DSA4 Ausfall gegen Dritte Aktion

Von A wie Attacke bis Z wie Zeughaus: Alles über Schlachten, Scharmützel und den Waffengang.
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kalter Alrik
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Ausfall gegen Dritte Aktion

Ungelesener Beitrag von kalter Alrik »

Hallo zusammen!

Wir hatten diese Woche am Spieltisch eine interessante Situation, in der mir das WDS leider nur begrenzt weiterhilft.

Held 1 ist im Nahkampf mit einem Gegner mit Kettenwaffe und Schild (SKII) gebunden.
Held 2 greift in den Kampf ein und startet einen Ausfall.
Nun zwingt der Ausfall den Gegner dazu die Aktion in eine Reaktion umzuwandeln - die Zweite Reaktion durch SKII bliebe aber theoretisch erhalten - zumindest finde ich im WDS S.59 keine anderslautende Info.
Bedeutet das, dass der Gegner noch einen Angriff von Held 1 parieren darf?

Oder generell gefragt:
Im Ausfall gegen einen Gegner mit SKII/BHKII/PWII, darf der Kämpfer in der Defensive seine Zweite Aktion/Reaktion noch nutzen - im Falle von BHKII und PWII sogar den offensiven Kämpfer der den Ausfall gestartet hat angreifen?

Übersehe ich hier was im Regeltext oder ist der Ausfall damit auch quasi nutzlos? -_-

Jeordam
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Ausfall gegen Dritte Aktion

Ungelesener Beitrag von Jeordam »

Ja, er darf seine Zusatzaktion als Reaktion nutzen.
Nur als Reaktion, nicht als Aktion, also keine AT o. ä.
Zusatzaktionen müssen denselben Typ haben, wie mindestens eine reguläre Aktion.
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
1. Ein professioneller Kämpfer kann die in seiner Ausbildung gelernten Sonderfertigkeiten sinnvoll einsetzen.
2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

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Rasputin
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Ungelesener Beitrag von Rasputin »

Als Hausregel würde ich folgendes Vorschlagen:
"Dritte Aktionen können in der defensive nicht benutzt werden. Stattdessen sind alle Paraden um (zusätzlich) 2 erleichtert."

Das wäre analog zum BHKII wenn man selber den Ausfall durchführt.
Anscheinend kapiert ihr es alle nicht. Ich bin hier nicht mit euch eingesperrt, ihr seid hier mit mir eingesperrt!

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Grakhvaloth
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Ungelesener Beitrag von Grakhvaloth »

...denn der Ausfall zwingt den Verteidiger zum Umwandeln,dh er hat drei PA zur Verfügung und nicht zwei PA sowie eine AT.

Edit: wollte nur zu Jeordams Post ergänzen.

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Salix
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Ungelesener Beitrag von Salix »

Es macht eigentlich keinen Sinn das der SKII Kämpfer zum umwandeln gezwungen wird, da er so bereits beide AT des Ausfalls parieren kann. Da dieser Bereich nicht wirklich von Regeln abgedeckt wird, würde ich dem SKII Kämpfer noch seine normale AT zugestehen, womit der Ausfallende ein großes Problem hat, da er selber nicht parieren kann.
Grund dafür ist, dass es vom GMV Sinn macht (normalerweise wird man ja nur zum Umwandeln gezwungen weil man nur 1 PArade hat, da der Schildkämpfer aber deren zwei hat, besteht dieser Zwang nicht) und weil hier eine Anfänger SF (Ausfall) nicht so einfach eine End-SF (SKII) schlagen sollte.

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Thorstor Ansgarson
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Ungelesener Beitrag von Thorstor Ansgarson »

Habe die Frage vor ner Weile mal in kFkA gestellt und finde @Pack_master hat eine gute, kurze Antwort gegeben:
Pack_master hat geschrieben: 31.10.2015 16:02Der Ausfall ist noch ein Überbleibsel aus DSA3, und nicht wirklich daran angepasst worden dass der Gegner mehr als 2 Akionen, und vor allem mehr als eine reguläre Parade haben kann. Die gesamte SF bricht in sich zusammen sobald der Gegner BHK, PW oder SK hat.

Tipp: die SF rausnehmen.


Jens Ulrich hat den Aufall auf der Ratcon 2014 sehr passend als "verkappten Beherrschungszauber, der den Angreifer dazu zwingt anzugreifen, und den verteidiger zu Parieren" beschrieben. Denn wie du korrekt sagst: jeder der drei beidhändigen Kampfstile hat nach den 2 Paraden noch eine reguläre Attacke übrig, ohne überhaupt umwandeln zu müssen...
Thorstor Ansgarson @ Kurze Fragen, kurze Antworten (Kämpfer & Gefechte DSA1-4)
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Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Naja, der Jens hat auch keinen Bock drauf, dass man jedes seiner Worte auf ner Con in Gold auf wiegt, gell ;)

Das mit dem Beherrschungszauber ist ne gut Idee Stubenhockeradepten Grundprinzipien der Kampfkunst zu verklickern.
Treffender gelingt die Beschreibung wenn man eben auf die Prinzipien der Kampfkunst eingeht, und da deckt der Regelmechanismus des Ausfalls DAS zentrale Kontrollmanöver jeder Kampfkunst ab.
Dem anderen die Initiative/Aktion zu nehmen und ihm aus dem Vorteil heraus zu bedrängen ist primäres Ziel für den Eigenschutz. Wenn ihr einem wilden Hund im Wald begegnet, versucht ihr ihn intuitiv mit euerm Wanderstab so schnell zu treffen wie es geht, so dass er garnicht erst zum zuschnappen kommt. Damit seit ihr direkt im Ausfall.

Und ja, der Ausfall zwingt dem Gegner meinen Willen, hier meine Initiative auf. Ihm bleibt nicht genug Raum und Zeit um seine Manöver anzubringen. Dazu gehört z.B. auch das Manöver zweite Schildparade.
Und genau deswegen ist dem Verteidiger hier nicht damit geholfen. Gegen den Ausfall sind nur die aufgeführten Abwehrmaßnahmen erlaubt, denn der Angreifer kontrolliert Zeit und Raum der Fechtsequenz und zwingt den Verteidiger so zu bestimmten Reaktionen.
Zuletzt geändert von Vasall am 29.06.2018 00:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Grakhvaloth
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Ungelesener Beitrag von Grakhvaloth »

Irgendwo hab ich auch mal den Vorschlag gesehen, Ausfall und Gegenhalten rauszuwerfen, weil sie letztlich nichts anderes sind als Umwandeln. Der Ausfall entspricht so gesehen der gedachten SF "offensiver Kampfstil", analog zum "defensiven Kampfstil". Das vereinfacht alles natürlich ein Stückweit.

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Merios
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Ungelesener Beitrag von Merios »

Wenn der Kämpfer mit BK2 im Ausfall keine 3 Aktionen machen darf, klingt es doch recht einleuchtend, dass Gegner (mit BK2/SK2/PW2) auch keine 3 Aktionen nutzen dürfen. Rasputin's Hausregel scheint mir der richtige Weg zu sein.

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kalter Alrik
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Ungelesener Beitrag von kalter Alrik »

Danke für Eure Antworten. Persönlich halte ich es mit der Auslegung von Vasall, leider lässt das WDS auch die andere Lesensart zu - wiedermal eine Regelstelle mit Hausregelbedarf. Mal sehen worauf sich meine Runde einigt :)

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