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DSA5 Ein paar Fragen zu Balancing & Kampf

Von A wie Attacke bis Z wie Zeughaus: Alles über Schlachten, Scharmützel und den Waffengang.
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Dunkelgeist
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Ein paar Fragen zu Balancing & Kampf

Ungelesener Beitrag von Dunkelgeist »

Moin!

Anlass:
In meiner Gruppe haben wir ein kleines Lager von Banditen überfallen (und leider deren Anzahl ein wenig unterschätzt). Dabei haben wir unseren Halbelfenbogenschützen mit Elfenbogen auf einen Baum geschickt, um uns von dort zu unterstützen und auf der anderen Seite überraschten wir sie mit dem Rest der Truppe (Magier & beschworenem Erzgeist, Golgarit, Agent).

1. Wie steht ihr dazu mit Bögen aus Bäumen zu schießen? Eigentlich braucht man ja zum Schießen mit Bögen einen festen Stand, den man auf Bäumen schwerlich findet. Wie müsste man sich da positionieren, damit das sinnvoll ist, oder würdet ihr, vllt als selber erfahrene Bogenschützen, ein Schießen aus Bäumen heraus ausschließen?

2. Beschworene Erzgeister in DSA5 können, soweit ich weiß, ohne weiteres zum Dienst Kampf (oder einfach Schutz) gebracht werden. Dabei haben sie den Nachteil aus DSA4, sich nicht mehr als 100 Schritt (?) weg zu bewegen, nicht mehr. Mit der defensiven Verbesserung sind das gegen profane Gegner wahre Schlächter (RS6x2, 1W6+6TP, theoretisch sogar GS16, bei uns GS6). Hat man da was übersehen? Ist das noch, aufgrund der längeren Ritualdauer, vertretbar?

3. Der Elfenbogen schießt auf 50m noch auf nah (+2 FK, +1TP) pro Runde (mit Schnellladen) mit 1W6+5(+1). Das wirkt auf mich ziemlich stark. Hat man sich da vertan und es sind eigentlich 20m (wie beim Langbogen)? Er ist so anderen Bögen jedenfalls sehr stark überlegen.
Merkwürdig in diesem Zusammenhang finde ich auch, dass Elfen dafür nur Holzbearbeitung 12 (Berufsgeheimnis) haben müssen, um den anfertigen zu können. In DSA4 waren das ja (meine ich) grundsätzlich personalisierte, durch ein magisches Ritual oder Zauber, hergestellte Bögen. Und ist es nicht eigentlich der magisch begabte Elf, der den starken Elfenbogenschützen ausmacht, und nicht der Elfenbogen?

Vllt habt ihr zu diesen Fragen ja ein paar Antworten oder gute Ratschläge, die man (zur Not als Hausregel) einbringen könnte. :)

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Baradaeg
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Ein paar Fragen zu Balancing & Kampf

Ungelesener Beitrag von Baradaeg »

Zu 1.
Ja, man kann mit Bögen aus Bäumen heraus schießen, allerdings muss man beachten, dass man nicht unbedingt viel Platz findet um einen Bogen auch wirklich spannen zu können und ein Elfenbogen ist umgerechnet 180 cm lang, also schwierig den in einer Baumkrone überhaubt handhaben zu können. Dazu muss man sich so platzieren, dass man stabil auf einem Ast sitzt und sich am besten halbseitig am Stamm anlehnen oder auf einen anderen Ast auflehnen oder einhaken kann.
Zusätzliche Erschwernisse sollten dabei definitiv bedacht werden, denn...
...der Schütze ist nicht stabil, kann also nicht sicher Zielen, wodurch zusätzliche Erschwernisse anfallen und sogar einige Sonderfertigkeiten wie Gezielter Schuss, Schnellladen, Präziser Schuss etc. garnicht möglich sind.
...der Bogen kann eventuell nicht richtig gespannt werden, was TP- und Reichweiten-Einbusen bringt.
...andere Blätter und Äste stören die Sicht und die Schussbahn des Pfeils, was ebenfalls zu starken Abweichungen führen kann.
...die Wirkung von Wind ist viel stärker.

Alles in Allem würde der Schütze bei mir halbierte Reichweite, ein bis zwei Größenklassen kleineres Ziel und erhöhte Patzerchance bekommen, sowie keinen Zugriff auf seine besonderen Sonderfertigkeiten. Berittener Schütze würde einige dieser Erschwernisse wieder ausgleichen können.
Bei DSA5 bin ich mir jetzt nicht über die Talente sicher, aber über Wildnisleben + entsprechende Geländekunde würde ich in DSA4.1 die Erschwernisse etwas abbauen lassen.
Aber das geht alles sehr Richtung Simulationismus.

Wenn du es einfacher haben willst, nimmst du einfach an, ein Schuss aus einer Baumkrone ist wie ein Schuss vom Pferderücken, inklusive aller dortigen Einschränkungen und Erschwernisse und ja, der Elfenbogen darf nicht vom Pferderücken aus eingesetzt werden.

Zu 2. kann ich auf Grund von fehlender DSA5 Regelkenntnis leider nichts beitragen.

Zu 3. Ja der Elfenbogen war schon immer so stark, auch in DSA4.1, wo er fast identische Werte hat/te.
Und schließlich ist er ja eine spezielle elfische Waffe, die nur den Elfen zugänglich ist, da kann deren Signaturwaffe schon mal ein bisschen besser sein, als die restlichen Bögen.

Dunkelgeist
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Ungelesener Beitrag von Dunkelgeist »

Baradaeg hat geschrieben: 26.09.2018 18:44Zu 1.
Ja, man kann mit Bögen aus Bäumen heraus schießen, allerdings muss man beachten, dass man nicht unbedingt viel Platz findet um einen Bogen auch wirklich spannen zu können und ein Elfenbogen ist umgerechnet 180 cm lang, also schwierig den in einer Baumkrone überhaubt handhaben zu können. Dazu muss man sich so platzieren, dass man stabil auf einem Ast sitzt und sich am besten halbseitig am Stamm anlehnen oder auf einen anderen Ast auflehnen oder einhaken kann.
Zusätzliche Erschwernisse sollten dabei definitiv bedacht werden, denn...
...der Schütze ist nicht stabil, kann also nicht sicher Zielen, wodurch zusätzliche Erschwernisse anfallen und sogar einige Sonderfertigkeiten wie Gezielter Schuss, Schnellladen, Präziser Schuss etc. garnicht möglich sind.
...der Bogen kann eventuell nicht richtig gespannt werden, was TP- und Reichweiten-Einbusen bringt.
...andere Blätter und Äste stören die Sicht und die Schussbahn des Pfeils, was ebenfalls zu starken Abweichungen führen kann.
...die Wirkung von Wind ist viel stärker.

Alles in Allem würde der Schütze bei mir halbierte Reichweite, ein bis zwei Größenklassen kleineres Ziel und erhöhte Patzerchance bekommen, sowie keinen Zugriff auf seine besonderen Sonderfertigkeiten. Berittener Schütze würde einige dieser Erschwernisse wieder ausgleichen können.
Bei DSA5 bin ich mir jetzt nicht über die Talente sicher, aber über Wildnisleben + entsprechende Geländekunde würde ich in DSA4.1 die Erschwernisse etwas abbauen lassen.
Aber das geht alles sehr Richtung Simulationismus.
Ich glaube die TP- und RW-Einbußen, sowie eventuelle Aufschläge aufgrund fehlender Körperbeherrschung/Klettern (eine Probe zu Anfang z.B. abhängig von QS) oder eines zu großen Bogens klingen eigentlich machbar. Ich werde das nächstes mal vorschlagen. :)
Baradaeg hat geschrieben: 26.09.2018 18:44Zu 3. Ja der Elfenbogen war schon immer so stark, auch in DSA4.1, wo er fast identische Werte hat/te.
Und schließlich ist er ja eine spezielle elfische Waffe, die nur den Elfen zugänglich ist, da kann deren Signaturwaffe schon mal ein bisschen besser sein, als die restlichen Bögen.
Nur leider ist es so, dass diese Waffe einen gewaltigen Schaden pro Kampfrunde verursacht. Ist quasi ein Kurzbogen auf riesiger Entfernung mit mehr Schaden (fast vergleichbar mit dem eines Komposit- oder Langbogens). Eine solch mächtige Signaturwaffe wird keiner anderen spielbaren Rasse, Kultur oder Profession (der Magierstab mit seinen Zauberspeicher ist stark abgeschwächt, zum Glück!) zugestanden.
Zwergenhämmer oder -äxte sind schließlich auch gut ausgeglichen und mit denen anderer vergleichbar, obwohl sie wohl mit Abstand die besten Schmiede sind.

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Baradaeg
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Ungelesener Beitrag von Baradaeg »

Ja, er ist verdammt gut, aber er ist ja auch entsprechend mit Einschränkungen versehen, welche man auch konsequent durchsetzen kann:
  • Nur in elfischer Kultur erhaltbar um die Verbreitung einzuschränken. Wer nicht in dieser Kultur aufgewachsen und ausgebildet wurde sollte schon mal kaum eine Chance haben da ranzukommen.
  • Malus auf FK für alle Nichtelfen, in meiner Interpretation also auch für Halbelfen, weil eben nicht Elf sondern Halbelf und Halbelf als eigene Rasse angesehen wird, wenigstens in DSA4.1.
  • Er zählt zu den großen Waffen und ist somit in eingeschränktem Gelände schwer bis garnicht nutzbar, immerhin ist das Ding mannshoch und benötigt auch entsprechend Platz um gespannt zu werden.
Er ist gut, aber nur, wenn du ihn auch einsetzen und nutzen kannst.
Als SL solltest du ruhig daran denken, dass man aus einem Gebüsch oder eben aus einer Baumkrone nur unter bestimmten Bedingungen überhaupt schießen kann. und eventuell die Waffenstärke schon bei der Heldenerstellung beachten.

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Grakhvaloth
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Er ist unpraktisch imme dann, wenn es eng, nass, dunkel, ... wird. Ab und zu kann der Elf auch mal in Situationen kommen, in denen er seinen Bogen nicht oder nur eingeschränkt nutzen kann.

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@ Baum

Überhaupt kein Problem. So was habe ich als Kind in den 25-30 Jahre alten Apfelbäumen und Tannen meines Grossvaters gemacht. Es ging. In Hundertjährigen Eichen geht es sogar ohne Probleme. Auf deren Ästen steht man wie auf dem Boden und hat nahe dem Stamm auch genügend Platz für großes Gerät. Nur runterschiessen sollte man sich nicht lassen.
Man braucht halt einen großen Baum.
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
1. Ein professioneller Kämpfer kann die in seiner Ausbildung gelernten Sonderfertigkeiten sinnvoll einsetzen.
2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

Dunkelgeist
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Baradaeg hat geschrieben: 26.09.2018 20:01Ja, er ist verdammt gut, aber er ist ja auch entsprechend mit Einschränkungen versehen, welche man auch konsequent durchsetzen kann:
  • Nur in elfischer Kultur erhaltbar um die Verbreitung einzuschränken. Wer nicht in dieser Kultur aufgewachsen und ausgebildet wurde sollte schon mal kaum eine Chance haben da ranzukommen.
  • Malus auf FK für alle Nichtelfen, in meiner Interpretation also auch für Halbelfen, weil eben nicht Elf sondern Halbelf und Halbelf als eigene Rasse angesehen wird, wenigstens in DSA4.1.
  • Er zählt zu den großen Waffen und ist somit in eingeschränktem Gelände schwer bis garnicht nutzbar, immerhin ist das Ding mannshoch und benötigt auch entsprechend Platz um gespannt zu werden.
Nur weil man ihn einschränkt, macht es diesen Bogen ja nicht weniger stark. Selbst mit dem Malus auf den FK ist der Bogen noch das non-plus-ultra. Ihn in der Wildnis stark einzuschränken, fände ich für Elfen unpassend.
Würde für den Elfenbogen gerne (falls die jetzigen Angaben wirklich stimmen) eine Anpassung vorschlagen, sodass er immernoch stark ist, ohne alle anderen Bögen in den Schatten zu stellen. (z.B. indem man den Bogen +2 TP gibt und dafür 1 Akt. länger laden lässt)
Baradaeg hat geschrieben: 26.09.2018 20:01Er ist gut, aber nur, wenn du ihn auch einsetzen und nutzen kannst.
Als SL solltest du ruhig daran denken, dass man aus einem Gebüsch oder eben aus einer Baumkrone nur unter bestimmten Bedingungen überhaupt schießen kann. und eventuell die Waffenstärke schon bei der Heldenerstellung beachten.
Ich bin in der Gruppe nicht SL (das in bin ich bald in einer anderen Gruppe). Die Gruppe ist noch recht neu und der Meister noch nicht so erfahren. Ich spiele den Magier in der Gruppe. Erzelementar und Elfenbogen sind da schon ziemlich stark am Anfang und ich möchte halt nicht, dass der Meister sich irgendwann genötigt fühlt aufzurüsten.
Grakhvaloth hat geschrieben: 26.09.2018 20:19Er ist unpraktisch imme dann, wenn es eng, nass, dunkel, ... wird. Ab und zu kann der Elf auch mal in Situationen kommen, in denen er seinen Bogen nicht oder nur eingeschränkt nutzen kann.
Solche Einschränkungen gelten eigentlich sowieso für alle Bögen.

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Johanna
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Dunkelgeist hat geschrieben: 26.09.2018 16:49Moin!

2. Beschworene Erzgeister in DSA5 können, soweit ich weiß, ohne weiteres zum Dienst Kampf (oder einfach Schutz) gebracht werden. Dabei haben sie den Nachteil aus DSA4, sich nicht mehr als 100 Schritt (?) weg zu bewegen, nicht mehr. Mit der defensiven Verbesserung sind das gegen profane Gegner wahre Schlächter (RS6x2, 1W6+6TP, theoretisch sogar GS16, bei uns GS6). Hat man da was übersehen? Ist das noch, aufgrund der längeren Ritualdauer, vertretbar?
Kampf geht ohne Probleme, aber sobald es mehrere Gegner_innen sind, verbraucht das sämtliche verbliebenen Dienste (mind. 2). Entfernungen gibt es tatsächlich nicht mehr. Elementargeister können schon stark sein, sind aber nicht immer spontan verfügbar. Bei Wachdiensten rennen sie sacken auffällig mit herum, was bei lokalen Machthaber_innen und wer auch immer sich der Gruppe entgegen stellt, zu Problemen führen kann.
3. Der Elfenbogen schießt auf 50m noch auf nah (+2 FK, +1TP) pro Runde (mit Schnellladen) mit 1W6+5(+1). Das wirkt auf mich ziemlich stark. Hat man sich da vertan und es sind eigentlich 20m (wie beim Langbogen)? Er ist so anderen Bögen jedenfalls sehr stark überlegen.
Merkwürdig in diesem Zusammenhang finde ich auch, dass Elfen dafür nur Holzbearbeitung 12 (Berufsgeheimnis) haben müssen, um den anfertigen zu können. In DSA4 waren das ja (meine ich) grundsätzlich personalisierte, durch ein magisches Ritual oder Zauber, hergestellte Bögen. Und ist es nicht eigentlich der magisch begabte Elf, der den starken Elfenbogenschützen ausmacht, und nicht der Elfenbogen?
Ja, Elfenbögen sind richtig toll. Mit dem Kampfstil für elfische Schützen aus dem AK2 werden sie sogar noch besser. Finde ich jedoch nicht schlimm.

Meine Empfehlung ist dem vielleicht aufkommenden Instinkt zur Deckelung der SC zu widerstehen und lieber den Rest der Gruppe zu stärken, damit alle Charaktere auch regeltechnisch Handlungs- und Erfolgspotential besitzen. Spaß kommt natürlich aus vielen möglichen Quellen, aber eine krasses Missverhältnis von Charaktermacht und -Rampenlicht nutzt im Allgemeinen ja nun nicht.
Also lieber dem Golgariten eine Gestechrüstung genehmigen und einen Schnabenrabel aus Teilen Endurium und dem Agenten ein Verbindungsnetz und gegebenenfalls ein Impersonaartefakt oder so. Power to the people! :)

DesertRose
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Ungelesener Beitrag von DesertRose »

Im Kompendium II gibt es die Erweiterte Sonderfertigkeit Nachladespezialist.
Wenn man mit der Optionalregel spielt, dass Erweiterte Sonderfertigkeiten genauso zu erwerben sind wie Sonderfertigkeiten haben dann alle Fernkampfwaffen mit einer LZ von 2 praktisch eine Ladezeit von 0.
In Kampfsituationen, in denen das Ziel weniger als 20m entfernt ist, ist der Elfenbogen dann sogar der zweit- bis dritt-schlechteste Bogen.

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