DSA4 Erklärt mir Verbindungen

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Koronus
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Ungelesener Beitrag von Koronus »

Nun ich hoffe ich habe den richtigen Bereich gewählt aber ich brauche hilfe beim verstehen des Vorteils Verbindungen.
Ich habe soweit verstanden, dass es gute Bekannte sind auf die man bauen kann wenn die Kacke am Dampfen ist und man sie erreicht was auch nicht immer der Fall ist. Ich habe auch verstanden, dass sie nicht immer und überall gleich gut sind. Was ich allerdings nicht verstehe ist, inwiefern da der Sozialstatus reinreicht und ab wann jemand vom Hintergrund eigentlich als Verbindung zählt?
Erstellt habe ich bei meinem Charakter einen Thorwaler Krieger seinen kleinen Bruder und Schwester die mit im zusammen an der Kriegerschule zu Thorwal waren und seine Sandkastenfreunde von der Otta die nun jeweils ein Swafnir Priester und ein Magier der Schule der Hellsicht sind. Dazu habe ich noch einen Gravesh Priester mit dem er sich im Laufe des Trainings auf der Akademie angefreundet hat weil er mehr über ihn und die Orks von Thorwal erfahren wollte. Jeder von ihnen hat Sozialstatus 10 abgesehen vom Ork der hat 5 weshalb ich von den Regeln her 15 GP bezahle nur frage ich mich nun, inwieweit da der Sozialstatus mit hineinspielt? Wenn ich sie treffe und sie mir helfen wären sie eher moralische und schlagfertige Unterstützung da man es sich zwei Mal überlegt ob man sich mit dem Thorwaler und seinen Freunden anlegt wenn der noch 4 weitere Thorwaler und einen Ork mitbringt. Wäre es da nicht egal ob sie nun Sozialstatus 6 oder 10 haben vor allem im Mittelreich wo sie eher eine Gruppe wandernder Thorwaler wären und nicht die Kinder und Bekannten eines Hetmans oder sehe ich da etwas falsch?
15 GP sind nämlich eine Menge für Freunde die man dank Reisen vielleicht alle zwei oder drei Abenteuer im besten Fall sieht.
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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Der Vorteil geht davon aus, dass Sozialstatus deines Kontaktes und deren Macht korrelieren. Ein SO 10-Kumpel kann dir mehr helfen als jemand mit SO 5. Ich verstehe den Vorteil auch nicht unbedingt als Waffenbrüderschaft - das KANN auch mal vorkommen, aber meist sind es eher Informationen oder Fürsprache bei den passenden Leuten, die man darüber erhalten kann.

Wenn natürlich derjenige mit wenig SO dafür andere Skills hat, die einem helfen können, oder wenn bei eurer Spielweise der soziale Status nicht so wichtig ist, kommt das System an seine Grenzen. Das wird nach Regelsystem alles auf den SO runter gebrochen.

Mein Vorschlag: Rede mit dem SL, und einigt euch auf einen GP-Preis, den ihr angemessen findet. Wenn ein Char durch seinen Glauben, seine Axt oder so besonders mächtig ist, dann setzt die Verbindungen höher an, wenn eher ein eher schwacher Verbündeter ist veranschlagt weniger GP.

Ach ja, noch ein ganz anderer Punkt: Du investierst da einen Haufen GP in Vorteile, die dir außerhalb von Nordwest-Aventurien wahrscheinlich kaum etwas bringen werden. D.h. in wenigen Situationen wirst du zwar möglicherweise eine ganze Heerschar an Verbündeten aufbieten können (ob sie dir auch helfen können/wollen steht natürlich auf einem anderen Blatt), aber danach bringt dir das evtl. über lange Zeit gar nichts. Vielleicht möchtest du deine Vorteile etwas mehr streuen? ;)
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Koronus
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Ungelesener Beitrag von Koronus »

Ah also verstehe ich das richtig, die Intention hinter dem Vorteil ist, dass ich mir stattdessen nur meinen Vater der Hetman seiner Ottaskin ist, sowie den Magier damit er bei mir Kontakte zur Grauen Gilde, sowie den Swafnirpriester hole damit er...welchen realen politischen Einfluss haben Swafnir Priester nochmal? Wir kommen nämlich von Shadowrun und da ist das Equivalent von Verbindungen beim Start vorhanden und Connections wie sie dort heißen haben je eine Leiste für ihren Einfluss der im GRW von 1 (Man sieht ihn bloß als Freund) bis 6 (hat Staatweite Kontakte und Einfluss) und Loyalität wo die Beziehung von 1 (rein geschäftlich) zu 6 (würde für ihn durch die Hölle gehen) geht und man normal insgesamt nicht mehr als 7 Punkte zum Start haben kann. Man erhält dort extra Punkte für die Nutzung von Connections erhält basierend auf seinem Charisma.

In DSA 4 scheint Verbindungen wohl nur auf Einfluss zu basieren.
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smarrthrinn
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Ungelesener Beitrag von smarrthrinn »

Verbindungen bei einem Magier oder Krieger würde ich als Gönner oder Lehrmeister sehen (vielleicht an der ehemaligen Ausbildungsstätte?), bei einem Einbrecher wären es dann wohl Informanten und Hehler.

Jedenfalls sind sie meistens örtlich gebunden und daher nur empfehlenswert, wenn man regelmäßig zwischen (oder auch während) den Abenteuern in eine "Heimat" zurückkehrt. Denn auch der Einfluß von Verbündeten oder Gönnern ist räumlich begrenzt. Selbst der Bote des Lichts hat in Paavi oder Al'Anfa wenig zu melden :)
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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Koronus hat geschrieben: 12.12.2018 00:11Ah also verstehe ich das richtig, die Intention hinter dem Vorteil ist, dass ich mir stattdessen nur meinen Vater der Hetman seiner Ottaskin ist, sowie den Magier damit er bei mir Kontakte zur Grauen Gilde, sowie den Swafnirpriester hole damit er...welchen realen politischen Einfluss haben Swafnir Priester nochmal?
Swafnirgeweihte könnten dir z.B. eine Waffe segnen, oder sich für deine Aufrichtigkeit verbürgen.

Wie genau Verbindungen sich im Spiel auswirken, hängt einfach ganz stark von der Gruppe, und natürlich vor allem von der Spielleitung ab. Dein Meister macht auch nichts anderes als den Vorteil so zu interpretieren wie er es für sinnvoll hält. Das kann womöglich noch mal ganz anders sein als was dir Leute im Forum sagen ;). Also sprecht euch vor allem ab dass ihr da in etwa die gleiche Vorstellung habt.
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Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Connections
DSA4-Verbindungen sind wie eine schlechte Kopie von Shadowrun-Connections = es fehlt eine Skala für deren Wert (Einfluss&Loyalität) und einige Charikonzepte kriegen die zwar aufgeschrieben, werden sie in vielen Gruppen aber nicht nutzen können - weil man halt nicht so vernetzt ist und ggf. mal schnell zum Kumpel in den anderen Stadtteil von Seattle rüber schauen kann.
=> Der Wert von Verbindungen ist von Gruppe zu Gruppe sehr variabel, egal ob bei Charierschaffung aufgeschrieben oder im Abenteurerleben erspielt. Man hat dem Großhändler oder Baron schon drei mal wahlweise Geschäft und/oder Nachwuchs bzw. das eigene Leben gerettet, er hat nie ordentlich für diese Heldentaten bezahlt ... Könnte man da eine gegenseitige freundschaftliche Beziehung unterstellen? Und können freundliche NSC eigentlich zu irgendwas nützen?

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Wenn ihr von Shadowrun kommt, dann werden eure Meister den Wert von Verbindungen verstehen und ihn einbauen. In den meisten Kaufabenteuern wird der Vorteil nämlich unterschlagen, und viele Gruppen werten die mit teuren GP erworbenen Beziehungen als "Ist normlaerweise nicht erreichbar und wenn doch, nicht wirklich oder nur ein einziges Mal hilfreich".

Fast alle aventurischen Verbindungen können nur regional wirken, denn selbst wenn man der Lieblingsbetthase der Kaiserin ist, interessiert das in Al'Anfa oder Rashdul niemanden. Dafür können sie vor Ort eigentlich teilweise extrem viel mehr reissen. Wenn man den Baron von Rudersdorf als echte Verbindung hat (er kennt einen, mag einen und fühlt sich einem verpflichtet...), dann kann der aufgrund seiner weitreichenden Vollmachten, einiges bewirken. Bis hin zur Beantwortung der Frage "You and what army?"

Ich würde die Verbindungen mit dem SL absprechen: Verfügbarkeit im Abenteuer, gesellschaftlich/militärisches Machtlevel, persönliche Loyalität. Eine SO 11 Kurtisane ist nun mal was ganz anderes als eine SO 11 Condottiera, eine SO 11 Dämonenbeschwörerin oder gar ein SO 11 Baron auf seinem eigenen Land...
Die GP KOsten würde ich beibehalten, aber dem GP-Kostenwert zusätzlich nehmen und aufspalten in "Regionale Relevanz" und "Loyalität"
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Lokwai
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Ungelesener Beitrag von Lokwai »

Wenn mich nicht alles täuscht kostet 5 SO Punkte in Verbindungen 1 GP.
Da finde ich mal z.B. 2 GP auszugeben um einen z.B. bekannten Waffenschmied (SO 10) als Freund zu haben, ganz ok.

Wir handhaben Verbindungen meist als etwas besonders, denn jeder kennt genug Leute (ausgenommen so Einsiedler) und man kann sie um Hilfe bitten. Bei Verbindungen ist diese Verbindung zwischen held und Person tiefer, warum auch immer ...
Denn ansonsten wird es irgendwann lachhaft wenn man seine drei DIN4 Seiten Verbindungen auspackt, nur weil der Charakter mittlerweile rumgekommen ist!

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Leta
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Ungelesener Beitrag von Leta »

Lokwai hat geschrieben: 12.12.2018 16:14Wenn mich nicht alles täuscht kostet 5 SO Punkte in Verbindungen 1 GP.
Nur mit Sozialer Anpassungsfähigkeit. Sonst sind es 3 SO Punkte pro GP.

Bei uns ist es so das die Verbindungen eben nicht nur Bekannte sind sondern Leute die auch etwas ohne großen Aufwand für den Helden tun.

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Feuer!
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Ungelesener Beitrag von Feuer! »

In den Gruppen, die ich leite, behandele ich Verbindungen im Prinzip so, dass die SCs diejenige Person durchaus um einen Gefallen bitten können (z. B. hat eine Gruppe sich von einer Verbindung mit entsprechenden finanziellen Mitteln eine längere Überlandreise finanzieren lassen; in einer anderen Gruppe hat ein SC eine reiche und einflussreiche Verbindung um Hilfe bei der Verwirklichung eines kostspieligen Traums gebeten). Einfache Bekanntschaften würde ich nicht als Verbindung setzen, aber jemand, der durchaus bereit ist, Kosten und Aufwand für den SC auf sich zu nehmen, schon.

Koronus
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Ungelesener Beitrag von Koronus »

Nun wir haben mit dem Meister darüber gesprochen und erstmal beschlossen, dass jeder ala Shadowrun Verbindungen im GP Wert von Charisma erhält. Derzeit diskutieren wir noch ob nicht vielleicht Charisma+SO und ob Adlig ein Multiplikator dafür liefern soll weil Adlige Leute sich fast immer nur mit Adligen abgeben weshalb es schon Mal teuerer wird und bei SO diskutieren wir, da es ja zum einen heißt, Leute mit hohem SO werden besser behandelt und finden leichter Freunde während andere meinen auch in der Gosse hält man zusammen weshalb SO nicht unbedingt aussagt wie viele man kennt.
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X76
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Ungelesener Beitrag von X76 »

Koronus hat geschrieben: 12.12.2018 22:22weshalb SO nicht unbedingt aussagt wie viele man kennt.
Es geht nicht ums Kennen oder befreundet sein, sondern die Leute zu denen man Verbindungen hat "schulden" einem mehr oder weniger etwas. Man kann das zwar nicht einfordern (wie beim stärkeren Gegenstück, siehe Nachteil Verpflichtungen), aber zu Bitten im vernünftigen Rahmen kann der "Verbundene" nur schlecht nein sagen.

Nur weil man selber höher steht, heißt das noch lange nicht das einem viele Leute einen Gefallen schulden. Der Vorteil liegt vor allem darin, dass "höhere Schichten" erreichbar sind. Während für den Gossenjünger schon ein Stadtrat auf der Kurzwahltaste eine große Nummer ist, könnte der heldenhafte Baronssohn die Frau Gräfin "in der Hand haben". Diese Bekanntschaft ist dann auch mehr wert, was sich wiederum im GP Wert ausdrückt. Junge Adelsbürschchen (was Junghelden bei DSA i.d.R. sind) haben vermutlich weniger Verbindungen als der Gossenkönig, sind aber sehr viel öfter anderen verpflichtet (z.B. Familienoberhaupt oder dem Adelshaus).

Wenn ihr mit freien Verbindungen spielt, sollten Adelige wenn sie mehr Verbindungen durch ihre Position erhalten auch Verpflichtungen erhalten (möglichst so, dass sich die GP ausgleichen [wenigstens anteilig]). Gleiches gilt natürlich auch für reiche, bürgerliche Helden (hoher SO). Auch diese sind oft an höhere Instanzen gebunden.

Letztendlich solltet ihr mMn den Spielern die Wahl lassen: So wie sie sich im normalen Regelsystem für und gegen Nachteile wie Verpflichtungen oder Vorteile wie Verbindungen entscheiden können, sollten sie das auch im kostenlosen System können. Wer viele Verbindungen möchte bekommt auch Verpflichtungen, wer lieber frei sein möchte bekommt beides nicht.

Koronus
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Ungelesener Beitrag von Koronus »

Nun in Shadowrun bedeutet eine Connection automatisch, dass es für beide Seiten gilt. Wenn man also oft genug seinem alten Freund die bitten ausschlägt geht der für einen nicht mehr durch die Hölle sondern behandelt einen wie alle anderen Geschäftspartner also ja für uns ist selbstverständlich, dass die Leute über Verbindung dich genauso gut um etwas bitten können wie du sie. So wie also der Graveshpriester im Rahmen der Freundschaft z.B.: gratis meine Waffen repariert so erwartet er genauso, dass ich ihm Helfe z.B.: aus dem Knast zu kommen falls im Mittelreich wieder voreilig Orks einfach so verhaftet werden.
Edit: Mit wir meine ich übrigens eh, dass die Gruppe das zusammen diskutiert.
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Rasputin
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Ungelesener Beitrag von Rasputin »

Bei mir in der Gruppe ist "Verbindungen" (leider) ein sehr schlechter Vorteil. Das gilt aber in meiner Gruppe auch für Sachen wie "Ortskenntnis" oder "Guter Ruf". Meine Gruppe reißt oft quer durch Aventurien und ist selten lange am gleichen Ort.

Wenn deine Gruppe ähnlich spielt, würde ich die Finger von diesem Vorteil lassen oder sich zumindest ganz bestimmte Sachen "herauspicken" wie einen Lehrmeister bei dem man eh irgendwann mal was lernen möchte.

Oder man betreibt etwas PG und holt sich: "Verbindungen Nahema" um schnell den Infinitum zu lernen. :ijw:
Anscheinend kapiert ihr es alle nicht. Ich bin hier nicht mit euch eingesperrt, ihr seid hier mit mir eingesperrt!

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Hotzenplotz
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Ungelesener Beitrag von Hotzenplotz »

Der Vorteil Verbindungen hat zwei Probleme:
Erstens hängt er als storygaming-Element in einem Spiel ohne großartige regelinhärente storygaming-Anteile irgendwie in der Luft.*
Zweitens basiert "Verbindungen" dummerweise auf dem Sozialstatus-System, was von Anfang an als Teil von DSA 4.x völlig broken ist (es hat in der damaligen Horasreich-Spielhilfe Sinn gemacht, außerhalb davon ist es leider sinnlos). Gleiches gilt übrigens auch für den Nachteil "Feind". Letztgenanntes Problem führt zu dem merkwürdigen Phänomen, dass der im ersten Post genannte Orkschamane als Verbindung recht billig zu bekommen ist, der Baron von Lügenhausen aber teuer ist. Nun spielt die Kampagne vielleicht im Orkland. Da kann sich ja jeder selbst die Frage beantworten, wer da wohl die wichtigere und damit wertvollere Verbindung - basierend auf dem SO - sein sollte.
Der SO ist - leider - von Beginn aus der mittelländischen Bauernperspektive geschrieben worden.

* damit ist er natürlich nicht allein, es gibt noch weitere Beispiele. Aber zum Vergleich bzw. als Abgrenzung kann man die crunchigen Vorteile/Nachteile wie beidhändig oder einäugig nehmen. Sie geben schlicht Boni/Mali und sind als solches innerhalb des Regelsystems absolut aussagekräftig.

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X76
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Ungelesener Beitrag von X76 »

Koronus hat geschrieben: 13.12.2018 00:23Nun in Shadowrun bedeutet eine Connection automatisch, dass es für beide Seiten gilt.
In DSA steht die Waagschale eindeutig in Richtung Held, schließlich zahlt er dafür wertvolle GP. Er kann also mehr fordern, als er zurück geben muss, weil er mit einem Guthaben startet. Dem anderen Gefallen zu tun, füllt dieses Guthabenkonto freilich weiter auf, ebenso wie zu häufige Abhebungen das Guthaben auf 0 sinken lassen.

Eine normale Geben und Nehmen Beziehung auf Augenhöhe ist in den meisten Fällen keine GP Wert, weil es ein neutraler Posten ist.

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Hesindian Fuxfell
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Ungelesener Beitrag von Hesindian Fuxfell »

Den Bezug zu SR würde ich schnell weglegen, der passt nicht zu DSA. Während bei SR der alte Kanibalen-Spruch "Man is(s)t, wen man kennt." zählt, gilt im DSA mehr, "Man ist, was man getan hat."
Deine Beispiele sind im Großen und Ganzen Kumpels, die im Hintergrund erwähnt sind, aber keine GP kosten.
Verbindungen sind halt nicht einfach nur Leute, die dem Charakter helfen können und wollen. Das sind Leute die auch einen handfesten Grund über Freundschaft hinaus haben dem Charakter zu helfen. Vielleicht weil er ihnen mal geholfen hat.
Insofern braucht ihr auch keine Verbindungspunkte frei zur Verfügung zu stellen. Das ein Charakter in der Heimat oder bei seinen Kindeitsfreunden Unterstützung erfährt einfach als gegeben betrachten.
Der dessen Name nicht getanzt werden darf.
wenn Tom Riddle an einer Waldorfschule gewesen wäre

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Vetrecs
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Ungelesener Beitrag von Vetrecs »

Ich wollte noch anmerken das ein niedriger SO auch nicht so schlecht ist, gerade was das zwielichtige Gesindel angeht.
Schmuggler, Hehler oder Fälscher werden kein hohen SO haben und sind trotzdem nützliche Verbindungen.

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Lokwai
Bei typischen (?) DSA-Helden in Kaufabenteuern, die irgendwelchen Leuten aus echt schwierigen Notlagen helfen, dafür finanziell nur mit Brosamen entschädigt werden, die viel rumkommen und die gerettete Kuh oder Prinzessin auch immer brav in gutem Zustand wieder heimbringen ... wäre genau die Situation, dass der NSC ihnen eigentlich noch einen mehr oder minder großen Gefallen schuldet, absolut angebracht.
Die AP fürs Abenteuer sind anscheinend in vielen Gruppen so, dass man nicht mal eben die gerade erspielten "Verbindungen" regeltechnisch "nachkaufen" kann - bzw. müsste man da festlegen, dass das bitte jeder macht oder tatsächlich das eine Gruppenmitglied, das darauf verzichtet, sich direkt wieder mit der dankbaren Baronin verkracht.

Wenn ich diese Liste von "NSC, denen wir echt den Hintern gerettet haben" anschaue, verblassen die regeltechnischen Verbindungen - bzw. wäre es schwierig, sich vorneweg schon eine Liste mit Leuten anzulegen, die einem derartig viel verdanken.

Faras Damion
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Ungelesener Beitrag von Faras Damion »

Koronus hat geschrieben: 12.12.2018 22:22Nun wir haben mit dem Meister darüber gesprochen und erstmal beschlossen, dass jeder ala Shadowrun Verbindungen im GP Wert von Charisma erhält. Derzeit diskutieren wir noch ob nicht vielleicht Charisma+SO und ob Adlig ein Multiplikator dafür liefern soll weil Adlige Leute sich fast immer nur mit Adligen abgeben weshalb es schon Mal teuerer wird und bei SO diskutieren wir, da es ja zum einen heißt, Leute mit hohem SO werden besser behandelt und finden leichter Freunde während andere meinen auch in der Gosse hält man zusammen weshalb SO nicht unbedingt aussagt wie viele man kennt.

Ich habe folgende Hausregel für lokale Kampagnen:
- Jede Spielerin darf sich kostenlos 3-4 Verbindungen wählen.
- Dabei soll der Sozialstatus der Verbindung etwa dem der Figur entsprechen (SO plusminus 3).
- Die Spieler können die Loyalität jeder Verbindung frei wählen. Die Verbindung geht dabei ausgeglichen in beide Richtungen; meint: wenn der NPC alles für den PC tuen würde, gilt das auch umgekehrt.

Dann bemühe ich mich, dass die Verbindungen regelmäßig vorkommen.



Der Vollständigkeit noch die aktuellen DSA5 Regeln:

Kontakte Kompendium 2 S.58f

Als Kontaktleute oder Verbindungen werden Personen und Gruppen bezeichnet, die eine geschäftliche Beziehung zum Helden haben. Damit sind also in der Regel nicht Familienangehörige und Freunde gemeint, sondern Personen, die etwas für den Helden tun und eine Gegenleistung erwarten. (...)

Verbindungspunkte
Alle Kontaktleute werden über so genannte Verbindungspunkte erstellt. Kontaktleute weisen Punkte in den beiden Kategorien Einfluss und Zuverlässigkeit auf.
(...)


Einflussstufen gehen von 1 (Bettler) bis zu 6 (Kaiserin, Kirchenoberhaupt,...)
Zuverlässigkeitsstufen gehen von 1 (rein geschäftliche Beziehung) bis zu 6 (bedingungslos loyal)

Jeder Kontakt kann mit AP gekauft werden, dabei errechnen sich die Kosten (Einflussstufe)^2+(Zuverlässigkeitsstufe)^2.

Optional kann jeder Held eine gewisse Anzahl an Kontakten aussuchen.

Es sind auch Gruppen als Verbindung möglich, z.B. Orden.

Man kann die Kontakte einsetzen zum Handeln&Hehlerei, Sich Umhören, Gefallen fordern,...

Tarak
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Ungelesener Beitrag von Tarak »

mMn sind GP für Kontakte eher Verschwendung (ausser man spielt tatsächlich eine längere Kampagne im entsprechenden Gebiet)
Unsere Kontakte haben sich im Prinzip wie bei Andwari aus entsprechenden Abenteurn/Aufträgen ergeben.
Die kosten auch keine AP - ihre Hilfsbereitschaft richtet sich halt danach was der Char für sie getan hat.
Dem Adeligen für eine fürstliche Belohnung seine Tochter gerettet - naja man kennt sich und er is dankbar aber hat ja auch dafür gelöhnt.
Für den KGIA zum wohle des Reiches den ein oder anderen Paktierer für nen warmen Händedruck erledigt - da kann man schon mehr erwarten...

Bei Shadowrun sieht die Sache schon allein deshalb anders aus, weil man dank Suborbital, Matrix, Handy usw seine Kontakte problemlos weltweit erreichen kann. Auch das verschiffen von Ausrüstung/Informationen is da kein Thema.

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Ich habe manchmal den Eindruck, das viele Spieler der Meinung sind, Verbindungen wären in Aventurien nichts wert, nur weil viele SL darauf bestehen, dass die Helden unbedingt alles Gezücht selbst erschlagen, alle Erkundigungen selber einholen und überhaupt alle Probleme eigenhändig lösen müssen...
Gerade eine Welt wie Aventurien, wo der Ruf eines Menschen sein größtes Kapital ist, der Adel doppelt und dreifach versippt ist, so dass manche Stammbäume einer Helix ähneln ...
Wenn man den Helden zugesteht, Verbindungen haben und nutzen zu dürfen, wird die Welt auch viel lebensechter, anstatt dass NSC nach erledigter Quest prompt zu vergessen scheinen, dass sie einen kennen und was man für sie getan hat. Und bei den kleinen Distanzen in Aventurien kann ein Meister gerade für GP gekaufte Verbindungen eigentlich immer einbauen. Mehr als ein wenig guter Wille ist da eigentlich nicht nötig...
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Koronus
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Ungelesener Beitrag von Koronus »

Danke Jadoran und danke euch allen für all die informativen Beiträge. Danke auch an Faras Damion für die von SR inspirierten 5er Regeln. Wir haben uns am Ende für die Sichtweise die Jadoran beschrieben hat allerdings aus dem anderen Blickwinkel gesehen entschieden. Das man vor allem in besseren Schichten über Freunde von Freunden zu Freunden kommt und der Adel ist von Geburt an gut vernetzt. Deshalb haben wir uns am Ende darauf entschieden jedem automatisch Verbindungen im Wert von SO+CH zu geben und diejenigen mit Vorteil Adlig bekommen nochmals die Hälfte dieser Summe zusätzlich um die Bekanntschaften die Helden im Verlauf ihres bisherigen Lebens durch ihren eigenen Charm sowie ihren Stand als auch die Bekanntschaften ihrer Bekanntschaften gemacht haben darzustellen. Außerdem sind Verbindungen keine Einbahnstraße weshalb die Bekanntschaften auch darum bitten können das man ihnen hilft.
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Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Jadoran
Ich finde das "Beziehungsgeflecht" sehr schön, nur die Umsetzung in der Charaktergenerierung mäßig, wenn man für Beziehungen, die ein Nicht-Soziopath haben sollte von den gerade zu Beginn sehr knappen Ressourcen was runterschneiden soll + dann den SL quasi nötigt, für diese "besonderen" Kontakte eine Einsatzmöglichkeit zu generieren.
<=> Genau daher kommen ja auch die Ideen mit "kostenlosen" Kontakten zu Spielbeginn, die allerdings die Abbildung von "Soziales" in GP/AP wieder kaputtmachen.

Mir wäre da ein Budget für Kontakte zu Spielbeginn und Vergabe von dafür zweckgebundenen AP nach entsprechenden Abenteuern lieber.

Gerade in einer Welt, in der Ruf sehr viel bedeuten soll (DSA3 hatte noch eine schlicht an die Stufe gekoppelte "Helden-Bekanntheit") ist es auch denkbar, dass man durch die Heldentat zum Nutzen von Baron Alrik bei dessen weitläufigem Umfeld einiges an Ansehen erwirbt - gerade weil die Mächtigen ziemlich nahe miteinander verwandt und auch wirtschaftlich verbunden sind.

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Ungelesener Beitrag von Koronus »

Eben deshalb kam bei uns zu Beginn auch die Diskussion auf, da man zwar vieles dem Hintergrund hinzufügen kann allerdings wären sie dann bestenfalls reine One Szene Sidecharacters. Wenn man allerdings dafür Recourcen aufwendet sind sie zwar da aber entweder OP oder Verschwendung da sie abgesehen von DSA 5 wo man das SR System abkopiert hat reine Storygamevorteile wie Hotzenplotz so schön darlegte die wie Rasputin darüber erklärte sehr leicht vergessen oder Adadsurdum geführt werden können. Deswegen waren wir uns einig, das einige Verbindungen zum Start verfügbar sein müssen allerdings wurde dann diskutiert was genau richtig wäre da niemand von uns es so genau verstanden hat. Am Ende entschieden wir uns für mehr da lieber zu viel als zu wenig da man immer noch über Abenteuer und Ereignisse im Bedarfsfall nachjustieren kann falls es übertrieben wird.
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