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[MI] JdF-Vorbereitung

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Zabigu

[MI] JdF-Vorbereitung

Ungelesener Beitrag von Zabigu »

EDIT: Auf Wunsch eines Users wurde der Threadtitel gekürzt, da er schon Meisterinformationen erhielt. Mysticus

Für die Vorbeitung zum Jahr des Feuers befasse ich mich gerade mit den Ereignissen, die den Bruch zwischen Albernia und Gareth eingeleitet haben, d.h. den Orkangriff in Albernia und die Desertierung der Albernia. Dazu habe ich ein paar Fragen.

1: Warum wurden alle Reichstruppen aus Albernia abgezogen? In Nordmarken, Garetien, Kosch usw. standen doch anscheinend auch Truppen?

2: Warum hat das Reich nicht geholfen, als klar war, dass Albernia das Ziel der Orks war? Die Angriffe im Osten kamen erst später und während dieser akuten Bedrohung konnte schließlich das Reich auch Weiden unterstützen.

3: War das Nicht-Helfen Gareths ein Bruch des Lehenseids durch Emer, wie in einigen Diskussionen behauptet?

4: Wenn zwischen dem Albernischen Königshaus und Emer so viel böses Blut herrschte, warum liess sich dann Emers Vater von ihr auf eine Queste schicken?

5: War die Nordmärkische Klage vor dem Reichsgericht rechtens bzw. die Argumentation richtig?

Vielen Dank, Zabigu

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Danilo von Sarauklis
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Re: JdF-Vorbereitung: Die albernische Desertierung der alber

Ungelesener Beitrag von Danilo von Sarauklis »

Zabigu hat geschrieben:1: Warum wurden alle Reichstruppen aus Albernia abgezogen? In Nordmarken, Garetien, Kosch usw. standen doch anscheinend auch Truppen?
Albernia ist am weitesten weg von der Gefahr der Schwarzen Lande, da liegt es ja nahe, die Truppen erst mal von da zu holen.

Athanax

Ungelesener Beitrag von Athanax »

War die Nordmärkische Klage vor dem Reichsgericht rechtens bzw. die Argumentation richtig?
Nein, das geht aus dem Boten hervor. Meisterinformationen: Die gute Isora hat zwar einen entfernten Anspruch, aber es wären noch dutzende andere vor ihr dran, u.a. Herzog Bernfried von Ehrenstein.

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Rumpelstielzchen
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Ungelesener Beitrag von Rumpelstielzchen »

2: Warum hat das Reich nicht geholfen, als klar war, dass Albernia das Ziel der Orks war? Die Angriffe im Osten kamen erst später und während dieser akuten Bedrohung konnte schließlich das Reich auch Weiden unterstützen.
Weil der Angriff der Orks auf Albernia für niemanden vorhersehbar war. Man glaubte, Whassoi würde in Weiden zuschlagen. Zudem war der Angriff auf Albernia Meisterinformation zu "": ein Ablenkungsmanöver um in Donnerbach zuzuschlagen und Xarvlesh zu rauben.Meisterinformation zu "":

Koenigsmoerder
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Re: [MI] JdF-Vorbereitung: Die albernische Desertierung

Ungelesener Beitrag von Koenigsmoerder »

Zabigu hat geschrieben: 1: Warum wurden alle Reichstruppen aus Albernia abgezogen? In Nordmarken, Garetien, Kosch usw. standen doch anscheinend auch Truppen?
"Alle" klingt ja so, als wären es soviele gewesen. Die Albernischen Regimenter waren ausgeblutet. Es trifft zwar zu, dass man zum Zeitpunkt des Abmarsches keine Bedrohung erkennen konnte, aber wann sind die Nordmarken in den letzten Jahren mal bedroht gewesen? Deren Regimenter verfügen aber als wahrscheinlich einzige im ganzen Reich über Sollstärke.
Logischer wäre es also gewesen, die Albernier zur Auffrischung in der Heimat zu belassen und die ohnehin kampfstärkeren Nordmärker Regimenter zu schicken.
Das hätte aber aus irdischen Gründen nicht in die Dramaturgie gepasst. Einen tatsächlichen aventurischen Grund gibt es also nicht, sondern aventurische Logiken wurden (wieder mal) irdischen Zwängen der Dramaturgie geopfert.
Folglich bleibt einem aventurisch kaum etwas übrig, als die Reichsführung (mal wieder) als unfähig anzusehen.
2: Warum hat das Reich nicht geholfen, als klar war, dass Albernia das Ziel der Orks war? Die Angriffe im Osten kamen erst später und während dieser akuten Bedrohung konnte schließlich das Reich auch Weiden unterstützen.
Abermals war die irdische Dramaturgie wichtiger. Dass Hilfe durchaus noch möglich gewesen wäre, haben ja die Deserteure bewiesen, die rechtzeitig zur Entscheidungsschlacht ankamen.
Da sie aber ja alleine wegen dieser Bedrohung desertiert sind, impliziert dies ja, dass sie sogar noch früher hätten ankommen können, hätte man sie gleich zurückgeschickt, zumal sie wohl kaum immer die kürzesten Wege nehmen konnten, nach ihrer Desertation.
Und dass durchaus noch andere Einheiten in Reserve standen, und stattdessen zum Arvepass hätten abrücken können, sieht man ja alleine an der Goldenen Lanze, die die Deserteure (teilweise) abgefangen hat.
Folglich muss man das wieder der Reichsführung als Unfähigkeit ankreiden (oder aber eiskalte Kalkulation, was allerdings extrem "götterungefällig" wäre), auch wenn der eigentliche Grund natürlich mitnichten aventurischer Logik folgt, sondern eben rein in der irdisch gewünschten Dramaturgie begründet liegt.
(Wären die Deserteure beispielsweise nicht "rechtzeitig" zurückgekommen, hätte man sich einfach auf den Punkt stellen können, dass es so oder so zu spät war für eine Umkehr. Aber sie kamen nunmal rechtzeitig und haben - tadaa, Dramaturgie, Dramaturgie! - die Schlacht bei Hammer und Amboss zugunsten der Albernier entschieden.)
3: War das Nicht-Helfen Gareths ein Bruch des Lehenseids durch Emer, wie in einigen Diskussionen behauptet?
Gefolgschaft gegen Schutz, das ist das Prinzip eines Lehnssystem, egal ob zwischen Bauer und Baron oder zwischen Provinzfürst und Kaiser.
Dass das Reich Albernia die Unterstützung versagte ist nicht zu leugnen, sprich der Lehnseid wurde reichsseitig definitiv gebrochen. Der Abzug der Truppen mag rechtens, wenn auch nicht sinnvoll gewesen sein, dass man sie aber nicht umkehren liess, war wahlweise eiskalte Kalkulation und somit "Opferung" Albernias oder aber schlicht Unfähigkeit.
In beiden Fällen hat der Lehnsherr folglich seine Schutzpflicht gegenüber seinem Vasallen gebrochen, womit für den Vasallen auch keinerlei Verpflichtung zur Gefolgschaft mehr bestehen kann.
Es wird allerdings öfters eingewandt, dass der Kampf gegen die Heptarchen "wichtiger" ist, als der Kampf gegen die Orks. Das mag im Prinzip richtig sein, nur stellt sich die Frage, ob derjenige, der eiskalt solchermaßen Leben gegen Leben abwiegt und bewusst Hunderte oder Tausende Hilflose auf diese Weise opfert, wirklich sonderlich göttergefällig handelt.
Davon einmal abgesehen, dass die Albernier nunmal mitnichten "des Reiches letzte Reserve" waren, und die Argumentation, dass der Einsatz am Arvepass "wichtiger" ist, somit mehr als nur hinkt.


Insgesamt gesehen ist aber zu sagen, dass der hauptsächliche Grund der albernischen Abspaltung die Wahl Jast Gorsams zum Reichsregenten war. Die unterlassene Hilfe, die Hinschlachtung der Deserteure, das Verheizen der Überlebenden am Arvepass (das zwar so nicht stattgefunden hat, aber in Albernia falsch verbreitet wurde) haben den albernischen Zorn zwar kräftig geschürt, hätten aber alleine wohl nicht ausgereicht, um Albernia vom Reich zu lösen.
Die Wahl Jast Gorsams zum Reichsregenten hingegen hätte wohl immer Invhers Eidverweigerung zur Folge gehabt (denn ihr muss ja klar sein, dass sie mit Jast als RR ihre Krone an Isora verliert), allerdings wären ihr wohl ohne die vorangegangenen Ereignisse kaum soviele Albernier gefolgt.

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Karmoth
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Re: [MI] JdF-Vorbereitung

Ungelesener Beitrag von Karmoth »

Zabigu hat geschrieben: 2: Warum hat das Reich nicht geholfen, als klar war, dass Albernia das Ziel der Orks war? Die Angriffe im Osten kamen erst später und während dieser akuten Bedrohung konnte schließlich das Reich auch Weiden unterstützen.

Das ist tatsächlich sehr sonderbar, wenn man folgendes bedenkt:

Am 25. Efferd 1026 lassen Andergaster Truppen unter Bogumislaus von Neuendorf einen Heerzug der Schwarzpelze ungehindert passieren. (Grund hierfür ist, dass die Orks das Zeichen des alten Arrangements, eine mit Glyphen aus Menschen- und Orkblut bemalte Scheibe aus Steineichenholz bei sich haben.)
Das Ziel der Orks unter Sadrak Whassoi ist Albernia. Sie umgehen die Stadt Andergast östlich, ziehen am Westufer des Thuransees entlang nach Süden und Schwenken dann nach Südwesten in Richtung Winhall ab.
Als die Andergaster das Ziel in Erfahrung bringen, werden Boten nach Havena gesandt, um Albernia eine Warnung zukommen zu lassen!!!

Erst Anfang Hesinde 1026 dringen die Orks in Albernia ein und sind zunächst auch ziemlich erfolgreich.

Was passierte mit der Nachricht aus Andergast? Die dürfte doch spätstens Anfang Travia, das heißt zwei Monate vor Beginn des Einmarsches, in Havena eingetroffen sein!

Scaldor

Ungelesener Beitrag von Scaldor »

Vielleicht von orkischen Kundschaftern abgefangen? *schulterzuck*

Hat man vermutlich bei der weiteren Planung schlichtweg vergessen (von der Redaxseite her).

Grumpf

Ungelesener Beitrag von Grumpf »

Ich hoffe doch sehr, dass all diese Logik-Probleme in der Albernia-Spielhilfe mal aufgelöst werden

Zac
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Re: [MI] JdF-Vorbereitung

Ungelesener Beitrag von Zac »

1. Der König selbst hat ja auch noch Truppen. Die Reichstruppen wurden an die Fronten abgezogen.

2. Wahrscheinlich weil man das Täuschungsmanöver durchschaute. Ausserdem stand die Westflotte in Harben (immerhin mind 500 Mann) noch bereit. Ansonsten wurden die Truppen in Weiden benötigt.

3. Wenn sie ihre Truppen geteilt hätte, hätte sie wohl Weiden verloren und Albernia auch. Albernia aber ist viel besser dran, die hatten seit Jahren keinen Krieg. In den Nordmarken stehen ganze 3 Regimenter herum. Die Unsinnigkeit des Marsches auf Albernia aus militärischer Sicht zeigt nur, daß der Aikar ein sehr guter Stratege ist.

4. Das liegt an dem Abenteuer im Boten, das zu selbiger Queste gehört. Mal abgesehen davon ist er ihr Vater...

5. Wenn du die Meisterinformationen im Abenteur gelesen hast: Nein, es gab noch ein halbes dutzend Erben, die vor ihr berechtigt wären.

Koenigsmoerder
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Re: [MI] JdF-Vorbereitung

Ungelesener Beitrag von Koenigsmoerder »

Zac hat geschrieben: 3. Wenn sie ihre Truppen geteilt hätte, hätte sie wohl Weiden verloren und Albernia auch. Albernia aber ist viel besser dran, die hatten seit Jahren keinen Krieg. In den Nordmarken stehen ganze 3 Regimenter herum. Die Unsinnigkeit des Marsches auf Albernia aus militärischer Sicht zeigt nur, daß der Aikar ein sehr guter Stratege ist.
Das sehe ich - siehe oben - ganz anders. Vielleicht magst Du ja mal erläutern, wieso man beides verloren hätte, wo man es sich doch offensichtlich leisten konnte, einen nicht unerheblichen Teil der Albernier durch ein ganzes Regiment in Garetien niedermachen zu lassen...?

Davon abgesehen ist die Darstellung, dass Albernia seit Jahren keinen Krieg mehr hatte, so nicht richtig. Tatsächlich geht aus diversen Publikationen, inkl. den Aventurischen Boten bezüglich dieser Geschehnisse hervor, dass die Albernischen Regimenter durch diverse Schlachten fern von Albernia ausgeblutet waren.
Weiters gilt das mit den 3 Regimentern der Nordmarken ähnlich für Weiden, siehe die scheinbar in Garetien stehenden Einheiten.

Und schlussendlich muss ich sagen, dass durch das, was das Reich nochmal bei der Schlacht auf dem Mythraelsfeld auffährt ohnehin dieses ganze vorherige Orkszenario recht unglaubhaft wirkt.
Sicher, verglichen mit dem, was auf dem Papier da sein sollte, ist das schon deutlich weniger, aber wenn man dann sieht, wo man überall Truppen loseist, muss man sich abermals fragen, ob es wirklich logisch ist, nicht einmal 500 Albernier durchs ganze Reich zu schicken.
Irdisch ist das wegen der Dramaturgie klar, aber aventurisch...?

Zac
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Ungelesener Beitrag von Zac »

ich wiederhole nochmal, daß nicht alle Truppen Albernias dem Kaiserhaus unterstellt sind. Folglich befinden sich dort auch Truppen des Königshauses.
Ich weiß jetzt aber auch nicht, mit wievielen Orks Albernia angegriffen wurde, vielleicht kann mir das mal jemand sagen.

Koenigsmoerder
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Ungelesener Beitrag von Koenigsmoerder »

Mal abgesehen davon, dass das keine Antwort auf meine Frage war, hat jede Provinz genau ein weiteres "eigenes" Regiment.
In Albernia hat man sich dafür entschieden, dass das, was man in Gareth auf dem Papier als "Regiment" bezeichnet, tatsächlich nur knapp 40 Ritter (der Krone) samt Waffenvolk sind.

Was die Stärke der Orks angeht, so wurde sie im Kampagnenszenario im Beleman #1 mit 1500 Köpfen angegeben.

Zac
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Ungelesener Beitrag von Zac »

1500? Das klingt mir doch sehr (zu) viel. Der richtige Angriff wird mit gerade einmal 1900 Orks durchgezogen. Wieso sollte er seine Armee halbieren, wenn er dort unten gar nichts will? Alles was er vor hat ist, und das steht ja im 104er Boten, aus Donnerbach die Keule des alten Aikar zu stehlen.

Übrigens hat jeder Ritter normalerweise mehrere Mann Waffenvolk, so daß man da durchaus auf 300 Mann kommt. Aber wie auch immer, wenn du einen Blick auf GA wirfst, da stehen in Havenna beispielsweise 300 Mann. Dazu kann man eignetlich jederzeit aushebungen machen, da man seit Jahren keinen eigenen Krieg geführt hat, sondern nur die kaiserlichen Regimenter (wenn überhaupt) aufgestockt hat. Überhaupt, wenn selbst das albernisch-königliche Regiment nicht auf Sollstärke ist, und das ist ja in der Heimat, dann sind die albernischen Regimenter fern der Heimat wohl kaum auf Sollstärke...

Koenigsmoerder
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Ungelesener Beitrag von Koenigsmoerder »

Albernia ist ehemaliges Orkland, es gibt auch dort einige ehemalige Kultstätten. Es wurde auch im Boten explizit erwähnt, dass die Orks in Albernia sehr wohl bestimmte Punkte angesteuert haben, ehe sie sich nach Havena wandten.
Im Endeffekt ist das aber unerheblich, wir müssen uns an den offiziellen Zahlen orientieren, und das sind nun einmal 1500 Orks.

Wie zweifelsfrei nachzulesen ist sagte ich ja, dass dieses "Regiment" aus Rittern plus Waffenvolk besteht. 300 in dem Dreh würde ich also durchaus unterschreiben.
Dein Verweis auf GA ist nett, nur leider sind das (u.a.) genau die Einheiten, die abgezogen wurden, sieht man einmal davon ab, dass die Abilachter Leichten Reiter mit dem I. KuK Albernischen Garderegiment identisch sind und die Havener Flussgarde tatsächlich nichts anderes als das II. KuK ist. Ein Vergleich mit dem Kapital über die Armee des Mittelreiches in LdSS zeigt also, dass die Garnisonsübersicht für Havena absoluter Unsinn ist, weil die Truppen doppelt gerechnet wurden.

Woran wir uns übrigens auch orientieren müssen ist die redaktionelle Meinung, dass Albernia ausgeblutet ist. Das wurde verschiedentlich im Boten im Zusammenhang mit Orks bzw. der Desertierung bzw. dem (Ex-)Marschall Albernias erwähnt.
Besieht man nun die Gesamtzahl an verfügbaren Quellen, so finde ich das nicht einmal gänzlich unplausibel, wird doch desöfteren erwähnt, dass sich beispielsweise vor der Dritten Dämonenschlacht Cuano nicht hat lumpen lassen. Alleine Raidri hat ja seine 500 Mann Winhaller Grenzgarde verheizt.
Ingerimm 28 Hal bis Firun 33 Hal (Hammer & Amboss) sind nicht einmal ganz 5 Jahre.

Natürlich kann ich jedem Deppen ein Schwert in die Hand drücken und ihn in die Schlacht schicken, aber das ist bestenfalls Schwertfutter. Wir leben in modernen Zeiten, wo Otto Normalverbraucher ein Gewehr nehmen kann, sich in Berge oder Wälder zurückzieht, und mehr oder weniger erfolgreich Partisan spielen kann.
In einer mittelalterlichen Feldschlacht aber geht Alrik Normalaventurier gegen einen ausgebildeten Gegner schlicht und einfach drauf.
Und die Orks sind nicht nur durch die Bank Krieger (=ausgebildeter Gegner), sondern im Schnitt ohnehin stärker (KO+2, KK+2).
Die besseren Kämpfer dürften schon vor 5 Jahren für die Dritte Dämonenschlacht ausgehoben worden sein, und da sind wohl kaum viele zurückgekommen.
Deine "Aushebungen" sind also in dieser Sache absolut untauglich. Mit einem Heer, das zum größten Teil aus Landwehr besteht, gewinnt man gegen einen "regulären" Gegner keinen Blumentopf.

Wenn wir also aufsummieren, dann haben wir auf der einen Seite 1500 kampfstarke Orks unter Führung von Sadrak Whassoi, der ja auch nicht gerade ein Suppenkasper ist.
Und auf der anderen Seite ein um seine regulären Garderegimenter entblößtes Albernia, das an stehenden Truppen nur noch über das Leibregiment verfügt. Auf dem Papier könnten das zwar 500 Mann sein, aber wir alle wissen, dass ausser den Nordmarken niemand Regimenter in Sollstärke hat.
Dazu kommen sicherlich noch einiges weiteres an Rittern und Adligen, die man wohl als "waffenerprobt" bezeichnen könnte, zuzüglich ihrer Reisigen.
Nie und nimmer kommt man aber so auch nur annähernd auf eine eine ähnliche Kopfstärke wie das Orkheer, besieht man sich nur das Kriegsvolk.
Abgesehen von obigen Ausführungen bezüglich der Landwehr muss man auch bedenken, dass ein jedes Heer versorgt sein will. Nur weil Albernia auf dem Papier (laut GA) 220.000 Einwohner hat, heisst das noch lange nicht, dass ich daraus beliebig Landwehr nach Tausendschaften aufstellen könnte.
Weiterhin ist es ja auch nicht so, dass im Boten in letzter Zeit etwas von Rekordernten im Mittelreich stand. Ganz im Gegenteil.
Wovon sollte sich also ein vieltausendköpfiges Heer beim Sammeln, sowie auf seinem Marsch quer durch Albernia (gesammelt wurde in Honingen, die Schlacht war vor Havena) ernähren?
Schlussendlich ist es aber ohnehin auch nicht Sinn der Sache, Hunderte oder Tausende von Bauern und Handwerkern zu opfern. Dafür gibt es Soldaten. Und Soldaten wären vorhanden gewesen.

Die Faktenlage ist nun mal ziemlich klar:
- 1500 Orks unter dem Schwarzen Marschall bedrohen Albernia
- Albernia hat nicht zuletzt in der Dritten Dämonenschlacht schwer geblutet
- die Garderegimenter wurden nach Osten verlegt
- als klar wurde, dass die Orks in Albernia einfallen, hat man sie nicht zurückgeschickt
- nicht zuletzt in Garetien standen noch Reserven, die anschliessend die Deserteure jagen konnten, es ist also keineswegs so, als wären die Albernischen Regimenter die einzigen gewesen, die man zum Arvepass hätte schicken können
- die 300 Deserteure die durchkamen haben die Schlacht von Hammer und Amboss entschieden, ergo ist die Argumentation, dass eine Rettung Albernias zeitlich und/oder manpowertechnisch unmöglich war schlicht falsch

Ademar
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Ungelesener Beitrag von Ademar »

Albernische Truppen an die Front weil Albernia ziemlich weit weg ist

--> Garethische Truppen (Goldene Lanze) war Reserve um Garethien selbst zu schützen, sollte mal irgendwo was durchkommen.

--> Wieden und Greifenfurt direkt bedroht, Arvepass immer noch unsicher und gerüchte aus dem Hinterwäldlerischen Andergast das irgendwo Orks auf dem Weg anch Albernia währen.

Man entschied sich also dafür die Stärke am Arbvepass zu halten und Weiden von Gareth aus (Bärengarde) zu unterstützen. Albernia wird schon halten, sollte wirklich was kommen. Das man dortz von den benachbarten Nordmarken keine hilfe wollte dürfte auch wiederum klar sein, denken man nur an die Hilfe für Weiden...

Karmoth*

Ungelesener Beitrag von Karmoth* »

Koenigsmoerder hat geschrieben:Die Faktenlage ist nun mal ziemlich klar:
- 1500 Orks unter dem Schwarzen Marschall bedrohen Albernia
- Albernia hat nicht zuletzt in der Dritten Dämonenschlacht schwer geblutet
- die Garderegimenter wurden nach Osten verlegt
- als klar wurde, dass die Orks in Albernia einfallen, hat man sie nicht zurückgeschickt
- nicht zuletzt in Garetien standen noch Reserven, die anschliessend die Deserteure jagen konnten, es ist also keineswegs so, als wären die Albernischen Regimenter die einzigen gewesen, die man zum Arvepass hätte schicken können
- die 300 Deserteure die durchkamen haben die Schlacht von Hammer und Amboss entschieden, ergo ist die Argumentation, dass eine Rettung Albernias zeitlich und/oder manpowertechnisch unmöglich war schlicht falsch
Dem kann ich nur zustimmen. Gute Analyse.

Koenigsmoerder
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Ungelesener Beitrag von Koenigsmoerder »

Ademar hat geschrieben:Albernische Truppen an die Front weil Albernia ziemlich weit weg ist

--> Garethische Truppen (Goldene Lanze) war Reserve um Garethien selbst zu schützen, sollte mal irgendwo was durchkommen.
Und das genau der Punkt, um den es geht. Albernia, Weiden, der Arvepass waren direkt bedroht, Garetien nicht. So sinnvoll solche Reserven auch rein militärisch sind, und so "richtig" auch eine kühle Rechnung à la "Garetien ist wichtiger als Albernia" ist, es ist und bleibt Verrat an Albernia und somit ein reichsseitiger Bruch des Lehnseides.
--> Wieden und Greifenfurt direkt bedroht, Arvepass immer noch unsicher und gerüchte aus dem Hinterwäldlerischen Andergast das irgendwo Orks auf dem Weg anch Albernia währen.


Das ist wiederum falsch. Die Albernier sind ja nicht desertiert, weil sie das gerade mal lustig fanden, sondern weil ihre Heimat von Orks bedroht wurde. Spätestens als die Albernier auf dem Marsch waren, war definitiv bekannt, dass Albernia von den Orks bedroht wurde. Ansonsten hätte es ha ja gar keine Desertierung gegeben.
Dass Hilfe durchaus noch rechtzeitig angekommen wäre (indem man beispielsweise schlicht die Albernier hätte umkehren lassen) haben die Deserteure ja dann bewiesen, zumal sie sicherlich erstens nicht die kürzesten Wege nehmen konnten und zweitens bei entsprechenden Befehlen ja schon einige Tage vorher hätten umkehren können.
Man entschied sich also dafür die Stärke am Arbvepass zu halten und Weiden von Gareth aus (Bärengarde) zu unterstützen. Albernia wird schon halten, sollte wirklich was kommen. Das man dortz von den benachbarten Nordmarken keine hilfe wollte dürfte auch wiederum klar sein, denken man nur an die Hilfe für Weiden...
Wie oben gesagt, ohne reale Bedrohung hätte es keine Deserteure gegeben.
Zu dem Punkt der Nordmarken kommt hinzu, dass Isora von Elenvina ja auch nicht zum Spass Isora von Elenvina heisst...

Zac
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Ungelesener Beitrag von Zac »

irgendwie habe ich nach der Zusammenfassung von Königsmörder keine Ahnung, was mit den 1500 Orks passiert sein soll. Wahrscheinlich haben die sich wieder zurückgezogen, nur ein paar marodierende Orks sind geblieben...

Im übrigen standen in Weiden auch die Kuhburschen auf dem Feld vor Baliho und haben sich gegen die Orks in geopfert. Die Situation ist nicht so rosig, wie sie vielleicht erscheint. Daß dann auch noch ganze Regimenter desertieren (und damit als Feind gelten müssen!) ist ohnehin schon ein Skandal. Die Anschuldigung der Albernier, die Krone hätte den Lehnseid gebrochen, indem sie nicht geholfen hat, kann man also genausogut zurückgeben, indem man sagt, Albernia hat den Treueschwur versagt und seine Truppen desertieren lassen.

letztendlich ist Emer aber doch wohl am besten darüber informiert, wie es in Albernia aussieht. Schließlich ist das ihre Heimat.

Koenigsmoerder
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Ungelesener Beitrag von Koenigsmoerder »

Wenn Dir 300 Reiter in den Rücken fallen, bleibt von einem 1500 Mann Heer meistens nicht mehr viel übrig. Die Orks, die davongekommen sind, zerfielen danach zu kleinen Gruppen von Marodeuren, die noch immer Teile Albernias unsicher machen. Ich dachte, Du hast den Boten?

Der Unterschied zwischen Weiden und Albernia ist, dass man Weiden ad primo nicht seine Garderegimenter weggenommen hat und ad secundo ein Elitegarderegiment als Verstärkung geschickt hat. Ich will gar nicht behaupten, dass die Weidener Landwehr nicht auch ordentlich geblutet hat, aber es ist immer noch ein Unterschied, ob ein Heer mehrheitlich aus regulären Truppen besteht und nur mit Landwehr aufgefüllt wird, oder ob ein Heer kaum über reguläre Truppen verfügt, sondern mehrheitlich aus Landwehr besteht.

Der Verweis auf den Eid ist, man verzeihe mir die harsche Formulierung, absoluter Blödsinn. Wenn man denn anerkennt, dass das Reich den Lehnseid gegenüber Albernia gebrochen hat (mit Deiner Formulierung räumst Du das ja ein), so sind alle in der Zukunft folgende Handlungen seitens der Albernier nicht mehr auf Eidtreue nachprüfbar, weil ein gebrochener Eid nicht mehr bindet. Sprich die Argumentation "Aber die Albernier haben ja auch, nänänänä....", ist absolut falsch, weil zu dem Zeitpunkt wo die Albernier was auch immer getan haben, überhaupt kein Eidverhältnis mehr bestand. Das wurde reichsseitig gebrochen und entbindet die Albernier logischerweise in der Folge von ihren Pflichten.

Im übrigen fände ich es der Höflichkeit in einer ernsthaften Diskussion halber angemessen, entweder die Postings der Gegenseite in der Gesamtheit ihrer Argumente zu beantworten oder bei einzelnen Punkten eben einzuräumen, dass man diese nicht entkräften kann.
Immer nur auf einen Teil einzugehen, nämlich jenen, den man glaubt entkräften zu können, und den Rest einfach unter den Teppich zu kehren ist recht unhöflich.

Raffi

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Es wird uns Alberniern schwer gemacht werden in nächster Zeit.

1. Unsere Truppen steht unter nordmarkischer Führung, auch wenngleich Marshall Griffo von der Baronin Macha Arodon von Weidenau im Streit unsanft vor die Tür gesetzt wurde. (gut so)

2. Herzog Jast Gorsam fordert die albernische Krone, begründet in irgendwelchen fadenscheinlichen Verwandschaftsgraden aus der Priesterkeiserzeit. Nur gut das die gute Inver klar gemacht hat das sie die Krone nicht kampflos hergeben werde.

und nun können wir nur warten wie es weiter geht...

Zac
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Ungelesener Beitrag von Zac »

Königsmörder hat geschrieben:Immer nur auf einen Teil einzugehen, nämlich jenen, den man glaubt entkräften zu können, und den Rest einfach unter den Teppich zu kehren ist recht unhöflich.
nein, wenn etwas richtig ist und daher keiner weiteren Kommentierung bedarf, lasse ich es stehen.

ich hab den Boten ab 104.

langfristig gesehen hat man das von der Redaktion her wahrscheinlich genau so ausgeführt, um einen weiteren Grund für den Konflikt, den wir jetzt haben, zu liefern.
erstaunlicherweise wrude der Truppenführer der Deserteure ja auch freigelassen, anstatt die Todesstrafe zu bekommen. Wenn ich mich recht entsinne, war er aus Sicht Emers moralisch unschuldig, aber rechtlich schuldig. Wahrscheinlich dachte man (=Emer), die Albernier würden alleine mit den Orks fertig werden (was sie ja im Endeffekt auch geschafft haben).
Im Endeffekt beklagen sie sich aber 1 Jahr zu spät. Sie hätten sich in Trallop beschweren können, aber stattdessen präsentieren sie ganz Stolz Sadrak Whassoi. In Elenvina läuft es dann nicht so wie sie es sich vorstellen, und schon machen sie Ansprüche geltend, die eigentlich schon verwirkt sind. Mal abgesehen davon kann Jast Ghorsam nichts für einen Eidbruch Emers, so daß dies kein Grund ist, die Reichstreue zu verweigern.

Ni? Ui? Hui? Pfui?

Ungelesener Beitrag von Ni? Ui? Hui? Pfui? »

In Trallop wurde der albernischen Delegation mehr oder minder der Mund verboten. Sie durften keinen ihrer Gründe für ihre Bitten an das Reich vorbringen etc. Das mag irdisch begründet sein, trotzdem wirft es kein gutes Licht auf das Reich

Koenigsmoerder
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Ungelesener Beitrag von Koenigsmoerder »

Zac hat geschrieben:langfristig gesehen hat man das von der Redaktion her wahrscheinlich genau so ausgeführt, um einen weiteren Grund für den Konflikt, den wir jetzt haben, zu liefern.
DAS steht ja ausser Zweifel, dass die Redax genau das im Sinn hatte. Problem ist halt, dass die Sache scheinbar mal wieder nicht wirklich zuende gedacht wurde, und die Geschichte somit recht halbgar geraten ist.
Die Albernier bzw. deren irdische Sympathisanten könnten ja gar nicht argumentieren, wenn die Albernier des Reiches letzte Reserve gewesen wären. Wären sie dann desertiert, hätte man genau die Situation gehabt, die man wohl wollte: die Albernier befinden sich in der Zwickmühle entweder ihre Lieben daheim, oder aber die Darpatier hängen zu lassen. Wie sie sich auch entscheiden, sie würden es falsch machen.
Diejenigen Entscheidung der Deserteure könnte man dann vielleicht moralisch nachvollziehen, rein rechtlich aber wäre die Sachlage klar gewesen: sie hatten Befehl zum Arvepass zu marschieren. Punkt. Ende. Aus.
Nun hat aber das Reich noch soundsoviele Reserven gehabt (gerade der Angriff Mühlingens und der Goldenen Lanze wurde ja benutzt um in Albernia weiteren Unmut zu erklären, aber dummerweise impliziert dieser Vorfall eben wieder, dass die Albernier eben nicht die letzte Reserve waren) und somit stehen wir irdisch vor dem Dilemma, eine ganz offensichtlich nicht 100% durchdachte Geschichte irgendwie aventurisch erklären zu müssen.
Das ist ja genau dasselbe wie mit den großen Heerführern, die Kriegskunst 18+ haben, aber teilweise so dumm handeln, dass sich jedes Starcraft-Echtzeitstrategie-Kiddie die Haare raufen muss.

Die Frage ist also, wie gehe ich aventurisch mit ganz offensichtlich irdisch bedingten "Patzern" um.
Im Gegensatz zu einem nicht näher benannten weiblichen Mitglied der Redax vertrete ich nicht Meinungen wie "NSC-Motivation ist mir nicht wichtig, wenn es der Handlung im Wege steht.", ein Zitat das recht deutlich zeigt, wie aventurische Fakten manchmal zugunsten von Plots gebogen werden.
erstaunlicherweise wrude der Truppenführer der Deserteure ja auch freigelassen, anstatt die Todesstrafe zu bekommen. Wenn ich mich recht entsinne, war er aus Sicht Emers moralisch unschuldig, aber rechtlich schuldig.
Nein, auf den Anführer, Reto Helman von Lygnwyn ist immer noch ein Kopfgeld ausgesetzt. Der befand sich ja nie in Kaiserlichen Händen. Womöglich verwechselst Du ihn mit seinem Vater Throndwig, dem (Ex-)Marschall Albernias, der zwar nicht der Anführer der Deserteure war, aber natürlich irgendwo auch für "seine" Truppen und deren Handlungen verantwortlich war. Meine Kenntnisse in mittelalterichem (Kriegs-)Recht halten sich allerdings in Grenzen, sodass ich nicht weiss, ob es rechtens gewesen wäre, den Marschall für die Desertierung seiner Truppen einen Kopf kürzer zu machen. Wäre allerdings nicht das erste Mal, dass ein Kaiserlicher Marschall versagt hat, ohne gleich hingerichtet zu werden, denn ausser Versagen dahingehend kann man ihm ja nichts vorwerfen.
Der Rädelsführer war sein Sohn, nicht er. Wenn ich mich recht entsinne, war er zum Zeitpunkt der Massendesertierung auch gar nicht bei der Truppe.
Wahrscheinlich dachte man (=Emer), die Albernier würden alleine mit den Orks fertig werden (was sie ja im Endeffekt auch geschafft haben).


Durchaus möglich, aber leider dann eine krasse Fehleinschätzung.
Und die Albernier haben es ja nur geschafft, weil erstens die Deserteure rechtzeitig eintrafen und zweitens die Thorwaler im entscheidenden Moment auf dem Schlachtfeld aufkreuzten.
Beides impliziert im Rahmen der typischen DSA-Schlachtendramaturgie, dass diese beiden Faktoren letztenendes das Zünglein an der Waage waren, und die Albernier ohne beides verloren hätten.
Folglich hätten sie es "alleine" eben nicht geschafft, und haben nur gewonnen, weil die Deserteure Ehre und Leben aufs Spiel gesetzt haben, um die Heimat zu schützen. (Plus die Unterstützung der Thorwaler selbstverständlich, aber die sind in dieser Diskussion ja eher nebensächlich.)
Im Endeffekt beklagen sie sich aber 1 Jahr zu spät. Sie hätten sich in Trallop beschweren können, aber stattdessen präsentieren sie ganz Stolz Sadrak Whassoi. In Elenvina läuft es dann nicht so wie sie es sich vorstellen, und schon machen sie Ansprüche geltend, die eigentlich schon verwirkt sind.


Hier übersiehst Du meiner Meinung nach den Spannungsbogen den Redax zwar nicht immer geschickt, aber durchaus wirksam aufgebaut hat:
- seit Jahren blutet Albernia, obwohl selbst meistens am weitetesten weg von der Bedrohung, mit am meisten für das Reich
- die ohnehin ausgebluteten Albernischen Regimenter werden (wieder mal) nach Osten beordert, während beispielsweise die Nordmärker seit Jahren Däumchen drehen
- im Augenblick der Gefahr schickt das Reich nicht nur keine Hilfe, sondern lässt auch die Albernischen Regimenter nicht umkehren
- als Teile dieser Regimenter desertieren und eigenmächtig umkehren werden sie in Garetien angegriffen und teilweise niedergemacht (zwar rechtlich durchaus vertretbar, aber erklär das bei dieser Vorgeschichte mal einem Betroffenen)
- die gefangenen Albernier werden teilweise "dezimiert" (man zieht Lose aus einem Helm, jedes zehnte Los bedeutet Hinrichtung)
- nicht nur die zu einem Strafbatallion zusammengefassten (gefangenen) Deserteure werden in die forderste Front gestellt, sondern auch diejenigen Albernier, die loyal geblieben waren und nicht desertiert sind (darunter übrigens auch einige Windhager, die mit der Sache nun wirklich überhaupt nichts zu schaffen hatten)
- in Albernia machen nicht nur Gerüchte die Runde, dass man die Albernier am Arvepass nicht nur mit voller Absicht "verheizt" hat, sondern dass man den gefangenen Deserteuren auch keine Waffen mitgegeben hat (zumindest letzteres ist zwar auf jeden Fall nicht zutreffend, aber so hiess es eben in Albernia)
- nach all diesem Schlamassel kommt dann auch noch Jast Gorsam daher und versucht recht fadenscheinig seine Base Isora von Elenvina zu installieren (die Albernia schon einmal in einen blutigen Bürgerkrieg gestürzt hat), um Albernia zu einer nordmärkischen "Kolonie" zu machen
- der Fall kommt vors Reichsgericht, wo er zur Farce wird, weil Jast Gorsam nicht pietätvoll auf den Vorsitz verzichtet, weil er ja vielleicht befangen sein könnte. Die Hoffnungen der Albernier beruhen darauf, dass Emer als Reichsregentin zur Not noch das zweifelsfreie Pro Isora-Urteil niederschlagen kann
- Jahr des Feuers, Jast Gorsam wird Reichsregent und ist daher nicht nur die Person die im Streit um die Kronen das Urteil fällen würde, sondern als neuer Reichsregent auch die einzige Person, die ein solches Urteil noch abschmettern könnte

Man sieht also, dass der Unmut Albernias durchaus über einen langen Zeitraum hinweg aufgebaut wurde. Wie gesagt nicht immer geschickt was die aventurische Plausibilität der Verfälle angeht, auf jeden Fall aber konsequent. Die Wahl Jasts zum Reichsregenten war dann der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
Mal abgesehen davon kann Jast Ghorsam nichts für einen Eidbruch Emers, so daß dies kein Grund ist, die Reichstreue zu verweigern.
Die Eidverweigerung (bzw. der Auslöser dafür) gegenüber Jast liegt ja auch ursächlich in seinem Griff nach der Krone Albernias (in Person seiner Base Isora), nicht in dieser Orkeinfall- und Desertierungsgeschichte. Die haben nur mit der Zeit Albernia zu einem Pulverfass gemacht.

Edit: womöglich sinnverändernden Typo korrigiert
Zuletzt geändert von Koenigsmoerder am 23.02.2005 23:20, insgesamt 2-mal geändert.

Zac
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Ungelesener Beitrag von Zac »

Königsmörder hat geschrieben:Durchaus möglich, aber leider dann eine krasse Fehleinschätzung. Und die Albernier haben es ja nur geschafft, weil erstens die Deserteure rechtzeitig eintrafen und zweitens die Thorwaler im entscheidenden Moment auf dem Schlachtfeld aufkreuzten.
Nun, eine Fehleinschätzung der Lage durch Fehlinformation ist doch durchaus im Bereich des möglichen. Wenn die Später von deutlich weniger Orks berichten, als es tatsächlich sind (Gründe kann man sich zu Dutzenden ausdenken), liegt der Fehler noch nicht einmal bei Emer.
Königsmörder hat geschrieben:Hier übersiehst Du...
ich bezog mich damit nur auf den Vorwurf des Bruches der Lehntreue durch fehlende Unterstützung.

Was die Krone Albernias und Isora angeht, da muss ich zuerst mal nachschauen, ob Jast sein Erzamt nicht abgelegt hat (was ja logisch wäre, da er zum Reichsregent aufsteigt).
Ansonsten stimme ich dir bzgl. der Pulverfass-sache zu, das hat die Redaktion schön lange geplant :wink:

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Zac hat geschrieben: Nun, eine Fehleinschätzung der Lage durch Fehlinformation ist doch durchaus im Bereich des möglichen. Wenn die Später von deutlich weniger Orks berichten, als es tatsächlich sind (Gründe kann man sich zu Dutzenden ausdenken), liegt der Fehler noch nicht einmal bei Emer.
Naja, zwischen der Nachricht über die vorrückenden Orks und dem Fall von Winhall liegen 2,5 Monate. Ich denke schon, dass man in dieser Zeit einige halbwegs zuverlässige Infos zusammenbekommen kann UND sogar noch reagieren kann. Abermals kann ich nur betonen, dass die Deserteure es auch rechtzeitig zurück geschafft hat, und deren Informationslage dürfte wohl kaum besser gewesen sein, als die des Reiches.
Im Endeffekt ist es aber nunmal immer so, dass die Führung auch die Verantwortung hat. Wäre es nur ein harmloser Streifzug marodierender Orks gewesen (wie gesagt, hatte man aber eigentlich genügend Zeit sich vom Gegenteil überzeugen zu lassen) hätten Emer und Leomar sich für ihre strategische Weisheit feiern lassen können.
Leider war es ein nicht ganz kleines Orkheer, und somit müssen sie sich diese Fehleinschätzung auch ans Hemd heften lassen.
Was die Krone Albernias und Isora angeht, da muss ich zuerst mal nachschauen, ob Jast sein Erzamt nicht abgelegt hat (was ja logisch wäre, da er zum Reichsregent aufsteigt).
Ansonsten stimme ich dir bzgl. der Pulverfass-sache zu, das hat die Redaktion schön lange geplant :wink:
Jast hat/te als Reichsseneschall kein Erzamt inne, sondern ein "Reichs-Ehrenamt". Sonst hätte er sich ja selbst zum Reichsregentin wählen müssen, wobei ich ihn für so unbescheiden halte, dass er das prompt getan hätte. :lol:
Rein rechtlich nehme ich aber an, dass er als neuer Reichsregent das Amt des Reichsseneschalls niederlegen muss. Allerdings dürfte er ja dann gleichzeitig als Reichsregent einen Nachfolger für die dann vakante Position ernennen dürfen, und das würde dann wohl kaum einer seiner größten Konkurrenten sein... :wink:

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Danilo von Sarauklis
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Koenigsmoerder hat geschrieben:Rein rechtlich nehme ich aber an, dass er als neuer Reichsregent das Amt des Reichsseneschalls niederlegen muss.
Denke ich nicht. Es ist ja, wie gesagt, ein Ehrenamt und praktisch gebunden an den Posten als Herzog der Nordmarken, und das bleibt er ja auch.

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Hm...aber wer schenkt dann dem Kaiser ein, wenn der (inexistente) Herzog von Kuslik Kaiser wäre? :wink:
Ne, wie gesagt, ich habe keine Ahnung, wie da die Regelung ist.

In jedem Falle ist anzunehmen, dass ein Reichsgerichtsurteil in beiden Fällen auf eine Entscheidung pro Isora rauslaufen würde.

Zac
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Ungelesener Beitrag von Zac »

eignetlich habe ich nur mal wieder den Reichserzkanzler und Jast zu einer Person verschmolzen :wink: naja, ich hoffe ich krieg die unterscheidung langsam mal hin :wink:

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