145.3 Falscher Feind (Auf Elfenpfaden)

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Robak
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145.3 Falscher Feind (Auf Elfenpfaden)

Ungelesener Beitrag von Robak »

Dieser Thread ist zur Bewertung und Diskussion der Inhalte des Abenteuers A145.3 Falscher Feind von Armin Bundt vorgesehen, das 2006 im Band A145 "Auf Elfenpfaden" erschienen ist.

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Vielleicht hast du Erfahrungen mit dem Abenteuer gemacht, die du mit anderen Usern teilen möchtest, hast Tipps oder Fragen oder möchtest einfach nur allgemein deine Meinung zum Abenteuer kundtun oder deine Bewertung begründen. Der Thread ist deshalb auch zur Diskussion des Abenteuers vorgesehen.

Ansonsten gilt:
Bitte nur dann abstimmen, wenn du das Abenteuer als Spieler oder Spielleiter erlebt oder es zumindest gelesen hast!
Wenn dies nicht der Fall ist, dann stimme bitte nicht ab. Vielleicht spielt ihr das Abenteuer in einigen Monaten und du möchtest dann abstimmen.

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Zuletzt geändert von StipenTreublatt am 24.01.2014 15:41, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bildlink + Link auf Wiki korrigiert

Anyamir
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Re: 145.3 Falscher Feind (Auf Elfenpfaden)

Ungelesener Beitrag von Anyamir »

Eine Reise in den Norden. Ist immer problematisch, da sie mehrere Monate benötigt, ehe die Handlung überhaupt einsetzt. Wenn der Plot dann noch einer von den kleiner dimensionierten ist, stimmt die Gewichtung nicht. So auch hier. Als Teil einer Nordland-Kampagne (wenn man eh schon einmal da ist), ist „Falscher Feind“ eher denkbar.

Nichtsdestotrotz sind Einstieg und Anreise durchaus brauchbar und teilweise sogar inspirierend. An Heldentypen gibt es kaum Einschränkungen. Besonders geeignet erscheinen mir aber Wildnischaraktere, Kämpfer und an manchen Stellen auch Magier.

Wer denkt denn da gleich an Elfen? Richtig. Natürlich passen gerade Elfen ganz gut, wenn sie auch an einigen Stellen die Gruppe in zusätzliche Schwierigkeiten verwickeln können. Das Abenteuer bietet sogar explizit die Option einer Einführung eines Firnelfen (aus der im Abenteuer thematisierten Mammutfirn-Sippe am Blauen See), was allerdings erst ab etwa der Mitte der Handlung möglich ist.

Genug der Vorrede. Was mir gefällt: Einige kleinere Details sind durchaus stimmungsvoll. So begrüßt eine (prominente) Elfe ihre Retter ganz selbstverständlich mit einem bian bha la da’in (den sie vollendet beherrscht!). Oder die Probleme in Oblarasim. Auch transportiert das AB ein Gefühl für die Landschaft.

Nicht explizit genannt, aber leicht zu profilieren, könnte man dem Abenteuer eine leicht philosophisch-soziologische Basis verleihen und Themen wie Stereotypen, Moral und Fremdheit herausarbeiten. Denn eigentlich geht es um falsche Gruppenzuschreibungen und die Konflikte, die sich daraus ergeben: Eine bestimmte Schar von Orks möchte Nivesen gegen Elfen hetzen, indem sie Überfälle fingiert. Die Helden kommen ziemlich schnell dahinter, die Nivesen glauben ihren Beweisen aber nicht, weshalb eine Eskalation droht. Jetzt kommt der Clou: Die Helden finden bei ihrer Suche nach überzeugenderen Indizien eine Orksiedlung, deren Bewohner mit dem Schurkenstück überhaupt nichts zu tun haben (und die sich zudem äußerlich von den „bösen“ Orks unterscheiden – nur die Helden werden das kaum bemerken: Orks sind Orks sind Orks). Trotzdem werden sie (die Orks), wenn alles nach Drehbuch läuft, kurzerhand ausgelöscht. Die Helden agieren also nicht anders, als die von ihnen wahrscheinlich kritisierten Nivesen. So schnell kann man seinen Stereotypen erliegen.

Trotz dieser Finesse ist der Plot meiner Meinung nach nicht besonders gelungen. Der Plan der Orks erscheint mir sehr aufwendig für den eigentlich zu erwartenden recht geringen Effekt. Dass die Nivesen gleich 150 ihrer besten Kämpfer gegen die Elfen schicken, ist kaum nachzuvollziehen. Schließlich bleiben dadurch deren Herden relativ unbewacht im (unspezifisch benannten) Westen. Was wäre, wenn das genau der Plan der Orks gewesen ist? Außerdem: Warum sollten sich die Elfen plötzlich so merkwürdig benehmen. Ich meine, die Nivesen müssten doch mittlerweile recht gut wissen, wie Elfen ticken... (OK.: Man könnte es so erklären, dass hier wohl glorianische Umtriebe dahinterstecken.)

Dann wird mit der Trägerin der violetten Flamme auch noch ein weiteres Plotelement unter erzählerischer Gewaltanwendung eingeführt. Das erlaubt zwar eine Vorausblick auf kommende Ereignisse im Norden (schließlich versteht sich Falscher Feind als Prolog zur Entglorianifizierungskampagne), trägt aber nicht zum eigentlichen Thema bei und wirkt unorganisch.

Außerdem gibt es noch einige Szenen, die aufgrund eingeschränkter Handlungsmöglichkeiten, uninteressanter Settings oder uneleganter Handlungsverschärfungen weniger gefallen (Tal der krummen Eiche, verhängnisvolle Worte, die Botin aus Farlorn...).

Wer aber gerne mit Elfen zu tun hat, mit seinen Handlungen unter Zeitdruck fraglos Gesellschaftsrelevantes bewirken möchte und vor allem größere Kampfszenen liebt (evtl. mit den Scharmützelregeln), dem könnte das Abenteuer trotzdem gefallen. Ich gebe 3 Punkte.

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Wurm
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Re: 145.3 Falscher Feind (Auf Elfenpfaden)

Ungelesener Beitrag von Wurm »

So, haben das AB nun durch. Durch Anregung durch obigen Vorgängerpost hab ich die Anreise fürstlich ausgestaltet. Eine Handelsreise mit versprochenen fürstlichen Gewinnen (Kristallwaffen, Felle, Bernstein usw.) durch Elfengebiet mit allerlei Vorkommnissen und Subabenteuern.
Dann im hohen Norden angekommen ging es um den "Falschen Feind".
Ein wenig erklärungsbedürftig war der "Krieg" der Nivesen gegen die Elfen schon. Musst ziemlich in die Trickkiste greifen um die Hardliner bei den Karenhirten glaubwürdig erscheinen zu lassen. Gut funktionierte, die Firnelfen als hart und unbarmherzig darzustellen, so dass die Helden zwischen durch ernsthaft Zweifel hatten.
Dennoch, die Weißpelze hatten keinerlei Chance gegen die Helden, weil die kurzerhand die Mammutfirnsippe um Unterstützung baten. So waren die Orks nur Schwertfutter.

Später allerdings gingen mir fast alle Helden drauf, als Uigar Kai anrückte. Da muss man vorsichtig sein und fast zwingend die Nivesen mitschicken, sonst wird's unrealistisch oder tödlich.
Auf die Kälteschutzregeln kann man jedoch getrost verzichten (die Originalen sowieso). Man sollte ruhig davon ausgehen, dass die Helden schlau genug sind, sich genug warme Kleidung zuzulegen. Ich finde es eigentlich nur in Extremfällen wie Schneestürmen oder magische Kältezonen angebracht.

Wurm

Yali ben Yussuf
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Re: 145.3 Falscher Feind (Auf Elfenpfaden)

Ungelesener Beitrag von Yali ben Yussuf »

Seid gegrüßt.

Haben das AB vor kurzem beendet, es hinterlässt einen durchschnittlichen Eindruck.

Die Handlung wirk arg konstruiert, auch wenn die Grundthematik, einen Krieg zwischen zwei Völkern zu verhindern, natürlich ganz gut ist. Aber der Weg dorthin wie er im AB vorgesehen ist, leuchtet den Spielern wenig ein, sie mussten immer ein wenig in die "richtige" Richtung geschubst werden.

Weiterhin hätte ich mir mehr Anregungen für das Spiel im hohen Norden gewünscht. Die Reise wird recht stiefmütterlich behandelt und während des Abenteuers selbst, tritt das Klima gefühlt komplett in den Hintergrund.

Ich vergebe drei Punkte.

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Lorlilto
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145.3 Falscher Feind (Auf Elfenpfaden)

Ungelesener Beitrag von Lorlilto »

Ein in meinen Augen gutes und nicht all zu langwieriges Abenteuer, das für alle Gruppen geeignet ist, die sowieso im Norden unterwegs sind. Wie andere schon angemerkt haben, ist die Anreise für dieses Abenteuer allein ein bißchen viel, falls man sich nicht sowieso inneraventurisch viel Zeit lassen möchte.
Ich habe dieses Abenteuer als "Zwischenabenteuer" für zwei Charaktere meiner Gruppe geleitet, einen Nivesen und einen Gjalsker, die sich im Süden kennen gelernt haben und nach einem Trip durch die Khom Lust auf "Heimaturlaub" hatten. In diesem Zusammenhang war die weite Anreise natürlich kein Problem sondern gewünscht.

Im Vorfeld des Abenteuers habe ich mit dem Spieler des Nivesen noch ein paar Personen seiner Sippe ausgearbeitet, die dann teilweise auch von anderen Spielern der Gruppe übernommen wurden, und konnte ihm so ein stimmungsvolles "homecoming" bieten, das natürlich aufgrund der Vorfälle mit den Elfen weit weniger schön wurde, als er sich das ausgemalt hatte. Für Gruppen mit Nivesen, die vielleicht sowieso dem betreffenden Stamm angehören kann ich das nur empfehlen, es wurde so zu einem sehr persönlichen Abenteuer für den Charakter (und Spieler).

Den Verlauf des Abenteuers fand ich für mich als SL gut beschrieben, und es gelang mir ohne wesentliche Änderungen die Geschichte glaubwürdig rüberzubringen. Die Verbindungen des Nivesen-SC boten natürlich zusätzliche Rollenspiel-Ansätze, aber auch sonst ist an vielen Stellen viel Platz für gesellschaftliche Interaktionen und Möglichkeiten, zunächst die nivesische und später die firnelfische Kultur vorzustellen. Doch auch kämpferische Charaktere kommen nicht zu kurz, sei es beim Niedermachen des unbeteiligten Orkdorfs (an dem sich meine Spieler/SCs mit einer klaren "nur ein toter Ork ist ein guter Ork"-Einstellung beteiligt haben), dem Ausräuchern des Ork-Unterschlupfs (auch bei mir gemeinsam mit den Firnelfen) oder der Endschlacht. Und Wildniskundige kommen natürlicher Weise im hohen Norden auch auf ihre Kosten.

Insgesamt daher 4 Punkte (mit Tendenz nach oben) von mir, da ich an dem Abenteuer nichts auszusetzen habe und meine Spieler Spaß hatten. Für die Bestnote reicht es (bei mir) nicht, weil ich es zwar als empfehlenswert betrachte, aber es bei mir nicht den Status "sollte man auf jeden Fall mal gespielt haben UND ist handwerklich gut gemacht" erreicht.

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