DSA5 scheint wieder etwas zurückgeschraubt zu haben und bei Charaktererstellung eben Beginner zu bieten, keine Experten. Da sind 50-75% durchaus ok und vertretbar. Mit dem 4.1 Konzept "Beginner-Charaktere sind erfahren in ihrem Gebiet und beginnen das Abenteuerleben schon wenn sie viel können" hat das nicht mehr so viel zu tun, eher mit "from zero to hero" wobei man mit diesen Beginner-Charaktere noch lange nicht bei zero anfängt (im Vergleich zu früheren DSA Editionen).
Ich persönlich bin mehr ein "from zero to hero" Spieler und begrüße das eher, und finde 50% Erfolgschance auch absolut vertretbar und spielbar.
@Cifer: Du mischt Hintergrundnotwendigkeiten (die ich wie ich schrieb so oder so einfach ignorieren würde weil entweder ich will ein Balanciertes Spiel, oder ich will einem Hintergrund gerecht werden. Beides gleichzeitig geht nicht!) und argumentierst darunter wieder mit dem machtbewussten Magier.
2 verschiedene Spieltypen, 2 verschiedene Ziele.
In meinen Augen sind auch Systeme wo Magier keine profanen Einschränkungen haben, genauso wie Systeme wo Magier sich nicht auf ein Spezialgebiet beschränken müssen beide von vornherein im Aspekt Balancing zum scheitern verurteilt (oder zumindest so sehr gehandicapt das man nie das Ziel erreichen wird können), aber ich sehe ein das das so sehr DSA-Kern ist dass das nicht fallen gelassen wird.
Ich kann dazu nur sagen: Ich hätte nichts dagegen wenn von heut auf morgen Magier-Kampf-Akademien nicht mehr existieren (ich persönlich, das mag man anders sehen). Der Kampfmagier muss (in seinem Spezialgebiet Kampf) noch lange nicht dem Krieger überlegen sein um "gebalanced" sein. Er hat wesentlich mehr Entwicklungspotenzial und kann seine Fähigkeit überhaupt Magie wirken zu können (etwas das angesprochen wurde das natürlich zu Beginn eine große Investition ist) mehrfach einsetzen. Ein hoher Wert in einem profanen Talent bringt allerdings nichts in einem anderen Talent. Genauso wie ein Magier in seinem Spezialgebiet glänzen will, will auch ein profaner der das gleiche Gebiet hat glänzen. Wenn der Magier gleich stark im Kampf ist wie der Krieger und beide alle AP in diesen Bereich gesteckt haben, gibt es keinen Grund den Krieger zu spielen. Magier wäre "strictly better".
Die Spielwelt wird finde ich dadurch nicht "ärmer" wenn man bestimmte Magierspielarten verliert, sie wird nur anders.
Warum? profane Charaktere sind in vielen Situationen (weil sies einfach nicht können) überflüssig und nutzlos ... warum sollte das nicht für Zauberer ebenso gelten? Haudrauf-Ulk der Schlächter ist genauso überflüssig und nutzlos in sozialen Belangen (eventuell macht ers noch für anderer schwerer) wie Seidenzunge-Alrion der Schwächling im Kampf ein Klotz am Bein ist. Ich hoffe das die eierlegende Wollmilchsau (aka Magier-Geweithen-Ich-kann-alles DSA4.1) Geschichte ist. Mir fällt in DSA4.1 kein einziges Konzept ein dass nicht mit einem magischen Charakter besser und effizienter umsetzbar wäre. Keine Aufgabe die mit Magie nicht leichter umsetzbar wäre. Ich freue mich hier über eine Gegenbewegung, und ja, jeder Charakter ist in gewissen Situationen nutzlos, das soll und muss auch auf Zauberer zutreffen (im besten Fall ohne alles magisch substitutieren zu können, sondern ebenfalls auf profane Talente angewiesen zu sein).Der Satz "Zauberer sollen teilweise überflüssig sein" lassen mir indes die Haare zu berge stehen. Das halte ich für sagenhaft ungerecht.
Du selbst gibts ja einen Bereich an in dem profane Charaktere absolut nutzlos sind, verstehe nicht warum das gleiche Konzept nicht umgekehrt ebenfalls angewandt werden sollte.
AP-Kauf-System führt nicht zu Balancing. Aber ein AP-Kauf-System hat keinerlei Daseinsberechtigung mehr ohne den Anspruch es für Balancing zu verwenden.
Weil ohne diesen Anspruch summiere ich bedeutungslose Zahlen auf einen bedeutungslosen Wert auf.