Planung des Talentfortschritts bei Helden

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Ali's_ibex
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Planung des Talentfortschritts bei Helden

Ungelesener Beitrag von Ali's_ibex »

Grüße,

ich bin neu hier im Forum und weis nicht ganz ob die Frage hier hin gehört, aber da ich mich noch als DSA-Anfänger einschätze, dachte ich, es wäre die beste Wahl.

Ich möchte euch fragen, wie ihr die Talentsteigerung eurer Helden plant.

Zu meiner selbst:
Ich spiele seit ca. 8 Monden etwa einmal pro Woche DSA und habe inzwischen zwei profane Helden mit jeweils ungefähr 4000 AP.
(Meine tulamidische berittene Bogenschützin durchlebt gerade die Kampagne "Sturmgeboren", während sich mein horasischer Hüttenkundiger/Alchimist durch mehrere, größtenteils unabhängige, Einzelabenteuer mit wechselnden Begleitern geschlagen hat.)
Zur Erstellung und Steigerung benutze ich die Helden-Software.

Ich denke die reinen Spielmechaniken inklusive Eigenschaften, Talenteinsatz, Sonderfertigkeiten und Talentsteigerung beherrsche ich mittlerweile gut, durch Anwendung im Spiel und Forschung in den "Wege"-Bänden.
Mir fehlt aber noch viel Hintergrundwissen, welches ich versuche außerhalb der Spiele zusätzlich durch Studium von Geographica, Zoo-Botanica und Regionalbänden zu erwerben.

Bisher war die Talentsteigerung durch die Notwendigkeiten der Abenteuer und Gruppenzusammensetzung vorgegeben.
Aber inzwischen haben meine Held den Stand erreicht, den ich mit zu Beginn ihres Abenteuererlebens gewünscht hätte. :wink:

Aus meiner Sicht ist die weitere Entwicklung meiner Kampagneheldin an den Fortschritt der Kampagne gebunden, während mein Alchimist beinahe von Möglichkeiten erschlagen wird.

Zu meiner Frage:
Wie groß sind bei euch die Einflüsse von Rollenspielerei, Hintergrundwissen und eigenen Wünschen auf die Planung des Talentfortschritts zur Charaktergestaltung eurer Helden?

Des Weiteren: In wie weit sprecht ihr euch bei euren AP-Ausgaben mit anderen Spieler und Leitern ab?
Exodus 20:13

Jeordam
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Re: Planung des Talentfortschritts bei Helden

Ungelesener Beitrag von Jeordam »

Willkommen im Forum.

Das ist ganz unterschiedlich und kommt immer auf die konkrete Gruppe an. Ich einige mich mit dem Rest de Gruppe auf ein Powerniveau und die (moralische, soziale usw.) Geschmacksrichtung, und schaue drum das jeder seine Nische findet.
Bis jetzt hat das noch nicht das geringste mit den Regeln selber zu tun. Die Werte baue ich dann so, das es kurz-, mittel- und langfristig zum Konsens passt.
Wobei ich natürlich darauf achte, das meine/unsere Vorstellung auch regeltechnisch funktioniert.
Da hast du deinem Post nach zu urteilen ein bisschen ins Klo gegriffen :P
Ist für Anfänger (und nicht nur die) völlig normal. DSA ist weder fair, noch simpel, noch logisch aufgebaut. Allein über die gewählte Profession kann man gut und gerne 5000 AP Unterschied zwischen zwei sonst identischen Charakteren rausholen. Mit dem Rest der Generierung kommt nochmal das gleiche dazu.

Und im Einsatz braucht man entweder Mathematikverständnis oder ein paar Faustregeln:
Manöver schaden unterhalb von TaW 15+ einseitig verteilt mehr als sie nützen.
Attackemanöver würfelt man auf ~15.
Parademanöver würfelt man auf ~17.
Ausfall, vom einleitenden Angriff abgesehen, auf die 19.
Zauber und Talentproben riskiert man freiwillig erst ab 7-10 effektivem TaW (nach Erschwernissen), je nach beteiligten Attributen.
Bei der Generierung steckt man volle 100 GP in die Eigenschaften - und hat ein Auge auf zukünftige SF-Voraussetzungen.
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
1. Ein professioneller Kämpfer kann die in seiner Ausbildung gelernten Sonderfertigkeiten sinnvoll einsetzen.
2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

Dieschatten
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Re: Planung des Talentfortschritts bei Helden

Ungelesener Beitrag von Dieschatten »

Woran man sich bei DSA gewöhnen muss ist, dass die Erschwernisse nie Fair sind. Sie sind egal bei was immer gegen dich und keine Erleichterung fällt jemals gleich wie die passende erschwernis aus. Desweitern ist jeder Char der nicht mit 4k AP in seinen Primär Talenten hat nutzlos in DSA. Danach fängt es an spaß zu machen. Wirst du spätestens merken wenn es mal in einen Kampf geht mit einem Fechter und du at >22 oder so hast. Dann beginnt das Manöverspiel richtig fun zu machen. Vorher ist es einfaches auf einander einhacken.

Zum steigern mache ich es immer so das ich das steigere was ich für meine Berufe brauche ca 60-70% der AP nehme. Die restlichen nehme ich dann für allgemeine Sachen wie Geselschaft, Wissen und sowas.
Für einen genauen Plan habe ich mir eine Liste gemacht wo ich mir genau aufgeschrieben habe was ich die nächsten 5k AP lernen will und welche abhängigkeiten bestehen.

Jadoran
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Re: Planung des Talentfortschritts bei Helden

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Ich schliesse mich dem Vorpost nicht wirklich an. Wie kompetent Helden rüberkommen liegt sehr stark in der Hand des Meisters. Ich kenne Beispiele, wo jemand, der 7 Tap* bei Menschenkenntnis über hat, sich richtig gut vorkommen konnte. In einer anderen Runden bekam ich bei 10 Tap* die erschöpfende Antwort. "Er wirkt sehr verschlossen auf dich."
In den B-Talenten (Handwerk, Wissen etc.) erreichen Helden schnell einen Bereich, in dem sie als sehr kompetent rüberkommen können, wenn der Meister ihnen das zugesteht. Von daher ist das wirklich zu 80% "Gruppenklima". (In unserer Dschungelrunde etwa durften sich meine Helden mit ihren ca. 3k AP den meisten menschlichen Gegnern individuell überlegen fühlen... was ihnen auch gefiel.)

In keiner meiner Gruppen hat man "normale" Steigerungen abgeklärt. Wenn man Geographie von 3 auf 5 hebt, braucht man keine Genehmigung dafür. Wenn es aber in die höheren Bereiche von Waffentalenten und Sonderfertigkeiten geht, wo die meisten Gruppen Lehrmeister fordern, ist ein rechtzeitiges Absprechen mit dem Meister extrem hilfreich. Man bekommt halt nur, was man sich wünscht, wenn man es auch sagt :)
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Cartefius
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Re: Planung des Talentfortschritts bei Helden

Ungelesener Beitrag von Cartefius »

Ich würde mich da auch eher Jadorans Partei zuordnen: In den Gruppen, in denen ich bislang gespielt habe, waren die Erschwernisse und Talentwerte meist niedriger, und auch über die Frage, ab welchen Werten sich Manövereinsatz lohnt, gibt es durchaus unterschiedliche Meinungen.

Beim Ausgeben von AP sind wir in meiner aktuellen Gruppe weitgehend frei, und sprechen uns auch nicht unbedingt ab, unter den Spielern höchstens mal, wenn es z.B. darum geht dass sich zwei Magiekundige nicht unbedingt auf die gleichen Zauber konzentrieren.
Bei meinen Charakteren werden dementsprechend auch die AP sehr gemischt verteilt: Ein paar Punkte gehen immer mal wieder in Kernkompetenzen des Charakters, also z.B. Kampftalente, bevorzugte Zauber, oder sonstige klar definierte Fachgebiete (z.B. Magiekunde), hier gibt es meist eine gewisse Obergrenze, wenn es um sehr hohe Werte und Sonderfertigkeiten gibt, ab der man dann weitere Verbesserungen nur noch macht, wenn es bestimmte Gelegenheiten dazu gibt. Einige Punkte gehen dann auch regelmäßig in alltägliche Dinge, die während des aktuellen Abenteuers benutzt wurden und für die es auch oft SEs gab (häufig z.B. körperliche Talente, Sinnenschärfe, Wildnisleben, Menschenkenntnis etc.), und der dritte Teil dient der freien rollenspielerischen Ausgestaltung des Helden (Brett/Kartenspiel, Kochen oder schriftlicher Ausdruck). Die letzten beiden Dinge werden aber meistens nicht groß abgesprochen oder ausgespielt, da hat sich in der Gruppe schon ein gewisser unabgesprochener Konsens gebildet, was üblich ist und was nicht.
Ab und an kommt es auch mal vor, dass Helden gezielt intensiv etwas neues lernen möchten, sich von den Talenten her umorientieren oder sonstige "Sonderwünsche" haben, das sprechen wir meist in der Runde an und gestalten das auch zumindest kurz rollenspielerisch aus, als Suche nach einem Lehrmeister, regelmäßigen Trainingsstunden oder ähnlichem.

Ineluki
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Re: Planung des Talentfortschritts bei Helden

Ungelesener Beitrag von Ineluki »

Ich finde, mit einer solchen Frage begibt man sich schnell ins Land von "Kommt drauf an".
Bei uns gibt es grundsätzlich die Möglichkeit, an der gewünschten Charakterentwicklung zu arbeiten. Durch selbstständiges Üben, Lernen aus Büchern oder gegenseitiges Unterweisen. Der SL weiss idR zumindest einige der Langzeitziele, zumal die meisten von uns recht frei darüber reden, soweit Pläne existieren. Auch Reiserouten werden entsprechend gelegt, damit man mal an einer Akademie, Schwertgesellenschule o.ä. vorbei kommt.
Natürlich muß sich jeder entscheiden, wofür die AP ausgegeben werden. Niemand ist gewzungen, SEs sofort oder überhaupt umzusetzen (wobei wir die Regel haben, daß pro Fertigkeit maximal drei SEs offen sein dürfen, alles andere verfällt).
Was nach einem AB gesteigert wird...
Ich würde sagen, es gilt folgende Reihenfolge:
1. SE's
2. Talente, die nicht explizit geübt wurden, aber eingesetzt wurden
3. Selbststudium/Gegenseitiges Lehren/Lehrmeister

Dabei hat der SL das letzte Wort, ob eine Steigerung angemessen ist.

Natürlich kann sich mal die Situation ergeben, daß nur für den Kerncharakter oder den Spieler "unwichtige" Talente steigerbar sind. Oder das es eben keinen Lehrmeister vor Ort gibt. Dann wird entweder nur wenig gesteigert, oder die Kenntnisse in Viehzucht, Hauswirtschaft oder Schauspielerei steigen.

Übrigens hat es sich unter den Spielern von potentiellen Zweitstudenten und Möchtegernspätgeweihten (oder allen mit teuren mittel-/langfristigen Zielen) eingebürgert, nach ergeibigeren Abenteuern eine gewisse Menge (idR 50-100) AP sozusagen auf ein Konto einzuzahlen, die dann für die Rechnung schon als ausgegeben gelten (es aber effektiv noch nicht sind).

Ich steigere meine Charaktere relativ wenig konzentriert. Allerdings haben die auch noch eine ganze Reihe von Interessen, Hobbys und Nebenkriegsschauplätzen.
Man will ja in der Lage sein, die eigene Ausrüstung halbwegs instand zu halten.
Sich mit Giften auszukennen ist ebenfalls gut - das haben schon genügend Leute mit uns versucht. Wenn ich mich mit den Leuten hier ohne Dolmetscher unterhalten könnte,würde ich auf dem Basar vielleicht nicht ganz so übers Ohr gehauen. Zu wissen, was für einen Effekt die Formeln vom Magier bedeuten, wäre auch gut - dann wird der Paralysierte nicht mehr für versteinert gehalten und in den Fluß geschmissen. Ach ja, mit zwei Händen kämpfen zu können will ich auch schon seit einer ganzen Weile.
...so in etwa.

Fazit:
Persönlich finde ich, der Talentbogen eines Charakters sollte seine Erfahrungen auch abseits der Kerngebiete wiedergeben. Aber natürlich muß nicht jede SE umgesetzt werden, Manchmal bewegt sich der Char mehr zur Seite als nach vorn. ZU anderen Zeiten geht es gradeaus mit kaum einer Abweichung.
Nur sollte der Char auch nicht künstlich davon abgehalten werden, auf Dauer das Ziel zu erreichen.

Faras Damion
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Re: Planung des Talentfortschritts bei Helden

Ungelesener Beitrag von Faras Damion »

Aber inzwischen haben meine Held den Stand erreicht, den ich mit zu Beginn ihres Abenteuererlebens gewünscht hätte. :wink:
Das kenne ich gut. Es ist bei uns explizit erlaubt, Dinge zu steigern, die eigentlich zum Charakterkonzept dazugehören, aber für die am Anfang nicht genügend APs da waren. Das sind insbesondere Flufftalente oder Hobbies. Runde Helden hat man erst nach mehreren Tausend APs.
In wie weit sprecht ihr euch bei euren AP-Ausgaben mit anderen Spieler und Leitern ab?
Absprechen ist vielleicht zu viel gesagt, aber es finden sich nach den ersten Spielsessions für jeden Charakter Verantwortungsbereiche, in denen er auch kompetent sein soll. Da sind wir gamistisch. Zum Beispiel sollte der Wildniskundige einen Lagerplatz finden können, der Heiler heilen, usw. Dabei ist die erwartete Höhe der Werte stark Gruppenabhängig.


Wir versuchen schon das Steigern ungefähr von dem abhängig zu machen, was im Abenteuer erlebt wurde (mit Ausnahme des nachträglichen "Rundmachens" der Chars s.o.).

Freizeiten und Lehrmeister, um andere Dinge zu steigern, werden regelmäßig als Wünsche an den Spielleiter kommuniziert und auch gewährt. Nicht unbedingt sofort, aber nach ein paar Abenteuern.


Die speziellen Erfahrungen die ich in 10 Jahren nicht genutzt habe, kann man wohl an zwei Händen abzählen. Kommt das tatsächlich bei Gruppen häufiger vor? :censored:

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BenjaminK
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Re: Planung des Talentfortschritts bei Helden

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Ich persönlich mag es nicht, wenn man die im Abenteuer abgefragten Talente steigert oder eine Strichliste macht, wie oft auf etwas eine Probe fällig wurde. Entweder sorgt das für dämliche Aktionen wie zB "Ich kletter den Baum hoch und spring runter. Ich brauch noch einen Strich bei Körperbeherrschung." oder aber die Helden verlieren ihr Profil. Der Wildniskundige, der mit einem Startwert von 10 als gute Verstärkung für die gruppe kam, hat dann vielleicht nach 8 Wildnisabenteuern einen TaW von 18 - Respekt. Der Höfling, der mit TaW 2 gestartet hat, hat dann aber auch einen TaW von 10. Soll der Höfling sich also der nächsten Gruppe als Wildnisführer anbieten können, weil er ja mittlerweile mehr Wildnisleben als Etikette hat? Das wurde halt nicht in den Abenteuern abgefragt. Vielleicht bleibt der Wildniskundige aber auch auf TaW 16 stehen, weil ihm durch die steigenden AP Kosten einfach die AP fehlen während der Höfling die Abenteuer normal mitsteigern konnte.

Ansonsten kommt es dann noch auf die Lust des Spielleiters und die geschriebenen Sachen des Abenteuers an. Sinnesschärfe sprengt auf einmal die Strichlisten-Skala, Selbstbeherrschung und Kampftalente sind weit vorne, denn das wird standardmäßig bei jeder Gelegenheit geprobt. Wird aber bei jeder Anrede eines lokalen Machthabers auf Etikette geprobt? Oder bei jedem Essen mit einem besser gestellten Patrizier? Menschenkenntnis und Überreden kommen dann natürlich gut dabei weg, aber wird beim Brief schreiben an den Heimattempel mit einem Bericht über das letzte Abenteuer mit dem Stierkult in Almada wirklich Schriftlicher Ausdruck geprobt, ob der Brief fehlerfrei ist, oder Götter/Kulte ob man die Zusammenhänge im Stierkult wirklich verstanden hat, oder Geografie um die Gegend wirklich eindeutig zu beschreiben?

Ich finde es gut, wenn man für sich selbst beschließt, dass der unbelesene Haudrauf, den man spielt, jetzt nach dem 17. Schwarzmagier, den er aus dem Turm geprügelt hat, vielleicht einen Punkt in Magiekunde und einen Punkt in Baukunst zu stecken, weil "irgendwas ist da sicher hängen geblieben von Turmarchitektur und Zauberzeichen". Da braucht es aber keine Strichliste als Steigerungserlaubnis, sondern ein eintauchen in die Rolle und Freiraum.

Mein Weg dahin ist "Plausibilität". Wenn man ein Detektivabenteuer in der Stadt spielt, dann wird man auch irgendwie in die Stadt gekommen sein. Oder vor/nach/während dem Abenteuer bieten sich Gelegenheiten, mal aus der Stadt raus zu kommen, ohne dass diese aktiv bespielt und mit Screentime versehen wurden. In der unbespielten Zeit kann der Wildnuskundige vielleicht für einen lokalen Potentaten bei einer Jagd mitgearbeitet haben oder eine Woche vor dem Abenteuer Fallen im angrenzenden Wald ausgelegt haben, die er danach irgendwann wieder einsammelt. Vielleicht hat er dabei auch Schneetrude im Wald getroffen, die ihm etwas über die lokalen Pilzsorten beibringen konnte. Daher sollen dann die Spieler plausible Situationen finden, die die Steigerungen rechtfertigen, auch wenn diese im Off statt gefunden haben.

Mit dieser Eigenverantwortung und Freiraum kommen dann aber auch Situationen auf wie "Ach nein, das würde ich zwar gerne steigern, aber ich sehe nicht, wo Alrik das in den letzten Situationen hätte her haben sollen...". Und darum geht es dann auch. Wenn jede einzelne Steigerungserlaubnis geprüft wird und man nicht sicher sein kann, dass man Körperbeherrschung wieder steigern darf, ohne vom Baum gefallen zu sein, dann wird man auch jede Gelegenheit mitnehmen. Jede Steigerungserlaubnis wird dann zur Steigerungspflicht.

Einen Charakterentwicklungsplan stelle ich bei DSA nicht auf. Bei DnD funktioniert das ganz gut, da kann man quasi den Lebenslauf für 20 Stufen vorschreiben, festlegen wann welche Feats gekauft werden und welche Klasse zu welchem Stufenaufstieg etc. Dazu eignet sich DSA mit seinen ungequantelten Steigerungen und seiner Anzahl an möglichen Talententwicklungen einfach nicht. Aber ich überlege mir ein Kompetenzprofil. Ich lege auf Spielerseite fest, was der Charakter können soll. Es ist mein Charakter und daher lege ich auch fest, was ich spielen möchte. Wenn ich einen zyklopäischen Sportler spielen möchte, dann soll er Athletik, Körperbeherrschung, Tanzen können. Wenn ich also der Meinung bin, dass er besser im Sport geworden ist, dann steiger ich das. Manchmal lege ich da auch noch Zielwerte für die nächste Zeit daneben und wenn ich dann AP habe, dann sehe ich auch, wo ich sie sinnvoll unterbringen kann. Vorher zwack ich zwar noch ein paar AP ab für die prägenden Dinge und prüfe die SEs. Ich stell mir die Frage, ob der Charakter da wirklich was von verstanden hat und das ein prägendes Ereignis für ihn war. Vielleicht war das für die Gruppe ein phantastisches Erlebnis, für meinen Charakter aber ein alter Schuh. Oder umgekehrt, vielleicht hat er einfach die zusammenhänge nicht verstanden, der Rest der Gruppe schon. Und so steiger ich die SEs oder lasse sie verfallen, dann die Prägungen, dann die "Laufbahn".
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Dieschatten
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Re: Planung des Talentfortschritts bei Helden

Ungelesener Beitrag von Dieschatten »

Das Problem was ich eher bei vielen sehe ist, dass Talente ungleichmäßig abgefragt werden.

Der Wildnis Char wird natürlich bei jedem Rastplatz eine Wildnislebenprobe machen damit der Platz auch schön und bequem ist, beim Nachtlager noch abends schnell Fallen aufstellen, Nahrung Sammeln auf dem Rückweg, dann noch die Nahrung Kochen und soweiter. Das empfinden dann viele auch noch als ok. Dann kommt der Händler in die Kneipe und wenn der dann seine Sachen anfangen will, wird er abgewürgt nach dem motto. Essen und trinken steht am Tisch, haut rein Abendteuer muss weiter gehen. Wenn man das eine permanent Ausspielt sollte man den anderen das auch zugestehen.

Zu der Strichliste, das haben wir mal versucht aber das versaut die noch mehr den Spielspaß als die ausdauer zu notieren. Da ist man wirklich nur noch am Überlegen wie kann ich jetzt noch an Striche kommen. Das versaut echt jeden Spieleabend.
Strichliste führen wir nur noch wenn jemand Aktiv ein Talent mit einem Buch oder Lehrmeister über ZE lernen möchte. Dafür bekommt er dann bei uns SE für das Talent.

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Madalena
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Re: Planung des Talentfortschritts bei Helden

Ungelesener Beitrag von Madalena »

Bei mir ist es immer ein Stück von beidem: Ich habe natürlich ein grobes Bild vor Augen, wohin ich mit meinem Helden will, und investiere meine AP. Oft sind das Dinge, die für mich erstmal ferne Zukunftsmusik sind, aber für die ich dann schon mal was "beiseite lege" (z.B. indem ich einen schwierigen Zauber schon mal von 0 auf 2 steigere).

Ein weiterer Teil der Punkte geht drauf für Dinge, die im vorangegangenen Abenteuer oft abgefragt wurden. Vor allem dann, wenn meine "Performance" nicht den Erwartungen entsprach. Als Beispiel hier möchte ich nennen, dass mein Kampfmagier für meinen Geschmack zu große Schwächen in körperlicher Fitness gezeigt hat - erstmal 2, 3 Punkte auf Athletik packen, damit so ein peinlicher Lapsus nicht nochmal vorkommt! Aber auch Fährtensuchen wird gesteigert, obwohl das nicht mein Metier werden soll - aber ich hab mich ein paar mal laienhaft daran versucht, da ist es zumindest angebracht, wenn aus der 0 eine 1 wird.

Zu guter letzt versuche ich, insgesamt ein stimmiges Gesamtbild des Wertespektrums zu schaffen. Viele Talente hängen ja irgendwie zusammen, und auch wenn es im Spiel vielleicht keine Auswirkungen hat, wäre es unlogisch wenn man das eine sehr gut beherrscht, das andere aber gar nicht. Wenn mein Held seinen Alchimie-Wert soeben auf 15 geprügelt hat, ist es vielleicht an der Zeit, Talentwerte in Kochen, Hauswirtschaft, Pflanzenkunde etc. abzugleichen und diese zumindest ansatzweise in eine ähnliche Richtung zu befördern.

Eine Absprache mit der Gruppe findet ehrlich gesagt nur wenig statt. Meist schauen wir bei der Generierung, dass alle wichtigen Bereiche halbwegs abgedeckt sind. Sollte da im späteren Spiel eine Lücke entstehen, wird geschaut wie man die schließen kann. Aber sonst steigert eigentlich eher jeder für sich selbst. Manchmal entsteht aber auch ein Wettstreit, z.B. dass der Magier in einer früheren Gruppe es nicht verwinden konnte, dass meine Boroni ihn in Magiekunde überflügelt :lol: . Das ist aber eher die Ausnahme bei mir.
Jede kann maskierte Superheld*in sein. Ihr müsst gar nicht 24/7 bereit stehen oder euer Leben in die Waagschale werfen. Die Maske reicht schon!

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Cartefius
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Re: Planung des Talentfortschritts bei Helden

Ungelesener Beitrag von Cartefius »

Zum Thema "Absprache mit Gruppe und Meister": Ich finde, das hängt vor allem stark davon ab, wie eingespielt die Gruppe ist. Wenn man sich und seine Spielvorlieben noch nicht so gut kennt, macht es am Anfang viel Sinn, sich beim Steigern eher etwas ausführlicher abzustimmen:
Was gilt in der Runde als hoher, was als niedriger Talentwert? Sollen die Charaktere eher breit aufgestellt oder klare Experten, eher "fluffig" oder eher "optimiert" angelegt sein? Wie weit soll man Talente nebenbei steigern können, wann ist die Grenze erreicht, bei der man nur noch mit Lehrmeistern oder SEs vorankommt? Wie schwierig soll es sein, an Sonderfertigkeiten und neuer Zauber zu kommen? Hier gibt es oft sehr unterschiedliche Auffassungen, die alle ihre Berechtigung haben, die aber zu Unmut führen können wenn die Spieler der Gruppe da nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen, weswegen man sich da besser im Voraus auf einen gemeinsamen Rahmen (und ggf. Hausregeln) festlegt.

Ist die Gruppe hingegen aufeinander eingespielt, werden solche Absprachen immer weniger notwendig, weil die Spieler von sich aus ein gutes Gefühl dafür entwickeln, in welchem Rahmen sie sich am besten bewegen sollten.

Was das Steigern von im Abenteuer verwendeten Fähigkeiten angeht:
Ich finde, eigentlich hat da DSA mit seinem SE-System einen ziemlich pfiffigen Ansatz: Wenn der Spielleiter sinnvoll SEs nach jedem Abenteuer vergibt (bei uns werden auch häufig die Spieler gefragt, was sie für sinnvoll halten würden), und die Spieler diese SEs auch direkt zum Steigern nutzen, dann werden die Charaktere zwar langfristig breiter aufgestellt, sparen aber auch AP und haben damit einen Vorteil gegenüber stark spezialisierten Charakteren. Trotzdem haben die Spieler auch immer die Wahl, die SEs nicht zu nutzen und lieber gezielt andere Dinge als die verwendeten zu steigern, wobei ihnen dann ein paar Bonus-AP und die Chance auf eine zweite SE im selben Talent entgehen. Aus diesem Grund finde ich hier auch die Originalregelung häufig sinnvoller als Hausregeln mit durch Strichlisten "erlaubten" Steigerungen oder umgekehrt der durch Ineluki erwähnten Regelung, bei der man mehrere SEs pro Fähigkeit "ansparen" kann.

Ein Problem ist natürlich die unterschiedliche Häufigkeit, mit der SEs vergeben werden, entweder durch häufiges Würfeln (Sinnenschärfe) oder Abenteuervorgaben (Götter und Kulte). Hier kann aber eigentlich der Spielleiter ganz gut gegensteuern, wenn er möchte.

Ineluki
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Re: Planung des Talentfortschritts bei Helden

Ungelesener Beitrag von Ineluki »

Aktiv ansparen kann man SEs bei uns auch nicht - bzw., drei SEs in Talent X sind genau das und nicht etwa eine dreifach spaltenverschobene Steigerung.
Manchmal reichen die AP eben nicht, um alle SEs nach einem AB umzusetzen (weil die Kosten auch so schon hoch genug sind, weil das AB nicht wenig AB geliefert hat, weil man auch mal die SF kaufen will, die schon seit Monaten geübt wurde o.ä.).
Da aber niemand fürs Nicht-sofort-Umsetzen bestraft werden soll, verfallen die eben nicht einfach, und man kann so zu mehreren offenen SEs in Talenten kommen.
In einem Ab hatte ein Char etwa 4 SEs in Sinnenschärfe erwürfelt...
(Eine SE, die nach langer ig-Zeit immer noch nicht umgesetzt wurde, würde aber auch verfallen.)
Eine Obergrenze haben wir eingeführt, um plötzliche große TaW-Sprünge zu vermeiden.

Ansonsten finden wir es schon ganz gut, wenn manche Talente mehrfach beherrscht werden. Etwa Rechtskunde, HK Wunden oder Gift. Allerdings achten wir dabei schon darauf, daß einem Char dadurch nicht sein Kerngebiet genommen wird.
Allerdings, wenn zB ein Medicus seine Heilkunde ab TaW 10 einfach mal links liegen lässt, dann sieht das schon anders aus.

Sylvatica
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Re: Planung des Talentfortschritts bei Helden

Ungelesener Beitrag von Sylvatica »

Wenn es bei euch läuft ist auch alles gut.
Ich stehe aber auf Cartefius' Seite. Für mich ist das ein Handel
- Ich entscheide mich dieses Talent mit der SE zu steigern obwohl ich sie eigentlich nicht wirklich brauche und hole mir meine SF später.
- Ich steigere dieses SE-Talent später weil ich jetzt meine SF / Waffentalentwert etc. haben möchte und riskiere das sie verfällt.

Mehrmals die gleiche SE in einem Abenteuer finde ich auch problematisch. Erstens kann das schnell dazu führen das Spieler einfach auf Teufel komm raus unmögliche Proben probieren nur um ihre Chance auf eine SE zu erhöhen. Zweitens kann das schnell zu ungleichgewichtiger Verteilung zwischen Charakteren in der gleichen Gruppe führen (ohne das es direkt auffällt). Dann würde ich einfach an alle mehr AP geben wenn die Gruppe das will.

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Cartefius
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Re: Planung des Talentfortschritts bei Helden

Ungelesener Beitrag von Cartefius »

Aktiv ansparen kann man SEs bei uns auch nicht - bzw., drei SEs in Talent X sind genau das und nicht etwa eine dreifach spaltenverschobene Steigerung.
Das meinte ich mit "Ansparen", also die Möglichkeit, eine weitere SE für ein Talent zu erhalten, in dem man bereits eine ungenutzte SE hat, selbst wenn man diese SEs für separate, aufeinanderfolgende Steigerungen benutzt.
Da aber niemand fürs Nicht-sofort-Umsetzen bestraft werden soll, verfallen die eben nicht einfach, und man kann so zu mehreren offenen SEs in Talenten kommen.
Ich denke, dass diese Betrafung für das "Nicht-sofort-Umsetzen", oder besser gesagt, die Belohnung für das zeitnahe Nutzen von SEs, aber genau der Gedanke hinter diesem Systems ist. Denn so bekommt man tatsächlich genutze Fähigkeiten billiger als andere, solange man sie auch direkt und regelmäßig steigert.
Dass man da eventuell mal vor der Frage steht "Jetzt Rechtskunde verbilligt und dafür BHK II später, oder BHK II jetzt und riskieren, dass die SE verfällt?" ist glaube ich gewollt. ;-)
Mehrmals die gleiche SE in einem Abenteuer finde ich auch problematisch.
Die würde ich auch einfach verfallen lassen, auch wenn das natürlich inbesondere bei erwürfelten SEs ein bisschen weh tut, das setzt dem System aber ein relativ sinnvolles natürliches Limit.

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BenjaminK
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Re: Planung des Talentfortschritts bei Helden

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

In der Theorie muss man die SE doch ohnehin in dem Moment nutzen, in dem man sie erhält oder verfallen lassen. Mir macht das keinen Spaß, weil dann mitten in dem spannenden Teil des Abends einer ausgeklinkt wird "weil er kurz mal steigern muss". Daher sammelt man bei mir die SE auch bis zur nächsten Steigerungsmöglichkeit an. Bei der nächsten AP Ausschüttung muss man sie dann nutzen oder verfallen lassen. Aber "für wenn man sie mal brauchen kann" irgendwie 8 SE Rechtskunde mitschleppen? Nee...

Lieber ansammeln als ab und an rausgerissen werden, das ja.
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Dieschatten
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Re: Planung des Talentfortschritts bei Helden

Ungelesener Beitrag von Dieschatten »

Also ich mache das immer so das ich die SE im Excel Sheet eintrage in der Entsprechenden Spalte und wenn ich dann den Wert irgendwann steiger ist es halt billiger. Damit kann ich dahingehen bescheißen das ich Bsp. mir bei einem Talent unter 10 die SE einfach solange anspare bis es sich wirklich lohnt und verfallen tun auch keine. Das ist meiner Meinung nach die einige Faire Lösung. Alles andere finde ich mehr oder weniger Erpressung, streng nach dem Motto: Jetzt steigern sonst ätsch pech gehabt.

Ali's_ibex
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Re: Planung des Talentfortschritts bei Helden

Ungelesener Beitrag von Ali's_ibex »

Danke erst einmal für die vielen Antworten, anscheinend gibt es einige Unterschiede bei der Planung des Talentfortschritts.

Die Diskussion scheint etwas in Richtung Vergabe und Umsetzung von SEs abgedriftet zu sein.
In meiner Gruppe werden SEs während des Abenteuers für Patzer (2*20) und Glückswürfe (2*1) vergeben und am Ende des Spielabends für häufig angewandte Talente in Rücksprache zwischen Meister und Spieler.
Wenn mehrere SEs im gleichen Talent anfallen, kann man sie nach Rücksprache auch für eine Talentspezialisierung nutzen. (Z.B. Der Bogenschütze würfelt in einem kurzem Kampf mehrere bestätigte, kritische Treffer und bekommt dafür eine SE für die Talentspezi seines Bogens.)
Prinzipiell werden Talente nie innerhalb eines Spiels gesteigert, sondern immer nachdem die APs vergeben wurden. Es hängt halt vom Spieler ab, welche SEs er steigern will oder riskiert verfallen zu lassen, weil er denkt es gibt andere Talente, Sonderfertigkeiten, usw. die ihm im Moment wichtiger sind.
Über mehrere Abenteuer hinweg kann man immer nur eine SE in einem Talent behalten, es gibt keinen Stapeleffekt, entweder man hat eine SE, oder man hat keine SE.

Was mich aber mehr interessiert, ist der Einfluss eures Hintergrundwissens von DSA auf eure Planung, z.B.:
- eure Adepta Minora reist gezielt nach Kuslik, damit sie mithilfe des "Das Große Buch der Abschwörungen" effektiv ihren GARDIANUM steigern kann.
- euer Barbar geht zur Stahlfaust-Arena in Fasar, um unter Aufsicht eines Lehrmeisters Kampfsonderfertigkeiten zu lernen.

Wie lasst ihr solches Wissen in die Planung einfließen?
Exodus 20:13

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Gorbalad
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Re: Planung des Talentfortschritts bei Helden

Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Ad Hintergrundwissen:
Es gibt ja einiges, was die Helden auch wissen oder sehr leicht in Erfahrung bringen können.
Interessiert sich ein Magier für eine Richtung der Magie bzw. einen speziellen Zauber, weiß er im Normalfall, welche Akademien (zumindest die größeren, bekannteren) sich damit beschäftigen. Zumindest kann ihm seine Gilde da weiterhelfen.

Der Barbar kennt eher nur die berühmten Kämpfer seines Volkes - wobei er mit entsprechender Erfahrung wohl auch schon von anderen gehört haben kann, weil z.B. jemand die Kampfkünste des Barbaren mit denen von Meister X in Y verglichen hat. Oder in dem Fall eben mit einem Gladiator in Fasar ("Du kämpfst mit <Waffe> fast so gut wie Blutsäufer-Alrik in Fasar!").

Plausibler wird's natürlich, wenn man jemanden kennenlernt, der den entsprechenden Lehrmeister (zumindest vom Hörensagen) kennt. Mithelden, Auftraggeber, ...
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

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Cartefius
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Re: Planung des Talentfortschritts bei Helden

Ungelesener Beitrag von Cartefius »

Das wären dann die bereits angesprochenen "Sonderwünsche", die bei uns meist mit der Gruppe abgesprochen werden.

Üblicherweise würde man für so etwas nicht unbedingt alles stehen und liegen lassen, sondern eher ansprechen, das man eine solche besondere Aktion plant. Häufig ergibt sich dann die Gelegenheit, diesen Schritt harmonisch ins Abenteuer einfließen zu lassen, welches dann an einer dafür passenden Stelle in der Nähe des Lehrmeisters weitergeht, oder man findet unterwegs eine andere, ebensogute Möglichkeit, diesem Wunsch nachzukommen.
Wenn die Spieler da selber über entsprechendes Hintergrundwissen verfügen, bringen sie häufig selber gute Ansätze mit, ansonsten passiert es bei uns aber auch oft, dass die anderen Gruppenmitglieder oder der Spielleiter eine gute Idee für einen passenden NSC oder Ort haben.
Ein zielstrebiges Abklappern bestimmter besonders exotischer Lehrmeister oder Bibliotheken mit extrem seltenen Büchern die im Hintergrund festgeschrieben wären gibt es bei uns aber eher nicht, da wird im Zweifelsfall lieber etwas gefunden bzw. möglich gemacht, dass etwas naheliegender ist und gut zur Hintergrundgeschichte, dem Plot oder den Kontakten des Charakters passt.

Dieschatten
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Re: Planung des Talentfortschritts bei Helden

Ungelesener Beitrag von Dieschatten »

Planung von so besonderen Orten ist eher die Ausnahme bei meinen Gruppen.
Wir hatten einmal einen Spieler der wollte Kor Geweihter werden. Das geht halt nur an einem Ort und dauert auch seine Zeit. Da hatten wir dann ein paar Reise Abendteuer gemacht um dahin zu kommen und jeder muste sich überlegen was er tun möchte in den 9 Monaten. Das wurde dann aber alles offtopic gemacht. Danach haben wir wieder normal bei den Abendteuer weiter gemacht.

SF die es laut Geschichte nur an eine Akademie gibt werden meistens dann vom Meister irgendwie in das Abendteuer mit eingebaut.
Bsp. Ein Spruch gibt es nur in Punin und da hat sich halt mal jemand eine These erstellt und diese da verloren wo wir sind. Jetzt nicht 100% so aber Du weißt was ich meine :)

Wenn sich ein Spieler jetzt einen genauen Plan macht für ne Magus Prüfung oder ein KRieger für einen Waffenmeister dann bauen wir darum Abendteuer und die Gruppe unterstützt ihn dabei. MAgier sucht zb. Informationen was er alles machen muss oder Jäger zeigt ihm noch paar Kniffe falls er mal mit was anderem Kämpfen muss oder irgendwie sowas. Das sind oft die besten Abendteuer weil diese halt zu 100% auf die Gruppe zugeschnitten sind und mir persönlich immer extrem viel spaß machen. Einfach jeder kann mal so richtig einbringen was sein Char kann oder muss sich überlegen wie kann ich helfen. Das fördert auch oft das Verständnis der eigenen und der anderen Klassen.

Ineluki
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Re: Planung des Talentfortschritts bei Helden

Ungelesener Beitrag von Ineluki »

Bei uns ist von den meisten Charakteren dem SL (und durchaus auch den anderen Spielern) bekannt, wie die Langzeitziele aussehen.
Wir versuchen auch outgame, das nach Möglichkeit zeitlich abzustimmen, sodaß sich die ganze Gruppe für ein Jahr trennt und danahc wieder zusammen kommt. Idealerweise. Mit ingame-Begründung. Ob das aber klappen wird, ist eine andere Frage.

Ingame sind die Ziele noch nicht insgesamt diskutiert worden, auch wenn sie bei den Spätweihen klar thematisiert wurden.
Aber eine Magiern interessiert sich zB für die Zauberkunst der Hexen. Klar steht in den diversen Büchern, welche Akademien sich für deren Sprüche oder zur Kontaktaufnahme besser eignen. Aber ingame muß sich der Charakter durchfragen, ob man vor Ort was weiß und wo man alternativ mal nachfragen könnte. Ob und zu welchem Preis das Wissen dann zu haben sein wird, ist noch was anderes.
Jedenfalls werden bei uns keinem Char für Spätweihe, Zweitstudium oder leicht verfügbare Fremdrepräsentationen Steine in den Weg gelegt - drum kümmern müssen sie sich aber selbst.
Meinen Elementarist wird noch ein Schock erwarten, wenn er erfährt, daß er ohne Kenntnisse In den Invocatii nicht an die dämonischen Bann- und Schutzkreise rankommt... An dem tag wird er sich tatäschlich mal besaufen. :devil:

Jedenfalls werden die Charas nach dem laufenden Abenteuer die Reiseroute ordentlich planen: Von der Khom via Fasar, Rashdul und Khunchom Richtung Brabak (dort nur Familienbesuch).

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