora, Fauna und Einwohnern wird praktisch völlig unbeachtet gelassen. Zwar gibt es ein paar allgemeine Regeln zum Reisen und Lagern im Dschungeln und die Kontaktaufnahme mit verschiedenen Stämmen ist ausführlicher geregelt, aber einen Pool an Szenen und optionale (Zufalls-)Ereignisse, die ein wenig uthurisches Flair versprühen - abseits des eigentlichen Handlungsstrangs - wäre für den Meister wünschenswert gewesen.

An dieser Stelle muss ich nochmal darauf hinweisen, dass ich dieses Kapitel bisher nur überflogen habe, dennoch scheint solchen optionalen Modulen wenig bis kein Platz eingeräumt worden zu sein.

Schlimmer ist es aber mit der Errichtung des Lagers: TaP*-Angaben und Zeitdauer zum errichten von Unterkünften, Werkstätten, Palisaden o.ä.? Nein. Anleitung zur Beschaffung von Baumaterial? Nein. Kurzregeln zur Nahrungsversorgung des Lagers? Nein. Szenen zu Problemen und Hindernissen, die beim Lagerbau anfallen und überwunden werden müssen? Nein. Das Alltagsleben im Lager (ähnlich wie das Leben an Bord)? Nein. Verbesserung und Ausbildung der Mannschaft? Nein. Expedition und Auskundschaften der Umgebung? Ein wenig. Sowas brauche ich doch als Meister.
Das Errichten des Basislagers ist eine der wichtigsten Aufgaben, aber das AB sieht vor, dass die Helden sich eher der Erkundung und dem eigentlichen Handlungsstrang widmen, während mitgereiste Verwalter den Laden schmeißen können/sollen. Wozu dann der ausführliche Ausrüstungs- und Motivationsteil zu Beginn des ABs? Gerade mir (und meiner Gruppe) würde das Errichten, Verteidigen und Properieren einer Kolonie viel Spaß machen, stattdessen sollen die Helden gleich nach der Ankunft Artefakten und Plot nachjagen. Man sollte doch meinen, dass gerade zu Beginn einer solchen Unternehmung die Landnahme und Akklilmatisierung viel Zeit in Anspruch nimmt.
Mit dem in meinen Augen spannendste Teil, dem Fußfassen in der exotischen Fremde mit allem was so dauz gehört, wird der Meister größtenteils allein gelassen. Klar habe ich schon gute Ideen was es zu tun gibt, aber das ist eigentlich Aufgabe des AB. Sicher wird in DSA-Foren einiges an Material und Hilfen zusammengetragen, aber doch eher als Ergänzung zum AB und nicht als die eigentlich nötige Spielhilfe an sich. Viel Vorbereitung scheue ich als Meister nicht, aber mir mit Errichtung des Lagers und Erkundung der Umgebung 2/3 der "wichtigsten Aufgaben" (S. 81) der Helden ohne große Hilfestellung selbst ausdenken und erarbeiten zu müssen finde ich für den Auftakt DER neuen großen Expeditions-Kampagne wirklich unverschämt. Oder faul. Unverschämt faul. Gerade dieses AB ist bestens geeignet solche simulatorischen Langzeit-Aktionen mal in Regeln zu fassen oder zumindest mal einen Ansatz zu liefern, wie man sowas am Spieltisch umsetzen kann. Zumal die Anhänge mit mehreren Eingeborenen-Kulturen auch gerne im zweiten Band hätten folgen können, während mich die Neuerungen der uthurischen Flora und Fauna jetzt auch nicht wirklich umgehauen haben. Da hätte ich mir mehr Basislager, besondere Örtlichkeiten, mehr uthurische Szenen/Vignetten und villeicht ein paar kleine Mysteria et Arcana gewüscht. Vielleicht kommt sowas ja im zweiten Band, aber dann ist es eigentlich zu spät...

Fazit
Klassicher Auftakt mit Anwerbung, erfrischendes Micromanagement bei der Vorbereitung für die Fahrt ins Ungewisse, eine abwechslungsreiche Überfahrt mit Entdecken von Inseln und Widrigkeiten der See und ein (noch nicht komplett gelesener) dritter Teil, indem viel, viel Potenzial verschenkt wurde und der Meister die Entdeckung Uthurias hauptsächlich selbst und mit wenig Hilfe stemmen muss.
Ich vergebe 4 Punkte für den gelungenen Auftakt (Teil I) und 5 Punkte für die wirklich gute Überfahrt und das Leben an Bord (Teil II). Das letzte Drittel ist noch nicht vollständig gelesen, aber ich fürchte durch die mangelhafte Ausarbeitung der Besiedlung und ersten Schritte in Uthuria und des (bis jetzt eher mittelmäßig wirkende) Handlungsstrang (Teil III), werde ich hier nicht über 2 Punkte hinaus kommen.

Unterm Strich bleiben 4 Punkte, mit Tendenz nach unten für das unzureichnd ausgearbeitete letzte Drittel.

-R.

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Gin
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Gin »

Hallo!

Mich würde "An fremden Gestaden" prinzipiell interessieren, nur habe ich Angst dass es sehr ähnlich wie AB 100 "Reise zum Horizont" aufgebaut ist. Das hab ich vor ein paar Jahren gemeistert und obwohl es allen sehr gefallen hat machts ja keinen Sinn das Selbe in kariert nochmal zu spielen. Wenn also jemand "An fremden Gestaden" gelesen hat der/die auch "Reise zum Horizont" gespielt oder gemeistert und darauf Bezug nehmen könnte würde mir das sehr helfen :)

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Rabastan
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Rabastan »

Habe Hinter dem Horizont auch im Regal stehen - vor längerer Zeit gelesen, aber noch nicht gespielt oder gemeistert. Nun, der Grundgedanke der großen Überfahrt und unbekanntes Neuland betreten ist natürlich ähnlich. Aber während im Güldenland eine klar definierte Mission wartet ist An fremden Gestaden vom Grundgedanken her freier im Setting in Bezug auf Expedition und Erforschung, wobei es natürlich auch in Uthuria Plot gibt.
Zudem ist das Güldenland High-Fantasy und in Uthuria haben die Helden zunächst wirklich nur das, was sie mit sich nehmen. Von daher bin ich der Meinung, dass die beiden AB schon unterschiedlich sind.
Zuletzt geändert von Rabastan am 03.09.2012 18:35, insgesamt 1-mal geändert.

Keideran Labharion
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Keideran Labharion »

Hola!

Es gibt große Unterschiede zwischen beiden Abenteuern. Um es mal völlig wertfrei zu sagen: Reise zum Horizont erzählt stringender eine Geschichte und ist unter dramaturgischen, narrativen Aspekten aufgebaut. An fremden Gestaden ist modular aufgebaut. Zudem bist du in anderen Gewässern unterwegs und triffst andere Kulturen. In An fremden Gestaden gibt es unterwegs tendenziell mehr zu entdecken, dafür fehlt der durchdachte Plot in einem beengten Schiffsraum mit seinem lebendigen Meisterpersonenensemble, der Reise zum Horizont auszeichnet.
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Olvir Albruch
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Keideran Labharion hat geschrieben:In An fremden Gestaden gibt es unterwegs tendenziell mehr zu entdecken, dafür fehlt der durchdachte Plot in einem beengten Schiffsraum mit seinem lebendigen Meisterpersonenensemble, der Reise zum Horizont auszeichnet.
Wobei auch AfG einige sehr interessante und nette NSCs zum mit an Bord nehmen anbietet. Nur dass diese hier mehr Rahmen für die Handlung denn Handlung selber sind.

MfG,
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Varana
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Varana »

Aber Keideran hat da schon recht - es gibt in AfG zwar eine Reihe netter NSCs*, aber was mit ihnen machen muß der Meister praktisch vollkommen alleine. Dagegen ist das Insel-Hopping mit jeder Menge Szenario-Ideen versehen. In RzH standen andererseits die NSCs und Ereignisse auf den Schiffen im Mittelpunkt, Inseln dagegen sind im Thalassion halt eher selten.

Wobei halt der Überfahrt-Teil noch einigermaßen geht (Betonung liegt auf einigermaßen), der Rest von AfG ist einfach schlecht.

* Es gibt unter den vogestellten NSCs jede Menge junge, hübsche Frauen, aber keinen einzigen Mann, der als romantic interest einer Heldin in Frage käme. :cry:

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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Keideran Labharion »

Varana hat geschrieben:* Es gibt unter den vogestellten NSCs jede Menge junge, hübsche Frauen, aber keinen einzigen Mann, der als romantic interest einer Heldin in Frage käme. :cry:
Und diesen Gesichtspunkt habe ich mir die Meisterpersonen noch gar nicht näher angesehen. Herr Spohr, Sie müssen auch den Damen etwas bieten! Gerade auf langen Seereisen.

Das meine ich übrigens im Ernst, ehe ich falsch verstanden werde. :wink: Rollenspiel lebt ja vorrangig von der Interaktion, gerade wenn man enge Erzählräume wie Schiffe oder von der Umwelt bedrohte Siedlungen schafft.
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Tsanian Fuchsfell »

Ja eigentlich isses ja scjön wenn die Helden sich aussuchen können, mit wem sie da interagieren für ne lange zeit. Dann muss man aber auch gute NPCs haben. Ist ja ne Super Möglichkeit für Leute die schon länger unterwegs sind ihre ganzen Freunde und bekannte (und Feinde) mitzunehmen. An Schmidt das ja sehr PEig aber schlecht gehandhabt. Keine dieser Entscheidungen scheint am Ende wichtig zu sein da man ja garantiert ankommt. Wenn wirklich jede Wahlmöglichkeit klare vor und Nachteile hätte die auch zum tragen kommen würde das helfen.

Ansonsten kann man sicher damit arbeiten, vor allem den ersten beiden Teilen. Für ordentliches Uthuria muss man wohl noch ne Weile warten.
75% der Sachen die Burning Wheel super macht, kann man einfach in fast jedes anderes Rollenspiel übertragen :)

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Feyamius
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Feyamius »

Ach, das war von Herrn Spohr genau so geplant. Jeder weiß doch, dass für männliche Rollenspieler ein paar generische weibliche NSCs mit großen Brüsten und hübschem Gesicht (letzteres optional) ausreichen. Für weibliche Rollenspieler ist es am Meister, einen interessanten männlichen NSC zu entwickeln, denn er kennt die Ansprüche seiner Spielerinnen wohl am besten. :censored:

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Talasha
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Talasha »

Hui, sie Kritiken sind ja bisher vernichtend.
Sir Isaac Newton ist der tödlichste Bastard im ganzen Weltraum!

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Olvir Albruch
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Also mir gefällt insbesondere der Beginn des Abenteuers mit den Anwerbungen, dem Zusammenstellen der Mannschaft, dem Equipment, etc. richtig gut! Der bekäme von mir volle 5 Punkte.
Die Überfahrt hat in meinen Augen ein paar nette Szenen und interessante Geschichten in petto.
Die Anlandung in Uthuria habe ich mir noch nicht intensiv zu Gemüte geführt, aber auf Anhieb ist mir da nicht viel im Gedächtnis geblieben.

Insgesamt wären das zumindest bei mir aktuell schon 4 Punkte, da mir die erste Hälfte des Abenteuers auf jeden Fall sehr gut gefällt.

MfG,
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zendijian
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von zendijian »

Ok, der Teil mit den Nachtherren hat mir persönlich sehr gut gefallen. Gerade das - wir kommen in ein unbekanntes Land, wollen nur Glasperlen gegen die örtlichen Schätze tauschen und dann kommt da eine unbekannte Bedrohung, die Leute verschwinden, die Eingeborenen lehnen sich auf und, und, und...

Der Aufbau der ersten Siedlung... naja, bisserl wenig, vielleicht gibts ja irgendwann mal ein Uthuria-Projekt...

Die Offenheit finde ich meist gut, gelegendlich nicht soo dolle.

Insgesamt schwanke ich zwischen drei und vier Punkten. Tendenziell eher drei. Den Part mit den Nachtherren mag ich sehr, für den würde ich fünf geben.
Zuletzt geändert von zendijian am 04.09.2012 14:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Inanna
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Inanna »

Irgendwie habe ich keine Ahnung, wie ich das Abenteur bewerten soll. Der erste Teil mit der Anwerbung und Ausrüstung wird jeder Gruppe, die so etwas gerne macht, vor Freude die Tränen in die Augen treiben, beim Rest des Abenteuers ist für sie aber nichts mehr dabei, ihre Bemühungen verlaufen im Sand. Die Inseln sind was für jede Entdeckergruppe, beim Rest des Abenteuers ist aber für diese nichts dabei. Und die Ankunft in Uthuria mit dem Kampf gegen den exotischen Feind ist klassische Abenteuerkost, aber die Gruppen, die lieber Uthuria erforschen wollen würden (und das angesichts der bisherigen Werbung auch mit gutem Recht erwarten dürfen), werden sich wohl leicht veräppelt vorkommen.

Ich kann mir irgendwie keine Gruppe vorstellen, der das Gesamtwerk zusagt, ein Entdeckerabenteuer ist es auf jeden Fall nicht.
LG,
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Olvir Albruch
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Inanna hat geschrieben:aber die Gruppen, die lieber Uthuria erforschen wollen würden (und das angesichts der bisherigen Werbung auch mit gutem Recht erwarten dürfen), werden sich wohl leicht veräppelt vorkommen.
Das sehe ich nicht so. Niemand kann allen Ernstes erwarten, bereits mit dem ersten Abenteuer die Grundlage geliefert zu bekommen, um einen kompletten Kontinent erforschen zu können. Zumal AfG explizit das Überfahrts-Abenteuer ist und die eigentliche Erkundung Uthurias in den Folge-Publikationen stattfindet.

Dass das Abenteuer ansonsten sehr viele unterschiedliche Abschnitte anbietet, ist prinzipiell auch nicht unbedingt schlecht, sondern bietet v.a. Abwechslungsreichtum (und aus marketingtechnischer Sicht ist es natürlich sowieso sinnvoll ;) ).

MfG,
Olvir Albruch

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Feyamius
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Feyamius »

Weniger sinnvoll ist hingegen so oder so, dass es keinen Mechanismus zum Lageraufbau gibt.

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Tsanian Fuchsfell
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Tsanian Fuchsfell »

Sowas ist in Wege des Entdeckers nicht gegeben?
75% der Sachen die Burning Wheel super macht, kann man einfach in fast jedes anderes Rollenspiel übertragen :)

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Feyamius
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Feyamius »

Nein, da auch nicht. Wobei ich es dort zwar auch vermisse, aber nicht so sträflich wie im Uthuria-Besiedelungs-Abenteuer.

Ehny
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Ehny »

Das Abenteuer hat viele schöne Ansätze, die aber leider nicht rund zusammen gewachsen sind. Schade, wirklich schade...

Aber ich versuche es einmal en detail:

1. Teil:

Hier ist viel Material für Freunde des Kleinkleins, den man meiner Meinung nach aber auch gut überspringen kann und gegenseitigen Sabotageakten und Infosuche über Uthuria ausgleichen kann. Die Anwerbung gibt zudem die Möglichkeit durchaus die weiter hinten beschriebenen Charaktere in aller Ruhe kennen zu lernen. Allerdings ist vieles dafür, dass man nun explizit mit den verschiedensten Fraktionen unterwegs sein kann zu sehr auf Khunchom/Stoerrebrandt/Ruban gemünzt, so dass spätestens ab dem Punkt, wo man sich gegen Stoerrebrandt entscheidet das gesamte Kapitel schnell hinfällig werden kann (zumal die Helden in den anderen beiden Standards wohl kaum die Ausrüstung selber zusammen suchen werden). Hier hätte ich mir eher wirklich eine Dreiteilung gewünscht (wie generell, aber dazu immer in den eigenen Kapiteln etwas): Anwerbung in Al'Anfa: Meisterinformationen zu: "Rabenblut (zur Vorsicht)": man muss die Mannschaft erst einmal zusammenraufen, da zwischen Fana und Granden derzeit einige Spannung herrschen dürfte. Eventuell hätte man auch ein Szenario mit "Helden fliehen nach Oderins Machtübernahme, weil es ihnen zu ungemütlich wird" machen können. Horasiat: öhm, nicht meine Spielwiese, hätte sich aber sicherlich was machen lassen :wink: und dann eben Stoerrebrandt. Insgesamt ist der OK, aber nicht für jede Gruppe geeignet.

2.Teil: Hier gefällt mir in der Tat, dass sich hier lediglich Ortsbeschreibungen und Kleinstszenarien finden, die man anordnen kann, wie man lustig ist, bzw. eben nach Segelroute. Fehlend sind hier: Windrichtungen, Wellenbedinungen etc.pp um wirklich ein "wir segeln ins Unbekannte" Gefühl entstehen zu lassen. Im Endeffekt wirkt so alles ein wenig abgespult...und ein wenig lieblos hingeklatscht. Einen Extraabzug gibts für die Darstellung von Amira. Pauschal. Einfach ein verliebtes Frauchen, eine Jungfrau in Nöten aus ihr machen. Brrrr...So, jetzt hab ichs gesagt und bin schon wieder ruhig.

3. Teil: Willkommen in Vancouver! Irgendwer hat da zu viel Gabriel Burns gehört und die Grauen Engel nach Aventurien gebracht.:wink:. Auch hier hätte man mehr machen können: wieder 3 Szenarien: Jungbrunnensuche für Stoerrebrandt. Das Szenario um den Stab für die Al'Anfaner (ja, mit Lucan...dammich, Amira ist immer noch die zukünftige Matriarchin und sollte bei Al'Anfanern Respekt haben, Oderin hin oder her...vor allem, da Papa beliebter denn je ist) und für die Horasier...fällt mir schon wieder nichts ein. Horasierfans müssten hier ergänzen...Als übergordnetes Szenario dann: wir bauen eine Siedlung und eventuell "Ich weiß, was Angst ist", wenn die Nachtherren kommen.

Und dann TBC oder anders gesagt: Ich hätte das Entdeckerteilchen komplett entfernt und aus dem Ganzen die reine Überfahrt inklusive Siedlungsbau gemacht, um den Helden so den besten Start in das eigentliche Uthuria ermöglichen zu können. Das wäre vielleicht noch besser gewesen, als das unfertig wirkende Produkt, was es am Ende geworden ist. Aber: dickes Plus: endlich mal ein Abenteuer, das man wirklich auch mit anderen Fraktionen spielen kann und wo es nicht die Standardheldentruppe sein muss. Nach Rabenblut ist das Balsam für meine geschundene Seele :wink:

Summa summarum...schwanke ich mit den Punkten noch zwischen 2 und 3, tendiere wegen der vielen Ideenmöglichkeiten, die es einem Meister bietet trotz wirklich großer Mängel trotzdem eher zur 3.

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Inanna
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Inanna »

Olvir Albruch hat geschrieben:
Inanna hat geschrieben:aber die Gruppen, die lieber Uthuria erforschen wollen würden (und das angesichts der bisherigen Werbung auch mit gutem Recht erwarten dürfen), werden sich wohl leicht veräppelt vorkommen.
Das sehe ich nicht so. Niemand kann allen Ernstes erwarten, bereits mit dem ersten Abenteuer die Grundlage geliefert zu bekommen, um einen kompletten Kontinent erforschen zu können. /quote]

Vom ganzen Kontinent ist auch nicht die Rede, aber zumindest potentielle Lagerorte und deren Umgebung. Ansonsten wäre es sinnvoll gewesen, mit dem ersten, sehnsuchtsvollen Blick auf Uthuria zu enden.
Zuletzt geändert von Inanna am 04.09.2012 16:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Varana »

Eine Erforschung des Umlands ist zwingend notwendig, wenn man die ersten Abenteuer da spielen will. Es wird nicht so wirklich klar, wo das Finale des Nachtherrscher-Abenteuers stattfinden soll (weil man offenbar eine Karte abgedruckt hat, die für ein völlig anderes Produkt entstanden ist), aber um zum Finale zu kommen, muß man irgendwas zwischen 1000 und 2000 Meilen durch den Dschungel reisen. Auf diesen 1000 Meilen findet man maximal 10 "neue" Tiere (darunter ein besonders großes Faultier, ein besonders großes Gürteiltier, eine besonders große Schlange und ein Panther mit anderer Fellfarbe) und drei neue Pflanzen.
Alles andere kann man auch zwischen Sylla und Tyrinth haben. Der allereinzigste (sic) Grund, weshalb man das Nachtherrscher-Abenteuer nicht auch einfach in Aventurien spielen könnte, ist, daß das Regengebirge halt schon bissel voll ist; das war's. Uthuria ist hier kein fremder, exotischer Kontinent voller unbekannter Gefahren, sondern einfach eine Verlängerung Südaventuriens.
Nun kann man ja gerne einwenden, daß das hier eben das Abenteuer zur Überfahrt ist und nicht die Erforschung Uthurias. Aber dann hebt man sich doch bitte Highlights wie das Nachtherrscher-Ding für einen Band auf, in dem man das auch vernünftig präsentieren kann, mit allem, was dazu gehört, und nicht als Anhängsel zu einem Abenteuer, in dem es um was völlig anderes geht.
Die anderen beiden - der Xo'artal-Teaser und die Numinoru-Geschichte - kann man auch im direkten Umfeld Pto Velvenyas ansiedeln (oder wo auch immer die Helden nun ankommen), und den Platz dann für das nutzen, was nach der Ankunft wichtig ist und was man am Anfang geplant hat: Erforschung und Aufbau. Und nicht ein Szenario hinten ran hängen, in dem man hunderte Meilen ins Inland vordringen muß und weite Gebiete des Nordens erforschen muß, ohne daß es irgendeine Unterstützung dafür gibt (und ohne daß diese Dimensionen auch nur annähernd mal thematisiert würden...) Das direkte Umland (= 400 Meilen rings um Pto Velvenya, was für ein Dschungelabenteuer schon wieder arg übertrieben ist) gibt zwei große Städte her, die nicht mal erwähnt werden, man fährt (wie die Nandurion-Rezension ja anmerkte) 2000 Meilen (!) an einer Inselkette entlang, ohne daß dazu irgendwas[7i] im Abenteuer stehen würde...
Ja, das Nachtherrscher-Szenario ist gut. Aber es blendet mit schönem Schein, denn es hängt vollkommen losgelöst in der Luft.
Zuletzt geändert von Varana am 04.09.2012 16:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Vibarts Voice »

Für 1000 Meilen quer durch den Dschungel benötigt man laut WdE ca. 200 Tage, wenn man sich nicht verläuft...

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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Ab der Landung an Uthurias Küste ist AfG leider ein Ideen-Steinbruch. Die Plots sind nett, aber ebenso wie die Beschreibungen nur angerissen - hier wird einfach sehr viel in die Hände des Spielleiters gelegt (auch für meinen Geschmack ein wenig zu viel).
Vermutlich wäre es wirklich besser gewesen, diese Abenteuern einen eigenen Band mit mehr Raum zu spendieren.

Dennoch habe ich den Eindruck, dass man die verschiedenen Szenarien (mehr ist es ja leider nicht) recht unproblematisch mit den gegebenen Informationen leiten und spielen kann.

MfG,
Olvir Albruch

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Feyamius
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Feyamius »

Ja, das geht bestimmt. Mit richtig viel Meistervorbereitung kann man die Ausrüstungsbesorgung im ersten Kapitel bestimmt auch richtig spannend machen. Wenigstens für die Mannschaftszusammenstellung sind ein paar Ideen gegeben, was da für Probleme auftauchen könnten.

Aber Handwerker überreden, alle anderen Aufträge hintanzustellen und außergewöhnliches herausragendes Handwerkszeug anzufertigen, ein Schiff mit wertvoller bestellter Ausrüstung von außerhalb nach Khunchom eskortieren, ein von alanfanischen Söldnern besetztes Zeughaus zurückerobern, in dem die Waffen lagern und und und ... sowas fehlt mir. Etwas, das die etwas trockene Ausrüstungszusammenstellung, die den Simulationisten bestimmt allein schon gut abgeht, auch für actionlastigere Spieler interessant macht.

Und es sollte sich eben auch am Schluss auswirken, was man hier entschieden und gekauft oder eben nicht gekauft hat.

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Denderan Marajain
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

hat jemand eine Ahnung wem Numinoru in Aventurien entspricht?

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A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

Denderan Marajain hat geschrieben:hat jemand eine Ahnung wem Numinoru in Aventurien entspricht?
Numinoru natürlich ;-)
Allerdings gibt es seit den Dunklen Zeiten die Primärliturgie in Aventurien nicht mehr. Ja es eine separate Entität von den anderen bekannten Meeres"Göttern"
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Ist der in der "Dunklen Zeiten Box" drinnen?

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Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

Jep, da steht auch etwas zu seinen anderen Aspekten ( außer Meer)
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

DAnke


Das hätte man vielleicht als Referenz reinschreiben sollen

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Könnten die 11 Personen die das AB mit 1 bewertet haben bitte sagen warum so schlecht? Ich selbst finde es auch nicht berauschend (habe eine 3 gegeben) aber gleich ne 1??

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Theaitetos
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Re: A193 An fremden Gestaden

Ungelesener Beitrag von Theaitetos »

Denderan Marajain hat geschrieben:Das hätte man vielleicht als Referenz reinschreiben sollen
Ist das denn so schwer? Numinoru

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