Der Phexgeweihte - wie kann man ihn sich vorstellen?

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Bobbele
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Der Phexgeweihte - wie kann man ihn sich vorstellen?

Ungelesener Beitrag von Bobbele »

Halli hallo!

Ich habe mal eine Frage an euch!

Wie sieht das aus mit einem Phexgeweihten, könnte man sich dessen Charakter und Spielweise wie die von Robin Hood vorstellen, oder doch ganz anders?

Denn ich stelle mir den idealen Phexgeweihten genau so vor, er ist zwar der Geweihte des Diebesgottes, aber trotzdem kein Dieb, oder?
Da würde mir die Vorstellung von Robin Hood gerade recht kommen, auch wenn man diese Figur nicht vollkommen nachspielen, sollte!!

Hm, helft mir mal auf die Sprünge weil ich bin jetzt etwas verwirrt!!

mfG

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Skyvaheri
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Ungelesener Beitrag von Skyvaheri »

Hi,

es gibt die unterschiedlichsten Arten von Phex-Geweihten.

Sie reichen von "offen auftretenden" Geweihten, die bspw. eher den Händler-Aspekt vertreten, bis hin zu "verborgenen" Geweihten, die durchaus echte Einbrecher, Taschendiebe oder ähnliches sein können.

Grundsätzlich würde ich aber sagen, dass die Delikte von Phex-Geweihten möglichst ohne Brutalität oder gar tätlichen Angriffen von statten gehen sollten.

Es geht um Heimlichkeit, Körperliches Geschick, Tricks und Geistige Überlegenheit. MMn sind Phex-Geweihte auch (ggf. neben Aves-Geweihten) diejenigen unter den Geweihten die sehr weltoffen sind und das Leben nicht so ganz bierernst nehmen.

Ein Motto der Phex-Kirche ist: "Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Phex"... und das sagt ja schon relativ viel.

Von daher könntest Du mMn durchaus einen "phex-geweihten" Staßenräuber nach Robin Hood-Vorbild spielen. Warum auch nicht?! :wink:

Sky

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Gefjun
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Ungelesener Beitrag von Gefjun »

der.maekkel hat geschrieben:Wenn Du Dir in Av. Götterdiener mal die Phexgeweihten anschaust und vorallem die Varianten (Fassadenkletterer, Dieb, Betrüger, Intrigant, Händler). Dann kann ein Geweihter sehr wohl ein Dieb sein... aber meist wird er eine bestimmte Rolle pflegen.

Einen "Robin Hood" kannst Du ebenfalls spielen. Da PGs :P ja auch meist nicht von Diebstahl reden sondern der "phexgefälligen Umverteilung" der Güter. Da ironischerweise ja Goldgier KEINE Tugend des phexkultes ist sondern eher des Gegenspielers von Phex, sind solche Robin Hood aktionen vor dem Phexkult legitim. Trotzdem ist der Geweihte selbst Schuld wenn er sich erwischen läßt.
Na'rat hat geschrieben:Warum sollte ein Phexgeweihter etwas für andere tuen?

Der Ideale Phexgeweihte tut nichts ohne Gegenleistung. Da er von den Armen nichts bekommt, außer Anerkennung, tut er nichts für die.

Habe ich erwähnt das ich Phex nicht mag?
Bitte das nächste Mal nur einen Thread zum gleichen Thema aufmachen.

Gruß, Gefjun

Maddo
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Ungelesener Beitrag von Maddo »

Hallo zusammen,


ich seh das ähnlich wie Na'rat: Warum sollte ein Phexgeweihter etwas ohne Gegenleistung tun? Schließlich schachern die Geweihten sogar mit Phex selbst... Das ein Phexer seine Gegenleistung manchmal in Form von Dankbarkeit entgegennimmt kann ich mir zwar vorstellen, aber kaum als Säule des Charakterprinzips - dafür liebt der Fuchs seine Schätze viel zu sehr ;-)

Gruß,
Maddo (Der ein großer Freund von Phex ist)

Flo
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Ungelesener Beitrag von Flo »

Eine etwas spielbarere Variante wäre, dass "Gefallen" durchaus eine passende Form von Gegenleistung sind. Dementsprechend hilft man den Armen und kann sich darauf verlassen, im Gegenzug von diesen auch Hilfe zu kriegen (natürlich nur im Rahmen deren Möglichkeiten). Welchen Aspekt von Phex man als "seinen" primären Aspekt sehen will, ist ganz die Entscheidung des Geweihten. Es gibt sicher auch Geweihte, die nie was gestohlen haben, sondern sich voll auf den Händler-Aspekt konzentrieren.

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Ah, "Gefallen" und dann noch im Rahmen des Möglichen. Dafür das der Phexgeweihte seinen Arsch riskiert hat, von wegen räuberische Erpressung und so, recht wenig.

Ich wäre ja auch dafür das der Geweihte nicht kostenlos aber umsonst, für einen Gotteslohn, arbeitet, aber das ist in meinen Augen bei der Egomanenkirche des Phex nicht vorgesehen.

Flo
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Ungelesener Beitrag von Flo »

Ein Gefallen im Rahmen der Möglichkeiten des armen Schluckers für einen Gefallen im Rahmen der eigenen Möglichkeiten - ist doch auf eine komische Art und Weise fair :-)

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Nicht wenn dem Phexgeweihten für seine Tat seine rechte Hand oder sein Leben aufs Spiel gesetzt hat.
Ein paar gute Worte von Tantchen Mauernbrecher und ein Küsschen Alrike ist da nicht angemessen.
Riskieren das Tantchen und Alrike auch ihr Leben sieht die Sache schon wieder anderes aus.

Flo
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Ungelesener Beitrag von Flo »

Das ist deine Ansicht. Ein Gefallen ist auch kein Küsschen, so am Rande bemerkt. Aber beide tun was im Rahmen ihrer Möglichkeiten - die des Phexgeweihten sind halt nur etwas größer und er bekommt quasi gratis dazu die Chance, sich vor seinem Chef zu profilieren. Ganz abgesehen davon, dass es natürlich prinzipiell nur ne nette Methode ist, das zu tun, was man eh tun wollte :-)

Dass eine Gegenleistung durchaus ok sein kann, steht übrigens auch im Aventurische Götterdiener.

Letzten Endes zeichnet einen Phexgeweihten gerade die Listigkeit aus - und damit auch die Beantwortung der Frage, wie er die Regeln biegen kann (ohne sie zu brechen), damit er genau das tun kann, was er tun will :-)

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der.maekkel
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Ungelesener Beitrag von der.maekkel »

Phexgeweihte bestehen ja auch nicht nur aus den Tugenden "Handel und Heimlichkeit". Ich bin bei Phexgeweihten definitiv für den menschlichen Spielstil. Meinen Phexgeweihten den ich spielte hielt sich hauptsächlich an die Tugend Heimlichkeit. Seine Gefährten wußten zwar das er ein Dieb, Betrüger und Hochstapler ist. Jedoch nie das er ein Geweihter ist.

Als seine Gefährten heraus bekamen, das er nicht "nur" ein Adliger war sondern ein wahrer Verwandlungskünstler, da war ihm das Geheimnis soviel Wert. Das er mit seinen Gefährten in einen Praiostempel ging und ihnen das gegenseitige Versprechen (d.h. Handel) abrang. Niemals bewußt seinen Freunden zu Schaden, wenn sie sein Geheimnis wahren.

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Otto Fassbender
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Ungelesener Beitrag von Otto Fassbender »

Gerade dieses das tun, was er tun will, halte ich für eine gefährliche Ansicht beim Phexglauben.
Eine Kirche kann nicht funktionieren/bestehen wenn es weder Statuten, Verhaltensregeln noch Dogmen gibt, an die man sich zu halten hat. Auch die Phexkirche weist eine Hierarchie auf, also muss es Masstäbe geben an denen Erfolg und Können gemessen wird.
Die Phexkirche hat ihre eigene Auslegung von Gesetzestreue, aber gerade die hohen Rechtskundewerte die ein Phexgeweihter, braucht beziehungsweise aufweist zeigen auch, dass die Phexkirche sich durchaus intensiv mit der vorhandenen Rechtslage auseinandersetzt. Es ist also denke ich unstimmig einen Phexgeweihten zu spielen, der chaotisch und anarchistisch veranlagt ist. Die Gesetze sind für den Handelszweig der Kirche ein wichtiges Hilfsmittel um "legale" Betrügereien und Intrigen zu veranlassen, sicher eine wichtige Einnahmequelle (auch Phexgeweihte müssen Essen), für den eher diebischen Zweig sind sie auf der einen Seite prickelnde Grenzen die man übertreten kann/vlt. sogar muss, auf der anderen Seite bilden sie auch den Handlungsspielraum des Geweihten.

Ebenso ist das Erlernen von Liturgien und Psalmen, von geistlicher Geschichte und traditionen der Kirche etwas, dass fernab von grenzenloser Freiheitsliebe ist.
Zumindest bei uns wird es eher so gehalten, dass ein Phexgläubiger Dieb durchaus sich der Freiheitsliebe, der Gesetzeslosigkeit, der Verwerfung allem Autoritätsglaubens sich schonungslos hingeben kann.
Wer jedoch ein echter Phexensjünger ist, dessen Handlungspielrahmen ist weit eingeschränkter. Er hat sich an Traditionen und kirchliche Dogmen zu halten, es gibt sicher Statuten welche "Einnahmen" erlaubt sind, welche nicht, wieviel davon abzugeben ist an die Kirche, inwieweit man sich der Gestzbarkeit entziehen darf und wann man seine Freiheit für den Glauben und die Kirche opfern muss. Auch Phex muss sich in Alveran manchmal an gewisse Erwartungen der anderen Elfe halten, sonst wäre er sicher schon längst aus dem Göttergefilde verstossen.

Ähnlich wie beim Korgeweihten und Söldner, der Korgeweihte dient zwar dem Gott der Schlachten. aber dieser schreibt auch vor, wie eine solche Schlacht zu begehen ist, auf welche Art und zu welchem Preis man sich einer Armee anschliessen darf und wann der blutige Weg nicht angebracht ist. Ansonsten wäre er wohl eher Belhalhar-Priester.
Dem Söldner aber kann es redlich egal sein, er schlachtet, mordet und vergewaltigt sinn und grenzenlos vor sich hin, im festen Glauben sich Korgefällig zu verhalten, der Korgeweihte weiss aber besser, ihm wurde beigebracht was nun genau korgefällig ist.

Schlussendlich zu Robin Hood.
Es spricht nichts dagegen einen Phexgeweihten offenherzig und mit Grosszügigkeit gegenüber den Armen zu spielen. Die Sache mit der Gegenleistung wird oft nur zu einfach gesehen, Phex schreibt nicht vor, dass diese Gegenleistung sofort zu erfolgen hat. Der Geweihte kann annehmen, dass irgendwann der Handel einen Phexgefälligen Abschluss findet. Wenn er zum Beispiel Unterschlupf braucht und die von ihm versorgte Bauernfamilie im diesen gewährt.
Vergessen werde sollte dabei aber nie, das er sein Tun mit der Phexkirche absprechen muss, und wenn dem Meister solcherlei zu bunt wird, oder es allgemein nichtmehr in die Spielwelt passt (Nicht jeder steht auf romantisierte Robin Hood Vorstellungen), kann der Sl es auf diese Weise einschränken bzw. beenden....

Meine Meinung ist...

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Rasumichin
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Ungelesener Beitrag von Rasumichin »

der.maekkel hat geschrieben:Ich bin bei Phexgeweihten definitiv für den menschlichen Spielstil.
Nur bei denen? :wink:


Zur Frage :

Die Phexkirche kann man recht unterschiedlich auslegen.
Auch, wenn es bei vielen Spielern nie ankommen wird, gibt es in Aventurien durchaus Zwischentöne und Abweichungen von Klischees.

Phex hat, wie alle Götter, sehr unterschiedliche Aspekte und kein Geweihter wird allen die gleiche Aufmerksamkeit schenken.

Es ist durchaus denkbar, dass ein Phexgeweihter der überzeugte Ultrakapitalist ist, dem es nur um die Gewinnmaximierung geht.
Der ist zwar recht nah an der Tasfarelell-Verehrung, aber es kommt ja des öfteren vor, dass Geweihte von der Gegenseite in Versuchung geführt werden (was uns endlich von den Templern von Jergan erlöst hat :lol:).



Genau so wäre es aber denkbar, dass dem Geweihten der Diebstahl wichtiger ist als die Beute.
Einen gut gesicherten Schatz mit einem meisterhaft durchgeführten. clever ausgeklügelten Plan zu erbeuten, nicht, um den Schatz besitzen zu wollen, sondern um der Tat willen- das kann phexgefälliger sein, als eine volle Geldschatulle.

Phex geht es nicht um Gier, sondern um Gerissenheit und Mut zum Risiko.

Die Gegenleistung muss ja auch nicht immer direkt eingefordert werden- manche Geweihte würden das evtl. sogar gezielt vermeiden, um nicht aufzufallen.
Ein solcher Geweihter könnte das Ziel verfolgen, sich durch seine Robin Hood-artigen Heldentaten zum Volkshelden aufzuschwingen, um damit -und mit seinen duch diese Taten gewonnenen Gefolgsleuten- ein übergeordnetes Ziel zu erreichen.

Z.B. einen wenig phexgefälligen Unterweltboss zu stürzen- und anschließend seinen Platz einzunehmen.


Was die Gesetzestreue angeht : Sicher wird ein Angehöriger des Händlerzweiges den maximalen Nutzen aus den geltenden Gesetzen ziehen wollen.
Dafür muss er sie kennen.
Und natürlich kann auch ein durchtriebener Anwalt, der die Gesetze in seinem Sinn biegt und legal mit Dingen durchkommt, für die andere im Kerker landen würden, eine Auslegung des Phexglaubens sein.
Und auch die Diebe unter den Phexgeweihten müssen wissen, welche Gesetze sie übertreten haben und wie sie, sollten sie mal erwischt werden, ihr Strafmaß mildern können.

Aber das chaotische Phexgeweihte nicht denkbar oder gar alle Phexgeweihten -wenn auch nur den Buchstaben nach- gestzestreu wären, kann ich daraus nicht ableiten.

Es hat schon seinen Grund, dass der Teil der Kirche, der sich dem Diebstahl widmet, nur im Verborgenen agiert.

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Takuan
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Ungelesener Beitrag von Takuan »

Ich denke auch, das Robin Hood nicht mit den Vorstellungen eines Phexgeweihten vereinbar ist. Phex hat ja praktisch nur eine Vorschrift: "Erbringe keine Leistung, ohne angemessene Gegenleistung". Dafür gibt es 9 GP. Eine verhältnismäßig stolze Summe für praktisch nur ein Gebot. Da halte ich es für obligatorisch, dass man sich daran auch zu halten hat, und das nicht etwa noch aufweichen darf.

Phexgeweihte (Diebe) sind einfach Diebe, die nicht darauf bedacht sind ihr Risiko zu minimieren, sondern besonders spektakuläre Coups zu landen.
Danny Ocean (Oceans 11) oder "Night Fox" (Oceans 12) wären z.B. phexgefällig.

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Caleya
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Ungelesener Beitrag von Caleya »

Rasumichin hat geschrieben:Die Gegenleistung muss ja auch nicht immer direkt eingefordert werden- manche Geweihte würden das evtl. sogar gezielt vermeiden, um nicht aufzufallen.
Sehe ich auch so. Geheime Phexgeweihte wären nicht wirklich spielbar, wenn sie immer, wenn sie etwas für andere tun, gleich darauf hinweisen müssten, was das denjenigen jetzt kostet... Mal ganz abgesehen davon, dass das auch nicht gerade stilvoll ist.
Rasumichin hat geschrieben:Ein solcher Geweihter könnte das Ziel verfolgen, sich durch seine Robin Hood-artigen Heldentaten zum Volkshelden aufzuschwingen, um damit -und mit seinen duch diese Taten gewonnenen Gefolgsleuten- ein übergeordnetes Ziel zu erreichen.
Mir gefällt dieses Bild des Robin-Hood-Phexis ausgesprochen gut. Man darf nicht vergessen, dass auch Phexgeweihte als Diener eines der Zwölfgötter eine gewisse Verpflichtung gegenüber der Gemeinschaft haben. Und warum soll es nicht phexgefällig sein, ein geheimes Verbindungsnetz in einer Gegend aufzubauen, um den raffgierigen, tyrannischen Schurken XY zu beseitigen. Dazu gehört dann eben auch, dass einem recht viele Leute ein paar Gefallen schulden (die man ja dann nicht nur für die Beseitigung des großen Übels nutzen muss...).
Und es ist ja nicht so, dass ihm die Bauern überhaupt nichts wiedergeben könnten, während er ständig sein Leben riskiert. So könnte ein Bauer zum Beispiel im Auftrag des Geweihten heiße Ware auf seinem Ochsenkarren zu Person XY bringen. Einem Phexgeweihten sollten da schon genügend Arten einfallen, auf die er die Leute für sich einspannen kann... ;-)

Niwor
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Ungelesener Beitrag von Niwor »

Man darf nicht vergessen, dass auch Phexgeweihte als Diener eines der Zwölfgötter eine gewisse Verpflichtung gegenüber der Gemeinschaft haben. Und warum soll es nicht phexgefällig sein, ein geheimes Verbindungsnetz in einer Gegend aufzubauen, um den raffgierigen, tyrannischen Schurken XY zu beseitigen. Dazu gehört dann eben auch, dass einem recht viele Leute ein paar Gefallen schulden (die man ja dann nicht nur für die Beseitigung des großen Übels nutzen muss...).
Oh ja, und vielleicht gab es so etwas auch schon in der aventurischen Vergangenheit!
Meisterinformation zu "HdR": Auch Kaiser Raul I war ja ein tulamidischer Phexverehrer und hat die Garether gegen Hela angefuehrt.


Ich koennte mir einen Phexgeweihten jedoch gut als Robin Hood vorstellen. Welche Geweihten auch sonst? Vielleicht passt die tulamidische Sicht des Phexkultes (die auch etwas kaempferischer und mystischer ist) besser als die mittellaendische, um einen Robin Hood zu kreieren.

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Takuan
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Ungelesener Beitrag von Takuan »

Man darf nicht vergessen, dass auch Phexgeweihte als Diener eines der Zwölfgötter eine gewisse Verpflichtung gegenüber der Gemeinschaft haben. Und warum soll es nicht phexgefällig sein, ein geheimes Verbindungsnetz in einer Gegend aufzubauen, um den raffgierigen, tyrannischen Schurken XY zu beseitigen.
Das (mit dem geheimen Netzwerk) wäre schon phexgefällig, nur die Spende an die Armen wäre, man muss es so deutlich sagen: ein Frevel!
Die Beute unter den Mitstreitern aufteilen ist völlig ok, aber die Bauern zu unterstützen ohne Gegenleisten, ist ausdrücklich verboten. Genauso verboten wie Lügen für Praiosgeweihte oder vergiftete Armbrüste für Rondrianer.
Welche Geweihten auch sonst?
Wieso muss Robin Hood ein Geweihter sein? Ich würde eher sagen: Robin ist einer Krieger/Ritter mit Vorteil Adliges Erbe und Bruder Tuck ist ein etwas gestrauchelter Traviageweihter (mit Nachteil Fettleibig :P ), der Robin auf die Idee gebracht hat.

Flo
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Ungelesener Beitrag von Flo »

Du irrst, Takuan: Die Armen können durchaus ne Gegenleistung erbringen, nämlich einfach einen Gefallen, sei es dass sie einen mal verstecken oder Informationen sammeln, etc. Geld ist nur Geld, ein Gefallen ist dagegen fast schon unschätzbar wertvoll...

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Takuan
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Ungelesener Beitrag von Takuan »

Ich irre nicht, das Gebot lautet nämlich gleichwertige Gegenleistung. Und Phexgeweihte kennen sich mit Werten, auch von Dienstleistungen aus. D.h. er kann in keinem Fall das Geld ungezielt unter die Leute werfen. Er kann natürlich mit dem Geld Leute bestechen, Informationen kaufen etc. Oder er müsste mindestens so was fordern wie: Du bekommst so und soviel Geld, dafür tritt ein waffenfähiges Familienmittglied so und so lange meiner Bande bei. So könnte er es drehen.
So wie es in Robin Hood dargestellt wird: Er macht es aus Menschenliebe, ist es jedenfalls verboten. Er darf es nur aus Berechnung machen.

Flo
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Ungelesener Beitrag von Flo »

Ein zukünftiger Gefallen, den er einfordern kann, kann durchaus gleichwertig sein. Nicht jede Schuld muß sofort eingetrieben werden, das mit dem "zukünftigen Gefallen" steht sogar explizit im "Aventurische Götterdiener".
Abgesehen davon ist die Frage, ob "einem Bettler etwas geben" wirklich als "Leistung" zählen mag (es heißt nicht "Gib niemals irgendetwas ohne Gegenleistung" sondern "Erbringe niemals eine Leistung..."). Man könnte es auch so sehen, dass der Akt des Geld "stehlens" eine Leistung war, die der Geweihte für sich gemacht hat - was er dann mit dem Geld macht, ist seine Sache. Wenn der Bettler ihn bittet, seinen verschwundenen Freund zu suchen, DANN würde er ganz eindeutig eine Leistung erbringen, klar.

Wie ich schonmal schrieb: Das wichtigste an nem Phexgeweihten ist die Fähigkeit, Regeln soweit zu dehnen, dass man alles machen kann, was man will :-) Vergiß nicht, dass diese Regeln InGame sind, d.h. man kann sie auch InGame auslegen...

Edit: Ach ja, Robin Hood war übrigens durchaus klar, dass er die einfachen Leute auf seine Seite ziehen MUSS. Er hatte keine Wahl. Hätte er das nicht getan, wäre er früher oder später verpiffen worden - aber so hatte er die einfachen Leute auf seiner Seite, bekam Hilfe, neue Männer, Informationen, etc. Absolut uneigennützige Nächstenliebe war das nicht...

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Takuan
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Ungelesener Beitrag von Takuan »

Auslegen kann man natürlich in seiner Gruppe alles, wie man will, aber dann würde ich auch die GP anpassen. Ich meine eine Auslegung wie "man kann alles machen, was man will" ist, wie bei Avesgeweihten 0 GP wert. 9 GP hingegen - fast so viel wie die Kodices von Praios, Rondra oder Tsa - sollten eine gehörige Einschränkung bewirken. Ich habe im Grunde auch nichts dagegen, dass man es locker sieht, nur dann muss man auch den anderen Spielern gegenüber so fair sein und einräumen, dass es eigentlich gar kein Nachteil ist und die GP herabsetzten.

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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Stimmt, der Phexgeweihtenmoralkodex ist sehr schwammig für einen Nachteil. Die Tatsache, dass sich die meisten Ziele/Ideale der Kirch und die Verbote sowie die Abgrenzung zu TSF-gefälligen Handlungen nicht drin wiederfinden oder auf Aspekte der Seelsorge nict eingegangen wird, macht die Sache nicht besser.

Aber ich würde jetzt nicht Anfangen, deswegen Konzepte und verbreitete Darstellungen von Phexgeweihten zu beschneiden, sondern eher mit Hausregeln dort ansetzten, wo das Problem liegt : Beim Kodex und diesen gegen einen austauschen, der den eigenen Vorstellungen vom Phexglauben und der Darstellung der Kirche besser entspricht.

Alternativ kann man natürlich auch darüber hinwegsehen, wenn man den Aufwand scheut, Hausregeln zu verabschieden, hat dann aber eine Diskrepanz zwischen dem Wortlaut des Nachteils und der Art Einschränkungen bzgl. phexgefälligen Verhaltens, das am Spieltisch ausgelebt wird.

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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Kostet der Phexkodex nicht nur 6 GP?

Und ist er nicht vor allem daher so streng von wegen Heimlichkeit?

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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Leider nicht. Außer Gegenleistung und dem Zwang, jede Gelegenheit zu nutzten hat es nichts in den Kodex geschafft. MMn nicht wirklich eine passende Charakterisierung phexgefälligen Verhaltens.

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Takuan
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Ungelesener Beitrag von Takuan »

Ja, ok, es sind nur 6 GP (Auf der Abeit ohne Regelbuch schreibt man auch mal was falsches), aber an Geboten gibt es nur:
1. "Erbringe niemals eine Leistung, ohne dafür eine ebenbürtige zu erhalten."
2. Halte deine Pläne und wenn du willst deine Identität geheim.
3. Lasse dir keine gut Gelegenheit entgehen Beute zu machen.

Und wenn man da ebenbürtig auch noch aufweicht, dann ist das ja noch luschiger als der Aveskodex:
1. Bleibe nie länger an einem Ort.
2. Gib keine Versprechen und beuge dich niemandem außer den Göttern persönlich. (Das gibt schon mal schnell ernste Probleme mit Adligen.)
3. Hilf deinen Mitreisenden.
4. Führe ein Tagebuch.

Und der ist schon 0 GP wert.

6 GP sind so was wie:
"Peraine-Geweihte müssen jeglicher Kreatur Hilfe leisten, die solche benötigt. Dies schließt auch Feinde [Anmerkung von mir: und Tiere] mit ein..."

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Robak
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Ungelesener Beitrag von Robak »

Ich bezweifle einfach mal das die Peraine Geweihten Schweinen beim Metzger Hilfe leisten.

Gruß Robak

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Ungelesener Beitrag von Flo »

Ich pers. nehme übrigens an, dass man als Spielleiter total problemlos nen schlecht gespielen Phex-Geweihten erkennt. Wenn ein Charakter sich wirklich "phexisch" verhält, merkt man das doch problemlos. Und ich denke, da passt problemlos auch ein listiger, aber menschenfreundlicher, Dieb rein.

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Cómh
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Ungelesener Beitrag von Cómh »

Also ich stelle mir einen Phexgeweihten irgendwie garnicht wie Robin Hood vor, allein der Leitsatz der Kirche "Hilf dir selbst, dann hilft dir Phex" spricht doch dafür, dass man schon ein wenig egoistisch in seinem Handeln sein sollte und nicht nur den Reichen stiehlt um den Bedürftigen zu helfen.
Und wenn man ihn schon so spielen möchte, dann sollte er das Geld den Bedürftigen aber erst geben, nachdem man seinen Anteil abgezogen hat. ;)

Die Rolle des Phexgeweihten zu verallgemeinern ist auch nicht angebracht denke ich, man sollte es schon von der Herkunft und den jeweiligen Varianten abhängig machen.

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Takuan
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Ungelesener Beitrag von Takuan »

Robak hat geschrieben:Ich bezweifle einfach mal das die Peraine Geweihten Schweinen beim Metzger Hilfe leisten.
Wie würdest du denn "Kreatur" übersetzten? Ich will ja nicht sagen, dass die (wie einige irdische buddhistische Seken) mit einem Besen vor sich her fegen, um keine Insekten zu verletzen, aber auf kulturschaffende kann das ja wohl nicht beschränkt sein, sonst hätten sie das so geschrieben.

Jedenfalls kann man ja wohl nicht bestreiten, dass dies bedeutet, dass wenn die Gruppe einen Säbelzahntieger auf LE -5 gekloppt hat, die Geweihte sich so um ihn kümmert, dass er wieder eine LE<0 hat (Also einfacher Heilungssegen). Und das dies auf Dauer eine ziemlich Belastung ihres KE-Kontos bedeutet und somit ein krasser Nachteil ist.

Ich hätte auch den Borongeweihten nennen können, der einerseits sich kaum an Gesprächen mit SCs oder NSCs beteiligen darf (was mMn speziell für den Spieler total sucked :P ) und der jeden Gegner mit Seele bestatten muss, was einen ziehmlichen Zeitaufwand und auch wieder eine erhebliche KE-Belastung bedeutet.

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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Mit dem Borongeweihten hast du sicher soweit recht, als dass das Schweigegebot für Spieler sehr nervtötend ist. Aber dort gibt es auch eine beliebig große Hintertür, nämlich jene, nach der es nur verboten ist, unnötige Worte zu wechseln. Welche Worte nun nötig sind, ist völlig unklar. Die Tatsache, dass Boronis aber die Seelenheilkunde und Seelsorge allgemein als einen Hauptaspekt ihrer Tätigkeit sehen und dass die Professionsvariante "Diplomat" existiert, deutet aber an, dass das Schweigegebot wohl üblicherweise nicht so streng verstanden wird. Das Bestattungsgebot fasse ich nur als für Kulturschaffende und einige heilige Tiere geltend auf. Auch in Al'Anfa beschlagnahmen Boronis nicht ständig den ganzen Bestand jedes Metztgers, um die armen Tiere zu bestatten. Analog ist es wohl bei Perainegeweihten. Eine Geweihtenschaft, die üblicherweise sehr nah am bäuerlichen Leben orientiert ist, wird wohl kaum generell gegen Nutztierhaltung und -verwertung angehen. Den Kodex hier anders zu interpretieren, würde die ganze Kirche unglaubwürdig aussehen lassen.


Man hat einfach versucht, die Verhaltensvorschriften und Ideale der Kirchen in kurzen Sätzen zusammenzufassen, was mal mehr, mal weniger gut gelungen ist. Als Anhaltspunkt, wie das Leben der Geweihten im Regelfall aussieht, halte ich jedoch die wesentlich ausführlicheren Beschreibungen bei Geweihten und Kirchen für aussagekräftiger.

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Takuan
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Bei Boronis sehe eich das auch absolut so. Es steht zwar nicht so beim Nachteil (der ist ja der eigentlich verbindliche und nicht der Kodex, wie er in den Geweihtenkapiteln steht), aber ich würde das auch mal auf Kreaturen mit Seele einschränken, was ja dann das Gleiche wie Kulturschaffende und heilige Tiere ist.

Bei Peraine und Tieren würde ich das auf Tiere einschränken, die sinnlos sterben oder leiden würden. Einem Elch, der in eine Bärenfalle getappt ist und ein Bein gebrochen hat, müsste die Geweihte auch helfen. Ein Schwein, welches zur Leder und Fleischgewinnung geschlachtet wird darf sterben, solange man es nicht gerade schächtet oder ähnliches.

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