Balanacing von Magiern in DSA5

Von A wie Astralpunkte bis Z wie Zauberer: Alles über magische Kräfte.
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Gubblinus
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Re: Balanacing von Magiern in DSA5

Ungelesener Beitrag von Gubblinus »

Stimmt, Balancing ist schwer messbar (nicht nicht messbar, aber immer mit der von dir auch angesprochenen "Unschärfe" dass es verschiedene Spielstile gibt und damit Vorteile/Nachteile unterschiedlich zur Geltung kommen).
Spielspaß ist ein guter Indikator, ich reduziere Spielspaß in meinen Überlegungen oft auf den Begriff "Spotlight", der auch recht üblich ist, und meiner Meinung nach ein guter Indikator und gut beschreibender Begriff ist was man meint.
Aber nur weil Balancing nicht -genau- gemessen werden kann, heißt das ja noch nicht dass es als Ziel oder Wort unbrauchbar wäre, oder keine Bedeutung hat. Gesundheit ist ebenfalls weder messbar, noch genau definierbar und individuell extrem unterschiedlich. Wann ist jemand gesund? (Abwesenheit von Krankheit reicht nicht, weil jeder Mensch ist immer ein bisschen krank). Auch bei dem Begriff tut es der Verwendung und Nützlichkeit des Begriffes an sich, und des Konzeptes als Ziel keinen Abbruch dass es nicht genau definier- oder messbar ist.

Andwari
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Re: Balanacing von Magiern in DSA5

Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Lhysthrobal
Das "Gespenst" liegt vllt. auch daran, dass immer wieder Grundlagen angezweifelt werden - dass mehr Optionen mehr Macht bedeuten, sobald ich auf einen Startpunkt genügend AP verteile, ist nur mit ganz viel nicht-wahrhaben-wollen negierbar.

DSA hat einen ziemlich ungünstigen Startpunkt in dem Zusammenhang, weil das "mehr Optionen" von Zauberern sich halt praktisch nicht negativ auf andere Ressourcen auswirkt.
Also: Die AsP sind ein zusätzlicher Pool, regenerieren unabhängig von LeP o.ä. wer einen magischen Spruch lernt kann trotzdem jedes Talent lernen ...
Ein weiterer Punkt der Balancing erschwert ist, dass ein DSA-Zauberer kein Magieattribut extra bezahlen muss - er verteilt seine Ressourcen da auf dieselbe Menge Attribute, von denen auch der Nichtzauberer keines vernachlässigen soll.

Man kann das prinzipiell nicht durch einen Kostenbeitrag ("Magier") bei der Generierung abfangen - dieser ist immer nur an einem Punkt im Charakterleben korrekt ausgepreist, solange ich weniger AP habe als dieser Wert kommt der Zauberer vllt. wie auf Krücken daher und bei mehr AP sind die mehr Optionen entscheidend.
Andere Systeme zeigen das Problem oft bei Mischformen, wenn zu Beginn der sowohl-als-auch-Typ (Kampfmagier, Paladin o.ä.) weder gut kämpfen noch gut zaubern kann. Dass die später (mit mehr "AP") durch Synergien stärker werden als ein reiner Kämpfer und auch mehr Optionen haben als ein reiner Zauberer ist bekannt.

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Satinavian
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Re: Balanacing von Magiern in DSA5

Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Nur, was sind Optionen wert, die man vermutlich sowieso nicht nimmt ?

Und was sind Optionen wert, die man erst sehr spät nimmt ? (Und deren Kosten bei Charaktererschaffung dafür sorgen, dass man schwächer ist, als man sein sollte, bis man sie irgendwann kauft) ?

Deshalb ja, eigentlich wäre es das Beste, wenn jeder Zauberei lernen könnte, aber es sich nicht für jedes Konzept lohnt.

Thargunitoth
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Re: Balanacing von Magiern in DSA5

Ungelesener Beitrag von Thargunitoth »

Magie für jeden erlernbar zu machen wäre vom Steigerungssystem her nichtmal so schwer. Es passt nur absolut gar nicht zum Hintergrund von DSA.

Shafirio 1
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Re: Balanacing von Magiern in DSA5

Ungelesener Beitrag von Shafirio 1 »

Satinavian hat geschrieben: Deshalb ja, eigentlich wäre es das Beste, wenn jeder Zauberei lernen könnte, aber es sich nicht für jedes Konzept lohnt.
Könnte aus einem Tracktat der Borbaradkirche stammen :)

Im übrigen steht es jedem Helden frei, über eine Spätweihe in den Genuss übernatürlicher Fetrigkeiten zu gelangen, die nach DSA5 kaum noch von Zauberei zu unterscheiden sind...

Von daher würde ich sagen - Potentialkosten weglassen und dafür AsP/KaP (als Grundlage der übernatürlichen Effekte) fair bepreisen.

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Satinavian
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Re: Balanacing von Magiern in DSA5

Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Spätweihe ist immer noch ziemlich frontlastig mit den Kosten und bezahlt im Wesentlichen Freischaltungen und Potential. Gerade dafür, dass man die Spätweihe wigentlich auf jeden Charakter draufsetzen kann, sollte es Potentialeinschränkungen und Kosten nicht wirklich geben.

Ist halt ein Klassensystem durch die Hintertür und Regelrelikt aus einer Zeit als DSA noch so was wie Klassen hatte.


Ich würde am Liebsten alles der Marke "Bezahl jetzt, um später vielleicht X kaufen zu können" aus dem Charakterbausystem entfernen. Allenfalls gestaffelte Fähigkeiten, die sukzessive mit weiteren Kosten besser werden aber auf jeder Investitionsstufe etwa das bringen, was bezahlt wurde, dürfen bleiben.


Ist halt mit DSA so nicht wirklich machbar, weil es nicht dem alten (klassenbasierten) Hintergrund entspricht, wenn der Bauer einen Zaubertrick lernt, um sein Herdfeuer schneller anzukriegen. Und genau deswegen wird DSA nie "freie Charaktererschaffung/Steigerung" und "Balancing zwischen profanen Charakteren und dem Rest" wirklich vollständig erreichen.

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Sumaro
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Re: Balanacing von Magiern in DSA5

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Wieso? Bei einer Spätweihe bezahlt man für seine zusätzliche Ressource. Die kostet natürlich etwas. Und dann eben für die Liturgien. Spätweihe ist ja kein "leeres" Paket, sondern bringt ja durchaus schon Effekte mit sich. Karma, LkW 3 und ein paar Liturgien. Ergo man hat schon direkt Nutzen daraus und daher auch direkte Kosten.
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Satinavian
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Re: Balanacing von Magiern in DSA5

Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Nicht unbedingt.

Denn die Liturgien bezahlt man auch, die sind aber ohne die Ressource komplett nutzlos. Ebenso ist die Ressource ohne Liturgien nutzlos.

Bepreist sind die Liturgien nach einer "typischen Frequenz an Liturgieanwendungen". Das ist auch in Ordnung.

Aber die Ressource vollständig als Ressource bezahlen ? Folgt nicht unbedingt. Wenn alle Liturgien fest 1/Monat funtionieren würden statt über Karmakosten limitiert zu sein, würde man diese einmalige Anwendung ja auch nicht zusätzlich bezahlen. Die Ressource ist einfach ein Platzhalter für Limitierungen der Fähigkeiten.

Aber ja, man könnte es so bauen, dass man alle X-Liturgiegrade pro Abenteuer von 0 an kaufen muss und die Preise der Liturgien so berechnen, dass die Kosten der Anwendungsanzahl da komplett ausgeklammert ist. Aber das scheint nicht der Plan gewesen zu sein. Der Grundstock an Anwendungen, auf dem die Preiskalkulation der Liturgien und auch der Zusatzanwendungen gebaut ist, muss nicht bei 0 liegen und bei den bisherigen Regeln scheint man sich eher an (Alverangott-)geweihten orientiert zu haben.


Aber ja, ich denke, ein besseres System wäre, von 0 anzufangen und Karma in kleineren Schritten gestaffelt zukaufbar zu machen. Und zwar 5er Schritte für DSA4 und 4er Schritte für DSA5. Und im Zweifel das ganze reskalieren statt unbedingt die gleiche Größenordnung für alle Energien haben zu wollen. Ein echtes freies System erlaubt auch den Minimalgeweihten mit einer Grad 1 Liturgie (bzw. einer entsprechend billigen 5er Liturgie) und Gesamtkarma für eine Anwendung.

Und genau so bei der Zauberei. Nichts mit "ich muss erst einen großen AsP-Grundstock und eine sauteure Tradition kaufen für meinen ersten zaubertrick". Erst wenn ansonsten mundane Charaktere sich einzelne übernatürliche Fähigkeiten kaufen können, ohne den ganzen teuren Ballast, der noch dran hängt, kann man die Fähigkeiten wirklich fair im Vergleich mit den profenen Talenten bepreisen. Weil sie eben eine echte Alternative sind und tatsächlich in Konkurrenz stehen.
LkW 3 und ein paar Liturgien. Ergo man hat schon direkt Nutzen daraus und daher auch direkte Kosten.
Du redest noch von DSA4, oder ? In 5 kauft man ja bloss die SFs, die erlauben, Liturgien usw. zu lernen. Einzig der Karmagrundstock wird freigeschaltet.

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Gubblinus
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Re: Balanacing von Magiern in DSA5

Ungelesener Beitrag von Gubblinus »

Das Problem an der Denkweise "Optionen sind keinerlei Mächtigkeit und dürfen daher genau 0 kosten" ist dass (Balancing nach dieser Prämisse vorrausgesetzt) wirklich nur die Option bleibt entweder allen alles erlauben zu steigern (was sich in dem Fall mit dem Hintergrund stößt, gibt aber viele Systeme die das erfolgreich umsetzen. Zerstört finde ich aber den archetypischen "Magier" den viele Systeme ebenfalls gerne haben), oder dass es immer "strictly better" ist die Option mitzunehmen, weil sie ja sowieso gratis ist.

Also die Denkweise "eine Option kostet nichts" ist nur dann sinnvoll, wenn alle alle Optionen haben (und dann ist auch klar warum eine Option nichts kostet, weil es keinerlei Optionsunterschiede mehr gibt zwischen den Charakteren, gibt es auch nichts mehr das zu bepreisen wäre).
Ich halte das für eine Art Kreisschluss-Argumentation.

Unter der Prämisse die DSA setzt (die ich und du ja nicht teilen müssen für unser Wunschsystem) dass es Optionen gibt, die einem zustehen, und dem anderen nicht, muss ich diese bepreisen, um zu verhindern dass es ein "no brainer" wird die Option mitzunehmen.
Über den in DSA5 veranschlagten Preis kann man reden, aber der wird pro AsP sicher zu Beginn überbepreist sein, weil jeder AsP natürlich mit steigenden Zauberfertigkeitswerten mächtiger wird. Dann wirds irgendwo einen "sweet spot" (für die Bepreisung der AsP) geben, und dann werden sie unter ihrem Wert verkauft sein. (zumindest wenn wir jetzt mal einen "Optimalfall" angeben.)

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Sumaro
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Re: Balanacing von Magiern in DSA5

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

@ Satinavian

Ja, ich rede von DSA4. Und ich halte es auch für absolut sinnvoll, dass man eine ZUSÄTZLICHE Ressource eben auch bezahlt. Man muss sie natürlich im Kontext zu ihrem Nutzen sehen. Sprich, KE zu besitzen kostet etwas, wenn ich mich als Spieler entscheide nur KE zu kaufen und sonst nichts, ist das meine Entscheidung. Aber sobald ich auch nur eine Liturgie kaufe, habe ich schon Mehrwert (abseits davon hat schon geweiht zu sein, dank Mirakel-Option natürlich einen Mehrwert).

Ich sehe also nicht so ganz, wo das Problem liegt, dass man für zusätzliche Macht bezahlt. Das ist so als würde man sagen "Ja gut, rechnerisch bringt mir KK 12 jetzt nichts, aber ich darf damit Wuchtschlag kaufen, ergo sollte KK 12 jetzt erstmal kostenlos für mich sein".
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Assaltaro
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Re: Balanacing von Magiern in DSA5

Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Mir kommt es auch gerade so vor als würde das in DSA nun kritisiert werden, aber in anderen Systemen ist es doch nicht anders.

In SR z.b. zahlst du doch auch für das Magieattribut und die Zauber. Da nützt dir das Magieattribut alleine auch nichts. Ja in dem Fall stärkt das Attribut auch die Stärke deiner Zauber, aber die AsP erhöhen dafür die Häufigkeit der Zauberanwendung. Da seh ich jetzt keinen so großen Unterschied.
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Satinavian
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Re: Balanacing von Magiern in DSA5

Ungelesener Beitrag von Satinavian »

@ Sumaro

Was würde sich in DSA4 ändern, wenn auch alle Nichtgeweihten ihre 24 KE umsonst hätten ? Nichts. Sie könnten sie ja nicht nutzen. Der Investitionsnullpunkt an KE für einen Charakter ohne Vor- und Nachteile und SFs kann völlig willkürlich gewählt werden, ohne dass sich das System ändert.
Preise machen nur Sinn für : "Liturgie bei Standard-KE-Zahl", "Mehr KE als Standard" und "Weniger KE als Standard", wohin man hingegen jenen Standard setzt, ist völlig willkürlich.

Du hänsgt dich daran auf, dass es eine zusätzliche Ressource ist, die Nichtgeweihte nicht haben, aber das System kann gar nicht unterscheiden, wie viel KE Nichtgeweihte haben, ohne eine Möglichkeit, dieses auch auszugeben, es ist also regeltechnisch völlig egal, wie viel mehr KE der Minimalgeweihte hat als der Nichtgeweihte und sollte deshalb auch nicht Basis irgendeiner Preisrechnung sein. Statt dessen sollte man fragen, wie viel der Minimalgeweihte mehr tatsächlich tun kann als der Nichtgeweihte und das bepreisen. Und ja, da würden dann Mirakel dazugehören.



@ Assaltaro
SR erlaubt tolle Hybriden. Aber fair ist das System dort noch lange nicht, da sind ganz andere Dinger in der Charaktererschaffng. Und ja, das Prinzip bzgl. Magie (bezahlen für die angeborene Fähigkeit und die echten Anwendungen separat) ist das selbe mit den selben Problemen. Allerdings ist Magie in Shadowrun sehr stark, im völligen Gegensatz zu DSA5.

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Sumaro
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Re: Balanacing von Magiern in DSA5

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

@ Satinavian

Richtig, nur AE und nur KE bringen einem wenig (nicht nichts, aber wenig). Allerdings gewinnen diese Punkte massiv an Bedeutung, sobald ich auch nur eine einzige Anwendung habe, für die ich sie nutzen kann, weswegen sie natürlich bepreist werden sollten. Ich würde mich ja darauf einlassen zu sagen "Ja, kostet nichts, solange du nichts mit machen kannst, danach kosten sie dich aber voll". Sprich, KE Besitz kostet dich, bis auf ein paar kleine AP für geweihte Fäuste, nichts. Sobald du auch nur eine Liturgie lernst oder LkW steigerst, kosten sie dich 50 AP pro Punkte, weil du dann beginnen kannst ihr Potential auszuschöpfen.

Letztlich ist der Fall aber akademisch, weil er nicht vorkommt. So gut wie niemand hat AE/KE ohne sie zu nutzen.
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Re: Balanacing von Magiern in DSA5

Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Zumindest in 4.1 hatte der unbewusste Viertelzauberer AE ohne sie nutzen zu können bzw. der Einsatz davon lag alleine beim SL.
Inwiefern der in 5 wieder kommt ist ja noch nicht sicher, aber er wird hoffentlich wieder möglich sein. Ich fände es aber schon etwas seltsam, wenn er dann für die Magie erst zahlen muss, wenn er auch den ersten Zauber o.ä. beherrscht. Denn auch vorher kann es ihm schon Vorteile bringen, wenn der SL es wünscht.

Selbiges könnte es theoretisch mit Karma geben, allerdings kam es bislang nicht vor soweit ich mich erinner. (Also das ein Gott einfach jemandem Karma gibt ohne dass er Liturgien gelernt hat) Aber auch in dem Fall könnt er unbewusst (nach Meisterentscheid) Karma fließen lassen um gottgefällige Dinge zu tun.
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Re: Balanacing von Magiern in DSA5

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

@ Assaltaro

Der Viertelzauberer ohne Meisterhandwerk, Schutzgeist oder übernatürliche Begabung hat in der Tat keinerlei Vorteil aus seinen AsP. Regeltechnisch gibt es dazu dann keine Optionen und alles andere muss dann der SL selbst festlegen, wenn er auch die Wirkungen nach Handwedeln bestimmt.
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pseudo
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Re: Balanacing von Magiern in DSA5

Ungelesener Beitrag von pseudo »

Nach der Logik bzgl. unbewusster Viertelzauberer muss ich aber auch AP zahlen, wenn ich eine beliebige andere positive Entwicklung im Spiel haben will, wie z.B. Beute finden. Denn auch das ist Meisterermessen.
DSA 5 hat das Richtige gewollt und nur leider jämmerlich versagt.

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Assaltaro
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Re: Balanacing von Magiern in DSA5

Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Ja stimmt. Da hast du Recht.
Auch wenn ich das immer etwas seltsam fand, die Übernatürlichen Begabungen zu Spielstart festlegen zu müssen. Wir hatten uns mal darauf geeinigt dem SL GP zu übergeben für Meisterhandwerk und Übernatürliche Begabungen die man später entwickelt. Also: Gebe dem SL 3 GP und er schenkt dir iwann 3 Zauber. Aber das ist wohl wirklich Hausregel.

Edit:
Bzgl Meisterermessen. Ja das stimmt. Allerdings steht Beute im Grunde allen offen. Aber warum der SC nun schnell genug rennt um von einem galoppierendem Pferd wegzukommen, lässt sich nur bei einem Viertelzauberer logisch erklären.
Zuletzt geändert von Assaltaro am 04.11.2016 15:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Balanacing von Magiern in DSA5

Ungelesener Beitrag von Lhysthrobal »

Hallo,

wenn man einmal den Inhalt von Vorteil und Tradition (155 AP + 25 AP = 180 AP) anschaut kann man eine idealtypische Rechnung aufmachen

20 pAsP durch Zauberer (à 6 AP) = 120 AP
zzgl. W6 astrale Regeneration (3,5 * 10 AP) = 35 AP
zzgl. LE pAsP durch Tradition (à 6 AP, LE sei 14) = 84 AP
ergibt: 238 AP, was deutlich größer ist als 180 AP.

Ich gehe einmal davon aus, dass die in Tradition und Vorteil enthaltenen Vor- und Nachteile sich ungefähr ausgleichen (was natürlich durchaus kritisch zu sehen ist).

Die Kosten von 238 AP können allerding als Indiz dafür gewertet werden, dass in DSA5 keine Optionspreise im Zaubererpaket enthalten sind.

Der Grund, warum das logisch ist, kann man mit Grunderkenntnissen der Optionspreistheorie erklären. Demnach setzt sich der Optionswert aus dem sog. "Inneren Wert" und dem sog. "Zeitwert". Erhalte ich das Recht, eine Aktie, die heute 100 Wert ist, morgen für 80 zu kaufen, hat die Option einen inneren Wert von 20. Der Optionspreis wird aber regelmäßig etwas höher ausfallen (z. B. 21), da ich ja noch die Chance habe, dass das Wertpapier weiter im Kurs steigt. Wenn das Wertpapier heute allerdings bei 80 stünde, hätte ich keinen inneren Wert mehr (die Aktie ist aus dem Geld) und die Option wäre nur noch den sehr geringen "Zeitwert" wert.

Übertragen auf DSA: Ich erhalte das Recht mit künftigen AP Zauber zu erwerben. Dieser Zauber ist ein nobrainer im Vergleich zu seinen AP-Kosten. Wie auch immer bewertet, ich würde damit 20 AP gewinn machen. Dann wäre der innere Wert der DSA-Option 20 AP. Ich wäre heute bereit diesen Betrag zu zahlen. Wenn jetzt allerdings DSA ausbalanciert wäre, was ja viele annehmen - zumindest wird selten die These vertreten, dass es im Magiebereich eine Vielzahl an Nobrainern gibt - dann wäre der innere Wert bei nahezu null bzw. wäre er null. Die Option wäre somit nur noch mit dem Zeitwert zu bewerten. Dieser ist typischerweise sehr gering und läge im Nachkomma-AP-Bereich und daher zu vernachlässigen (zumal eh nicht objektivierbar zu ermitteln).

Das m. E. schlagendere Problem ist die Zweigeteiltheit der DSA-Magie in AsP-Pool und Zauberfertigkeiten, die sich gegenseitig bedingen und eine - so überhaupt möglich - ausgewogene Balance erschweren. Dies gilt, weil sich die obigen Größen pAsP-Pool und AsP-Regeneration und Fertigkeitenniveau mit Blick auf die Balance gegenseitig beeinflussen. pAsP und AsP haben hinsichtlich der AP-Kosten eher einen Fixkostencharakter, während mit der STeigerung der Fertigkeiten eher ein variabler Machtgewinn verbunden ist.

Folgendes Gedankenspiel:
Ein Zauberer hat 10 Zauber. Auf jeden Zauber entfallen damit 18 AP Fixkosten aus Tradition und Vorteil. Alternativ zu einem Zauber A gibt es ein profanes Talent B, das annahmegemäß genau das gleiche macht.

Variante a) Die in die Fertigkeiten gesteckten AP (variablen AP) bilden 1:1 das Machtniveau ab.

Unter diesen strengen und nicht sonderlich realitätsgetreuen Prämissen, würde die Zaubereralternative immer schlechter sein, infolge der Verrechnung der 18 AP Fixkosten.

Variante b) Das profane Talent ist mächtiger wie der Zauber

Unter diesen Umständen ist sofort ersichtlich, dass Magie nie besser ist als profaner Talenteinsatz.

Variante c) Das profane Talent ist ein Drittel so mächtig wie der Zauber.

Unter diesen strengen und nicht sonderlich realitätsgetreuen Prämissen, würde die Zaubereralternative immer schlechter sein. Infolge der Verrechnung der 18 AP Fixkosten ist das profane Talent bis zu einem kritischen AP-Wert von 9 AP besser, ab dann ist der Zauber.

Schon dieses rudimentäre Beispiel zeigt die Balancingprobleme auf. Frage: Welches DSA spielen wir? Und: Wo liegt der kritische AP-Wert? Viele Kritiker fürchten, dass Variante a) oder b) gespielt wird. Gubblinus würde ich jetzt unterstellen, dass er eher Variante c) bevorzugt und den kritischen Wert sehr gering ansetzen würde, also in einem Bereich, der sofort ab Generierung erzielbar ist.

Dies einmal dazu.

Schöne Grüße


L

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Gubblinus
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Re: Balanacing von Magiern in DSA5

Ungelesener Beitrag von Gubblinus »

Ich vertrete mitnichten die Meinung dass DSA ausbalanciert ist (in Bezug auf Zauberer vs Nicht-Zauberer). War DSA4.1 nicht, ist DSA5 auch nicht, und es gibt genug no-brainer. (in Bezug auf Zauber gabs immer schon viele No-Brainer und wirds immer geben).

Es geht hier mehr um einen prinzipiellen Idealfall, mehr um die Diskussion wie "Balancing" generell zu bewerten ist, und wie daher Design-Ziele definiert werden könnten (im Hinblick auf Balancing, eben zB die Diskussion: Ist eine Option AP wert oder nicht).

Kleine Anmerkung zu deinen Überlegungen:
DSA Talente sind zweigeteilt (Eigenschaften und Talentwert), wenn man die Eigenschaften einzelt zählt viergeteilt. Magie ist dreigeteilt, bzw eben dann fünfgeteilt (es hängt ja auch der "Wert" eines Talentpunktes (also das delta-Erfolgswahrscheinlichkeit/ Talentpunkt) mit den Eigenschaften zusammen und kann eigentlich nicht von denen losgelöst betrachtet werden). Ja, macht das ganze unglaublich kompliziert, und keine leichte Aufgabe da irgendeine Art von Balancing reinzubringen. Aber scheinbar ist die 3W20-Probe beliebt, ich persönlich halte das für Stockholm-Syndrom :) .

Du hast recht, ich finde dass wir nicht nur Anfangscharaktere vergleichen, sondern den gesamten Heldenverlauf mitgerücksichtigen müssen. Ich glaube auch dass wenn Charaktere jetzt zu schwach erscheinen (auch in höheren AP-Regionen) Magie einen Boost erfahren wird mit laufenden Publikationen (da mag man natürlich anderer Meinung sein :) ) und wir deswegen an einem besseren Design-Punkt sind (weil zukünftige Publikationen eher einen Misstand beseitigen als diesen vergrößern), als es DSA4.1 jetzt im Moment ist.

FrumolvomBrandefels
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Re: Balanacing von Magiern in DSA5

Ungelesener Beitrag von FrumolvomBrandefels »

@Lhysthrobal

In meinen Augen ist der Ansatz der Optionstheorie in diesem Fall fehl am Platz.

Die Sache lässt sich besser durch Nutzentheorie beschreiben, was im Prinzip in dieser Diskussion stattfindet. Nutzenvergleich von Profan zu Magisch bzw zwischen diversen magischen Professionen.

Aber wie du bereits geschrieben hast, es kommt schlussendlich immer darauf an wie innerhalb der Gruppe gespielt wird. So kommt ein Magier mit Aktion xy in der einen Gruppe durch und wird gefeiert, in der Anderen wird er dafür aufgeknüpft.

Alles in allem glaube ich, dass es noch eine umfangreiche Errate geben wird, bei welcher zu starke Ungereimtheiten ausgeglichen werden.

Lhysthrobal
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Re: Balanacing von Magiern in DSA5

Ungelesener Beitrag von Lhysthrobal »

Guten Morgen,

naja man braucht sie, um zu klären, warum man oder warum man nicht AP für etwas bezahlen soll, für das man keinen direkten (sondern nur ganz eventuell künftigen) Nutzen hat. Hierauf kann die klassische Nutzentheorie keine Auskunft geben, da sie ja nur vorhandene Güter (hier: AP oder Fertigkeiten) bewertet.

Ob es ein umfangreiches Errata-Paket II geben wird, würde ich bezweifeln; würde mich aber dennoch über ein paar Dinge freuen. Vielleicht wird - wie Gubblinus es sagt - einiges über künftige Regeln angepasst werden. Hier besteht natürlich die Gefahr, dass bestimmte ausgegebene AP dann teilweise oder ganz entwertet würden.

Schöne Grüße


L

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