Wollt ihr euch weiter über Sinn oder Unsinn von wie viel BE beim Gegenhalter unterhalten?
Rasputin hat geschrieben: ↑09.07.2018 16:29[...]indem ich DK-Modifikatoren auf DK-Veränderungs-Angriffe anwende.
Brauchst du gar nicht "willkürlich" ablehnen...
WdS S.79, Veränderung der Distanzklasse hat geschrieben:
Alle folgend genannten Attacken und Paraden, die sich nur auf eine Veränderung der Distanzklasse beziehen, werden nicht durch die Distanzklassen-Modifikatoren beeinflusst (siehe unten) (Anm.: Damit wird auf den Kasten der Modifikatoren verwiesen), sehr wohl aber durch die üblichen Modifikationen aus BE, Wunden etc.
Ich finde es aber sehr fragwürdig, wenn Dolchkämpfer gegeneinander in DK:P eine AT zur DK Verkürzung machen müssen. Was soll passieren, wenn diese scheitert? Laut Grundsatz der AT zur DK Verkürzung bleibt damit die DK gleich. Das macht keinen Sinn. Die beiden stehen auf der Wiese und machen Luftübungen, die sie aber so falsch machen, dass sie nicht an den Gegner heran kommen? Wenigstens steht dem Dolchkämpfer keine Luft-PA zu, um die Luftschnitte zur DK Verkürzung ins Leere laufen zu lassen....
Der Grundsatz der allgemeinen Probe, die nur dann abgelegt werden muss, wenn der Ausgang einer Aktion fraglich ist bzw. die Güte ermittelt werden soll, ist hier verletzt. Eine AT ist auch "nur" eine Kampf-Probe, die auch nur dann abgelegt werden muss, wenn der Ausgang ungewiss ist. Ohne in Kampfdistanz zu dem Gegner zu sein, braucht man schlicht nicht würfeln, ob es gelingt.
WdS S.79, Kampfbeginn hat geschrieben:
[...]Dabei kann er nur solche Distanzklassen wählen, die für seine Waffe genannt sind[...]
bzw.
Experte: Der Kampf beginnt in der für die beteiligten Waffen größtmöglichen DK.[...]
Stützen die Handhabung, dass außerhalb beider DK keine Kampfhandlungen (=Würfeln auf die AT...) durchgeführt werden, bis diese Bedingung eintritt.
Zum Ausgangsproblem der Frage:
Ich würde das nicht zulassen. Ja, mit einem Schild pariert man immer abzugsfrei, stimmt schon. Der Hintergrund dazu ist aber doch, dass ein Schild einen Angriff zum Körper aus egal welcher Distanz verhindern soll. Die AT Verkürzung zielt aber gar nicht auf den Körper bzw. findet nicht in einer DK statt, in der die Waffe des Gegners den Schild erreichen könnte. Das ganze ist sicher ein Sonderfall, wenn sich (1) ein Dolchkämpfer gegen (2) eine Pike bzw. anderen Speer in DK:P antritt, der dann (3) auch regelwidrig* einen Schild führt und (4) die AT zur Verkürzung nicht gegenhält, sondern nur mit dem Schild parieren will.
Schon allein mit einem Kurzschwert (DK: HN) käme der Kämpfer mit einer DK Verkürzung gegen einen einhändig führbaren Speer (max DK:S) in eine Situation, in der die Waffe das Schild erreichen würde und insofern auch in
meinen Augen der Schild zur PA genutzt werden könnte.
*schnell recherchiert: Speere, bei denen einhändige Führung möglich ist, haben DK S. Speere mit DK:P sind alle samt als (z) gekennzeichnet. Den Optionalen Teil, falls jemand gezwungen ist, eine zweihändige Waffe einhändig zu führen, würde ich hier nicht gelten lassen. Wenn es in einer besonderen Situation auftaucht, okay. Durch den zusätzlichen Gebrauch der linken Hand für den Schild, sehe ich das aber nicht gegeben. Er könnte die linke Hand auch statt an den Schild an den Speer legen und erfüllt für mich nicht die gezwungene Einhandführung, sondern selbstgewählten Kampfmodus = nicht möglich.
Dennoch würde ich zur offensiven Verteilung des Talents
Speere raten. Die Dinger eignen sich schlecht zur PA (abgebildet durch schlechter WM) und ein Schild dazu tut gerade in den Anfängen gut. Im Ausbau erfüllt dann jedoch das Gegenhalten den gleichen Zweck und verhindert die erfolgreiche Annäherung des Gegners, wobei auch hier die AT geprobt wird. Solang es sich aber nicht um Schnitter, Efferdbart oder Wurfspeere handelt, wird beim Ausbau zum Gegenhalten irgendwann das Schild weggeworfen, weil es mehr behindert als nutzt.