DSA4 Artefaktgebunden

[Luminar]

Hesinde zum Gruße,
Ich habe leider beim Binden meines schönen Zauberstabes damals in der Akademie zu Ysilia einen Teil meiner Seele auf den Stab übertragen.
Jetzt ist mir bei dem Auslösen eines Paralys Zauber aus diesem Stab ein kleines Missgeschick passiert und der Stab wurde zu Stein und die Arkanenmuster des Stabes sind kaum noch wahrzunehmen.
Dadurch, dass der Teil meiner Seele jetzt gefangen ist habe ich große Probleme mich auf arkanes Wirken zu konzentrieren.
Was habe ich für Möglichkeiten ?
In ein Institut der Antimagie gehen und versuchen den missglückten Zauber rückgängig zu machen oder in eine andere Akademie um den Stab zu destruktieren?
Liebe Brüder und Schwestern, ich hoffe ich kann auf eure Weisheit und Erfahrung zählen.
Hochachtungsvoll
Magister Yelodin Rodiak

[Leta]

Werter Kollege,

Ohne eingehende Analyse ist es natürlich immer schwierig in einem solchen Fall das richtige Vorgehen zu wählen.
Der Paralys hat wie jeder wissen sollte die Merkmale Form und Elementar Erz. Ich würde hier den Verwandlung beenden zuerst versuchen.
Sollte das nicht funktionieren, gerade im Zusammenhang mit Patzern kann es zu starken arkanen Verwicklung kommen, würde ich den Objekt entzaubern oder als letzte Möglichkeit den Destruktibo vorschlagen.
Letzterer würde aber vermutlich den Stab komplett entzaubern, mit allen Konsequenzen die sich daraus ergeben.

Sollte es mein Terminkalender zulassen würde ich die Arbeiten gerne persönlich vornehmen. Ich würde den Standard Tarif nehmen und mir das Recht, über den durchaus interessanten Fall wissenschaftlich zu publizieren, vorbehalten.

Ich verbleibe mit Kollegialen Grüßen
Allessandro Thion Askanio Tassilo von Berlinghan Antimagische Akademie zu Kuslik

[Feuer!]

Verehrte Collegi,

zuallererst einmal würde ich das Naheliegendste vorschlagen und versuchen, den bestehenden Paralys (sofern er wirklich über die Wirkungsdauer hinaus bestehen bleibt) mit einem Reversalis Paralys aufzuheben. Sollte dies nicht gelingen, kann man gewiss mit den von Collegus Allessandro vorgeschlagenen antimagischen Formeln weitere Versuche unternehmen. Als letzten Ausweg sehe auch ich den Destructibo Arcanitas an, der in diesem Fall aber wohl zu einem unerwünschten Verlust des gebundenen Teils Eurer Seele führen könnte. Eventuell könnte hier eine vorherige Austreibung dafür sorgen, dass die Seele sich vom Stab löst; da diese Art der Magie aber nicht in meinen Fachgebieten liegt, wäre es ratsam, hierfür einen weiteren Experten hinzuzuziehen.

Eventuell ließe sich dieser besondere Fall auch gemeinsam am IAA in Kuslik bearbeiten; ich habe nach wie vor Verbindungen dort und könnte uns mit Sicherheit die Nutzung des Artefaktlabors dafür sichern. Ich wohne derzeit nur zwei Tagesreisen von Kuslik entfernt und könnte es für so einen einzigartigen Fall einrichten, auch kurzfristig in die Hesindestadt zu kommen.

Mit kollegialen Grüßen
Erzmaga Phexine Ehrwald aus Gareth, Artefaktmagierin der Khunchomer Drachenei-Akademie und ehemalige Forscherin am IAA

[urza2222]

Hesinde zum Grusse werter Kollege,

Durchaus ein wahrhaftiges Missgeschick, dass man aber auch als ein Phex Geschenk sehen könnte. Sollten nun die letzten Fäden der Astralen Macht Ihren Stab verlassen, so habe ich aus verlässlichen Quellen, dass dies Ihre Seele wieder befreien würde.

Zugestanden, einen solchen Bruch und entsprechende Rückführung der Seele ist fast immer mit einem grossen, initialen Schock auf den eigenen Geist und der Astralen Matrix verbunden, jedoch mit etwas Erfahrung und Arbeit sehr einfach rückgängig zu machen, wonach diese bestimmt sehr unangenehme Abhängigkeit zu Ihrem Stab endgültig der Vergangenheit angehören würde.

Mit kollegialen Grüssen,
Ashif bel Charr ben Angrû, Adeptus Major Darkoniaensis

[Andwari]

Werter Collega Yelodin,
ihr seit in einer bemerkenswerten Situation. Betrachtet die wissenschaftlichen Möglichkeiten, euch selbst als Studienobjekt in einer Transformatio eines derartig mit euch selbst verbundenen arkanen Strumentariums zu einem sich von euch lösenden Stückes Stein zu sein. Bereits der Weg dahin ist vom Standpunkt des Forschers her hochinteressant.

Lasst mich einen Aspekt zu den Ausführungen des Collega von Berlinghan in eure Betrachtungen einfließen: Ist nicht Bindung stets auch Verbindung wie Fessel? Eure vormalige Situation bis zu jenem Paralys mag euch manchmal belastend erschienen sein, ist doch aber ein Teil eurer Entwicklung vom Zeitpunkt eurer Adeptenprüfung an und somit - falisfizierbare These - wichtig für Euch? Was verändert sich nun, wie wirkt sich das auf eure geistige Gesundheit und arkane Fähigkeiten sowie euer emotionales Wohlbefinden aus?

Mein erster Schritt wäre folglich eine intensive Erforschung eurer Selbst - etwas, das der von Mag. Allessandro angedachten, sehr begrüßenswerten Publikation über die schlichte "Operation" der Trennung hinaus einen weiteren Aspekt hinzufügt, sie folglich komplettiert. Genau zu wissen wo mit unserem arkanen Instrumentarium an Euch sägt, schneidet, zertrümmert, abführt und verbindet, kann zweifellos das Ergebnis nur positiv beeinflussen. Da ihr euch selbst als beseeltes Wesen wahrnehmt und eine mögliche Disruptur in Eure Selbstbetrachtung einbezieht, wäre auch die Hinzuziehung entsprechend kompetenter Collegae erwägenswert. So ihr diese eindeutig der Curativa zuzurechnenden Maßnahmen ebenfalls in Kuslik vornehmen wollt, werdet ihr zweifellos viel Zeit bis zur Erledigung verwaltungstechnischer Notwendigkeiten haben und euch über einen Mangel an interessierten Teilhabern unterschiedlicher Provenienz und Interessenlage nicht beklagen können. Achtet auf Eure Gesundheit, ich hoffe, bald von Eurem Fall im Hesindespiegel zu lesen.

Hochachtungsvoll
Tsajano ya Centano, Ad. maj. Vinsaltensis

[MondinoGravura]

Ich grüße Euch, Effendi.

Zweifellos eine höchst interessante Situation, in der Ihr da steckt. Mir selbst obliegt nicht die Fachkenntnis meiner Collegae, aber ich will Euch eine Alternative anbieten - die, im besten Fall, als experimentell erachtet werden kann.
Meine Kontakte zum Konvent der verfinsterten Sonnenscheibe zu Brabak würden sich sicherlich freuen, wenn ich einen derart attraktiven Fall vermitteln könnte. So mancher Magister dort - selbstverständlich vermittle ich nur an solche, die diskret und zuverlässig arbeiten - experimentiert mit der alten Magie der Wudu. Unter Umständen fände sich dort eine Lösung, die nicht zur Folge hätte, dass der gefangene Teil Eurer Seele sich verflüchtigt - sondern gar zurück zum Ganzen findet.
Ich hoffe, Ihr könnt die Fesseln eurer Moral für einen Moment abschütteln, um diese Option ernsthaft zu überdenken. Ich garantiere Euch eine seriöse Behandlung eures Problems - und, bei entsprechender Bezahlung, erkläre ich mich selbst dazu bereit mittels Zauberzwang für die Sicherheit Eurer Seele einzutreten. Niemand hat die Absicht, euch irgendwelchen dunklen Mächten zu opfern. Ihr seid ja vermutlich auch keine Jungfrau mehr, oder?

Mit besten Grüßen aus der Stadt der freien Geister,
Adeptus Minor Arkos Tharsonius ibn Rohal ay Al'Pandjashtra, Zweig des kalten Elements, Coadiutorius des ehrenwerten Magister Kasim Ra-Seluk zur Halle der Geister in Brabak, seines Zeichens Echsenforscher

[Denderajida_von_Tuzak]

Mein lieber Kollege und Bruderschwester,

du kannst natürlich zunächst mal versuchen, den misslungenen Zauber abzubrechen (wofür es vermutlich zu spät ist). Wenn dir das nicht mehr gelingt, versuche es mit einem reversalisierten Paralys. Falls Du zufällig nach Festum kommst, kannst du nach mir fragen, würde dir dabei behilflich sein. Und wenn ich nicht da sein sollte, weiß mein Vetter Alrijian der Brenner, der mit Frumolde verheiratet ist, wo ich zu finden wäre bzw. wann ich zurückkomme.

Ansonsten könntest Du auch einfach versuchen, einen neuen Stab zu binden. Die Bindung zu deinem alten müsste sich dann nach etwa einem Götterlauf, wie ihr Garethjas das nennt, verflüchtigen. Und das Stück deiner Seele würde dann hoffentlich zu dir zurückfinden, und wenn nicht, dann zumindest zu Bruder Boron gelangen um vergessen zu können. Das würde ich an deiner Stelle sowieso anstreben, denn stell dir vor du selbst verstirbst und dieser Seelenfetzen ist noch für einige Zeit vom Kreislauf von Vergessen und Wiedergeburt ausgeschlossen. Oder er verweilt gar noch auf Dere, während deine Seele bereits in ihre neue Reinkarnation einfährt. Ich wage gar nicht mir genau auszumalen, was das für ein Kuddelmuddel auslösen kann.

Es grüßt dich viermals
deine Schwester Denderajida

[Leta]

Werte Kollega,

auf die Option mit dem Reversalis Paralys oder dem Sylarap bin ich noch gar nicht gekommen. Ich muss gestehen das der Reversalis Cantus erst seit meinem Zweitstudium in Punin zu meinem aktiven Repertoire zählt und ich darum diese doch sehr naheliegende Option auf die Schnelle übersehen habe. ich hoffe ihr missversteht das nicht als Mangel meiner Kompetenz.
Aber nach eingehender Untersuchung muss ich euch Recht geben das es sich hierbei um die vielversprechendsten Lösung des Problems handelt. In der Ermangelung des Paralys in meinem aktiven Repertoire, wäre ich beim Prozedere gerne anwesend um das Geschehen per Ocuus Astrali zu beobachten. Wie und ob der Sylarap auf das falsche Zielobjekt wirkt ist aus wissenschaftlicher Sicht enorm interessant. Zur kurzen Erklärung für unsere "eher praktisch orientierten Kollegen": Das Ziel eines Paralys ist ein "Wesen", in wie fern ein beseelter Zauberstab als solches zählt ist jedenfalls interessant herauszufinden.

Die Ideen des Kollegen Arkos Tharsonius muss ich mit Entschiedenheit zurückweisen. Es gibt keinen Hinweis das es sich hier um einen von "normalen" Patzern bei der Bindung abweichenden handelt. Ich schreibe euren Vorschlag euer mangelnden Erfahrung auf dem Gebiet zu.

Der Kollege Denderajida ist leider mehreren Fehlern aufgesessen, und ich empfehle ihm erneute Studien der Magiekunde insbesondere dem komplexen Gebiet der Metamagie. Primo können aus dem Zauberspeicher gewirkte Zauber nicht mehr abgebrochen werden und Sekundo ist die Information das sich die Bindung nach einem Götterlauf verflüchtigen würde nach aktueller Lehrmeinung obsolete.

Spoiler

Die Textstelle das sich eine Zauberstabbindung sich ein Jahr nach Tod des Magiers verflüchtiget aht es nicht in die Wegebände geschafft. Ist also 4.0 und damit mehr als veraltet.

In conclusio empfehle ich die primäre gründliche Analysis der Problestellung bevor wir uns in Spekulationen sine Grundlage ergehen.

In Kollegialen Grüßen
Allessandro Thion Askanio Tassilo von Berlinghan