Nachdem dann jetzt der Großteil meiner Spieler aus der Runde bereits bewertet werden, werde ich das jetzt auch mal tun.
Von mir - aus der SL-Perspektive - hat Stille Wasser 4 Punkte bekommen und zwar aus folgenden Gründen:
Mir gefällt der Plot ziemlich gut (ok, vielleicht hätte ich es sonst auch nicht ausgewählt^^) und er liest sich auch gut. Gerade das im Trüben fischen, dass Fessy auch bereits angesprochen hat, hat mich sehr überzeugt als Plot-Element, welcher insgesamt größtenteils mit profanen Problemen daherkommt, an denen die Helden trotzdem genauso viel zu knabbern haben, wie an einer Horde Untoter.
Des Weiteren ist die Ausarbeitung mMn überdurchschnittlich gut für ein Anthologie-Abenteuer: ausführliche Personenbeschreibungen, Zusammenfassungen, etc.
Einziges Manko: Die Variante, dass Franio Alrik "gefangennimmt", nachdem er als Schmuggler enttarnt wurde, wird im Finale nicht berücksichtigt - denn wenn Alrik dann dort wieder auftaucht, ist ganz klar, dass er mit drin steckt. So auch bei uns geschehen (ich habs auch nicht gemerkt) und bevor Alrik irgendwas sagen konnte, wurde bereits Franio attackiert.
Achja, und die Stelle mit dem Gift ist voll vermurkst...wenn der Koch bereits riecht, dass das Essen stinkt wie die Niederhöllen, dann hätte ich es gar nicht erst hingestellt.
Nostrianer halt...
Ich hatte es dann so eingerichtet, dass er sieht, wie die Helden nach ihrem Waschgang wieder zur Taverne kommen, keine Zeit mehr zum Wegräumen hat und an den Helden (die sich dabei nichts denken) vorbei das Gasthaus verlässt.
Nun nehm ich mich mal kurz einiger Kommentare hier an...
Arigata hat geschrieben:Dann kriegt man mal den Hinweis auf den Efferdtempel, der mit der Story irgendwie so gar nichts zu tun hat,
Ja eben darum ging es doch - der Koch wird euch doch wohl kaum brauchbare Hinweise geben, Stoerrebrandt verrät ja auch nicht, wo er seinen Tresor-Schlüssel versteckt hat.
Des Weiteren mussten sie im Dorf Zeit für ihre Planungen gewinnen.
Arigata hat geschrieben:Dort schwimmt dann genau im richtigen Moment eine Wasserleiche nach oben, die nach über 15 Jahren noch erstaunlich gut erhalten ist (keine Fressfeinde?).
Vielleicht hat sich Silas ja bei seiner Anatomie-Probe vertan.
Im Abenteuer ist keine Angabe zum Zeitpunkt des Todes gegeben, das stammte von mir (W20), hatte mir da in dem Moment nichts bei gedacht.
Arigata hat geschrieben:Irgendwann kriegt man dann endlich die ersehnte Information (ok, wenn man an den richtigen Stellen fragt, gibts die vielleicht auch eher)
Eben.
Sowohl der Alchimist als auch der Schmied hätten euch schon sehr weiterhelfen können - Salvyros (hieß er so) wäre sehr leicht nervös geworden, wenn ihr weiter nachgehakt hättet, und der Schmied (der nicht involviert war) hätte zumindest Vermutungen geäußert.
Sarafin hat geschrieben:Ich frage mich noch, wie man auf die Idee kommen sollte in der Nähe des Ufers zu tauchen, wo man grade gegen einen augenscheinlichen Dämon gekämpft hat! Wenn wir das "Feld" der im Wasser schwebenden Leichen gesehen hätten, wäre der Fall natürlich längst klar gewesen.
Da hast du was falsch verstanden: Dieser unterseeische Friedhof war ledig als kleines Gimmick im Finale gedacht, wenn die Helden die Gegner mit Boten verfolgen und einer über Bord geht.
Sarafin hat geschrieben:Auch hier fand ich es zwar Spieler sehr wichtig, aber als Held doch etwas enttäuschend, dass die anderen uns komme was wolle eingeholt hätten. Sicher war es superwichtig, dass wir Alrik gemeinsam gegenübertreten (den Kampf hätten wir beiden Mädels allein wohl kaum überlebt). Trotzdem war es etwas frustrierend zu sehen, wie die anderen eine Elfe beim Färtensuchen einholen.
Solange du es als Spieler ok fandest...
Als SL wollte ich halt die Gruppe beisammen halten.
[InGame-Erklärung]Euer "Opfer" kannte den Weg - ihr musstet suchen und habt dabei vermutlich nicht versucht Spuren zu verwischen - der Rest der Gruppe musste einfach nur eurer offensichtlichen Fährte folgen.[/InGame-Erklärung]
Fessy hat geschrieben:Ich hätte mir nur am Ende der ganzen Trübenangelei eine deutlichere, klarere Lösung gewünscht, mit der man am Ende wenigstens halbwegs zufrieden sein kann.
Hätten ihr Alrik mal ausreden lassen...
Das spontan umgestaltete Finale war schuld daran, dass ihr nicht mehr alles erfahren habt, da wär dann halt die große "Hollywood-Bösewicht-Plauderstunde" gewesen.
Fessy hat geschrieben:Aber so weiß man, in dem Dorf werden viele Leute verhungern, weil wir die halbe erwachsene Bevölkerung getötet bzw. vertrieben haben,
Naja, es waren zwar einige, aber noch nicht der Großteil...das Dorf hat (Angabe aus dem Kopf) glaub ich 150 Einwohner.
Und zu guter letzt:
Sarafin hat geschrieben:Wieder eine Erfahrung, die meine Elfe unter "Menschen sind grausam und seltsam" abhaken kann.
Und genau darauf hat der Autor auch mit dem Abenteuer abgezielt:
"Was die Helden aus dem Abenteuer mitnehmen ist die Erkenntnis, dass Ungeheuer oft einfach Menschen sind."
Von daher hat der Plot wunderbar geklappt!
MfG,
Olvir Albruch