Geld und Gold

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Alen
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Geld und Gold

Ungelesener Beitrag von Alen »

Hallo zusammen,

ich habe gleich mehrere Fragen zum Thema Geld.

Ist der Umrechnungsfaktor zwischen Dukaten, Silbertalern, Hellern etc. 10 oder 100?


Wie sorgt ihr innerhalb der Gruppe, dass der Zufluss an Geld realistisch bleibt? Also wie legt ihr fest, wie hoch die Belohnung für einen bestimmten Auftrag oder für ein Abenteuer ist? Das würde mich sehr interessieren.

Es ist sicherlich nicht gut, wenn die Belohnungen ausufern.
Bin sehr gespannt auf eure Anregungen.

LG Alen

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Rasputin
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Ungelesener Beitrag von Rasputin »

Alen hat geschrieben: 14.01.2019 18:03Ist der Umrechnungsfaktor zwischen Dukaten, Silbertalern, Hellern etc. 10 oder 100?
10

1D=10S=100H=1000K

Mit Geldwechseln spielen wir übrigens nicht. Wir Konvertieren weder Dukaten in Dublonen, noch muss ein Spieler passendes Kleingeld haben. Wenn ein Spieler 1D hat, kann er davon auch Problemlos einen Fisch für 1H kaufen, ohne dass es Probleme mit dem wechselgeld gibt.
Alen hat geschrieben: 14.01.2019 18:03Wie sorgt ihr innerhalb der Gruppe, dass der Zufluss an Geld realistisch bleibt? Also wie legt ihr fest, wie hoch die Belohnung für einen bestimmten Auftrag oder für ein Abenteuer ist?
In der Regel bekommen meine Helden immer mehrere Dukaten (5-10) pro Person vom Auftraggeber und dazu auch noch "loot". Das ist nicht sonderlich viel. Ein Spieler mit Schulden wird den Großteil seiner Abenteuerlebens arm bleiben.
Bis jetzt hat meine Gruppe aber auch nur um die 5k AP. Es sind also schon "Elite-Söldner" aber auch noch keine extrem bekannten Helden.

1D entsprechen irdisch ca. 100€. Wenn ein Auftraggeber also 10D pro Person (5 Personen) zahlt, sind das umgerechnet 5000€. Wenn der Auftrag nur ist "tötet mal den bösen Oger im Wald" ist das für 1-2 Tage die das dauert, schon echt viel.

"Loot" bezahle ich immer realistisch. Wenn meine Helden in einem Abenteuer auf etwas stoßen, was extrem Wertvoll ist, gibt es auch viel Gold dafür. Manchmal gibt es aber auch gar kein "loot". Ich halte nichts davon die Helden klein zu halten, ich halte aber auch nichts davon, sie zu verwöhnen. Wer Drachen jagt, bekommt viel Geld für Schuppen&Co. Wer nur Wölfe erlegt, bekommt relativ wenig.

Meine Gruppe spielt aber auch mit "Sozialstatus bezahlt für Lebensunterhalt". Das bedeutet jeder Held bekommt in der Taverne Essen "umsonst" für seinen SO. Jemand mit SO13 kann also jeden Tag luxoriös essen und Baden und das in der teuersten Taverne und muss aus seinem Geldbeutel nichts bezahlen. Je höher der SO desto mehr Annehmlichkeiten gibt es dazu.
Anscheinend kapiert ihr es alle nicht. Ich bin hier nicht mit euch eingesperrt, ihr seid hier mit mir eingesperrt!

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Skalde
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Ungelesener Beitrag von Skalde »

Alen hat geschrieben: 14.01.2019 18:03Wie sorgt ihr innerhalb der Gruppe, dass der Zufluss an Geld realistisch bleibt? Also wie legt ihr fest, wie hoch die Belohnung für einen bestimmten Auftrag oder für ein Abenteuer ist? Das würde mich sehr interessieren.
Das kommt bei uns auf den Auftraggeber an und darauf, als was die Helden angeheuert werden. Ein einfacher Söldner bekommt zwischen 3 und 6 Silbertaler am Tag, wenn er beispielsweise einen Transport bewachen soll, dazu je nach Auftrag Gefahrenzulage und/oder eine Prämie (einstelliger Dukatenbereich) am Ende.

Soweit das Beispiel, wenn ein Handelsherr Begleitschutz für seine Karawane anheuert. Ein klerikaler Auftraggeber kann durchaus auch erwarten, dass man "für Gotteslohn" loszieht, dafür lassen reiche und skrupellose Adelige/ südaventurische Granden auch mal sehr hohe Summen springen, wenn es um einen halb- oder illegalen Auftrag geht.

Wenn es um Loot geht: Die Waffen besiegter Gegner bringen je nach Machart ein hübsches Sümmchen ein, mit dem die Helden am Ende normalerweise wenigstens ihre Spesen abdecken können. (Oder auch nicht. Heiltränke sind teuer.)

Normalerweise haben die Helden auch immer die Möglichkeit, gewisse "Nebenverdienste" einzustreichen. Wer Glück (im Spiel) hat oder einfach nur ein geschickter Betrüger ist, kann abends im Wirtshaus oder in der Gladiatorenarena auch mal die Gruppenkasse aufbessern. Unsere Gruppe hat (vom Abenteuer eigentlich nicht vorgesehen) gerade einen gewissen Machthaber der Schwarzen Lande um 600 Dukaten erleichtert, aber wer weiß, wie viel von dem Geld wir am Ende ins freie Aventurien mitnehmen können.

Wie viel Geld man seinen Helden geben will, hängt ganz vom persönlichen Spielstil ab. Für ihre ersten Aufträge erhalten die meisten Helden nur geringe Belohnungen. Gerade Spieler, deren Charaktere mit hohen Schulden ins Spiel starten (z. B. Schwertgesellen oder Magier), freuen sich aber, wenn es auch schon zu Beginn ihrer Karriere nicht nur ein paar Silbertaler und nen feuchten Händedruck als Dank gibt.

Ein bisschen abhängig ist es auch von dem geplanten Powerniveau der nächsten Abenteuer. Wenn die ziemlich brutal werden können, geben viele Spielleiter auch mal ein bisschen mehr Geld, damit die Gruppe sich Heiltränke, bessere Rüstungen oder sogar das ein oder andere Artefakt zulegen kann.

Edit: Die Umrechnung in heutigen Geldwert finde ich etwas kritisch, da die Lebenshaltungskosten in Aventurien sehr gering sind und die Schere zwischen Arm und Reich deutlich größer. Normale Lebensmittel kann man ja schon für wenige Kreuzer bekommen, während manche für uns völlig normel Dinge (wie Pfeffer) vielerorts Luxusgüter sind.
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Feuer!
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Ungelesener Beitrag von Feuer! »

Wir spielen ebenfalls mit "SO-Geld", will heißen, der beim SO angegebene Lebensstil ist im Prinzip frei und muss nicht mehr extra bezahlt werden. Allerdings achte ich z. B. bei meiner Magierrunde, die (bei nur zwei Spielern) einen deutlich höheren Anteil an Simulationsspiel neben den ABs enthält, auch darauf, dass sie nur SO-Geld haben, wenn sie auch die Zeit aufwenden, entsprechend zu arbeiten (passive Einnahmequellen haben sie nicht). Alles über den "normalen" Broterwerb hinaus, bei uns z. B. magische statt profaner Heilung sowie Artefaktverkäufe, gibt es als Extra-Geld; allerdings kann auch mit dem normalen Broterwerb nur SO-Geld bis zum maximalen SO der zugrundeliegenden Profession verdient werden (in unseren Fällen, da wir die magischen Dienstleistungen gesondert abrechnen, Wundheiler und Alchimist, also jeweils SO 10), obwohl die SOs der Helden inzwischen drüber liegen. Alles über Lebensstandard SO 10 muss extra bezahlt werden, wobei wir da pauschal für den Monat abrechnen, wenn ein Held einen seinem SO angemessenen Lebensstil pflegen will (also auch hier keine kleinteilige Abrechnung in jedem Hotel).

Wie hoch die Belohnung ist, hängt bei mir von drei Faktoren ab:
1) Wofür werden die Helden angeheuert?
2) Wer sind die Helden?
3) Wer sind die Auftraggeber?

Eine Kirche, die die Helden auf eine gefährliche Mission im Namen der Kirche schickt, kann je nach Kirche durchaus stolze Summen dafür ausloben, oder aber in Naturalien oder mit einem Händedruck und den Spesen bezahlen (z. B. hätte die Perainekirche in meinem Aventurien kein Geld für hohe Belohnungen, die Hesinde- oder Praioskirche hingegen schon).
Ein wohlhabender Händler, der die Helden anheuert, wird entsprechend der Gefährlichkeit der Aufgabe, der Professionen / des Rufs der Helden sowie deren Verhandlungsgeschick mal mehr, mal weniger großzügig sein.
Die junge Witwe, die gerade alles verloren hat, wird wahrscheinlich gar nichts bezahlen können, oder sich im Zweifelsfall von einem Schmuckstück (Erbstück) trennen, das dann mehr oder weniger wert sein kann.

Wenn du einen groben Überblick haben möchtest, was angemessen sein könnte, kann der Anhang im WdS zu Sozialstatus und Lebensunterhalt einen ganz guten ersten Überblick geben. Schau einfach, welchen Lebensunterhalt deine Helden laut SO pro Monat hätten und orientiere dich daran (vor allem, wenn der Auftrag in die eigentliche Profession deiner Helden fällt).

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X76
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Ungelesener Beitrag von X76 »

Alen hat geschrieben: 14.01.2019 18:03Wie sorgt ihr innerhalb der Gruppe, dass der Zufluss an Geld realistisch bleibt?
Es gibt ein paar Orientierungshilfen, um eine angemessene Belohnung fest zu legen. Ein mittelständischer Handwerker kann im Monat ca. 6 Dukaten sparen (also das was nach seinen normalen monatlichen Ausgaben wie Essen, Unterkunft, Wirtshaus etc. übrig bleibt). Eben jenes normales Leben kostet ihn etwa 15 D. pro Monat.

Wobei so ein Mittelständischer für aventurische Verhältnisse schon ein ziemlich gutes Leben (3 Mahlzeiten am Tag (wenigstens einmal pro Woche Fleisch), Sonntagsanzug im Schrank, tägliche Rasur, wöchentlicher Besuch im Badehaus etc.) führt.

Die Masse lebt nicht so gut (zwei Mal Brot und Grütze, Dünnbier, einmal die Woche Badezuber [sofern man überhaupt badet :wink: ], Übernachtungen im Schlafsaal und als großes Vergnügen Praiostags der Besuch im Wirtshaus). So ein Leben kostet etwa 5 D. pro Monat, wobei sehr viele auch von 1 D. im Monat leben müssen und man kann sich leicht vorstellen, wie es dann aussieht. :wink:

Ab 50 D. beginnt hingegen das Leben des oberen Mittelstandes (monatlich zum Haarkünstler, Ballkleidung im Schrank, wöchentlich Theater, allabendlich Ratskeller, Einzelzimmer...).

Die Belohnung für die Helden richtet sich natürlich sowohl nach Zeitaufwand (ein paar Stunden oder eher Tage oder gar Wochen?) als auch Art der Aufgabe (eine gerettete Tochter ist oft besser bezahlt als eine gerettete Katze). Wichtig ist aber auch die Finanzlage des Auftraggebers. Dieser muss sich die Belohnung selbstverständlich leisten können.

Damit der dankbare Handwerker jedem Helden 5 D. in Hand drücken kann, muss er bei einer Heldengruppe gerne mal das Sparschwein des letzten halben Jahres schlachten. Die gleiche Belohnung zahlt der Tempelvorstand eines gut laufenden Tempels (oberer Mittelstand) vielleicht sogar aus der Monatskasse. Umgekehrt müssen die Helden schon drei solche "Jobs" an Land ziehen, damit sie einen Monat (15 D.) recht gut leben können.

Entsprechend kann man von einer 50 D. Belohnung einen Monat auf der faulen Haut liegen und auch noch ein relatives Luxusleben genießen. Der "gut Verdiener" darf dafür aber fast ein halbes Jahr arbeiten. Ein Held der sich bescheiden gibt, kann mit der gleichen Belohnung aber auch gut ein halbes Jahr Abenteuer erleben ohne etwas einnehmen zu müssen. Wenn jedoch der Heiltrank ersetzt, eine neue Waffe gekauft werden muss etc. ist das Geld auch schnell wieder futsch (siehe Preislisten für typische Preise).

Zu guter Letzt spielt natürlich auch die gesellschaftliche Position des Helden eine Rolle. Der Adelige, der wie ein armer Schlucker lebt, wird nicht lange so leben ohne das sein Ansehen und Ruf leiden. Während man sich beim Gossenhelden schnell fragt, wo wohl die vielen Goldstücke herkommen, die er im Luxusrausch verprasst. Deshalb gibt es in Runden in denen man mit "Ständen" spielt i.d.R. auch unterschiedliche Belohnungen innerhalb einer Gruppe (der adelige Held bekommt mehr, als der Streuner -> er gibt aber auch sehr viel mehr aus ohne dadurch einen direkten Vorteil zu bekommen [natürlich ist er gut satt und schläft bequem -> bessere Waffen etc. hat er aber dadurch nicht]).

Egal ob "Ständisch" oder "Gleichheit für alle" mit den o.g. Eckdaten zu typischen Kosten und Verdiensten hast Du eine gute Vorstellung davon, wie viel oder wenig Helden bekommen sollten bzw. wie viel eine Belohnung von X Dukaten eigentlich "Wert" ist.

Generell bin ich der Meinung, dass Geld langfristig nicht knapp sein darf. Ein Held muss es sich leisten können, auch mal umsonst fürs Gute kämpfen zu können. Wenn er ständig Pleite ist, regiert die Geldnot und das sorgt nur dafür, dass man für jeden Handgriff die Hand aufhalten muss, Gegner ausplündert usw. . Das ist einfach nicht Heldenhaft. :wink:

Edit: Noch eine nicht ganz unwichtige Anmerkung:
In den meisten Regionen Aventuriens ist Geiz nicht geil. Über den Verhältnissen zu leben wird eher als schicklich angesehen, als bescheiden und sparsam zu sein. Das gilt natürlich auch für Belohnungen: "Was sollen denn die Leute denken, wenn ich knickrig bin?" Insbesondere bei wohlhabenden oder gar reichen Leuten wird die Belohnung also eher "angemessen" bis "großzügig" ausfallen. Nicht unbedingt, weil sie so edel sind, sondern um der Umwelt ein Zeichen zu setzen. "Ich kann es mir locker leisten!" (auch wenn das vielleicht gar nicht stimmt).

Im Kleinen gilt das natürlich auch für die Helden. Auf kleinem Fuß zu leben und jeden Taler zu sparen, ist nicht das was die "Welt" von großen Helden erwartet. Aber dazu braucht es natürlich eines: genug Geld... :lol:

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Wizkatz
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Ungelesener Beitrag von Wizkatz »

Ich denke auch, bei Level-0-Helden kann man noch mit dem täglichen Gedanken an die Brotlosigkeit und ein Leben auf der Straße kokettieren - aber sobald die Gruppe ein paar Mal ihr Leben riskiert hat - entweder um anderen Leuten zu helfen oder auch auf Schatzsuche - sollte eine solide Lebensgrundlage über Wochen bis Monate nicht mehr in Frage zu stellen sein.

Ich habe bisher eher dazu tendiert, als SL eher mehr als weniger an Belohnung herauszurücken, gemessen an der Erwartungshaltung der Gruppe. Theoretisch gibt es natürlich Konstellationen, in denen dann jemandem "langweilig" wird weil er sich "jetzt schon" seinen Amazonensäbel+2 leisten konnte, aber letztlich ist alles unterhalb von magischen Artefakten und RGW-III-Getragenen meisterlichen Rüstungskombos noch nichts, was einen Helden wirklich unbesiegbar macht oder Spannung aus Abenteuern und Kämpfen nimmt.

Und auch Reichtum an sich kann Aufhänger für recht Spannende Spielszenen sein, da muss ich eine kurze Anekdote unseres Rollenspielneulings und Gruppeneinsteigers erzählen... :ijw:

Neuer Spieler, fing mit klassischem Streuner/Spieler/Verführer-Konzept an. Schön gespielt fand ich, auch explizit nicht unverhältnismäßig heldenhaft, schon darauf bedacht, die eigene Haut zu retten, hatte auch in dieser Phase überhaupt keinen Grund, für irgendwen sein Leben zu lassen.
Ist dann auf Gruppenwunsch bei einer Verdächtigen eingestiegen, als diese bei der Arbeit war...und fand neben Diebesutensilien schließlich RIESIGE Mengen Dukaten UND Edelsteine für seine Straßenverhältnisse. Über 200 Dukaten meine ich, Edelsteine noch ohne Preisvorstellungen.
Was hat er gemacht? Er ist plötzlich zum größten Paranoiker vor dem Herrn geworden. :ijw: Hat sich kaum aus der aufgebrochenen Bude auf die Straße getraut, was ist, wenn ihm jemand seinen neuen Besitz stiehlt? Es soll ja zwielichte Elemente in dieser Stadt geben!! :grübeln: Sieht man wie voll sein Geldbeutel ist? Lieber umverteilen? Wo verstecken?
Der Dieb musste seinen Besitz jetzt vor Diebstahl und Raub schützen - und eröffnete als Lurch von der Straße als ALLERERSTES ein Konto bei der Nordlandbank. :ijw: Hat auch nur durch gute Überreden-Proben den misstrauischen Clerk überzeugen können, dass dies Familienreichtümer von außerhalb sind, jetzt Investitionen zu tätigen sein, yadda yadda - war dadurch dann ein geschätzter Neukunde. Und die Edelsteine? Hat er genauso paranoid irgendwo in einem Sumpf hinter einem Baum unter Steinen versteckt. Zuhause aufbewahren ist ja viel zugefährlich, was ist, wenn jemand da einbricht? Wir warten jetzt darauf, ob er sich (als Spieler wie als Charakter) noch erinnert, wo genau er diese Schätze eigentlich versteckt hat, wenn er jemals wieder in der Gegend ist...


Fazit: Man macht mit großen Geldmengen nicht wirklich was kaputt, finde ich, man kann eher viel Spaß damit haben. Und wenn es die Gruppe als ganzes tatsächlich irgendwie nerven sollte, dass es ihnen so "gut" geht, gibt es genauso spannende Plots (auch aus Buch und Film), wie man ganz schnell wieder bei Null landen kann...

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

Viele Bereiche zum Geld-ausgeben in DSA passen leider nicht ordentlich zusammen: Der Handwerker von @X76 wird vmtl. den Großteil seines Einkommens für Lebensmittel, Kleidung, Brennholz, Unterkunft, und etwas Geselligkeit ausgeben (siehe: Maslowsche Bedürfnispyramide) - die Angabe, er könne 6D monatlich "sparen" ist im Vergleich mit anderen DSA-Zahlen schon sehr hoch - irdisch bleibt auch bei vielen Gutverdienern wenig am Monatsende übrig.

Einige Posten sind sehr billig ausgefallen - z.B. dürfte einigermaßen essbare Nahrung durchaus teurer sein (damit auch die Nahrungserzeuger/-verkäufer auf ein passables Einkommen gelangen). Andere Posten sind so teuer, dass die auch nicht ganz ins Bild passen: Von welchen Kunden soll der Heilkundige/Apotheker in der Kleinstadt leben, wenn der gleich immer zweistellige Dukatenbeträge aufruft und wer sind die Kunden für magische Alltagsartefakte, die doch bis zu hunderten Dukaten kosten? Eigentlich müssten auch als eher ärmlich dargestellte Leute auch dutzende Taler gebunkert haben - der kleine Krämer mit seinem Maultierkarren braucht alle 5-10 Jahre ein neues Tier, wenn das alte tot umfällt und muss da das Geld eigentlich schon erwirtschaftet haben - 250 Taler Listenpreis (deutlich mehr, wenn das schon ein gut trainiertes Tier ist).

Für "Abenteurer" finde ich es auch deutlich schöner, wenn die sich das abenteurern auch leisten können - bzw. zumindest hoffen können, dass sie nach dem großen Fang mal deutlich besser dastehen als Alrik der Daheimgebliebene. Einige Helden sind von Start weg sehr aufwändig ausgebildete Spezialisten, die eigentlich klar zu den oberen 5% der Gesellschaft gehören müssten (Krieger, Zauberer usw.) bzw. durch ihre Fähigkeiten, die evtl. deutlich über Alrik Normalaventurier liegen, sich den Weg dahin erarbeiten. Sonst muss man sich immer überlegen, ob es nicht Irrsinn ist, sich nicht die Festanstellung als Lohnmagier beim Handelsherrn, Burghauptmann oder Jagdaufseher beim Baron oder so was zu suchen - wenn die dauerhaft finanziell deutlich besser wegkommen.

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

X76 hat geschrieben: 15.01.2019 12:33In den meisten Regionen Aventuriens ist Geiz nicht geil. Über den Verhältnissen zu leben wird eher als schicklich angesehen, als bescheiden und sparsam zu sein.

Im Kleinen gilt das natürlich auch für die Helden. Auf kleinem Fuß zu leben und jeden Taler zu sparen, ist nicht das was die "Welt" von großen Helden erwartet. Aber dazu braucht es natürlich eines: genug Geld..
Das habe ich so immer gern Helden hohen Standes angehängt. Natürlich gibt der adlige Krieger Trinkgeld, geht oft genug ins Badehaus, lässt seine Kleider fachmännisch flicken und kauft auch mal was Schickes Neues.
Für den Jäger und den Streuner passt Strohsack im Schlafsaal für 2 Heller, aber der adlige Krieger oder die adlige Magierin will Einzelzimmer, nicht mit dem Pöbel pennen.

Das gibt dann natürlich Rollenspiel, wenn diese Möglichkeiten eben nicht gegeben sind. Die Dorfkneipe hat nur Bohnensuppe, Bier und Schlafsaal? Keinen Wein, Braten, Badezuber, und kein Einzelzimmer?
Der adlige Krieger leidet vielleicht. Aber vielleicht ist er auch insgeheim erleichtert, weil er gerade wieder pleite ist und sich den Bosparanjer gar nicht leisten könnte?

Mit dieser "SO = Lebensstil ist eingepreist"-Sache habe ich normalerweise nicht gespielt, eventuell in ein paar Horasreich-Abenteuern mal. Das nimmt ja gerade alle rollenspielerisch ergiebigen Szenen raus, wenn ein Held sich seinen gewohnten Stil nicht leisten kann, oder wenn irgendwo in der Wallachei der gewohnte Komfort nicht zu bekommen ist.

Bei Geld-Belohnungen habe ich mich meist an dem orientiert, was in den Abenteuern stand, außer wenn reiche Kaufleute als Auftraggeber klar weniger zahlen wollten als die Unkosten der Helden für Reise und Heiltränke und so.
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
- Alrik der Ältere

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

@chizuranjida
Bei den von Dir erwähnten Bereichen läuft man allerdings Gefahr, dass die Auswirkungen von "Geiz" dem Spieler kaum auffallen, die gesparten Taler aber schon: Was sind die handfesten Nachteile von Dünnbier, Mehrbettzimmer und Waschschüssel? Dafür müsste man mMn deutlich an Umständen drehen, die die bessere Lebenssituation auch für Helden attraktiv macht - also temporäre Talentmali wg. schlecht geschlafen, Krankheiten wg. Mangelernährung und verpasste lukrative Aufträge, weil man in der Kaschemme vor der Stadtmauer logiert samt beklaut-werden im Schlafsaal.
= es müsste mehr als "Luxus" oder "Komfort" sein, wenn Helden nicht freiwillig ein Leben am unteren Ende der aventurischen Gesellschaft als finanziell erstrebenswert ansehen - wer von wenigen Hellern am Tag lebt, ist ja an sich auch eine ziemlich elende Existenz.

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Baal Zephon
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Ungelesener Beitrag von Baal Zephon »

Ich finde das hängt auch ein wenig vom Spielstil ab. Für die Charakterrollenspiel Gruppe ist der Lebensstil halt tendenziell wichtiger als für die Dungeonrunner deren Helden von einem Kampf/Zwischenfall zum nächsten gehen (Beides legitim und für die richtigen Leute lustig) Ich finde die Ideen mit Boni/Mali durch Lebensstil zum Beispiel zwar recht schön, aber hauptsächlich für Gameisten nützlich und interessant. Man könnte auch andere Hebel finden, zB. wer auf dem absoluten Minimum lebt (Mangelernährung, kaum bis keine Hygiene) darf eben häufiger testen ob er krank wird oder nicht (Sofern man mit Krankheiten spielen möchte)
Vielleicht kann man einfach mal die Lebensumstände genauer Schildern und die Spieler streben von sich aus ein besseres leben für ihre SC an.
Es spielt bei der Belohnung ja auch eine Rolle (oder sollte es mMn) welchen Stand man hat bzw. ob man mit Standesunterschieden Spielt oder Basisdemokratisch/Anarchistisch. Bei ersterem haben die mit besserem Stand natürlich besseres Einkommen (Belohnungen) bei letzterem ist der höhere Stand tendenziell wertlos.
Genau so könnte man den Spielern bestimmte Boni in sozialen Interaktionen mit NSC geben an Hand von Stand und auch von derzeitigem Lebensstil/aussehen der Helden. Beispielsweise wird die Hübsche Magd in der Taverne mehr von dem Herren in der sauberen, hochwertigen Kleidung mit der ordentlichen Rasur angesprochen sein als von dem unrasierten, abgerissenem Streuner im Eck (auch wenn der 100 mal mehr Charisma hat).
Natürlich auch nur relevant wenn bespielt.
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Ungelesener Beitrag von Feuer! »

Das Problem, das ich persönlich damit habe, wenn man seine Spieler das Geld für den angemessenen Lebensstil auch wirklich ausgeben lässt, ist, dass ein hoher SO (für den man GP ausgibt) kein wirklicher Vorteil mehr ist (denn sind wir mal ehrlich: Wenn wir als Gruppe ein AB spielen wollen, redet der Auftraggeber im Zweifelsfall auch mit jemandem von niedrigerem Stand, wenn nun mal kein hochrangiger Ansprechpartner da ist, und ein AB wird in aller Regel auch nicht an der Abwesenheit eines Helden mit hohem SO scheitern). Im Gegenteil, wer entsprechend deutlich mehr Geld ausgeben soll, nur um nach SO zu leben, wird einen hohen SO eher als Nachteil empfinden. Und ich habe bisher noch in keiner Gruppe gespielt, in der die Helden die Belohnung entsprechend SO bekommen haben, der Krieger oder Magier mit hohem SO also den Löwenanteil und der Dieb konnte froh sein, wenn er einen feuchten Händedruck bekam ... Aber das ist nur meine Ansicht. Wer anders spielen mag, kann das gerne tun, wichtig ist einfach, dass man sich innerhalb der eigenen Gruppe einig ist :cookie:

Zu Boni durch hohen SO: Tatsächlich gibt es eine Regel, nach der man die halbe SO-Differenz (oder war's die ganze, und mit Soziale Anpassungsfähigkeit nur noch die halbe?) als MALUS aufgeschlagen bekommt, auch, wenn man selber der mit dem höheren SO ist. Jemand von niedrigerem Stand fühlt sich eben im Zweifel wohler, mit jemandem vom selben Stand zu reden als mit dem hohen Herrn.

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Wizkatz
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Ungelesener Beitrag von Wizkatz »

Baal Zephon hat geschrieben: 16.01.2019 09:33Es spielt bei der Belohnung ja auch eine Rolle (oder sollte es mMn) welchen Stand man hat bzw. ob man mit Standesunterschieden Spielt oder Basisdemokratisch/Anarchistisch. Bei ersterem haben die mit besserem Stand natürlich besseres Einkommen (Belohnungen) bei letzterem ist der höhere Stand tendenziell wertlos.
So sehr es mich manchmal als Spieler nervt, so sehr macht es ingame Sinn - mein adliger Gildenmagier abenteuert momentan oft in adligem Auftrag zusammen mit einer Reihe Ausländer, schlichter Städter, heimatloser Landbewohner und einem abgerissenen Geweihten. NATÜRLICH wird die Belohnung nicht schön gleichmäßig auf alle aufgeteilt, sondern der Graf setzt meinem adligen Gildenmagier den Sack Dukaten auf den Tisch und geht davon aus, dass ich meinem Gefolge den Anteil angedeihen lasse, den das Fußvolk nun mal je nach Leistung verdient...
...kann man auch viel Spaß mit haben, man darf nur den Bogen nicht überspannen. Charaktere, die ingame aus guten Gründen mehr Einfluss und Macht haben UND gegenüber Gruppenmitgliedern frotzelige Arschlöcher sind, bringen meiner Erfahrung nach ungefähr einen Abend lang Spaß.

(Mein Belhanker ist tatsächlich überzeugter Demokrat und gibt fast ausgeglichene Belohnungen an seine Leute weiter, abzüglich einer Spesenkasse - weil das Fußvolk verständlicherweise auch erwartet, dass ER dann hier und dort Kost & Logis zahlt, ER das Bestechungsgeld vorstreckt, etc. pp.)

Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Belohnungen sind bei uns oft Teil des Geschehens.
Die wenigsten Leute können Dukaten wechseln oder haben Geld in größeren Mengen zur Verfügung.
Oft erhalten die Helden zum Dank Ausstattung statt Geld und in der Wirtschaft zahlt einer für alle, wenn der Dukat nicht getauscht werden kann.
Ein neues Reittier hier, ein Satz neue Mäntel dort. Geplündertes Geschmeide und Waffen. Die Helden sollten immer genug dabei haben um ihre Heldentaten umsetzen und spendabel auftreten zu können. Denn das Abenteuer sollte nicht stören, nur weil alle sich als Tagelöhner verdingen müssen um die Unterkunft zu bezahlen.

Als Meister bekommt man eigentlich ganz gut mit, wie es um den Wohlstand der Helden bestellt ist, wenn man ab und an einfach nachfragt, oder ingame Verhandlungen zur Auftragsausrüstung durchführt. Dann kann man Plündergut, Ausrüstung und Wertgegenstände an die die Helden gelangen können gut auswählen.

Und natürlich ersetzt der Graf der Heldentrutz eher dem Rittersmann ein abhanden gekommenes Roß als dem Schmiedegesellen. Dafür wird der Ritter aber auch eher in die Verantwortung für die Gruppe genommen, wenn es daran geht Kost und Logie in der Stadtschenke zu bezahlen.

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chizuranjida
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Andwari hat geschrieben: 16.01.2019 08:31Was sind die handfesten Nachteile von Dünnbier, Mehrbettzimmer und Waschschüssel?
Schlafsaal: Wanzen, Flöhe, Schnarchen, und man wird beklaut. Ich glaube, wir hatten einmal einen Krieger, der aus Sparsamkeit im Schlafsaal genächtigt und dort auch seinen Zweihänder gelagert hat, als er in die Stadt ging. Das hat der nicht nochmal gemacht. :ijw:
Dünnbier: Da braucht man ein Fass von, bevor man besoffen ist.

Aber wenn einer es nicht von sich aus ausspielen mag, dann mag er halt nicht. Wenn's extrem wird, muss dann der Meister hin und wieder mal drauf aufmerksam machen, dass der Krieger, der nur Rüstung und wattiertes Unterzeug besitzt, keine Zivilkleidung, und sich seit drei Abenteuern nicht gewaschen hat, leiiiiiider nicht zum Hofball vorgelassen wird, weil man huchtutunsdasaberleid des edlen Herren Einladung vergessen hat.

Ich muss dazusagen, dass ich nie DSA4 gespielt habe. Geiz als Nachteil gab's davor noch nicht; das war, wenn man geizig sein wollte, eine Marotte im freien Rollenspiel.
Feuer! hat geschrieben: 16.01.2019 09:38Im Gegenteil, wer entsprechend deutlich mehr Geld ausgeben soll, nur um nach SO zu leben, wird einen hohen SO eher als Nachteil empfinden.
Ja, sehe ich auch so. Man kann es, wenn man sich einig ist, so handhaben wie Wizkatz es beschreibt, mit dem Gruppen-Anführer mit hohem SO und der gemeinsamen Spesenkasse.
Ich persönlich mag das SO-Konzept insgesamt nicht und habe, abgesehen von einer Testphase als der neu mit irgendeiner Lieblichfeld-SH eingeführt wurde, nie damit gespielt. Helden mit hohem SO haben den Nachteil, dass sie mehr Geld ausgeben müssen, und kriegen eventuell in Gossen-Abenteuern Probenerschwerungen. Helden mit niedrigem SO haben den Nachteil, dass sie für Abenteuer weniger Geld bekommen sollten (das dient nicht dem Gruppenfrieden) und hier und da nicht vor- oder eingelassen werden (da teilt man die Gruppe auf, das ist unpraktisch). Das Ganze für keinerlei spielerischen Mehrwert, finde ich.

Es kam bei uns vor, dass die Helden unterschiedliche Belohnungen kriegten, also zB der Krieger eine Rüstung, der Streuner einen Blech-Orden. Geld-Belohnungen wurden aber normalerweise nicht nach Stand verteilt.
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Bei uns werden materielle Belohnungen sehr unterschiedlich vergeben. Angesehene Krieger und Magier haben natürlich aus Sicht eines 08/15-Auftraggebers deutlich mehr beigetragen als abgerissene Gossenstecher und Barbaren. Meine Spieler stört es nicht, und ihre Chars meistens auch nicht. Zumal die typischen Barbaren mit Geld eh nicht so viel anfangen können. Bei großen Standesunterschieden kann es auch bei uns vorkommen dass der „Chef“ der Gruppe, also zB der Adlige Krieger die Belohnung erhält und nach Gutdünken verteilt.

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Baal Zephon
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Feuer! hat geschrieben: 16.01.2019 09:38 Zu Boni durch hohen SO: Tatsächlich gibt es eine Regel, nach der man die halbe SO-Differenz (oder war's die ganze, und mit Soziale Anpassungsfähigkeit nur noch die halbe?) als MALUS aufgeschlagen bekommt, auch, wenn man selber der mit dem höheren SO ist. Jemand von niedrigerem Stand fühlt sich eben im Zweifel wohler, mit jemandem vom selben Stand zu reden als mit dem hohen Herrn.
Das ist einer der Punkte den ich am SO System kritisiere, auch wenn ich die Argumentation dahinter nachvollziehen kann, so sollte doch jemand aus höheren Klassen im allgemeinen einen besseren Eindruck machen als der Gossentyp. Zugegeben, das dürfte schwer zu verregeln sein weil es sehr situationselastische Auslegung erfordert. Worauf ich hinaus möchte, ist dass es für die SO 8 Schwertgesellin mit der Rüschenbluse und ordentlichen Reiterhosen tendenziell einfacher sein sollte den So 6 Schankknecht zu verführen, als für die SO4 Gerberlehrlingin welche direkt nach der Schicht zum Dünnbier kommt. (Abgesehen jetzt vom Geruch oder Talentwerten, nur nach harten Regeln gehend) Einfach weil die SG in dem Fall für den Schankknecht eine Soziale Verbesserung wäre, wenn sie sich mit ihm einlässt.
Und um jetzt noch was zum Topic bei zu tragen, in dem Spiel "Kingdom come, Deliverance" gibt es ein System das soziale Interaktionen, aber auch so Dinge wie schleichen und ähnliches, durch die Erscheinung (Sauberkeit, Helligkeit und Güte der Kleidung) beeinflusst werden, so könnte man einen Mehrwert eines höheren SO auch darstellen, weil die mit dem hohen SO haben die entsprechenden Klamotten meist. Hält den Straßencharakter nicht ab sich auch gut ein zu kleiden, sich häufiger zu waschen und auf seine Ernährung zu achten um den höheren SO vor zu gaukeln und den Bonus zu bekommen, der müsste dann halt extra zahlen.
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Ungelesener Beitrag von X76 »

Andwari hat geschrieben: 15.01.2019 14:45Der Handwerker von @X76 wird vmtl. den Großteil seines Einkommens für Lebensmittel, Kleidung, Brennholz, Unterkunft, und etwas Geselligkeit ausgeben (siehe: Maslowsche Bedürfnispyramide) - die Angabe, er könne 6D monatlich "sparen" ist im Vergleich mit anderen DSA-Zahlen schon sehr hoch
Die 6 D. stammen aus irgendeiner alten DSA Publikation. Etwas passender und vor allem belegbar sind 5 D. als Faustregel (das kommt auch etwas besser hin, der durchschnittliche Handwerker arbeitet eher keine 30/30 Tage), denn diese Angabe stammt aus der GA (S. 141) "Gehen Sie eher davon aus, dass ein einfacher Handwerker im Monat 5 Dukaten Überschuss erwirtschaften kann".

Die ca. 5 Dukaten ergeben sich auch, wenn man die typischen Löhne den entsprechenden Lebenskosten gegenüberstellt und auch das der große Diebstahl (ein Verbrechen) bei 5 D. anfängt ist unter dem Gesichtspunkt vermutlich kein Zufall.

Der Wert ist also durchaus solide und vor allem als Orientierungshilfe für Belohnungen auf jeden Fall zu gebrauchen.
Feuer! hat geschrieben: 16.01.2019 09:38Das Problem, das ich persönlich damit habe, wenn man seine Spieler das Geld für den angemessenen Lebensstil auch wirklich ausgeben lässt, ist, dass ein hoher SO (für den man GP ausgibt) kein wirklicher Vorteil mehr ist (denn sind wir mal ehrlich: Wenn wir als Gruppe ein AB spielen wollen, redet der Auftraggeber im Zweifelsfall auch mit jemandem von niedrigerem Stand, wenn nun mal kein hochrangiger Ansprechpartner da ist, und ein AB wird in aller Regel auch nicht an der Abwesenheit eines Helden mit hohem SO scheitern).
Einen angemessenen Lebensstil zu pflegen macht natürlich erst Sinn, wenn man wirklich mit den Ständen spielt. In solchen Fällen treffen sozial Schwache an allen Ecken der Spielwelt auf Hürden. Man wird nicht gehört (nicht nur vor Gericht, sondern überall wo der Penner etwas verlauten möchte), nicht zuvorkommend behandelt, wartet überall und viele Bereiche des höheren sozialen Lebens bleiben schlicht verschlossen. Da darf der Gossenlümmel nicht mit seinem Adeligen Kumpel aufs Fest, der Söldner nicht wie der Krieger und Co. bei den Turnieren antreten, er wird lungernd im guten Viertel erwischt und mit einem Stiefeltritt verjagt und so manches Objekt (von Kleidung über Waffen bis zu Luxusgütern) wird ihm gar nicht erst verkauft bzw. er darf sie nicht führen/bei sich haben/tragen. Er kann davon ausgehen strenger kontrolliert zu werden (z.B. an Stadttoren, Grenzen) und wird allgemein nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst. In manchen Gegenden kann er sich durch das Recht der leichten Hand auch mal Schläge einfangen, wenn er dem Hochgestellten dumm kommt (sofern er nicht gleich am Pranger oder schlimmeren landet).

Natürlich wird der einfache Held auch bei Entlohnungen oft nur angemessen bezahlt (sprich er bekommt vergleichsweise wenig) und auch so manche "Dankbarkeit" fällt sicher geringer aus.

Teilweise drücken sich diese Dinge auch in Regeln aus. So erhält man beispielsweise Abzüge im Umgang mit Höhergestellten bzw. diese Erleichterungen im Umgang mit niedrigeren Personen. Natürlich kann der SL auch jederzeit Situationsbedingte Modifikationen verhängen (von Einkäufen bis zum Herausreden). Ein Beispiel sind gute Unterkünfte, die in manchen DSA Versionen auch ganz offiziell die Regeneration verbessern. Gutes Essen bringt zwar in der Regel keinen Bonus und einfaches Essen keinen Malus, aber jeder isst gerne viel und gut. Gutes Essen trägt vor allem zu einer guten Stimmung des Helden bei, aber zu wenig Essen führt zu LE Abzügen...

Hierbei sollte eines klar sein: berühmte, großartige Helden sind in der Regel keine solchen Penner, auch wenn sie vielleicht einmal so angefangen haben. Was allerdings auch daran liegt, dass sie nicht mehr wie Penner aussehen, nicht mehr wie Penner riechen, Geld haben, Leute kennen, sich halbwegs benehmen können und sich allgemein irgendwie angepasst haben "Aufgestiegen sind".

Hier kommt dann auch wieder ein angemessener Lebenstil ins Spiel. Erst mit diesem wird man überhaupt "Jemand" oder im Falle "besserer Helden" bleibt "Jemand". Je weiter man aufsteigt, desto mehr Verpflichtungen gehen einher - aber desto geringer werden auch die kleinen Hürden des Alltags. Niemand ist in Aventurien gerne am unteren Ende der Nahrungskette (sowohl wörtlich als auch im übertragenen Sinn), denn das Leben in den unteren Ständen ist Schei...!

An dieser Stelle schließt sich auch der Kreis wieder bei den "angemessenen Belohnungen". Held zu sein sollte sich irgendwie auszahlen und zwar sowohl für den anfänglichen Penner als auch den Goldlöffel Helden. Deshalb sollten sowohl Entlohnungen als auch "Beute" nicht zu knapp ausfallen.

Selbst wenn man nicht so streng wie oben mit einem Ständesystem spielt und auch der Streuner wie jeder andere Held zum Adeligen vorgelassen wird und ungestraft aufmucken darf, sollte man mit Modifikationen "aus Umwelt, Unterschieden und der Sache" spielen, wenigstens jedoch mit den vorgesehenen sozialen Regeln. Dann rentiert sich ein hoher Stand zwar nicht mehr so sehr, wie er es eigentlich tun würde, aber er stellt im Regelfall einen Vorteil dar (gibt Erleichterungen).

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

@X76
Ich meinte das von dir angegebene Zitat - egal ob 5D oder 6D. Aber "Überschuss erwirtschaften" wäre hier nicht "sparen" sondern "Einkommen": Der selbständig wirtschaftende Handwerker hat betriebsbedingte Kosten und kriegt seine Produkte/Leistung abgekauft, der "Überschuss" wäre sein Einkommen.
Ja, das ist noch weniger als im Meisterschirm bei einem Handwerker (nicht unbedingt Handwerksmeister) für einen passenden SO (5-8) als Lebensstil fällig wäre, nämlich 5-15 D. Bei den Löhnen in Meisterschirmwäre für einen Handwerksgesellen die Spanne bei 24 monatlichen Arbeitstagen zwischen 24 und 96 Talern und erst für Meister bei 120-216 Talern, alles bei Vollbeschäftigung. Wenn die Berufe in der Auflistung innerhalb der Kategorien halbwegs mit steigendem Einkommen sortiert sind, jeweils eher an den unteren Bereichen.

Ein "einfacher Handwerker" aus der GA S.141 wäre konsistent mit dem "einfachen Arbeiter" (Handwerksgeselle) in der Lohnliste - dass da ein Meister mit einem Dutzend für ihn arbeitenden Leuten gemeint sein soll, eher nicht intuitiv.

Ein "großer" Diebstahl mit besonders schwerer Strafandrohung sollte nicht schon dann gegeben sein, wenn man einem x-beliebigen Marktbesucher die Geldkatze abschneidet = da geht es eigentlich darum, dass man die gehobene Mittelschicht aufwärts beklaut (was natürlich schlimmer ist als irgendwen zu beklauen). Eigentlich sind die 5D zu niedrig angesetzt, denn viele einfache Reisende, Marktbesucher die ein paar Dinge besorgen usw. müssten deutlich mehr Geld dabei haben - bzw. wo sonst sein Erspartes lassen?

***************
Dass schon ein etwas überdurchschnittlicher Handwerksgeselle "Überschüsse" im Sinn von frei verfügbarem Geld in Höhe von monatlich 5D haben soll, nachdem Essen, Miete, Kleidung, Wehrumlage usw. abgezogen sind, ist bei den Zahlen doch eher fragwürdig. Warum lebt er denn nicht 1-2 SO-Stufen höher, wenn er so viel "sparen" kann?

Ich will lieber die finanziellen Rücklagen des normalen, niedergelassenen Aventuriers (als Grundlage für Heldenbelohnungen) eher großzügiger gestalten, d.h. ein Handwerksmeister der auch mal seine Werkstatt renovieren muss, kann durchaus bemerkenswert hohe Rücklagen haben. Das muss aber nicht gleich als Gewinn verbucht sein, so ein Handwerksbetrieb hat jede Menge Substanz, aus der man für unabwendbare Heldenbelohnungen was rausnehmen kann. Dann wird halt das Dach erst zwei Jahre später erneuert.

Held zu sein sollte sich auch finanziell lohnen - und anerkannte Problemlöser (Abenteurer), die genau hier und jetzt zur Stelle sind, um die ganz heißen Probleme schnell zu lösen, können eigentlich nicht zu hoch belohnt werden - das darf ruhig auch für die nächsten Wochen reichen. Der ganz normale, regelmäßig bezahlte Söldner, Stadtwächter, Gefolgsmann oder sonstige Alternativen zur Heldengruppe macht den von Helden geleisteten Stunt einfach nicht oder würde vorhersehbar daran scheitern oder ist schlicht nicht verfügbar.

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Ungelesener Beitrag von X76 »

Andwari hat geschrieben: 16.01.2019 17:18 Aber "Überschuss erwirtschaften" wäre hier nicht "sparen" sondern "Einkommen":
Erwirtschafteter Überschuss ist das was er nach Abzügen und Ausgaben noch übrig hat. Egal ob Du das jetzt Einkommen oder sonst wie nennst. Die Löhne aus der Liste sind das was man verdient vor Ausgaben. "Einfacher Handwerker" meint wohl keinen einfachen Arbeiter, sondern schon einen durchschnittlichen qualifizierten Arbeiter (also 7 S., dann passt es auch gut mit den 5 D.).

Wobei es da sowieso eine fließende Grenze gibt, da "besonders befähigte oder angesehen Vertreter" in die nächst höhere Kategorie gehören. Verlässliche, talentierte einfache Arbeiter sind also auch im Bereich 5 S.+ und damit Kandidaten für 5 D. "Einkommen" (u.a. durch einen etwas günstigeren Lebensstil).

Ich finde als Faustregel (mehr sollen die 5 D. auch nicht sein) passt das für einen durchschnittlichen Mittelständischen (egal ob Handwerker oder sonstiger Beruf in dem Einkommensniveau) auf jeden Fall. Klar gibt es auch das arme Schneiderlein, dass keine 5D. in den Sparstrumpf packen kann, ebenso wie den reichen Monopolmüller der vielleicht ein paar Goldstücke mehr im Sparschwein hat. Als Orientierungshilfe sind die 5 D. trotzdem brauchbar. Unterhalb dieses Standes gibt es praktisch sowieso so gut wie keine Reserven.

Besser als "es gibt 5 D. für Jeden einfach weil es so im AB steht" ist dieser Weg alle mal.

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

Wenn Du "einfachen Handwerker" aus der GA direkt mit der Meisterschirm-Liste "qualifizierte Arbeiter" (Handwerksmeister, Kartograph, ... Akademieabsolvent, ... Verwalter, .. Fechtlehrer) verstehst, kommen wir vmtl. nicht zusammen. Handwerksmeister ziehen einen guten Teil ihres Einkommens daraus, in ihrem Betrieb auch andere Leute (Gesellen, Helfer, Lehrlinge) für sich arbeiten zu lassen. "besonders befähigt/angesehen" ist nix, was sich auf einen größeren Teil der in Frage kommenden Typen anwenden lässt, sonst wäre es ja nicht "besonders".

In WdS S.179 sind bei den Auflistungen der Berufe und typischer SO leider "Handwerksgesellen" völlig vergessen worden - "Handwerker mit einer gewissen Bildung" klingt noch nach dem nandusversessenen Horasreich. Wenn man den zu dem SO-Bereich 7-9 gehörigen Lebensstil anschaut, findet man "... Mietwohnung/ -häuschen, bei Handwerkern mit Werkstatt" = der Typ mit SO 7-9 soll schon selbst in seiner Werkstatt arbeiten und eben kein bei seinem Meister arbeitender Geselle sein (sicher die Mehrzahl aller städtischen Handwerker), auch die Angabe dass der einen Knecht/Dienstboten/Lehrling als "Personal" hat, passt dazu.

Dass jemand mit 20-30 Dukaten Monatseinkommen (Handwerksmeister) vllt. 5 davon recht steuerbar für außergewöhnliche Situationen "sparen" kann - klar. Dass das jemand mit 5-10 Dukaten Monatseinkommen (Handwerksgeselle) tun soll, erscheint mir eher widersinnig - denn da, am Übergang von kargem zu annehmbaren Lebensstil, sollte das mehr-Geld-ausgeben-können auch zu mehr Konsum führen.

Auch "einfache" Leute brauchen gewisse Reserven - gemeint sind solche mit 5-10 Dukaten Monatseinkommen, die vmtl. die Masse der anständigen Stadtbevölkerung/freien Landbevölkerungsanteil stellen. Eine zweiwöchige Krankheit (mit Besuch vom Quacksalber), ein mehrmals jährliches Auftauchen vom Steuereintreiber oder Verschleiß von mehrere Jahre genutzten Arbeitsmaterialien dürfen die nicht gleich vor existenzbedrohende Probleme stellen. Die Rücklagen von Bessergestellten können natürlich überproportional höher sein.

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Ungelesener Beitrag von Alen »

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Vielzahl an Antworten. Ich lese morgen alles in Ruhe durch und wende mich mit einigen Rückfragen an euch. :-)

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Ungelesener Beitrag von X76 »

Andwari hat geschrieben: 16.01.2019 18:13 "einfachen Handwerker"
Einfach ist vermutlich als Abgrenzung zu den "nicht einfachen Handwerkern", den Edelhandwerkern zu verstehen. Die "5 D. Typen" sind in DSA 4 Begriffen die Handwerker mit einem SO 7+, welche überwiegend wohl Handwerksmeister sind (aber auch besondere Talente "auf Reisen" zählen dazu) und die im Bereich von 5S.+ pro Tag und unter dem Label "qualifizierte Arbeiter" rangieren.

Die Masse der Handwerker sind in der Tat die Gesellen (= Handwerker die keine Meister sind, WDH S. 150) und gehören damit in die Unterschicht (die Handwerker mit SO 5-6) und diese "einfachen Handwerker" können ganz sicher keine 5 D. bei Seite legen. Wobei beim Edelhandwerker in WDH auch die ganzen Zuträger wie Bauhelfer unter den Oberbegriff Handwerker fallen (die können natürlich erst Recht nichts sparen).

Im meine das in der anderen Quelle (die ich nicht mehr finde) auch korrekter und weniger missverständlich von mittelständischen Handwerkern gesprochen wurde.

Korrigieren wir die nicht ganz eindeutige Aussage aus der GA einfach auf:
Im Mittelstand (DSA 4 ab SO7+, Profession egal) kann man grob 5 D. im Monat ins Sparschwein werfen, was unter anderem auch zur Kreditwürdigkeit (Nachteil Schulden) führt. Arme Bevölkerungsschichten (SO 6-) können nur sehr geringe bis überhaupt keine Rücklagen bilden.

Und in diesem Rahmen sollte man 5 D. auch im Bezug auf Belohnungen und Beutestücke bewerten. Ebenso wie man die gängigen Lebenskosten im Hinterkopf behalten sollte (die ein Held meist in angemessener Weise decken können sollte).

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Ungelesener Beitrag von Black Feather »

Bei meiner Tischrunde mache ich es als SL folgenderweise:

Ein Auftraggeber zahlt pro Tag je nach Dauer und Schwierigkeit des Auftrages 1 - 2 S pro Person Handgeld. Außerdem kostenlose Verpflegung und Logi (dies einigermaßen passend nach den SO und was die Örtlichkeit hergibt). Loot kann man mitnehmen was man mag (also von Angreifern), interessiert nicht, außer es verstößt gegen die Moralvorstellung, z.B. bei Kirchen. Besondere Dinge, wie alte Sachen oder magische gehören erstmal, je nach Auftraggeber ihn (z.B. bei Magiern und Gelehrten) und die Gruppe bekommt nach Untersuchung, Schätzung und Verkauf die Entlohnung für Gegenstände extra, zusätzlich zu dem was sie ohnehin bekommen.
Meine Auftraggeber machen dies über einen Khunchomer (Codex) Vertrag.
Bei Fragen o.ä. bitte eine PN an die Mail schicken.

Beendet: Sagenhaftes Lolgrolmosch - Jalesch groscho Ugrosch
Beendet: Falkenherz - Geron Fredor
Abgebrochen: Der Baum und das Mädchen - Dastan ibn Surkan ibn Aytan
Abgebrochen: Ein selbstgeschriebenes Abenteuer in Grangor - Charaktername vergessen

Beendet als SL: Spielsteinkampagne - Abenteuer 1, 2 u. 3 Nr. 4 nicht mehr gespielt

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Ungelesener Beitrag von Alen »

Vielen Dank für eure tollen Anregungen.

Meine Gruppe hat sich dazu entschlossen, dass alle den Nachteil "Schulden" nehmen. Da ich nach sehr, sehr langer Pause als Meister wieder einsteige, kommt mir das auch sehr gelegen. Dadurch kann man ja Geld wieder aus dem Spiel ziehen, falls ich mal über das Ziel hinaus schieße.

Habt Ihr vielleicht noch die eine oder andere Quelle, wo Lebenskosten aufgeführt sind?
Ich denke, dass wir auch ohne die Geldwechselei spielen werden, was Dukaten, Silbertaler und Heller angeht. Jedoch ist es für mich denkbar, dass die Helden sich zumindest die vor Ort übliche Währung besorgen müssen.
Es gab in irgendeiner Publikation eine Übersicht,welche Währung in welchem Teil Aventuriens verwendet wird. Welche Publikation war das?

LG Alen

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Ungelesener Beitrag von Horasischer Vagant »

Du hast auch hier eine gute Übersicht Aventurische Währungen. :)

Die Lebensstile findest Du in Wege des Schwerts auf Seite 179 bis 181.
Besuche mit Deinem Helden das Shaya´al´Laila in Zorgan (offenes RP)

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Ungelesener Beitrag von X76 »

Alen hat geschrieben: 22.01.2019 05:47Habt Ihr vielleicht noch die eine oder andere Quelle, wo Lebenskosten aufgeführt sind?
Die vom Vaganten genannten Lebensstile sind das "Rundumsorglos Packet" und stehen für einen typischen Vertreter dieses Standes. Ein Held auf Reisen kann und wird davon durchaus abweichen. Die individuelle Alternative ist der Klassiker: die gute alte Preisliste*.

Gezahlt wird dann einfach was tatsächlich anfällt. Wobei ihr natürlich nicht jede Kleinigkeit auch anrechnen müsst. Wenn Euch das KleinKlein (wie das Brot für die Reise oder das Bier in Taverne zu zahlen aber auch größere Dinge des Alltags) keinen Mehrwert (Spielspaß) bringt, dann lasst es einfach weg. Dann bestellt sich der Held eben sein Bier einfach so und man unterstellt einfach, dass er sich das schon leisten kann (Quasi ein Spiel nach "Lebensstil light").

Letztendlich zählt das, was Euch Spaß macht. Ein wenig herum zu probieren ist sicherlich auch kein Fehler.

* Die offizielle und sehr ausführliche Liste findet man im Meisterschirm. Dieser enthält zusätzlich auch noch Tabellen (z.B. zu Zauberei, Kämpfen, Götterwirken) und ein paar allgemeine Spielhilfen rund ums Leben in Aventurien. Aber im Netz kursieren auch unzählige, kostenlose Fanlisten (einfach mal bei der Suchmaschine nach "Preisliste DSA" suchen).

Ich folge inzwischen weder Weg a) Lebensstil noch b) Preisliste (hatte ich beides schon), sondern gehe einen eigenen Zwischenweg:

Ich sorge einfach dafür, dass der Alltag für die Heldengruppe abgedeckt ist. Sei es weil ein Auftraggeber die Spesen übernimmt, die Helden in der letzten Abenteuerpause so weit "vorgearbeitet" haben, dass sie sich im anstehenden Abenteuer nicht mehr ums "Kleinklein" kümmern müssen oder ähnliches "auf der Reise zum Abenteuerbeginn habt ihr als Wachmannschaft genug verdient, um im neuen Abenteuer keine Lebenskosten mehr zu haben" oder "die Streunerin hat den reichen Händler Alrik "klar gemacht" und der hat Euch für [Dauer des Stadtabenteuers] in seiner ungenutzten Stadtwohnung als Gäste eingeladen". Auch als Teil der Abenteuerbelohnung kommt so eine "Flatrate" in Betracht: "Der dankbare Adelige gibt Euch die versprochenen 5 D. und übernimmt zusätzlich die Kosten fürs nächste Abenteuer -> Tut weiter gutes meine Helden! :6F: "

Unter dem Strich steht dann "einfach spielen so wie man es für den Helden passend findet und Spaß haben".

An den Geldbeutel (Abrechnung) gehen dann nur noch außergewöhnliche Kosten: die neue Waffe, das teure Gift oder das hohe Bestechungsgeld, um den Kameraden nach dem verbockten Taschendiebstahl aus dem Kerker zu holen.

Das ist vielleicht auch für Euch einen Versuch wert. Meiner Erfahrung nach ergibt sich so ein frischer und ungezwungener Spielstil und die Helden sind weniger "separiert" als das bei einem Leben nach SO (alle leben verschieden, sofern sie nicht den gleichen Stand haben) der Fall ist.

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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Wir handhaben das wie X76 es beschreibt.

Ihr könnt noch überlegen inwiefern ihr euch auf den Tauschhandel einlassen wollt der überall vorherrscht.
Geld ist in Aventurin mehr was für größere Handelsvorhaben und zum Schätze anhäufen und an vielen Orten kein alltägliches Zahlungsmittel.

Letztendlich ist aventurisches Geld auch nur ein Tauschgegenstand und die Münzen sind Realwertmünzen. Das heißt, die Helden können genau so gut mit Hacksilber, Kerzenständern, Kupfer- und Eisenbarren oder Tuchballen einkaufen.

Die meisten Abenteurer sammeln und plündern ohnehin ständig irgendwas um es nachher einzutauschen. Mach es ihnen leicht und lass die Leute direkt damit handeln statt den Umweg über Geld zu gehen. Das ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig und man sollte nicht den Fehler begehen jeden Handel ausspielen zu wollen , aber bei uns verbessert es die Immersion und man hat immer mal irgendwas zum tauschen dabei, dass sich bei Abenteuerschwierigkeiten kreativ einsetzen lässt. :)

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Ungelesener Beitrag von Alen »

Vielen Dank für die Anregungen. Wir werden uns Gedanken machen.

Grundsätzlich würden wir lieber so spielen, dass jeder Held grundsätzlich alles bezahlt, was er erwirbt oder konsumiert. Aber das hemmt irgendwo auch den Spielfluss. Mal schauen.

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