BenjaminK hat geschrieben:Wenn dieser hartwurstige Regelkomplex ein Gleichgewicht bringt zwischen Aufbau und Abbau, nur gleichzeitig so viel Aufwand betrieben wird von allen am Spieltisch, dann streiche ich lieber den hartwurstigen Regelkomplex und setze das Balsam-nach-Meditations-Verbot.
Dann scheint dein Ansatz ein anderer zu sein als von Sumaru. Du scheinst dann ein einfaches "Geht nicht" dem "Hartwurstigen" Regelkomplex vorzuziehen. Das ist doch auch ok, aber deshalb sollte der "hartwurdstige Teil" der Regeln nicht bei der Bewertung des Zirkelns vernachlässigt werden. Denn beachtet man diesen, ist die Übermächtigkeit des Zirkelns nicht mehr in dem Ausmaß gegeben.
BenjaminK hat geschrieben:Diese Beweise werden allerdings regelmäßig nivelliert, indem Zeit- und Schlafmangel diejenigen ohne die Möglichkeit zum Zirkeln weitaus schlimmer trifft.
Warum ? Der Krieger kann schlafen, während der zirkelnde Magier nicht schläft. Auch hat er nur einen Pool, seine LeP zu füllen. Der nicht zirkelnde Zauberkundige hat zwei Poole, die sich auch paralell aufladen. Dann müsstest du auch kritisieren, dass der Zauberkundige, der ja AsP in LeP umwandeln kann, immer eine höhere Regenerationsrate hat, als der Krieger mit nur einer Poolregeneration. Das geht aber komlett am Thema vor bei.
Und die Vorteile und Sonderfertigkeiten des Regenerations-optimierten Magiers werden davon auch nicht wirklich betroffen.
Vergleicht man aber den zirkelnden Magier ohne Reg-SF und -Vorteile mit dem kürzer zirkelnden Magier mit Reg-SF und - Vorteilen sieht es schon wieder anders aus. Und sobald Erschöpfung oder gar Überanstrengung beispielsweise nach einem Kampf abgebaut werden müssen, kann der Reg-Magier sowohl normal schlafen und Erschöpfung und Überanstrengung abbauen als auch kürzer zirkeln.
BenjaminK hat geschrieben:Damit bleibt unterm Strich eine Möglichkeit, wie ein einzelner in der Gruppe einen viel höheren Ressourcenpool aufweist, als der Rest der Gruppe
Das trifft aber auf jeden Zauberkundigen und jeden Geweihten zu, sobald dieser irgendwie die Möglichkeit hat, seinen zweiten Pool in LeP umzusetzen. Das ist kein Problem des Zirkelns. Sonst müsstest du setzen, dass sich Magier und Geweihte aussuchen müssen, welchen ihrer Pools sie beim nächtigen aufladen wollen, da du nur die Regeneration von nur einem Pool erlauben möchtest.
BenjaminK hat geschrieben:Ansonsten ist für das Funktionieren eines Mechanismus erst einmal der Mechanismus interessant und nicht die Intention, jenen Mechanismus zu benutzen. Dinge werden nicht auf einmal möglich, unmöglich oder nur zweckgebunden einsetzbar. Es ist immer noch ein Wahlrecht des Spielers, wie er es einsetzt. Setzt er es zum Wohle der Gruppe ein, freut sich die Gruppe sicherlich. Aber es erwächst dadurch kein Zwang dies so zu tun. Genau so wenig ist der Einsatz zum Wohle der Gruppe eine Methode von Balancing. Der Krieger würde sicherlich auch seine unendlichen Ressourcen zum Wohle der Gruppe einsetzen, oder sein formidables Schwert mit 16W6+88 DK:HNSP, wobei letzteres sicherlich nicht so freizügig verteilt wird.
[/quote]Natürlich ist der Einsatz von Ressourcen zum Wohle der Gruppe kein Balancing. Das hat hier auch niemand behauptet. Aber übermächtig wird eine Ressourcengewinnung nur, wenn sie einseitig und eine übermacht generierend eingesetzt wird, wird sie verteilt und dient allen, entsteht keine Übermacht. Eine starke Regenerationsfähigkeit der Gruppe stellt keine Übermacht da. Die nur von einem Charakter egoistisch nur für sich genutzte hingegen erschafft eine Übermacht bei eben diesem Charakter.
Und ja, es ist das Wahlrecht des Spielers, ob er seine Regeneration für die Gruppe oder nur für sich einsetzt. Es ist aber auch die Wahl der anderen Spieler in der Gruppe, ob diese ihn die Regeneration durchführen lassen oder ihn dabei stören. Es ist ihre Wahl, ob sie den Charakter dieses Mitspielers schützen,...
Und dies ist keine Frage von Balancing, sondern von der Art des Gruppenspiels. Besteht die Gruppe - egal ob Spieler oder Charaktere - aus Individualisten, die im Wettstreit miteinander stehen, oder besteht sie aus einer Gemeinschaft mit einem gemeinsamen Ziel und gemeinsamen Banden, die die gemeinsam zur Verfügung stehenden Mittel und Möglichkeiten auch für das gemeinsame Erreichen des gemeinsam gesetzten Zieles einbringen.
Bei uns stehen die Spieler und auch ihre Charaktere eben nicht im Wettstreit zu einander sondern arbeiten zusammen. Darum gibt es auch keine Probleme damit, dass hin und wieder, so notwendig, der Magier eine Runde für alle zirkelt.
Und ich möchte ger anmerken, dass nicht jede Gruppe oder gar jeder Spieler einen Mehrwert aus Balancing zieht oder ein solches auch nur als erstrebenswert erachtet.
Wer Balancing mag oder gar braucht, kann sich das ja gern hausregeln, wenn seine Gruppe mitmacht, aber einen Mechanismus als "broken" zu erklären, weil er dem Balancing nicht entspricht, sehe ich als unpassend an. Ihn anderen Leuten abspenstig machen zu wollen noch weit mehr.
Genauso wiederhole ich mich, wem der Mechanismus nicht passt, kann ihn hausregeln. Hier wurden mehr als genug Ansätze für eine stärkere oder schwächere Beschneidung gebracht. Argumente für eine Beschneidung auch. Aber akzeptiert doch einfach, dass es auch Gruppen gibt, die nicht nur den nackten MEchanismus, sondern auch dessen Anwendbarkeit in der Gruppe und die nicht ganz so nackten und tollen Begleiterscheinungen des Mechanismus berücksichtigen und ihn dann weit weniger attraktiv und universal sehen, wie er hier versucht wird darzustellen.
Sumaro hat geschrieben:Sobald er Zauberspeicher oder Artefakte oder Dschinne besitzt (irgendwas davon sollte man als Magier schon nehmen) ist jeder Tag, an dem nicht mindestens die LeP-Regi vermeditiert wurde und die astrale Regeneration anderweitig eingespeist, ein verlorener Tag an zauberischen Möglichkeiten.
LOL !!!
Liest sich für mich wie "Wenn ich nicht maximalen Gewinn aus meinen Möglichkeiten ziehe, vergeude diese." Das ist ein Ansatz der Gewinnmaximierung und der irgendwie auch maximal konkurrierend ist. Wir maximieren unseren Spielspaß lieber durch Charakterspiel, Zusammenarbeit und charaktergerechtes Verhalten. Bisher bin ich auf noch keinen Charakter getroffen - weder irdisch noch aventurisch - der sich darüber geärgert hat, seinen Tag nicht maximal gewinnorientiert und durchoptimiert verbracht zu haben. Vielleicht kennst du andere Menschen.
Sumaro hat geschrieben:Hier wird natürlich in Extremen gesprochen, weil man darstellen will, dass, wenn Zeit vorhanden ist, der Magier deutlich besser regeneriert.
Der Zauberkundige regeneriert IMMER deutlich besser als der profane Charakter. Er generiert zwei Poole unabhängig. Und kann den einen in den anderen umwandeln.
Sumaro hat geschrieben:Ich hingegen sage, dass astrale Meditation aufgrund der enormen Flexibilität, der diversen Möglichkeiten zur Kompensation und der generellen hohen Verfügbarkeit immer genutzt werden sollte und als Mechanismus tendenziell deutlich zu stark ist, vergleicht man es mit anderen SF, deren Kosten und deren Nutzen zur Rückgewinnung astraler Kräfte.
In unseren Gruppen geht es keinem um die Maximierung des Outputs. Magier gehen in ruhigen Phasen oder wenn sie nicht zaubern mussten auch mal mit vollem AsP-Vorrat schlafen. Die Hexe nutzt ihr Meisterhandwerk Kochen nicht nur zum Brauen sondern hauptsächlich der Gruppe täglich ein Festmal zu kredenzen, ...
Sumaro hat geschrieben:Denn z.B. die SF Regeneration 1+2 brauchen auch eine Viertelstunde bevor sie überhaupt wirken (in dieser Viertelstunde kann der Magier mit astraler Meditation 3 LeP in AsP umwandeln und erhält ein deutlich besseres Verhältnis nämlich +3 auf die Regi, während der Typ mit IN 15 (410 AP) und Regi I+II (verbilligt 75 AP) deutlich mehr AP Aufwand und deutlich weniger Nutzen hat. Sprich, die SF ist stärker als zwei andere SF zusammen und braucht die gleiche Zeit.
Korrigiere mich, aber startet nicht jeder Magier mit Astraler Meditation als SF - also auch dein In15-Typ?
@Gifte & Schmerzen : Im Fall der Gifte ist wohl eher die Halluzination Grund für das Glücksgefühl und nicht der Lebenskraftverlust. Das wäre schon sehr weit hergeholt.
Sumaro hat geschrieben:Ansonsten sind Magier natürlich zu stark für ihre Kosten.
Was ich als Bestätigung meiner Zusammenfassung deines Standpunktes nehme.
Sumaro hat geschrieben:Das ist doch der Sinn eines Kaufsystems und auch der selbstgesetzte Anspruch von DSA4.1. Gleichstarke Charaktere zu erschaffen, woran es scheitert. Und natürlich muss man dann, wenn man dem Anspruch genügen will, auch dafür Sorge tragen, dass es doch funktioniert. Man kann auch die anderen Klassen deutlich stärken, aber die Astrale Meditation, vollkommen isoliert betrachtet, ist zu günstig und zu nützlich, verglichen mit anderen Optionen.
DSA4 scheitert in so unglaublich vielen Punkten an diesem Anspruch, dass es mir schwer fällt zu glauben, dass dieser wirklich verfolgt wurde. Ein Kaufsystem dient in meinen Augen in erster Linie dazu, den Zufall und dessen Willkürlichkeit einen einschränkenden Riegel vorzuschieben. Und nicht einmal dies ist in DSA komplett umgesetzt wurden, da es ja Vergünstigungen u.a. auch für gute Würfe gibt. Gleich starke Charaktere sind mit DSA jedenfalls kaum erschaffbar. a) scheitert es an der Vergleichbarkeit von Talenten und deren Einsatzspektrum, b) der Kostenverteilung in Bezug auf Nützlichkeit und Relevanz, c) sprengen SEs, die Charaktere mit identischen Werten aber bis zu 30% weniger AP ermöglichen, ohnehin den Anspruch, ......................
Die Argumentation, ja selbst die Annahme steht auf tönernen Füßen.